Jacob ist und bleibt allein
Hallo,
ich möchte mal so etwas wie einen Abschlussbericht zu geben, da ja niemand weiß, was aus Jacob wurde.
Ich habe mehrere Male versucht, meinen Vater davon zu überzeugen, dass ein Zweitvogel nötig ist.
Er hat viel mit mir diskutiert und ich war sehr stur. Allerdings habe ich mir auch seine Argumente angehört, um nicht nur selbst recht haben zu wollen. Schließlich lebt der Vogel ja schon ca. 14 Jahre bei ihm und nicht bei mir.
Sein tragendes Hauptargument. welches nicht von der Hand zu weisen ist, ist dass der Vogel täglich eine fast Vollbeschäftigung und einen geregelten Tagesablauf hat. Mein Vater nimmt sie mit, wohin er kann. (einkaufen,Garten, Bäcker und Fitnesstudio -> da kann sie während des Turnens in der Halle ihre Kreise drehen, Urlaub an der Ostsee usw.)
Das heisst, es hat den Anschein dieser Vogel ist wirklich glücklich.
Ein Partner wäre also nur da i-Tüpfelchen.
Einzig eins ist auffällig. Nähmlich dass sie jedesmal zum Herzzerreissen schreit, wenn ich von meinen monatlichen Besuchen wieder zurück nach Hause fahre.
Meine Idee, den Vogel bei mir zu vergesellschaften, habe ich völlig abgelegt aus Angst, dass sie aufgrund der totalen Tages- und Umgebungsumstellung zum Rupfer wird. Zwei so heftige Sachen will ich ihr nicht zumuten.
Meine Idee war also, einfach meine Eltern soweit zu kriegen einen zweiten anzuschaffen. Allerdings war die Sache schon fast spruchreif, als mein Vater wieder bis aufs Messer mit mir disktuierte.
Da habe ich also wieder etwas eingesehen: Mein Vater kann keinen zweiten Altvogel dazunehmen, weil dieser ja nicht so zahm ist, wie unsere Jacob.
Also bin ich auch noch diesen Kompromiss eingegangen und habe gesagt: ok, dann kriegst du eben noch einen jungen Grauen dazu.
Wieder endlos lange Diskussionen.....Frsutration und eines Tages ein Samstag, an dem wir endlich zu einem Züchter fahren wollten, der noch junge männliche Graue hatte.
Als mit mein Vater aber dann offerierte, dass er den Vogel gern zurückgeben möchte, falls es nicht klappt, bin ich total fertig gewesen.
Das kann ich nun echt nicht zulassen - dass mit einem jungen Vogel so gemeines Schindluder getrieben wird.Dei ganze Sache wurde von mir abgeblasen und ich habe die Hoffnung aufgegeben.
Ich habe dann mehrere Nächte zu Hause geheult und habe auch jetzt noch schlechte Träume von unserem ja "suuuper glücklichen" Grauen.
Fazit 1 ist: Jacob bleibt allein, weil die Gefahr, dass sich Schmusevogel Nummer 2 mit Schmusevogel Nummer 1 nicht veträgt, zu groß wäre und Schmusevogel Nummer 2 dann einen Wanderstock in die Hand nehmen darf.
Fazit 2 ist: Das ganze hat mich nervlich ziemlich angegriffen und ich hätte micht gedacht, dass es so endet. ich rede nicht mehr viel mit meinem Vater seitdem und habe keine Lust mehr, sie zu besuchen, da meine süße Graue immer so schreit,wenn ich gehe.
Fazit 3 ist: Ich baue die hier errichtete
Voliere wieder ab und schicke sie meinen Eltern, dann können sie Jacob wenigstens im Sommer ohne Gefahr vor Füchsen und Greifvögeln draussen sitzen lassen.
Ich erwische mich noch immer, wie ich sehnsuchtsvoll das Grauenforum durchwühle.
Meiner Grauen kann ich nur noch den Gefallen tun, dass ich so selten wie möglich nach Hause fahre, damit sie sich nach 5 Jahren endlich mal von mir abgewöhnt und einen anderen Prägepartner nimmt.
Trauriger Gruss
vom Waschbaer