Pro & Contra Probezeit

Diskutiere Pro & Contra Probezeit im Forum Graupapageien im Bereich Papageien - Hallo, nach einigem Forschen mit der Suchfunktion habe ich doch recht unterschiedliche Meinungen zum Thema Probezeit bei der Aufnahme neuer...
Azrael

Azrael

Foren-Guru
Beiträge
2.054
Hallo,

nach einigem Forschen mit der Suchfunktion habe ich doch recht unterschiedliche Meinungen zum Thema Probezeit bei der Aufnahme neuer Vögel gefunden.
Das irritiert mich zugegebenermaßen doch etwas, da ich im Moment vor einer Situation stehe, die sich meines Erachtens nur so lösen läßt. Vielleicht hat aber der eine oder andere eine Erleutung, die mir bisher nicht gekommen ist.
Die Situation ist Folgende:
Wir haben seit einigen Jahren ein Graupapageienweibchen welches durch lange med. Behandlung (schwere Fußfehlstellung) extrem auf Menschen, namentlich auf mich, geprägt ist. Seit geraumer Zeit suchen wir nun schon nach einem passenden Partner, was durch das Vorhandensein eines Pärchens Gelbwangenamas von denen ebenfalls eine "behindert" ist erschwert wird.
Nun haben wir vor ca. 8 Monaten Felix (einen 13 jährigen Grauen) zur Probe übernommen. Leider verstehen sich nicht nur die beiden Grauen nicht, sondern auch den Amas ist der "Neue" ein Dorn im Auge. Daher werden wir wohl nach einer weiteren Wartezeit und der Umquartierung in das neue Vogelzimmer (worauf wir noch große Hoffnungen setzen) die Probe abbrechen und Felix zu seinen Besitzern zurückgeben.
Ich habe mich natürlich schon mit der Frage befaßt unsere Henne zur Verpaarung "wegzubringen" da ich aber im Labor arbeite, ist mir der Durchseuchungsstand mit Krankheiten wie APV und PBFD in Auffangstationen und auch bei manchen Züchtern geläufig. Daher halte ich eine Außerhaus-Verpaarung für zu risikoreich.
Meiner neuer Ansatz wäre also, wieder einen Vogel auf Probe zu nehmen, da ich es für sinnvoller halte, den Vogel nicht weiterzureichen, wenn es nicht klappt, sondern eher wie nach einem "Urlaub" wieder in sein bekanntes Zuhause zu geben.
Nun habe ich gelesen, daß da Aufschreie losgingen ein Tier sei keine Ware, die man bei Nichtgefallen umtauscht. Das sehe ich ganz genauso! Aber es geht ja hier nicht um Nichtgefallen, sondern um Unverträglichkeit, die weder das "Probetier" noch die vorhandenen Vögel glücklich macht. Was wäre also die Alternative? Das Tier behalten und damit nach zwei Verpaarungstieren zu suchen? Und dann nach 4-en wenn es wieder nicht klappt und dann 8 usw. ? Das ist natürlich überspitzt, aber wo liegt der gangbare Mittelweg?
Ich würde mich über Hinweise und Ratschläge sehr freuen und halte es ansonsten mit Rammstein: "Feuer frei!"

Azrael
 
Ich finde diese Einstellung sehr vernünftig.
Insbesondere, daß der Vogel wieder zu seinen Vorbesitzern zurück
soll, und nicht in völlig unbekannte Hände gerät.

Aber die Meinungen gehen hier sicherlich auseinander.
Bestimmt tut man dem Vogel aber auch nichts gutes, wenn man ihn
behält, obwohl offensichtlich ist, daß er sich mit den bereits vorhandenen
nicht versteht, und er immer nur abseits davon leben müßte.

Wir bekamen vor ganz kurzer Zeit Rocky, der ja auch zuvor schon einen
Eingliederungsversuch in einer 4er-Gruppe hinter sich hatte. Dort wurde
er meist gehackt und fand leider keine Freunde.
Bei uns scheint er sich schon eher einzufinden. Zumindest habe ich noch
fast keine Rangeleien beobachten können; einzig und allein Purzel und er
sind sich nicht wirklich grün - aber das beschränkt sich dann auch auf
Schnabelhakeln und kurzes Schimpfen. (Rocky hat einen großen
Wortschatz davon...)
 
Hallo,

wielange so eine Probezeit dauern darf/kann ist pauschal eigentlich nicht zu beantworten.
Es gibt viele Faktoren - nicht nur Sympathie- die in das Geschehen mit eingreifen und dann entweder den gewünschten Erfolg bringen oder in die Hose gehen.

Wichtigster und wohl auch schwierigster Punkt ist der extreme Menschenbezug.

Ich selber hier bei einem meiner Paare 2 Jahre gebraucht bis sie sich wie ein Paar verhalten haben. Allerdings muß ich sagen, das sie sich wenigstens akzeptiert haben, ohne den Anderen anzugreifen.
Beide hatten bei mir die Möglichkeit der Partnerwahl. Das nur am Rande.

Wenn sich 2 Vögel soweit akzeptieren ohne sich bösartig anzugreifen, ist schon viel gewonnen.
Allerdings muß man abwegen ob es tatsächlich ein nur Akzeptieren ist/bleibt oder es sich doch, wenn auch langsam, weiterentwickelt.

Wird unter den gegebenen Umständen evtl. recht schwer werden - Menschenbezug-.
Von daher würde ich dazu raten keine weitere Handaufzucht hinzuzusetzen, sondern eine Naturbrut oder evtl. einen Wildfang (KEINEN frisch importierten).
Deine Henne könnte durch diese Art von Vögeln besser und leichter lernen können eine Partnerschaft einzugehen, weil diese ihre Urinstinkte noch im vollem Umfang besitzen.

Meine Paare setzen sich in der Regel aus Naturbrut/Handaufzucht oder Wildfang/Handaufzucht zusammen.
Hier haben sich die Verpaarungen auch nicht über Monate hinweg gezogen.

Bei dem von mir Anfangs erwähnten Pärchen handelt es sich um 2 Handaufzuchten.

Es wird allerdings schwierig werden, einen Grauen zu finden, der zusätzlich auch von den Amazonen akzeptiert wird bzw. umgekehrt. Sind nun mal unterschiedliche Arten.

Man sollte sich dann gegebenfalls um eine Umstrukturierung der Unterbringungen Gedanken machen.
 
Hallo Heike,

Von daher würde ich dazu raten keine weitere Handaufzucht hinzuzusetzen, sondern eine Naturbrut oder evtl. einen Wildfang (KEINEN frisch importierten).
Das will ich auch gern machen, da ich hoffe, daß eine Naturbrut unserer Kleinen beibringt wie es ist ein Geier zu sein. Nur leider ist in Anzeigen immer vom "handaufgezogenen Schmusevogel, der ganz lieb und sprachbegabt ist" zu lesen.
Unsere Amas sind in der Regel sehr verträglich nur verteidigt die Henne den behinderten Hahn eben sehr rabiat gegen "Angriffe" und Belästigung. Solange die ausbleiben sind die beiden sowieso eher für sich und interessieren sich nicht für etwas anderes.

Nun habe ich im Netz letztens von einem Grauen gelesen, der rupft seit sein 0.1 gestorben ist und daher verkauft werden soll. Der Preis war mit 250€ nicht der Rede wert zumal das Tier ein Bild des Jammers war. Auf meine Anfrage nach einem Gespräch und einer eventuellen Probezeit zur Eingewöhnung (was ich besonders bei einem so gestreßten und labilen Tier für unerläßlich halte) kamen folgende Antworten:
"Der Graupapagei ist noch da ist aber zum verkauf und nicht wie sie es möchten auf probe das macht meine frau nicht mit und der Vogel ist gesund und hat keine mängel bis auf das rupfen wie gesagt kaufen ja aber nicht auf probe" - "Wie gesagt sofort kaufen anders geht es nicht denn das ist dann auch nicht gut für ein Tier und im zoo-laden kann ich so etwas nicht machen und auch nicht bei einem Züchter"

Ist es denn für die Leute nicht wichtig, wo ihr Tier hinkommt? :? Und auch wie es sich dort fühlt. Natürlich hätten wir den Preis ohne mit der Wimper zu Zucken gezahlt, aber eben nur, wenn sich eine Sympathie zwischen den beiden erkennen / erahnen läßt. :( Ich verstehe das nicht. Jetzt sitzt der kleine Pieper rupfend und trauern weiter rum, bis jemand 250€ ausgibt der schon immer mal einen Grauen haben wollte. :(
Gruß

Azrael
 
Hallo Azrael,

Du wirst es leider schwer haben Leute zu finden, die mit Dir eine sogenannte Probezeit vereinbaren wollen.

Die wollen mehr oder weniger nach der Abgabe nichts mehr mit dem Tier zu tun haben.
Geld spielt da noch nicht mal unbedingt ne Rolle.
"Aus den Augen, aus dem Sinn".

250.- € finde ich persönlich etwas hoch für einen gerupften Vogel. Gut, es kommt auf das Ausmaß an -trotzdem.

"Keine Mängel", na Klasse. 0l
Woher weiß der Mann das das Rupfen tatsächlich psychischen Ursprungs ist?
Es wird zwar so sein. Aber allein der Auspruch. Und das Rupfen ist ein Mangel.

Hin und wieder gibt es schon Züchter, die eine Probezeit bzw. Rückgabe möglich machen.
Ich persönlich habe diese Erfahrung mit meinem 1.Papagei machen dürfen.
Probeschnuppern von ca. 3 Std. beim Züchter mit abschließenden wirklichen Kennerblick, "Aus den Beiden wird was" und mit der Option wenn es Widererwarten nicht klappen sollte, das ich den Hahn zurückbringen könnte und wir es mit einem Anderen probieren.

Bei meinen Zwei war es die berühmte Liebe auf dem 1.Blick mit am 2.Tag schon kraulen und füttern.

Habe noch einen Vogel bei ihm gekauft -ne Amazone-Henne für meinen von woanders gekauften Hahn. Hier auch das Angebot der Rückgabe bei Disharmonie.

Brauchte Gott sei Dank in keinem Fall Gebrauch davon machen.
Habe aber mal mitbekommen, wie er einen Vogel zurücknahm, weil es da doch Probleme gab.
Waren also keine "verkaufspsychologischen" Worte.

Drück Dir die Daumen, das Du trotzdem Leute findest die diese Option gewähren. ;)
Aber schriftlich festhalten und im voraus ne Zeit vereinbaren.
Ne Probezeit von über einem halben Jahr wäre nicht gerechtfertigt.
In dieser Zeit sollte schon ersichtlich sein, ob oder ob nicht.
 
Hallo Heike,

"Keine Mängel", na Klasse.
Ja, ich war auch schockiert, wie man so herzlos über "seinen" Vogel urteilen und reden kann. :heul: Das mit den 250€ wäre gar nicht das Problem gewesen - ich würde ja mittlerweile sonstwas dafür geben, daß unsere Kleine endlich 'nen Mann kriegt.
250€ finde ich persönlich etwas hoch für einen gerupften Vogel. Gut, es kommt auf das Ausmaß an -trotzdem.
Er hat wohl die erste Zeit nur am Bauch gerupft und jetzt zunehmend auch woanders - umso schlimmer, daß er nun irgendwo hingeklatscht wird - Hauptsache die Kohle kommt rein. 0l
Drück Dir die Daumen, das Du trotzdem Leute findest die diese Option gewähren.
Danke, ich hoffe ja auch. Einen netten jungen Mann :0- habe ich ja schon gefunden, der auch ein Pärchen hat was nicht so optimal harmoniert - wir werden eventuell (wenn sich bei ihm keine Besserung abzeichnet) erstmal alle 4 in ein Vogelzimmer packen und bei optimalen Ausgang haben wir vielleicht tatsächlich 2 Paare.
Viele Grüße

Azrael
 
Hallo Azrael!
Ich finde eine Probezeit für ein derartiges Vorhaben wie deines auch sehr Vernünftig und sogar gut.
Wenn der Graue hinterher wieder zu seinen Vorbesitzern kommt und nicht als Wanderpokal endet, sehe ich darin eigentlich kein Problem, ganz im Gegenteil, oft verstehen sich einfach Graue nicht weil sie in der Auswahl ihrer Partner sehr wählerisch sind.
Was nützen mir 2 Graue die sich nicht richen können , besser vorher genau ausmachen und ausprobieren, somit raubt man den Tieren auch nicht die Möglichkeit sich anderswertig zu verpaaren.
Ich finde dabei nichts schlimmes sondern sehe es sogar als Sinnvoll an wenn man nicht die Platzverhältnisse hat sich eine keline Gruppe anzuschaffen wo die Grauen sich Partnertiere selbst wählen können.

Davon das andere meinen das Tiere keine Ware sind , wenn man eine Probezeit vereinbart, kann ich nicht nachvollziehen wenn es seriös über die Bühne geht.
 
Hallo @ all,

es freut mich, daß mein Vorhaben doch nicht als soo abwegig angesehen wird. :+smiley:
Ich habe heute übrigens die Anzeige zu besagtem Grauen noch einmal inkl. Bild gesehen. Kommentar erübrigt sich, glaube ich. 0l (@ Moderatoren: falls das nicht gestattet ist, Bild bitte wieder entfernen)
Gruß

Azrael
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Azrel,

> es freut mich, daß mein Vorhaben doch nicht als soo abwegig angesehen wird.

Das ist überhaupt nicht abwegig, sondern sollte IMHO der Normallfall sein! Stell' dir vor, du wirst mit Herrn/Frau x (hier den Namen eines Menschen einsetzen, den du nicht leiden kannst ;-) in eine Wohnung gesperrt, und es wird von dir erwartet, dass du ihn sofort heiratest - na, eben. Ein Papagei, der sich auch für Jahrzehnte an einen festen Partner bindet, ist da natürlich auch wählerisch.

Bei Unzertrennlichen (die bei der Partnerwahl manchmal wirklich sehr pingelig sind) machen wir das nur so, dass wir sie in eine Großvoliere geben, wo sie sich einen Partner suchen können. Auch, wenn das schonmal ewig dauern kann.

Bei Großpapageien ist halt das Problem, dass nur wenige Menschen die Möglichkeit haben, so einen Schwarm zu halten, der den Tieren eine halbwegs große Auswahl ermöglicht (ist halt eine Frage von Geld, Platz, Zeit...). Insofern wirst du um das 'nacheinander Ausprobieren' nicht herum kommen.

Ich würde mich dabei auch nicht auf Privat- oder Züchterverkäufe konzentrieren, sondern auf eine Partnervermittlung für Papageien. Da du in Leipzig wohnst, hast du Glück! Weil nämlich die beste Adresse, die ich dafür kenne, in deiner Reichweite liegt: Rita Ohnhäuser in Großziethen am südlichen Berliner Ring (http://www.papageien-partnervermittlung.de/). Rita vermittelt ehrenamtlich Agas und Großpapageien - und einzelne Graue, die neue Partner suchen, geben sich bei ihr sprichwörtlich die Klinke in die Hand.

Du kannst dort zwar keinen Vogel kaufen, sondern 'nur' per Schutzvertrag 'in unbefristete Dauerpflege' nehmen, aber das soll dir und deinem Grauen ja egal sein. Dafür kannst du einen Vogel aber jederzeit wieder zurück geben, wenn er sich nicht mit deinem verträgt. Ob du deinen Geier auch bei Rita lassen kannst, damit er sich dort einen Partner sucht, musst du erfragen (Tel.-Nr. findest du auch der o.g. Website).

Ganz nebenbei tust du damit ein gutes Werk. Einsame Graue, die sich über einen Partner freuen, gibt es wie Sand am Meer. Dafür muss man kein Tier kaufen.

Was die Menschenfixierung betrifft: Vergesellschaftung von Grauen geht meist trotzdem, erfordert aber mitunter viel Geduld. Wenn sich die Tiere auf den ersten Blick nicht riechen können (und sich z.B. richtig böse beissen), merkst du das gleich. Ansonsten halt Abwarten und v.a. sich als Mensch nach und nach zurückziehen, damit der vermenschelte Vogel nicht weiterhin zu dem neigt, was er schon kennt, sondern sich mit einem Artgenossen befasst. Für einen Vogel, der lange in Einzelhaltung war, ist es völlig normal, dass er einen Artgenossen erstmal nicht als potentiellen Partner, sondern als Konkurrenten auffasst, der ihm seinen geliebten Menschen abspenstig machen will.

Viele Grüße,
Stefan
 
Hallo Azrael

Du schreibst selbst:

Ich habe mich natürlich schon mit der Frage befaßt unsere Henne zur Verpaarung "wegzubringen" da ich aber im Labor arbeite, ist mir der Durchseuchungsstand mit Krankheiten wie APV und PBFD in Auffangstationen und auch bei manchen Züchtern geläufig.

und so denken eben auch einige Züchter, wobei es schon Züchter gibt die NB haben und ebenfalls wegen Unverträglichkeit abgeben müssen. Vielleicht findet sich ein Züchter der sich darauf einläßt?

Wenn du einen Grauen von Privat nimmst auf Probe, läßt du ihn dann vorher auch untersuchen?

Zu dem Versuch mit dem Vogelzimmer wünsche ich viel Erfolg wenn es tatsächlich dazu kommt :)
 
Hallo Nicole,

ich habe bisher jeden Grauen, der in Betracht kam (waren glaube ich drei bisher, obwohl nur einer dann auch tatsächlich zu uns kam) auf meine Kosten testen lassen. :jaaa: Was immerhin auch jedes mal knapp 45€ sind, aber daran soll es ja wie gesagt nicht scheitern.
Leider wurde das von zwei Leuten schon ausgenutzt, die Federn Ihres Grauen zu mir geschickt hatten, weil wir uns einig waren über eine Probezeit und als das Testergebnis da war, kam eine Probe plötzlich nicht mehr in Frage... 0l 8(
@ Stefan: mit Frau Ohnhäuser hatte ich auch schon mehrmals gesprochen - leider hat auch sie gesagt, daß Verpaarungen nur bei ihr stattfinden und nicht bei mir versucht werden könnten - das bringt mich dann wieder zum Durchseuchungsproblem in Auffangstationen. :heul:
Am Vogelzimmer planen und arbeiten wir jedenfalls emsig und vielleicht liegt da der kleine Hoffnungsschimmer....
Gruß

Azrael
 
Hallo Azrael,

> mit Frau Ohnhäuser hatte ich auch schon mehrmals gesprochen - leider hat auch sie gesagt, daß Verpaarungen nur bei ihr stattfinden und nicht bei mir versucht werden könnten

Ist doch prima. Dann hat sie mit ihrer langjährigen Erfahrung die Viecher immer im Blick. Sie kann sicher besser entscheiden, ob Verpaarungsversuche erfolgversprechend sind.

> das bringt mich dann wieder zum Durchseuchungsproblem in Auffangstationen.

Der ist mit Sicherheit groß. Aber... wieso meinst du, dass dort besondere Gefahr besteht? Auch Züchter beziehen Tiere extern, wenn sie nicht immer nur mit dem gleichen Paar bzw. dessen Nachkommen züchten. Und gezielte Inzucht wird da kaum jemand betreiben. Da PBFD eigentlich nur bei Jungvögeln ausbricht, sind besonders Züchter ideale Multiplikatoren für die Krankheit. Wenn PBFD bei erwachsenen Vögeln nicht ausgebrochen ist, sind sie sehr wahrscheinlich über den Berg. Will meinen: mit einem 5+x jährigen Grauen von Rita oder sonstwem bist auf der sichereren Seite als mit einem Jungvogel vom Züchter.

Last not least: dass sich manche Züchter beim Thema PBFD ahnungslos stellen, heisst nicht, dass sie nicht Bescheid wüßten und die Krankheit nicht im Bestand hätten. Aber die werden in der Regel keinen Wert darauf legen, das heraus zu posaunen - schließlich wollen sie den lukrativen Absatz ihrer Jungvögel nicht gefährden...

Viele Grüße,
Stefan
 
Hallo Stefan,

Da PBFD eigentlich nur bei Jungvögeln ausbricht
Das ist so nicht ganz richtig. Jungvögel haben nur in der Regel das schwächere Immunsystem so daß sie eher daran eingehen. Die besondere Gefahr besteht eben darin, daß nicht nur Tiere mit ausgebrochener Krankheit Carrier sind, sondern auch die klinisch noch unauffälligen. :(
Aber... wieso meinst du, dass dort besondere Gefahr besteht?
Weil die Halter ihre Vögel einfach abgeben und die meisten eben von beiden Krankheiten noch nie gehört haben. Besonders gefährdet und "durchseucht" sind im übrigen Bestände in deren Nähe auch Agas sind (nach Schätzungen sind ca. 50% aller Agas in Dtl. infiziert). Zudem kommen auch laufend "unkontrolliert" Tiere dazu.
Will meinen: mit einem 5+x jährigen Grauen von Rita oder sonstwem bist auf der sichereren Seite als mit einem Jungvogel vom Züchter.
Hält sie Jungtiere von älteren Vögeln getrennt?
Leider ist es eben mit den Stationen nicht so einfach, sonst hätte ich Arthur schon längst auf Liebesurlaub geschickt; glaub mir. :heul:

Azrael
 
Hallo Azrael,

> Das ist so nicht ganz richtig. Jungvögel haben nur in der Regel das schwächere Immunsystem so daß sie eher daran eingehen. Die besondere Gefahr besteht eben darin, daß nicht nur Tiere mit ausgebrochener Krankheit Carrier sind, sondern auch die klinisch noch unauffälligen. :(

Ich weiss. Aber wenn die Krankheit nicht mehr ausbricht und du mit deinen Tieren nicht züchten willst, kann dir das ja nun IMHO egal sein - zumal du dagegen eh' nichts machen kannst.

> Weil die Halter ihre Vögel einfach abgeben und die meisten eben von beiden Krankheiten noch nie gehört haben.

Na ja. Und viele Züchter haben von den Krankheiten gehört, lassen ihre Tiere aber bewusst nicht testen, und geben sie trotzdem ab. Wo ist der Unterschied?

> Besonders gefährdet und "durchseucht" sind im übrigen Bestände in deren Nähe auch Agas sind (nach Schätzungen sind ca. 50% aller Agas in Dtl. infiziert).

Ich dachte, der Durchseuchungsgrad bei Agas wäre noch sehr viel höher?

> Hält sie Jungtiere von älteren Vögeln getrennt?

Kann ich dir nicht sagen, da musst du Rita selbst fragen. Aber viele Vögel, die bei ihr landen, weil sie auf 'privatem' Verkaufsweg keinen neuen Besitzer mehr finden, sind halt keine Jungvögel. Sondern eher solche, die keiner mehr haben will, wenn sie z.B. bei Geschlechtsreife Probleme bereiten, oder Verhaltensgestörte, oder chronisch Kranke, oder Beschlagnahmte, oder in Tierheimen abgegebene...

> Leider ist es eben mit den Stationen nicht so einfach, sonst hätte ich Arthur schon längst auf Liebesurlaub geschickt; glaub mir. :heul:

Das ist nirgendwo einfach, und dann kannst du den Vogel niemals zur Verpaarung woanders hingeben. Konsequenterweise müßte man in Sachen PBFD alle Tiere testen und dann räumlich weiträumig getrennt nach (Nicht-)Infektion halten. Auch bei Agaporniden in Not gab es mal diese Überlegung. Aber die konsequent getrennte Haltung nach PBFD-infiziert/nichtinfiziert ist illusorisch. Erst recht bei Züchtern, Händlern und Privathaltern. Und wenn du eine Papageien-Partnervermittlung mit ausschließlich PBFD-infizierten Vögeln aufmachen willst: dann hast du in kurzer Zeit zwar massenhaft Tiere, aber null neue Besitzer :-(

Das Problem in der Praxis ist einfach: angenommen, jeder 3. bis 2. Papagei ist PBFD-positiv. Was macht man mit diesen Tieren? Lebenslang in Quarantäne halten? Geht nicht. Und wenn mit den Viechern nicht weiter gezüchtet wird, ist es doch egal. Ihr habt (wenn ich das recht verstanden habe) 2 erwachsene Geier. Lass' die halt PBFD bekommen, was soll's. Solange du, wenn du ein Tier weggibst, den Neubesitzer auf die Gefahren hinweist.

Bei dem gegebenen Durchseuchungsgrad ist da kaum noch was zu machen. Und nur wenige Besitzer / Züchter sind so verantwortungsvoll wie du und lassen jedes Tier teuer testen. Meist kann man schon froh sein, wenn die Leute wenigstens bei akuter Krankheit 50 EUR für den Tierarzt übrig haben. Aber Tests auf Geschlecht oder Virusinfektionen 'ohne Not' - noe :-/

Viele Grüße,
Stefan
 
Hallo Stefan,

Aber wenn die Krankheit nicht mehr ausbricht
Genau das stimmt ja nicht, es ist möglich, daß erwachsenen Tiere mit intaktem Immunsystem die Krankheit überleben, aber mehr auch nicht.
Und viele Züchter haben von den Krankheiten gehört, lassen ihre Tiere aber bewusst nicht testen
Das ist im Übrigen einer der Gründe, aus denen ich keinen Vogel vom Züchter erwerben möchte, wenn es sich irgend vermeiden läßt.
angenommen, jeder 3. bis 2. Papagei ist PBFD-positiv. Was macht man mit diesen Tieren?
Man verpaart sie untereinander und gibt sie zu Haltern, die sonst weiter keine Vögel haben.
Ihr habt (wenn ich das recht verstanden habe) 2 erwachsene Geier. Lass' die halt PBFD bekommen, was soll's.
Wir haben 3 erwachsene Geier von denen sich einer durch eine recht schwache gesundheitlich Konstitution auszeichnet. Und der Vorschlag sie wissentlich mit PBFD zu infizieren (sich infizieren zu lassen) ist wie der Vorschlag, sich absichtlich mit AIDS zu infizieren- einfach absurd. :+shocked: :nonono: Das ist völlig indiskutabel!
Gruß

Azrael
 
Hallo Azrael,

> Genau das stimmt ja nicht, es ist möglich, daß erwachsenen Tiere mit intaktem Immunsystem die Krankheit überleben, aber mehr auch nicht.

Die Fälle, die mir bekannt sind (wir persönlich hatten zum Glück erst einen), waren allesamt Jungvögel. Ich lasse mich aber gerne eines besseren informieren.

> Man verpaart sie untereinander und gibt sie zu Haltern, die sonst weiter keine Vögel haben.

Nun, so ein Halter bist du doch. Du willst 2 Vögel (oder 2 Paare), hast keine anderen, und die beiden sollen immer bei dir bleiben...

> Wir haben 3 erwachsene Geier von denen sich einer durch eine recht schwache gesundheitlich Konstitution auszeichnet. Und der Vorschlag sie wissentlich mit PBFD zu infizieren (sich infizieren zu lassen) ist wie der Vorschlag, sich absichtlich mit AIDS zu infizieren- einfach absurd. :+shocked: :nonono: Das ist völlig indiskutabel!

Beruhige dich ;-) Absurd finde ich es mittlerweile, wenn man glaubt, bei einer so hohen PBFD-Durchseuchungsrate diesem Problem durch Vermeidung entgehen zu können. Du kannst natürlich auch gerne den Anfang machen und deine nachweislich gesunden Geier weggeben, um sie gegen PBFD-infizierte Tiere auszutauschen. Der Dank aller Papageienbesitzer, die solche Vögel schon immer loswerden wollten, sei dir gewiss...

> Was wäre also die Alternative? Das Tier behalten und damit nach zwei Verpaarungstieren zu suchen? Und dann nach 4-en wenn es wieder nicht klappt und dann 8 usw. ? Das ist natürlich überspitzt, aber wo liegt der gangbare Mittelweg?

Nach deiner Strategie: ein dutzend Züchter / Händler / Private suchen, die a) einer Überlassung auf Probe und b) einem PBFD-Test zustimmen. Streiche 6 davon, die das nicht machen, dann weitere 3, deren Vögel PBFD-positiv sind, und weitere 3, deren Geier sich mit deinen Vögeln nicht verpaaren wollten :-(

Der Effekt des Ganzen wird sein, dass deine Geier noch jahrelang allein und unverträglich meiteinander leben müssen. Und daran wird auch ein Vogelzimmer nichts ändern. Gib' dich nicht der Hoffnung hin, dass die Viecher mit nur genügend Platz brav alle in ihrer Ecke sitzen bleiben und die anderen in Ruhe lassen. So sind die Grauen leider nicht :-/

Viele Grüße,
Stefan
 
Hallo Stefan,

das klingt aber jetzt schon alles etwas an der Haaren herbeigezogen, oder?!
> Man verpaart sie untereinander und gibt sie zu Haltern, die sonst weiter keine Vögel haben. Antwort: Nun, so ein Halter bist du doch
Falsch, ich bin ein Halter mit (zumindest aus virologischer Sicht) gesunden Vögeln, wieso sollte ich den Pool an infizierten Tieren vergrößern, indem ich meine wissentlich anstecken??
Du kannst natürlich auch gerne den Anfang machen und deine nachweislich gesunden Geier weggeben, um sie gegen PBFD-infizierte Tiere auszutauschen.
Ich glaube, das gleitet etwas ab - würdest Du Dein gesundes Kind weggeben (in ungewisse Verhältnisse) um eines mit Ebola oder TBC aufzunehmen? Das ist doch Quatsch! 0l
Der Effekt des Ganzen wird sein, dass deine Geier noch jahrelang allein und unverträglich meiteinander leben müssen. Und daran wird auch ein Vogelzimmer nichts ändern. Gib' dich nicht der Hoffnung hin, dass die Viecher mit nur genügend Platz brav alle in ihrer Ecke sitzen bleiben und die anderen in Ruhe lassen. So sind die Grauen leider nicht
Nein, der Effekt des Ganzen ist, daß ich mich hinsetzen muß, um die Leute zu finden, denen an ihren Vögeln auch dann noch etwas liegt, wenn sie sie weggeben. Und aus diesem Pool einen Partner suchen.
Was die allgemeine Verträglichkeit unserer Geier untereinander angeht, kann ich bis auf das mitunter "militante" Beschützerverhalten meiner Amahenne nicht klagen. Es ist keineswegs so, daß sich unsere Vögel den ganzen Tag durch die Gegend hetzen oder andersherum jeder in einer Ecke sitzen und sich mißtrauisch beäugen.
Bezüglich des Alters von "PBFD-Tieren"; kürzlich hatten wir als bestes Beispiel einen 73 Jahre alten Gelbbrustara, der positiv getestet wurde. Sicher, bis auf mittelschweren Federverlust waren noch keine Komplikationen aufgetreten, aber er ist trotzdem höchst ansteckend!
Gruß

Azrael
 
Hallo Azrael,

> das klingt aber jetzt schon alles etwas an der Haaren herbeigezogen, oder?!

Nein. Du hast die Kernfrage, was mit der Unzahl an positiven Tieren geschehen soll, nur ignoriert.

> Ich glaube, das gleitet etwas ab - würdest Du Dein gesundes Kind weggeben (in ungewisse Verhältnisse) um eines mit Ebola oder TBC aufzunehmen? Das ist doch Quatsch!

Dieser Vergleich ist Quatsch. Weil PBFD bei erwachsenen Tieren in der Regel weder tödlich ist (wie Ebola) noch heilbar (wie TBC). Und du die Frage ausser acht läßt, was du in so einem Fall mit einem nicht gesunden Kind tun würdest.

> Nein, der Effekt des Ganzen ist, daß ich mich hinsetzen muß, um die Leute zu finden, denen an ihren Vögeln auch dann noch etwas liegt, wenn sie sie weggeben.

Was im Umkehrschluss heisst, dass Leuten, die PBFD-positive Tiere weggeben (müssen), nichts an ihren Tieren liegt? Oder nur, dass du solche Tiere nicht bei dir haben willst? Nichts dagegen, aus Sicht des einzelnen Halters verständlich. Aber leider verhalten sich fast alle Kunden bei ehrenamtlichen / gemeinnützigen Vogelvermittlungen so wie du. Aber was mit den hunderttausenden von 'höchst ansteckenden' PBFD-Tieren passieren soll, wissen sie auch nicht - und interessiert sie auch nicht, solange sie nichts davon wissen oder St.Florian ein anderes Haus heimsucht.

Stell' dir einfach mal vor, einer deiner Geier wäre PBFD-positiv, und du müßtest ein neues Zuhause für ihn suchen. Nach einem Dutzend Fehlversuchen mit Leuten, die zu dem Thema eine ebenso konsequente Einstellung vertreten wie du, kämst du wahrscheinlich zu dem Schluß, diese Diagnose lieber zu verschweigen, weil sonst in hundert Jahren niemand dein Tier haben wollte :-(

Viele Grüße,
Stefan
 
Guten Morgen,

Du hast die Kernfrage, was mit der Unzahl an positiven Tieren geschehen soll, nur ignoriert
Nein, ich habe, was ich persönlich für das Vernünftigste halte, vorgeschlagen diese untereinander zu verpaaren und dann in bis dato vogelfreie Haushalte zu geben. Damit beantwortet sich auch diese Frage:
Stell' dir einfach mal vor, einer deiner Geier wäre PBFD-positiv, und du müßtest ein neues Zuhause für ihn suchen
Ich würde nicht ein neues Zuhause für ihn, sondern einen ebenfalls positiven Partner suchen. Auch hier würde ich nicht wissentlich positiv mit negativ mischen, sondern einen bereits infizierten Vogel vorziehen!
Dieser Vergleich ist Quatsch. Weil PBFD bei erwachsenen Tieren in der Regel weder tödlich ist (wie Ebola) noch heilbar (wie TBC). Und du die Frage ausser acht läßt, was du in so einem Fall mit einem nicht gesunden Kind tun würdest.
Die einzig richtige Aussage ist hier: Es ist nicht heilbar! In wieviel % aller Fälle es auch im Erwachsenenalter tödlich ist, wird man wohl nie wissen. Es reicht, daß wie bei einem AIDS-Infizierten eine kleine Infektion (Schnupfen, eine Verletzung, was bei meiner flugunfähigen Amazone recht häufig vorkommt) hinzukommt und die ganze Sache kippt.
Aber was mit den hunderttausenden von 'höchst ansteckenden' PBFD-Tieren passieren soll, ... interessiert sie auch nicht, solange sie nichts davon wissen
Das ist eine Unterstellung und eine bösartige dazu. Ich gehöre sicher nicht zu den Menschen, denen Tierschicksale irgendwo vorbeigehen und gerade deshalb, will ich meine Vögel (die sowieso allesamt vor mir nicht das optimale Leben hatten) vor Zusatzbelastungen schützen.
Nach einem Dutzend Fehlversuchen mit Leuten, die zu dem Thema eine ebenso konsequente Einstellung vertreten
Im Übrigen würde es, wenn mehr Leute meine Eintsellung diesbzüglich vertreten würden und über die Gefahren ausreichend informiert wären, generell weniger Infektionen stattfinden, als bei der Durchführung Deines Planes.
Hey, warum werden denn Blutkonserven auf Infektionskrankheiten getestet? Sinnlose Geldverschwendung - man kann doch Leuten, die eh keine Kinder wollen / haben können auch AIDS-verseuchte Konserven geben - mit denen "züchtet" man ja auch nicht mehr!
Verständnislose Grüße

Azrael
 
Hallo Azrael,

ich muss mich bei dir entschuldigen. Ich wollte dich nicht angreifen, und finde deine Bemühungen, gesunde Partner für deine Geier zu finden, aller Ehren wert. Ich hoffe, dass ihr da erfolgreich seid.

> Im Übrigen würde es, wenn mehr Leute meine Eintsellung diesbzüglich vertreten würden und über die Gefahren ausreichend informiert wären, generell weniger Infektionen stattfinden, als bei der Durchführung Deines Planes.

Das stimmt. Aber bei mir ist es so, dass mich beim Thema PBFD nach längerem Nachdenken immer ein schulterzuckender Fatalismus befällt. Ich kenne Rita und ihre Arbeit recht gut, und als Vereinsmitglied auch die Arbeit von Agaporniden in Not. Und da ist es leider so, dass, wenn man generell die PBFD-Prävention so konsequent wie du handhaben würde, man jegliche gemeinnützige / ehrenamtliche Vermittlung von Papageien sofort einstellen müßte. Sowie einen Großteil der Zucht und des Handels mit Papageien.

Weil es zumindest für ehrenamtlich tätige (=eigenfinanzierte) Vermittler weder organisatorisch noch finanziell machbar ist, alle Tiere zu testen, zu isolieren und nach Infektion sortiert weiter zu verpaaren/vermitteln. Hunderte von PBFD-Tests pro Jahr und Volieren / Standorte für die Quarantäne-Haltung sind schlichtweg nicht finanzierbar. Und die Alternativen ohne solche Vermittlungstätigkeit wären für die Tiere nicht besser.

Meine Perspektive ist da einfach eine andere, weil ich zur Genüge die traurigen Kreaturen kenne, die z.B. bei Rita als Abgabevögel landen. Kahl gerupfte, verhaltensgestörte, misshandelte, blinde, blutig gebissene, vernachlässigte, epileptische, flugunfähige, organisch schwer kranke, gestutzte Vögel, die mitunter nur noch einen Fuß und 2 Zehen haben und sich nur noch am Gitter hangelnd fortbewegen können. Solche Tiere haben dann wirklich akutere Probleme als eine PBFD-Infektion :-(

Aber auch die müssen halt irgendwo hin. Und wenn man dann noch den 'typischen' Papageien-Besitzer kennt, der glaubt, nur er allein täte das Beste für die Geier, und der sich natürlich mit Händen und Füßen dagegen wehrt, sich mit 'kranken' Tieren abzugeben, macht sich bei mir mitunter Resignation breit. Nur ein Bsp.: die Oma, deren 'gesunder' Grauer mit 20 Jahren an beiden Augen fortgeschrittenen Grauen Star hatte und nicht mal mehr schemenhaft etwas sehen konnte... Genau die Oma, die die Blindheit ihres Geiers nichtmal bemerkt hat (!), nie mit ihm beim Tierarzt war, und der die 500 EUR für eine Augen-OP natürlich viel zu teuer waren... Genau die Oma macht einen Riesen-Aufstand, wenn ihr Vogel mit einem 'kranken' Papagei verpaart werden soll (ob der nun PBFD, eine austherapierte Aspergillose oder sonstwas hat - scheissegal; nur 'krank' darf er natürlich nicht sein!). Das sind dann die Leute, bei denen man sich vergeblich den Mund fusselig redet - und die zum Dank verbreiten, dass bei Papageienvermittlungen ja nur kranke Tiere unter's Volk gebracht werden sollen =:-O

Wie auch immer, es ging mal wieder mit mir durch :-/ Ich wollte dir aber keinesfalls an's Bein pinkeln oder dich mit solchen Besitzern in einen Topf werfen. Entschuldigung akzeptiert?

Viele Grüße,
Stefan







Viele Grüße,
Stefan
 
Thema: Pro & Contra Probezeit

Ähnliche Themen

stricki83
Antworten
4
Aufrufe
2.851
Matzematze
Matzematze
falkenluk
Antworten
41
Aufrufe
6.322
Falco GV
F
A
Antworten
22
Aufrufe
4.912
Sirius123
Sirius123
fneum001
Antworten
95
Aufrufe
11.933
Langer
L
Zurück
Oben