Infos, über das Alter

Diskutiere Infos, über das Alter im Forum Graupapageien im Bereich Papageien - Hallo, sagt mal ist es richtig das die Grauen steinalt werden? Um einiges älter als wir Menschen es je könnten? Und das so mancher Vogel...
H

Hermine

Guest
Hallo,

sagt mal ist es richtig das die Grauen steinalt werden? Um einiges älter als wir Menschen es je könnten? Und das so mancher Vogel eingeht wenn seine Familie nicht mehr existiert?

Wenn dem so ist,wie geht Ihr damit um,bzw wie sorgt Ihr vor?

Gruss Hermine
 
Also wirklich bewiesene uralte Graue gibt es wenige, weil ja bei
den echt alten Vögeln zumeist Papiere etc. fehlen.
Aber ein Alter in Gefangenschaft von 35-50 Jahren scheint wohl
erreicbar zu sein.
Leider ist es jedoch so, daß die meisten keine 20 Jahre erleben,
wegen falscher Ernährung und anderen Haltungsfehlern :-(

Vorsorgen kann man nur, indem man sich Gedanken macht, wer im
Falle des Falles die Vögel übernimmt - und je größer die Gruppe
ist, desto schwieriger wird das - man will ja auch nicht, daß Paare
getrennt oder die Gruppe sonstwie auseinandergerissen wird.
 
Die Infos über "steinalte" Graue sind wohl eher zweifelhaft.
Ein Alter von bis zu 50 oder 60 Jahren ist unter optimaler Haltung sicherlich möglich, wobei der Großteil der Grauen sicherlich dieses Alter nicht erreichen wird - aus den Gründen, die Buchi geschildert hat.
 
Ich habe damals, als ich mit meinen ersten Grauen holte, beim ATA angerufen, und nach Züchtern gefragt. Da bekam ich erst mal nen Anschiß, weil ich mir mit 30 nen Grauen hole, der würde mich überleben, usw.
Meine Tochter (12) sagt aber jetzt schon immer, das sie sich mal um die Grauen kümmert, wenn ich nicht mehr kann, oder wie auch immer.
Ich finde es schon sehr wichtig, das dies abgeklärt ist, denn das meine Grauen mal im Tierheim oder so landen würden, wäre die schlimmste vorstellung überhaupt für mich!
 
Hermine schrieb:
sagt mal ist es richtig das die Grauen steinalt werden? Um einiges älter als wir Menschen es je könnten? Und das so mancher Vogel eingeht wenn seine Familie nicht mehr existiert?
Nein, Graue werden nicht 'steinalt'. 40 bis 50 Jahre sind durchaus möglich. Der älteste 'verbürgte' Graue, von dem ich weiss, ist mit 60 gestorben. Allerdings sind solche Angaben mit Vorsicht zu geniessen. Diese Tiere sind immerhin schon kurz nach dem 2. Weltkrieg importiert und meist durch viele Hände gegangen. Statt Papieren gibt es als Quelle nur die Berichte etlicher Vorbesitzer. Was daran wahr und was Legende ist...

Sicherer scheint zu sein, dass in Gefangenschaft nachgezüchtete Graue ein deutlich geringeres Alter erreichen als Wildfänge. Wobei auch das möglicherweise fraglich ist. Ein Grauer, der heute 40 ist, ist halt zu 99,9% ein Wildfang. Eine Nachzucht, die 40 ist, kann wohl erst 2020 präsentiert werden - so lange werden Graue eben noch nicht im großen Stil in Gefangenschaft nachgezüchtet.

Das mit dem 'eingehen' ist ein Gerücht. Das auf der Legende beruht, dass ein Papagei 'aus Kummer' stirbt, wenn sein Besitzer oder sein Vogelpartner stirbt. Sowas wird z.B. gerne von Unzertrennlichen behauptet. Ist aber Käse. Ein Grauer kann sich auch nach 30 Jahren bei einem Besitzer schnell an einen neuen Halter und eine neue Umgebung gewöhnen.

Dass sich solche Gerüchte etablieren konnten, zeigt IMHO nicht mehr, als dass der Mensch seine Bedeutung als Partner für den Vogel grob überschätzt. Meist 'lieben' Menschen ihre Tiere mehr als die Tiere ihre Menschen - und die Menschen neigen dazu, ihr eigenes Befinden auf die Geier zu projezieren.

Also keine Sorge: wenn du dir ein Paar Graue zulegst und die aus Altersgründen irgendwann abgeben musst, werden die sich recht problemlos an ein neues Zuhause gewöhnen.

Viele Grüße, Stefan
 
hallo,
also mit an neuen haltern gewöhnen kann ich stefan nur recht geben.wenn die grauen oder sonstige geier in liebevolle,fachkundige hände kommen ,werden sie sich schnell an die neuen halter gewöhnen.das sehe ich an merlin und woody,beide haben sich schnell an uns gewöhnt und fühlen sich pudelwohl bei uns.merlins halter waren noch ein paar mal bei uns zu besuch,aber merlin hatte keine anstalten gemacht,wieder ihre "koffer" zu packen.woody wird den vorgänger bestimmt noch nicht vergessen haben,aber an "heimweh" leidet er nicht.unser geschick erfordert es uns nur,den richtigen "erben" zu benennen.meine tiere sind im testament erwähnt,denn es kann ja passieren,dass es durch einen autounfall meinen mann und mich gleichzeitig erwischt. :(
liebe grüße beate
 
Stefan.S schrieb:
Also keine Sorge: wenn du dir ein Paar Graue zulegst und die aus Altersgründen irgendwann abgeben musst, werden die sich recht problemlos an ein neues Zuhause gewöhnen.

Dem kann ich aus Erfahrung mit Amigo nur beipflichten.
Amigo, 28 Jahre lang mit einer Amazone bei einem mittlerweile sehr alt gewordenem Ehepaar lebend, ist jetzt drei Wochen bei mir und liebt uns.
Ich gebe zu, da sie sehr zutraulich ist, ist es nicht besonders schwer, sich mit ihr zu beschäftigen und sie an uns zu gewöhnen -- Leckerchen aus der Hand und das Papaherzchen schlägt gleich höher ;)

Da sie hier bessere Bedingungen vorfindet -- großer Käfig, besseres Futter (vor allem vielfrisches Obst) und keine Angst mehr vor der Ama haben zu müssen, tierärztliche Versorgung -- haben sicher dazu beigetragen, dass ihr der Verlust ihrer vorherigen Pfleger/Menschen nicht schwer gefallen ist.

Pedro, den wir am Freitag bekommen haben ist "erst" 8 Jahre alt und wird -- was wir alle hoffen wollen -- noch ein langes Papageieleben in Menschenobhut führen. Ob ich in 30 Jahren noch in der Lage bin, mich um ihn richtig zu kümern, kann heute noch nicht beantwortet werden. Deshalb finde ich es auch sehr wichtig, wenn man/frau sich jetzt schon Gedanken macht, wem man die Pflege seiner Lieblinge später anvertraut. :zustimm:

Auch unsere Kinder (zwischen 22 u. 12 jahre alt) machen jetzt Versprechungen, dass sie sich im Falle eines Falles später um die Papas kümmern, jedoch wenns drauf ankommt, ist es durchaus möglich, dass diese Versprechen nicht gehalten werden können -- beruflich zu sehr eingebunden, Familie, leben im Ausland etc.pp.

Fazit -- alles nicht so einfach, aber kein Grund, sich deshalb nicht erst mit 30 oder 40 Jahren Papageien anzuschaffen.
Mal ehrlich, wer kann sich denn am Anfang seines auf eigene Füße gestelltes Leben (junge Mensche, mitte 20) finanziell ins Abenteuer der Papageienhaltung stürzen -- doch eher die wenigsten unter uns.
 
Thema: Infos, über das Alter
Zurück
Oben