Graupapageien

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Guest
Hallo zusammen,

ich habe von einer befreundeten Biologin gehört,das Papageien und insbesonderen Graupapageien ihre eigne Sprache verlieren wenn sie nicht von ihren Eltern aufgezogen werden.Und eigendlich solle man die Haltung dieser sensiblen Tiere ganz verbieten.
Wir überlegten gerade uns auch Greypapageien zuzulegen und sind natürlich nun stark am zweifeln ob es wohl richtig ist.Wir sind noch nicht lange in diesen Land und wohnten noch bis vor 2 Yahren in die USA.

Vieleicht kann uns der eine oder andere über eigne Erfahrungen berichten.

Liebe Grüße Sharon a Ron
 
Hallo hier ist Gabi
Darauf eine passende Antwort zu geben ist schwer,denn jeder hier im Forum hat seine Papas sehr gerne.Aber seit längerer Zeit,bin Ich der Meinung,daß wir Menschen diesen Tieren niemals das bieten können,was sie brauchen.Irgendwie sind sie immer in Ihrer Freiheit eingeschränkt ,egal ob der Käfig den ganzen Tag geöffnet ist außerdem fehlt ihnen mit Sicherheit die Gruppe,so das vermutlich ein Partner nicht ausreicht.Man kann nur versuchen es so gut wie möglich zu machen,wobei Fehler unvermeidlich sind.Mit dem heutigen Wissen,würde Ich mir diese Tiere wahrscheinlich nicht wieder ins Haus holen,denn da gehören sie einfach nicht hin.Andererseits,wenn man versucht einem Vogel ,den keiner mehr haben will ,ein schönes Zuhause zu bieten,würde Ich es wohl trotzdem wieder machen:D
 
Hallo zusammen,

in dieser Frage bin ich da ziemlich zwiegespalten.Wir können Vögeln von der Größe der Graupapageien natürlich keinen Ersatz für ein Leben in Freiheit bieten.Wobei Freiheit natürlich ein menschlicher Begriff ist den die Vögel wohl so nicht kennen.Außerdem ändern sich Tiere natürlich unter den Bedingungen einer Haltung in Menschenobhut.Sie brauchen keine Angst mehr vor Fressfeinden haben und sich auch nicht mehr auf die tägliche zeitraubende Futtersuche machen.Die gewonnene Zeit können sie dann für Dinge einsetzen zu denen ihre wildlebenden Artgenossen nicht kommen.(hört sich natürlich ein bisschen komisch an)
Aber Graupapageien sind tatsächlich zu sehr komplexen Handlungen fähig die sie in der Natur wohl nie machen würden.Allerdings muss man sich auch fragen was sie mit diesem Potential unter natürlichen Bedingungen wohl machen.

Seit ein paar Jahren halte ich die Grauen in einer Familiengruppe.Das heißt das ich die Jungen einer Brut bis zum Beginn der nächsten Brut bei den Eltern lasse.Im Laufe der Zeit habe ich dann gemerkt das die Jungen einen Großteil der Laute von ihren Eltern übernehmen.Ob dieses nun eine eigne Sprache ist halte ich für eine Spekulation.Festgstellt habe ich aber das sich die Eltern untereinander immer mit ganz bestimmten Lauten begrüßen.Auch die Warnrufe sind sehr unterschiedlich und werden von den Jungen erst im Laufe der Zeit verstanden.Vieleich haben einige andere hier ja ähnliche Erfahrungen gemacht.

Gruß Fritz
 
hallo!

erst mal herzlichen glückwunsch zu deinem hervorragenden deutsch!

und zu deinen echt schwierigen fragen:

verlieren sie ihre sprache? wenn sie mindestens paarweise gehalten werden kann ich mir eigentlich nicht vorstellen daß sie ihre eigene sprache verlieren.

darf man papageien auch hier halten? das ist in meinen augen eine gewissensfrage und echt schwierig. für mich ist die antwort: auf keinen fall wildfänge!!! naturentnahmen wie es so schön freundlich genannt wird, sind heutzutage im normalfall wirklich nicht mehr nötig, es kann unter umständen gelegentlich bei in ihrem bestand stark gefährdeten arten ausnahmen geben, wenn davon auszugehen wäre, daß sie in ihrem natürlichen lebensraum nicht überleben könnten. da würde es für mich nur die erhaltungszucht ein akzeptabler grund für wildfänge sein (siehe spixara)

bei hiesigen nachzuchten, bei denen oft auch schon die elterntiere hier nachgezogen wurden, sehe ich das etwas anders. ich für mich glaube, daß diese tiere in der freien natur gar nicht mehr zurecht kommen würden, weil sie halt nur die voliere kennen, sie würden vermutlich nicht mal die gefahren in freier natur erkennen, weil sie in der voliere ja sozusagen unter schutzathmosphäre leben. von der futtersuche mal ganz abgesehen.

aber natürlich ist es, so wie ich es sehe, auch bei nachzuchten die pflicht jedes vogelhalters seinen tieren ihren lebensraum so artgerecht wie nur möglich zu gestalten, von der käfiggröße über das futter bis zur paarhaltung etc. allerdings denke ich daß wohl kaum jemand das zu 100% hinkriegt.

was ich für sehr bedenklich halte, ist das bestreben von sehr vielen vogelhaltern, möglichst seltene vogelarten zu haben. wenn ich so in die kleinanzeigen der verschiedenen vogelzeitschriften gucke rollen sich mir manchmal die fußnägel auf, was für arten man da alles sieht. und auch in meinem vogelverein gibt es vogelhalter, die unbedingt arten haben müssen die sonst keiner im verein hält. diese arten sind dann natürlich oft wildfänge, denn nachzuchten solcher arten könnte man ja gar nicht bezahlen.

da frage ich mich schon was so schlimm daran ist ganz "normale" arten zu halten? und ich frage mich da auch was da tatsächlich die motivation sein mag vögel zu halten, Statussymbol? da wäre ein schickes auto vielleicht doch praktischer. aber ich schweife ab.

darf man vögel halten oder nicht? ich denke das kann jeder nur für sich entscheiden.

liebe grüße
kuni
 
Haltung von Vögel

Hi Sharon
Ich habe seit 1.5 Jahren Graupapageien mittlerweile 2 die sich gut verstehen.Vor 15 Jahren hatte ich auch schon mal einen der mir leider gestorben ist .Dann habe ich das erste mal Schmuggelware Papageien gesehen und war entsetzt.Ich bin zum Entschluss gekommen mir keinen mehr anzuschaffen weil ich sie lieber in der freien Natur wissen möchte und soetwas nicht unterstützten wollte .Jahrelang habe ich mich an meinen Entschluss gehalten doch dann traf ich vor 1.5 Jahren Florian sie wurde in einem zu kleinem Käfig mit einer Amazone gehalten die sich aber nicht verstanden haben .Sie durfte nicht raus denn sie machte immer alles kaputt.Das konnte ich nicht mitansehen und nahm sie mit.Heute hat sie einen großen Käfig und einen Partner hat sie mittlerweile auch .Sie kommt raus sobald ich zuhause bin.
Sie führt jetzt bestimmt ein besseres Leben als die 10 Jahre zuvor und dennoch tun die beiden mir wirklich leid denn sie werden nie richtig frei sein können .Was ich damit sagen will ist ich würde mir keine Wildfänge und auch keine Nachzuchten anschaffen den damit fördert man diese Haltung und die Zucht .
Liebe Grüsse Tika
 
Graupapgeien

Hallöchen!


Das ist wirklich eine schwirige Frage die jeder mit seinem Gewissen vereinbaren muß.
Ich besitzte eine Gruppe von Grauen die in einem sehr großen Außenvolier wohnen und im Winter ein eigenes "Kinderzimmer" bewohnen.
Ich bin der Meinung das solch große Vögel wie die Papageien in einen Handelsüblichen Käfig nicht gehalten werden sollten da ,auch wenn sie Freiflug bekommen,es in keiner Weise ihnen gerecht wird.
Auch sollten sie mindestens Paarweise gehalten werden ,den sein wir doch mal ehrlich,es kann doch nicht wirklich der Mensch ein Ersatzpartner für einen Vögel sein oder ?
Augefallen ist mir schon,das wie ich neue Graue in die Gruppe dazu bekam hatten die eine völlig andere Sprache und glichen diese den bereits eingewöhnten Vögeln sehr schnell an.
Als wir die 20 jährige Mausi bekamen bestand ihr ganzer Lebensinhalt darin in einen kleinen Käfig alleine zu Hause hübsche Melodien zu pfeifen.
Sie wirkte träge ,konnte kaum klettern und das obwohl sie noch ein Wildfang ist.
Inzwischen hat sie wieder ihre Papageiensprache zurückgewonnen und kann nun mit den anderen herumfliegen und tollen.
Ich denke wer sich einen Papagei kaufen möchte sollte auf jedenfall ihm ermöglichen in einem entsprechenden Volier auch fliegen zu können.
Und das handaufgezogene junge Graue die dan in "Einzelhaft" verkauft werden ihre natürliche Papgeiensprache nicht erlernen können ist irgenwo logisch den von wo sollten sie den sie erlernen.
Das kann sogar soweit führen das sie später mit anderen Artgenossen nichts mehr anzufangen wissen weil sie es nie erlernt haben.
Auch später in eine Gruppe intigriert haben sie vielerlei mehr Probleme,da sie die Körpersprache und Verhaltensregeln der Papageien die mit Artgenossen aufgewachsen sind nicht erkennen oder zu deuten wissen.
Und da bin ich wieder bei dem Punkt wo ich sage ein Papagei sollte ein Papagei bleiben dürfen und nicht zu vermenschlicht werden auch wenn er noch so zahm ist.
Grüße Sandra
 
Thema: Graupapageien
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