Nachdem wir nun den ganzen Tag mit Heulen verbracht haben, muss ich mir das jetzt einfach von der Seele schreiben.
Wir haben wohl das Schmerzlichste erfahren müssen, was einem Papageienhalter überhaupt passieren kann.....
Heute morgen war ja der routinemäßige TA-Termin. Alles war super, beide gingen wunderbar in den Transportkäfig und die Fahrt war auch ohne Zwischenfälle.
Niko war als erster an der Reihe, er hat natürlich geschrien wie am Spieß als er die "Gas-Maske" aufbekam und da liefen bei mir schon die Tränen. Soweit war aber alles klar, er erholte sich schnell wieder und meine Sorge wg. seiner manchmal zauseligen Federn war unbegründet.
Dann kam unsere Joschka-Maus an die Reihe und....
Mir bleiben die Worte im Halse stecken - ihr Herz hat mitten in der Untersuchung einfach aufgehört zu schlagen, es hat einfach so aufgehört, wollte nicht mehr schlagen...
Der TA hat minutenlang versucht, sie zurückzuholen und ich sagte noch "Joschka, komm' doch, bitte wach' auf!!!" aber es war vergebens.....Sie kam nicht zurück und wir standen hilflos nebendran und mussten zusehen, wie Joschka vor unseren Augen starb...
Unser Schmerz ist unbeschreiblich, Stephan brach weinend in der Praxis zusammen und ist mittlerweile fast am Rande eines Nervenzusammenbruchs und mir geht's genauso. Joschka war sein ein und alles, seine Maus.....
Wir sind so dermaßen fassungslos - es war Routine, der Arzt kann es sich nicht erklären, wusste auch garnicht, was er sagen sollte und hat selbst fast geweint.
Wir können es noch immer nicht fassen und ständig fangen wir von neuem an zu heulen, müssen uns für Niko aber zusammenreißen. Der kleine Knopf ist ziemlich still aber "richtig" begriffen hat er wohl noch nicht, dass Joschka nicht mehr wieder kommt.....
Gott, ich heul schon wieder.....
Eine Obduktion wird gemacht, das hat der TA vorgeschlagen und auch wir wollen wissen, was passiert ist.
Der TA vermutet, das sie etwas am Herzen hatte - er sagt, das ist der zweite Fall in 11 Jahren und beim ersten Fall war es eben so, der Papagei war damals herzkrank.
Ich mache mir Vorwürfe, wären wir nur nicht zum TA gefahren, sage ich mir den ganzen Tag schon - beide waren ja fit und das mit Joschka's Daunenverlust, sagt der TA, ist wirklich auf die Mauser/Wärme zurückzuführen und wie gesagt bei Niko waren die Sorgen auch unbegründet.....wir hätten garnicht hinfahren brauchen.
Aber wie hätten wir ahnen können, das das passiert?
Dem TA machen ich keine Vorwürfe, er ist Spezialist und hat denke ich keine Schuld am Tod von Joschka.
Es ist so furchtbar still ohne die Maus, Niko war noch nie in seinem Leben alleine - er kam ja schon als Baby damals zu Joschka und den Vorbesitzern.... Wie soll er verstehen, dass er am Montag, wenn der Alltag wiederkommt, alleine den Tag verbringen soll? Und wie sollen wir überhaupt wieder sowas wie "Alltag" hinkriegen....
Sie war so ruhig im Wartezimmer, hat sogar noch ein bißchen Körnerfutter gemampft, während wir im Wartezimmer saßen - Niko war derjenige, der gezittert hat....
Ich kann's einfach nicht fassen, ich könnte schreien den ganzen Tag und Stephan weiß sich überhaupt nicht zu helfen, für ihn ist es noch schlimmer. Und was wird erst mit Niko?
Es war unser allererster Besuch beim TA.....
Unbeschreiblich weh tut dieser Verlust. Unser einziger Trost ist, dass Joschka jetzt im Himmel frei fliegen kann, keine Mauer die sie aufhält, kein Käfig, kein Mensch.....
Schmerzliche Grüsse
Carolin & Stephan
, lieber Stephan 
rima: 
