Trennungssschmerz - oder 2 Graue verstehen sich nicht mehr

Diskutiere Trennungssschmerz - oder 2 Graue verstehen sich nicht mehr im Forum Graupapageien im Bereich Papageien - Hallo zusammen Kurz zur Einleitung: Freunde von uns haben zwei Graupapageie (Hahn und Henne), alter ca. 1 ½ Jahre alt, gekauft im...
H

harlekin

Guest
Hallo zusammen

Kurz zur Einleitung: Freunde von uns haben zwei Graupapageie (Hahn und Henne), alter ca. 1 ½ Jahre alt, gekauft im Zoofachhandel. Die beiden Vögel sind schon immer zusammen – soweit ich das nachvollziehen kann. Die Flügel beider Vögel werden nicht gestutzt. Mittlerweilen fliegt die Henne und ist handzahm, während der Hahn aggressiver wird und bereits seit mehreren Wochen sein Federkleid rupft und Alleinunterhalter im schreien ist. Fressen nimmt er gelegentlich aus der Hand. Bewegungsfreiheit? – Ja, während rund 7 Stunden täglich sind sie nicht im Käfig und können sich frei bewegen, klettern am Seil, am Holzstuhl oder Hochsitz verweilen. Und, die Henne „flattert“ auch in der Wohnung rum, wenn sie mal nicht zusammen mit den Besitzern Glotze schaut.

Nun zum eigentlichen: Die Freunde überlegen sich, vom Hahn zu trennen und ihn mir zu geben, weil sie auch glauben, dass sich die Henne vom aggressiven Verhalten des Hahns anstecken lässt. Aufgrund meiner Besuche die letzten Wochen war es mir möglich eine Beziehung zum Hahn aufzubauen, so dass er auf mich reagiert und das Fressen auch aus der Hand nimmt. So sehr ich den Graupapagei gerne haben möchte, aber mir scheint, dass damit die Schwierigkeiten erst richtig anfangen werden, zumal doch Graupapageie eher mindestens zu Zweit gehalten werden sollten. Und, wie werden überhaupt Henne und Hahn auf eine Trennung reagieren?

Zu mir: Ich arbeite im Projektmanagement, mein Büro hab ich zuhause.


Bitte um eine differenzierte und seriöse Meinung. – Danke und Grüsse
 
Hallo willkommen,

mir scheint, dass es an den Haltungsbedingungen etwas zu optimieren gibt, aber nicht dadurch das man ein Paar trennt, und hinterher obendrein noch zwei Einzelvögel vegitieren hat.

SInd sie denn wirklich 1,5 Jahre alt, weil im Zoofachhandel doch mehrheitlich Wildfänge angeboten werden, also nicht bestimmbaren Alters.

Männlicher und weiblicher Graupapagei - ist das definitiv, oder per Augenschein?
 
Hallo

schwierig,ist ein Thema wo die Ansichten wider ganz verschieden sein werden.

VOn der Ferne her ist es nicht zu berurteilen ob nun der Hahn agresiv ist oder einfach ins Flegelalter kommt... Fakt ist das er anscheinent rupft und dies deutet auf Stress oder eine Krankheit hin...

Ich habe die erfahrung gemacht das 1.5 - 5 Jährige Graue manchmal unerträglich sind. Sie testen jede Grenze aus, wie weit kann ich gehen usw.. kann sich der Halter dagegen nicht wehren, wird dies von den Grauen gnadenlos ausgenutzt...

Eine Trennung kann manchmal besser sein, kann aber auch in die Hose gehen. Wenn sich die zwei nicht verstehn würde ich zu einer Trennung raten. Den für den Hahn scheint es Stress zu sein oder er ist krank??

einen Tip oder Radschlag kann ich dir leider nicht geben..
 
harlekin schrieb:
....... So sehr ich den Graupapagei gerne haben möchte, aber mir scheint, dass damit die Schwierigkeiten erst richtig anfangen werden, zumal doch Graupapageie eher mindestens zu Zweit gehalten werden sollten.

Allein schon unter dem Aspekt, weil die Beiden von Anfang an zu zweit gehalten werden.


harlekin schrieb:
Und, wie werden überhaupt Henne und Hahn auf eine Trennung reagieren?

Tja, das ist die Frage. Vor allem warum soll das Pärchen, was ja anscheinend harmoniert, getrennt werden??

Und es könnte durchaus sein, das der Hahn nur deshalb aggressiv reagiert, weil er sich auf irgendeine Art und Weise vom Menschen (unbewußte Handlung) vernachlässigt fühlt, seine Partnerin auschließlich für sich beansprucht, die Nähe des Menschen nur widerwillig akzeptiert und deshalb mit Aggressivität reagiert, weil seine Partnerin für sich haben will.

Ich habe auch so einen Vogel, einen hellroten Ara, der sogar mit Angriffe auf den Menschen reagiert.

Hatte hierzu auch mal einen Beitrag geschrieben:

H I E R

Es käme für mich nie in Frage dieses Paar deshalb zu trennen.

Sehe es nämlich auch so, das es ne Frage der Haltung ist und zudem nicht gesagt ist, das bei einer Trennung und evtl. Neuverpaarung das Verhalten des Hahnes nicht trotzdem wieder auftritt.
 
Hallo Harlekin,

wie Grauadler schon schrieb, sind es wirklich Hahn und Henne und dies auch auf dem Papier stehend ?

Ich würde die Beiden auch nicht trennen, denn wenn die Beiden ein Paar waren , warum jetzt die Trennung ?

Wie Grauadler auch schon fragte, sind es vielleicht Wildfänge ( offener Ring )?
Dann kann das Alter nur geschätzt werden und der Hanh ist schon geschlechtsreif und die Henne nicht !

Bitte schreib doch noch einmal ob die Beiden vielleicht Import-Papiere haben !
 
Hallo harlekin,

ich denke, die Antwort auf deine Frage kann man so pauschal nicht geben.

Wichtig ist es zu wissen, ob es sich tatsächlich um ein festes Paar und vor allem um Hahn und Henne handelt. Falls die beiden nur "zusammengewürfelt" wurden, können solche Streßreaktionen schon vorkommen.

Der andere Faktor könnte Eifersucht sein. Die Henne ist sicher als zahmerer und neugierigerer Vogel besser in die Familie integriert als der "streitsüchtige" Hahn. Möglicherweise schürt das Eifersucht: entweder auf die Henne oder auf Euch. Je nachdem, wem er sich anschließen will.

Vielleicht kannst Du etwas mehr über das Zusammenleben der beiden vor den Problemen berichten. Einfach so trennen und damit zwei Einzelvögel schaffen, würde ich jedenfalls nicht ohne weiteres.
Gruß

Azrael
 
Vielen Dank für eure differenzierten und seriösen Rückmeldungen. Bei einem Problem, dass wahrscheinlich eher vom Besitzer ausgeht, ist es tatsächlich schwierig emotionslos einen Beitrag zum thematisieren.
In wirklich allen Beiträgen ist etwas enthalten, dass ich entsprechend beantworten oder dem ich zustimmen könnte.


@GrauAdler
- gemäss Aussage Zoofachhandel sind sie ca. 1 ½ Jahre alt und stammen aus einer Zucht, also keine Wildfänge
- weiblicher Graupapagei ist definitiv – männlicher gemäss Aussage Zoofachhandel


@Fabian
- es ist definitiv nicht möglich, die eigenen Ohren auf das Geschrei des Grauen zu trimmen, zumal das Käfig und der Hochsitz im Wohnzimmer sind. Sie bewegen sich frei im Wohn- und Esszimmer sowie in der Küche.

@Pico
- es ist so, der Hahn wird vernachlässigt, denn der Besitzer hat einfach keinen Zugang mehr. Wird der Hahn angesprochen, hört er aufmerksam zu und ist kurzzeitig auch ruhig. Ich hab den Eindruck, dass er nicht den Platz und Raum in der Familie hat, den er einfach gerne haben möchte, sprich: er hat nicht die nötige Beachtung.

@Azrael
- die Henne ist besser integriert in die Familie, weil sie von sich aus auch aktiver ist, auch denke ich, dass deine Aussage bezüglich der Eifersucht zutrifft. Denn abends wenn’s zurück ins Käfig geht, ist er mit der Henne schon sehr zickig.


Grundsätzlich denke ich, dass der Hahn bei uns die nötige Aufmerksamkeit und Beachtung hätte, die er auch bräuchte, allerdings denke ich einfach, dass die Henne als Einzelvogel ein Problem hätte und daher unterstütze ich eine Trennung wirklich nur, wenn eine Lösung wirklich ausweglos scheint.

Grüsse
 
Hallo Harlekin,

zunächst kann ich nichts erkennen, was es rechtfertigt das Paar zu trennen. Wenn Fehler (in der Haltung) schon erkannt werden, dann stellt man diese zunächst ab.

Wenn Du einen (also zwei) Graue haben möchtest, dann nicht zu Lasten der beschriebenen Tiere - bitte.

Schreibst Du aus Deutschland? Die Tiere müssten beringt sein, regelmässig geschlossen (Ring ohne jedweden Spalt), wenn sie aus einer Nachzucht stammen. Geschwister sind es nicht?
Auf die Aussage des Zoofachhandels brauchst Du nicht viel zu geben. Das kann sein, muss aber nicht. Leider ist das so zu erkennen, wenn man sich hier rum liest.

Geschlechter sollten definitiv beide ermittelt sein. Ich würde, Porto fällt eh an, beide testen lassen, denn auch Verwechslungen gab es schon genug...
 
Zuletzt bearbeitet:
GrauAdler schrieb:
.....Wenn Du einen (also zwei) Graue haben möchtest, dann nicht zu Lasten der beschriebenen Tiere - bitte....

hallo GrauAdler

Ich denke, wenn du meine zwei Beiträge genau gelesen hättest, dann hätte sich deine obige Aussage erübrigt.... also Bitte...
Du kannst mir durchaus zutrauen, dass ich mich mit diesem Thema intensiver auseinander gesetzt habe. Und, wenn ich zwei Graue gewollt hätte, hätte ich die über eine saubere Zucht gekauft.

Nur, die Frage stellt sich vielmehr, macht es Sinn, zuzusehen wie möglicherweise zwei Graue aneinander zugrunde gehen, wenn die Erkenntnis des Besitzers fehlt.

Und, die zweite Frage: Wie vermittle ich dem Besitzer, dass er sich wahrscheinlich doch ein bisschen mehr mit seinen zwei gefiderten Freunden auseinandersetzen sollte. Und, welches sind die möglichen Konsequenzen - auch für seine Henne im Falle einer Trennung.


Grüsse
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo

Beim Lesen deines Beitrags dachte ich auch spontan: Der Hahn reagiert eifersüchtig, weil die Henne vermutlich zu viel/zu oft bei den Menschen verweilt (zusammen Fernsehen... etc.).
Das ganze evtl. noch unterstützt dadurch, dass der Hahn mit Schreien und Aggressivität reagiert, und somit sich womöglich schon eine Art Aversion bei den Menschen eingestellt hat (welche der Hahn evtl. auch spürt).

Mich würde daher interessieren, ob es wirklich so ist, dass die Henne also relativ viel von den Menschen beachtet und gekrault und bespielt wird, während der Hahn sich das eher von weitem mißmütig anschauen "muss"!?

Wenn dem so ist, würde ich den Haltern raten, diesen Zustand zu ändern, indem sie das "Paarverhalten" der beiden Grauen fördern so gut es geht.
Sprich: die beiden so viel wie möglich mit sich alleine lassen, die Henne nach und nach langsam etwas vom Menschen "entwöhnen" - immer wieder zurücksetzen zum Hahn, wenn sie angeflogen kommt (wie gesagt: das ganze langsam umsetzen, nicht im Hauruckverfahren).

Das ganze wird sicher nicht einfach, die die beiden ja wohl wirklich mit im Wohnraum der Familie lebt - da ist natürlich ein Zurückziehen seitens der Menschen schlecht möglich.

Sehr wichtig fände ich, dass die Familie die beiden Vögel gleich behandelt. Beispiel: Bekommt die Henne ein Leckerli, bekommt der Hahn gleichzeigig auch eins. Wird die Henne angesrpochen, wird der Hahn sogleich auch angesrpochen. Und so weiter...
Auch wenn die Reaktionen des Hahns ganz anders sind als die der Henne, sollte meiner Ansicht nach keinen Unterschied gemacht werden. Sehr negativ wäre sicher: Henne sitzt bei den Menschen und wird gekrault, Hahn sitzt weiter weg und hat das Nachsehen :(

Sollte die Familie dies Einsehen und auch ändern wollen, so geht das natürlich nicht von heute auf morgen. Und genauso wird sich die Situation nicht so schnell ändern - das braucht Zeit.
Nur aufgrund deiner Erklärungen bisher halte ich eine Trennung der beiden für fatal. Selbst die Henne, die vermehrt Menschenkontakt hat, würde sicher sehr unter einer Trennung leiden, und könnte hinterher ebenso das Schreien und Rupfen anfangen.
Der Hahn natürlich sowieso, da er ja möglicherweise nur so reagiert, weil "seine" Henne quasi fremdgeht.

Ich hoffe für die beiden, dass die Familie ein Einsehen hat, und entsprechend ihre Haltungsform etwas überdenkt.
Falls du den Hahn nehmen solltest, nimm die Henne mit ;)
Einen neuen Anfang bei dir - bei dem beide Vögel gleich behandelt würden und auch von vornherein der enge Menschenkontakt zu der Henne gar nicht erst aufblühen würde - könnte ich mir gut vorstellen.
Aber sicher würde das die Familie nicht wollen, oder?

Viel Erfolg beim "Vermitteln" zwischen den Grauen und der Familie :)

LG
Alpha
 
wenn meine Henne mal mir die Voliere verlässt, gibt der Hahn nicht eher Ruhe bis sie wieder bei ihm ist. Und dass mit allen Tönen die er drauf hat und von denen er weiß, dass sie mir total auf die Nerven gehen.

Sie ist handzahm und er nicht. Aber dennoch wäre er am liebsten mit dabei.
Wenn die Besitzer also eindeutig der Henne den Vorzug geben und dies auch, sowie es sich liest recht ordentlich, so ist es kein Wunder dass der Hahn aggressiv auf Halter und Henne reagiert.

Es ist den Tieren nicht damit gedient, den Hahn weg zu geben – die Tierhalter müssen ihr Verhalten zu der Henne ändern, oder aber die Mühe auf sich nehmen und den Hahn mit ein zu beziehen.
 
Hallo alpha
hallo caro

ihr bestärkt mich in meiner Vermutung, dass der Besitzer sich gegenüber dem Hahn nicht richtig verhält nur, dass bringt mich noch nicht wirklich weiter. Denn der Besitzer ist diesbezüglich unbelehrbar.... :( und ist der Meinung, dass es nur Einflüsse von aussen sein können, die zum Verhalten des Grauen geführt haben......

Ich muss einen Weg in der Argumentation finden, dass der Besitzer selber zur Erkenntnis kommt, dass die Henne leiden würde, wenn der Hahn weg wäre.

Grüsse
 
Hallo

Da hast du es sicher nicht leicht :?
Wenn der Halter allerdings nicht ganz unintelligent ist, dann könnte er selbst darauf kommen wie es dem Hahn geht (also im Moment), wenn er sich denn mal versuchen würde in seine Situation zu versetzen. Aber bitte dann natürlich nicht aus menschlicher Sicht, sondern aus der Sicht eines Papageien (welcher nach seinem Weib schaut, und jeden Eindringling in die Paarbeziehung am liebsten verjagen möchte... oder so ähnlich :~ ).

Wenn der Halter ein guter Freund von dir ist, und du dir es leisten kannst und willst, dann kaufe ihm das Buch "Verhaltensstörungen bei Papageien" von Werner Lantermann.
Dieses Buch ist lange nicht nur dann interessant, wenn man ebensolche verhaltensgestörte Papageien besitzt, sondern meiner Meinung nach für jeden Papageienhalter sinnvoll und äußerst Lehrreich.
Leider ist das Buch neu kaum mehr zu erhalten, da muss man schon etwas im www stöbern und suchen.
Und wenn der Halter das wirklich liest, und auch die Message richtig versteht, dann sind schier keine weiteren Worte mehr nötig.
Natürlich setzt das schon ein wenig Bereitschaft zur Einsicht voraus. Ich hoffe, das hat er.

LG
Alpha
 
Hallo alpha

:zustimm: Suppppper Idee ..danke für den Tipp, werde ich beherzigen. Ich gebe die Knete gerne dafür aus, wenn es der Problemlösung dienlich ist und die Chance steigert, dass die zwei Grauen zusammen bleiben können.

Grüsse
 
Hallo ,

diese Aussage macht mich stutzig :

- weiblicher Graupapagei ist definitiv – männlicher gemäss Aussage Zoofachhandel

und wenn es zwei Hennen sind ?
 
... ja, ich kanns nicht ändern, es ist die Aussage des Zoofachhandels...

Ich bemühe mich um einen Lösungsansatz, weil mir der arme Tropf leid tut und ich denke, dass die Lösung tatsächlich beim Besitzer liegt.


Grüsse
 
Hallo Harlekin,

ich dachte nur, wenn es zwei Hennen sind und beide geschlechtsreif, kann es zu solchen Stress-Situationen kommen !

Könnte Dein Bekannter nicht erst einmal den eventuellen Hahn durch DNA testen lassen ? Kostet nicht viel ca. 20,-- Euro und dann wüßtest Ihr wenigsten genau ob Hahn oder Henne !
 
Hallo Monika

.. ich fürchte, mein Bekannter hat einfach nur genug vom Hahn... darum will er ihn ja abschieben...

Die Henne wurde getestet (noch über den Zoofachhandel). Die Analyse hats bestätigt.

... es liest sich so destruktiv und dennoch gebe ich die Hoffnung nicht auf, dass er sich mit diesem Thema nochmals intensiver auseinander setzt. Die Idee von alpha hab ich beherzigt und das Buch bestellt. Ich werde ihm das Buch mit viel Freude schenken.

Grüsse
 
Hallo Harlekin,

na -dann warten wir mal ab, wie die Vorgehensweise Deines Bekannten sein wird ! :)
 
Thema: Trennungssschmerz - oder 2 Graue verstehen sich nicht mehr

Ähnliche Themen

Neueste Beiträge

Zurück
Oben