Bussard-Hybride - Mäusebussard x Rauhfuß

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Auch das noch: Bussard-Hybride!

Auch das noch: Jetzt gibt es offensichtlich auch Hybride zwischen Mäusebussarden und Rauhfußbussarden!
Im neuesten Heft 1/2006 des Bulletin of the British Ornithologists' Club (BOC) beschreiben die Norweger J.O.Gjershaug et al. ein Mischpaar zwischen einem männlichen Mäuse- und einem weiblichen Rauhfußbussard, das in 2005 nahe Trondheim mit Erfolg 3 Jungvögel aufgezogen hat.
Da es weltweit erst extrem wenige Nachweise von Buteo-Mischlingen gibt, ist der Bericht besonders spannend: Es scheint der erste Beleg überhaupt für Hybridisierung zwischen den beiden Arten zu sein!
"The hybrids had intermediate characters" - wer hätte das gedacht! Ihr dunkler Bauch erinnert an Rauhfußbussard, ihre teilweise befiederten Tarsi sind "intermediate", der Weiß-Anteil ihrer Schwanzfedern ist etwas unterschiedlich zwischen den 3 Individuen. Der braune Schwanz mit mehreren dunklen Binden, dunkelbraune Mantel- und Deckfedern erinnern an Mäusebussard. Sie haben nicht den für junge Rauhfüße typischen hellen Bereich auf den Mittleren Armdecken und dunklere Köpfe als diese.
Ihre Bettelrufe waren ähnlich denen von jungen Rauhfußbussarden (Sonogramme!).
Da Rauhfußbussarde und Mäusebussarde NICHT nahe verwandt sind, wird in der Arbeit diskutiert, wie es zu dem Mischpaar kommen konnte. Fotos illustrieren den Text.

Hoffentlich kommen die Jungen nie nach Deutschland...

Gjershaug, J.O. et al.
Hybridisation between Common Buzzard Buteo buteo and Rough-legged Buzzard B. lagopus in Norway
Bull. B.O.C. 126 (2006), 73-80

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beste Grüße - Rando
 
@Netbird. Danke für die ausführliche Info.

Ich versteh nur nicht, wieso du so darauf reagierst..
Menschen züchten schon immer tierische Hybriden heran. Ich bin strikte dagegen dass man Hybriden züchtet, aber wenn in der Natur diese 2 Arten sich mischen. Ersten können die Tiere nix dafür und ein Fehlgriff ist ja nicht der Weltuntergang oder?
Wenn sich Hybriden mit einheimischen Falkenarten verpaaren würden, dann sehe ich darin das grössere Problem.
Man hat auch schon die Vermutung dass Rot und Schwarzmilane sich paaren würden.

ist dass denn so schlimm?
 
Rando du sollltest dein Zitat, und ein solches ist es, auch entsprechend kennzeichnen. Der Beitrag stammt ja von Eckhard Möller.
Ich habe auch noch nie gehört das die beiden Arten NICHT miteinander verwandt wären?? Gehören doch der Mäusebussard wie auch der Rauhfußbussard zur gleichen Gattung (Buteo)!!
Ich finde man sollte Texte anderer nicht ohne Überprüfung derselben übernehmen.

VG, Yellow Warbler
 
Hallo,

habe den Bericht gelesen finde es aber nicht so spannend, es ist wohl für einige Extrem Vogelschützer weitaus spannender und paßt diesen nicht da diese Leute ja die Falknerei wegen Hybriden angreifen, es ist aber erwiuesen das es in der Natur schon seit Jahrhunderten zwischen diversen Falken sowieso zu Hybrden kommt da das Überschenidungsgebiet recht groß ist ( Gerfalke und Sakerfalke).
Gruß
Marco
 
Milvus Milvus schrieb:
@Netbird. Danke für die ausführliche Info.

Ich versteh nur nicht, wieso du so darauf reagierst..

hhmm, wie Yellow Warbler schrieb, ist es ein Zitat - die Quelle ist genannt. Ich wollte nur die Info hier eingeben - ohne jegliche Wertung meinerseits. Ich dachte, es wäre ausreichend als Zitat gekennzeichnet. Da hat Yellow Warbler wohl Recht - ich hätte es besser kennzeichnen sollen. :traurig:

Milvus Milvus schrieb:
Man hat auch schon die Vermutung dass Rot und Schwarzmilane sich paaren würden.

Das tun sie ! In einem der letzten Hefte der Zeitschrift Limicola war ein recht langer Artikel über eine erfolgreiche Mischbrut von Rot- und Schwarzmilan in Sachsen.


beste Grüße - Rando
 
Yellow Warbler schrieb:
Rando du sollltest dein Zitat, und ein solches ist es, auch entsprechend kennzeichnen. Der Beitrag stammt ja von Eckhard Möller.
Ich habe auch noch nie gehört das die beiden Arten NICHT miteinander verwandt wären?? Gehören doch der Mäusebussard wie auch der Rauhfußbussard zur gleichen Gattung (Buteo)!!
Ich finde man sollte Texte anderer nicht ohne Überprüfung derselben übernehmen.

VG, Yellow Warbler

Hallo Roman,

das nächste Mal werde ich hoffentlich ein Zitat entsprechend kennzeichnen, hätte allerdings gedacht das hätte ich. Dem war wohl nicht so ...

Haste davon auch n Screenshot gemacht ?? ;-) :D

Ansonsten, wie schon geschrieben, sollte es nur die Info an sich sein - ohne jegliche Wertung meinerseits. Soll sich jeder selber seine Gedanken machen ...


lg - Rando
 
Regalis schrieb:
Hallo,

habe den Bericht gelesen finde es aber nicht so spannend, es ist wohl für einige Extrem Vogelschützer weitaus spannender und paßt diesen nicht da diese Leute ja die Falknerei wegen Hybriden angreifen,
Hi Marco,

ich will bestimmt nicht jetzt eine große Diskussion des Für und Wider von gewollter Hybridisierung vom Zaune brechen, ganz gewiss nicht.

Regalis schrieb:
es ist aber erwiuesen das es in der Natur schon seit Jahrhunderten zwischen diversen Falken sowieso zu Hybrden kommt da das Überschenidungsgebiet recht groß ist ( Gerfalke und Sakerfalke).
Gruß
Marco

Allerdings frage ich mich wo der Überschneidungsbereich in der Natur von Saker und Ger liegen soll, wenn sie sich nicht einmal (normalerweise) zu Gesicht bekommen ? Korrigiere mich bitte, falls ich mich irre ... aber rein geographisch gesehen dürfte zwischen denen doch nix passieren ??


Gruß Rando
 
@NetBird, hab ich wohl übersehen sorry....

naja ich hab nur mal gelesen dass Wittwen/Wittwer von Rot oder Schwarzmilanen sich einen Partner von der anderen Familie anlächeln um ihre Jungen doch noch durchzubringen...

Naja ist ja nicht weit hergeholt bei mir baz grad ein Rotmilan ein Schwarzmilan an, direkt vor meinem Fenster... Sie leben ja auch so nahe beieinander..
 
bzgl rot und schwarzmilanhybriden: der Potzberg in der Pfalz züchtet erfolgreich Hybriden, ohne künstliche Besamung. Rotmilanweib un schwarzmilanterzel. Harmonieren gut miteinander.
 
Regalis schrieb:
es ist aber erwiuesen das es in der Natur schon seit Jahrhunderten zwischen diversen Falken sowieso zu Hybrden kommt da das Überschenidungsgebiet recht groß ist ( Gerfalke und Sakerfalke).
Hallo Marco,

das interessiert mich nun. Wo kommen denn solche Hybriden vor? Ich hab noch nie von natürlicher Hybridisierung zwischen diesen beiden Arten gehört.

LG
Pere ;)
 
Hallo,

@Pere
das ist aber schon länger bekannt. Als Beispiel mal den " Altai-Sakerfalken" ( falls bekannt), er lebt in einem Überschneidungsgebiet der Gerfalken und der Sakerfalken und wurde immer für eine natürliche Unterart des Sakerfalken gehalten, nun sind aber diverse DNA Untersuchungen gemacht worden und dabei kam raus das diese Falken sowohl Erbgut der Gerfalken als auch der Sakerfalken in sich tragen.
Aber als bestes Beispiel dürfte doch hier der Wanderfalke genannt werden, die Wissenschaftler sind sich doch heute noch nicht einig ob es überhaupt in Europa eine eigenständige Art gegeben hat, da in fast allen Wanderfalken DNA Teile verschiedener Arten vorhanden waren und sind. Dieser Tatsache gingen doch die Amerikaner nach als dort eine Art ausgestorben ist und wieder angesiedelt werden sollte, aus DNA Proben der verschwundenen Population lies sich nachweisen das diese eine Mischung verschiedene Wanderfalken aus den Überschneidungsgebieten waren und so wurden auch Tiere zur Wiederansiedlund aus verschiedenen Arten gezüchten, ist aber alles im Net nachzulesen und dort steht auch definitiv das daran keine Falkner schuld waren oder sind!

@Netbird
ich möchte hier auch nicht über Hybriddisierung reden, da das ein viel zu weites Feld ist und von jedem anders gesehen wird, ob gut oder schlecht lassen wir mal dahin gestellt sein, mir ist fast kein Tier bekannt was der Mensch nicht irgendwann mal versucht hat zu verändern und das geht ja meistens nur über Hybriden ( Hühner,Schweine,Pferde,Hunde,Katzen,Vögel usw). Ich halte es aber nicht so gut das immerwieder in dem Zusammenhang die " bösen" Falkner genannt werden und der Rest einfach unter den Tisch gekehrt wird, siehe Singvogelzüchter, dort ist es seit Jahren bekannt der Hybriden zwischen Kanarien und Wildvögeln ( Stieglitz,Dompfaff,Grünfink,Zeisig usw) angeblich unfruchtbar wären und einfach nach den Ausstellungen frei gelassen werden, was geschieht mit diesen Hybriden?
Gruß
Marco

PS: zu dem hier beschribenen Beispiel sei noch gesagt das wir doch garnicht sagen kjönnen ob diese Hybridisierung der Bussarde nicht schon seit langen Jahren stattfindet bzw. das sie nicht doch viel heufiger auftritt, da es dazu keine Untersuchungen gibt. Wer will das in freier Natur beurteilen bzw. sind die Hybriden doch heufig garnicht als solche anzusprechen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Marco,

meines Wissens ist die Annahme, der Altaisaker sei ein Hybride zwischen Ger- und Sakerfalke, veraltet. In der gängigen Literatur wird er zumeist als dunkle Farbvariante des F. c. milvipes betrachtet. Da man regelmäßig gemischte Paare mit „normal“ gefärbten und dunklen Sakern beobachten kann und auch aus einer Brut verschieden gefärbte Jungvögel rauskommen können, liegt dies nahe. Es scheint also wie beim Eleonorenfalken eine (seltenere) dunkle Farbvariante zu geben, eben den Altaisaker. Meines Wissens weicht dieser auch in Größe und Proportionen nicht vom „normalen“ dort vorkommenden Saker ab, ist also deutlich langflügeliger und schlanker als der Gerfalke. Außerdem liegen die Brutgebiete von Ger- und Sakerfalke weit auseinander, erstere in den Tundragebieten, zweitere in den Hochsteppen und Gebirgen Zentralasiens (nur im Winter treffen die beiden Arten aufeinander). Außerdem treten richtig dunkle Gerfalken vor allem auf Labrador auf, die Vögel, die dem Brutgebiet des Sakers am nächsten liegen, sind dagegen grau. Eine Intermediärform müsste demnach kurzflügliger, größer und kräftiger sowie deutlich heller sein als der Altaifalke.

Möglicherweise tragen auch die „normal“ gefärbten Saker dieser Gegend „Gerfalkengene“ in sich (wurde bei der DNA-Analyse auch ein Vergleich zwischen „Normalsaker“ und „Altaisaker“ derselben Gegend durchgeführt?). Auf der Tatsache, dass sich alle Hierofalken untereinander (teilweise fruchtbar) kreuzen lassen beruht ja auch die Auffassung einiger Taxonomen, man sollte alle Hierfolken in einer Art zusammenfassen.

Das ist aber wie gesagt mein persönlicher Kenntnisstand. Mag durchaus sein, dass es sich bei den Altaisakern tatsächlich um „klassische“ Hybriden handelt.

Zum Wanderfalken: Fraglich ist hier nicht der Artstatus, sondern der Status der Unterarten. Hier wurde tatsächlich nachgewiesen, dass auch Altpräparate unseres mitteleuropäischen Wanderfalken (die also aus Zeiten stammen, in denen es noch keine Auswilderungen gab), v. a. Gene des F. p. brookei in sich tragen, dass es also einen natürlichen Austausch zwischen Vögeln des Mittelmeerraumes und solchen aus Mitteleuropa schon immer gegeben hat. Insofern scheint zumindest die Aufgabe früher aufrecht erhaltener Lokalformen wie z. B. „rhenanus“ und „germanicus“ etc. angebracht.

Über nähere Informationen wäre ich sehr dankbar, falls irgendjemand Aktuelles weiß.

LG
Pere ;)
 
Hybridation zwischen nah verwanten Arten kommen in der Natur nicht häufig vor, selbst wenn bei den Arten sich das Verbreitungsgebiet weit überschneidet:
(Haus/Feldsperling: Garten/Hausrotschwanz; Mehl/Rauchschwalbe ;Rot/Schwarzmilan) und sind deshalb immer etwas besonderes.
Bei geographischen Varianten von Arten sind sie in den Überschneidungsgebieten dagegen oft häufig und die Grenzen der "Rassenübergänge" deswegen oft fließend (Raubwürger; Heringsmöwe..)
Das sind jedoch zwei unterschiedliche "Vermischungen".
Eine Hybridation von Mäusebussard/Raufußbussard gehört zu ersten Variante .
 
Regalis schrieb:
Hallo,

@Pere
das ist aber schon länger bekannt. Als Beispiel mal den " Altai-Sakerfalken" ( falls bekannt), er lebt in einem Überschneidungsgebiet der Gerfalken und der Sakerfalken und wurde immer für eine natürliche Unterart des Sakerfalken gehalten, nun sind aber diverse DNA Untersuchungen gemacht worden und dabei kam raus das diese Falken sowohl Erbgut der Gerfalken als auch der Sakerfalken in sich tragen.
QUOTE]

Das Interessiert mich sehr: Wo hast du diese Informationen gefunden?

Grüße
Karl
 
Peregrinus schrieb:
Meines Wissens weicht dieser auch in Größe und Proportionen nicht vom „normalen“ dort vorkommenden Saker ab, ist also deutlich langflügeliger und schlanker als der Gerfalke.
Nun habe ich im Internet eine Quelle gefunden, nach der die Altaisaker angeblich etwas größer und vor allem kurz- und breitflügeliger als "normale" Saker sein sollen. In derselben Quelle wird aber von einem Weibchen berichtet, dessen Handflügel eine erheblich größere Länge als die größten "normalen" Saker der Gegend aufwies. Das widerspricht sich insofern als Gerfalken relativ kürzere und absolut gleich lange Handflügel aufweisen als Sakerfalken. Ein Hybrid zwischen beiden dürfte somit keine längeren Flügel aufweisen.

Will sagen: Offensichtlich ist das Mysterium "Altaisaker" weiter unklar. Wer mehr weiß, bitte berichten!

LG
Pere ;)
 
Wieso? F.c. milvipes ist doch eindeutig..
Falco cherrug milvipes..
??versteh ich jetzt nicht dein problem:? ich glaub ich geh jetzt lieber ins bett..:D

das mit dem altai-saker würde mich jetzt aber auch genauer intressieren!
 
Yellow Warbler schrieb:
Kürzt man wissenschaftliche Namen jetzt so ab? Oder ist das nur regional bedingt :zwinker:
VG, Yellow Warbler
Ja, die kürzt man ganz offiziell so ab, ist also nicht regional bedingt. Wenn die Art klar ist und man die Unterart betonen will, werden Gattungs- und Artname abgekürzt und nur der Name der Unterart ausgeschrieben.

VG
Pere :zwinker:
 
ich glaube yellow warbler hat einen witz gemacht.... :~
 
Thema: Bussard-Hybride - Mäusebussard x Rauhfuß

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