Da kann ich nicht zustimmen!...
Hallo
Seit wann bist Du dort? Das kann noch nicht lang sein.
Und prüf Dein Gewissen mal in einer ruhigen Minute, falls Du den Vogel wirklich falknerisch kanntest und ein bißchen, einen Schimmer nur, Ahnung von Adlern hast, kann das nämlich so nicht stimmen.
Interessant, dass Du den Aspekt Zuschauer erwähnst, davon hatte ich noch gar nicht mal geschrieben......
Wenn Du noch "ganz andere Vögel" kennst, dann gehören die ebensowenig in eine Vorführung.
Im übrigen hab ich Dir noch vor kurzem hier Anfänger-Uhutips gegeben, da hatte ich nicht den Eindruck, dass Du Jemand bist, der einen geprägten ehemaligen Beiz-Steinadler und die mögliche Gefärdung die von ihm in Kondition ausgeht, realistisch einschätzen kann. Sorry.....
Das war ein hellwacher Vogel, der selbst in Mauserkondition so in Jagdlaune war, dass er sogar jedem kleinen Singvögelchen, das an der "Mauserkammer" vorbeiflog, auf zack hinterher wolllte. Mir hat er leid getan. Er war dort einfach falsch.
Ich konnte den Vogel an sich eigentlich gut leiden.
Ich selbst habe ihn mal knetender und wutlahnenderweise von seinem Besitzer, wie von einer Beute, abgenommen, weil ich den Mann anders nicht freibekommen hätte. Der Vogel hatte seine beiden Hände "verhaftet" bei dem Versuch, ihm mit rechts die Atzung fortzuziehen. Klar.
Das ist auch nichts Innerbetriebliches, sondern damals für alle sichtbar in einer Flugvorführung passiert.
Viele mir bekannte angestellte Falkner von dort haben damals schon immer von einem Freiflug dieses Vogels in der Flugvorführung abgeraten. Das waren Leute mit Adlererfahrung, die zum Teil nun inzwischen selbst Anlagen unterhalten.Teils auch erfahrene Beizjäger mit Adler und Habicht sind.
Das sollte also selbst naiven Fans genügen, dass es absolut indiskutabel für jeden verantwortungsbewussten Falkner gewesen wäre, diesen Vogel vor Publikum in einem doch recht dichtbesiedelten Gebiet mit Kindern, Hunden und Ausflugs-Gaststätten zu fliegen. Geschweige denn ohne Sender.
Gut, ich hab damit gerechnet, dass sowas kommt und leider kann ich den sachkundigeren Falknern hier keine Möglichkeit mehr bieten, den Vogel mal selbst live in Action zu erleben und sich das genau und kritisch anzuschauen.
Ich bin überzeugt, dass es manchmal auch einfach notwendig ist zu seinem Gewissen zu stehen auch wenn man vielleicht ziemlich allein da steht, weil sich vielleicht keiner mehr traut oder alle endlich ihre Ruhe wollen. Das hier, das ist so ein Fall.
Mir ist bewusst, wie stark solche Vorfälle dem Ansehen der Falknerei und vor allem dem der wirklich guten, echten Adlerbeizjäger schaden, genau deshalb sollte man sie aber auch mit kritischen, fachlichen Überlegungen hinterfragen und nicht ungeprüft glauben, was in der Zeitung über böse prügelnde Hundebesitzer steht. Auch wenn einem als Falkner bei einem erschlagenen Adler das Herz blutet.
Glaubt nicht, dass das mir anders geht, insebsondere in diesem Fall nicht, da ich den Vogel auch noch kannte.
Waschi