Habichte und Co. und Reviere

Diskutiere Habichte und Co. und Reviere im Forum Greifvögel und Eulen im Bereich Wildvögel - Hallo, ich wohne in einem Neubau gegenüber einem riesigen Taubengebäude, sieht aus wie ein riesiges, großes Wohnhaus mit offenen Fenstern...
Was wir brauchen ist ein runder Tisch aller Naturschützer ,Falkner ,Brieftaubenzüchter und Behörden und dann nicht nur Reden sondern handeln:nene:

Vergiß es.

"aller Naturschützer"? Mit den Leuten vom NABU wirst Du stundenlange, sinnlose Diskussionen führen, in deren Verlauf man Dir noch beweisen wird, dass Habichte gar keine anderen Vögel fressen.

Guckst Du mal weiter oben in diesem Forum unter Artenschutz/Kormoranjagd in Sachsen, nur mal so zur Meinungsbildung.


idS Daniel
 
Vielleicht darf ich mal meine Aktivitäten zur Rebhuhnhege beschreiben:

Neben den weiter oben schon erwähnten fünf Fütterungen auf 800 ha betreiben wir noch intensive Raubwildjagd; mein Mitpächter trappert auf Marder (nach meiner Meinung mit eher bescheidenem Erfolg, 2-3 Marder als Jahresstrecke lohnen den Aufwand eigentlich nicht), im Revier sind 2 Bauhunde, die beschäftigt werden wollen. Die jährliche Fuchsstrecke schwankt zwischen 15, 18 bis hin zu 35 Füchsen pro Jahr. Dachse werden eher zufällig im Sommer am Maisacker erbeutet, und ansonsten nehmen wir den Jagdschutz ernst, besonders hinsichtlich herumstreunender Stubentiger
( 20 bis 60 pro Jahr).

Drei Wildäckerchen sind eingesät mit der speziellen Saatgutmischung aus dem Rebhuhn-/Wachtel-Artenschutzprogramm des Main-Tauber-Kreises.

Das wars schon. Mehr tun wir nicht, weil für uns die 80 / 20 - Regel gilt:

Mit 20% Aufwand 80% des möglichen Erfolges erreichen; wenn man 100% des Erfolges will, wird der Aufwand hierfür exorbitant in die Höhe getrieben.

Die Rebhühner entwickeln sich positiv; als ich zum April 2002 dieses Revier übernommen habe, gab es ein einziges Brutpaar, dieses Frühjahr waren es 14 bis 15. Es wurden keine Hühner ausgewildert.
Momentan bearbeite ich im Hegering meine Reviernachbarn, auch ein wenig für die Hege des Rebhuhns zu tun. Hier und da eine Fütterung, richtig platziert, und ansonsten die ohnehin betriebene Raubwildjagd etwas intensivieren. Das sollte fürs erste reichen, meine ich.

Mit den Straßenkosmetikern und dem kommunalen Bauhof habe ich eine Vereinbarung über die Heckenpflege getroffen- früher haben die, wenn sie schon mal den Mulcher zur Verfügung gestellt bekamen, alles kurz und klein gehauen. Inzwischen sind sie dazu übergegangen, zehn Meter Hecke herunterzuhauen, die nächsten zehn Meter stehen zu lassen, dann wieder zehn Meter herunterhauen usw.
Beim nächsten Mal kommen dann die Heckenteile dran, die man zuvor hat stehen lassen- und so weiter.
Diese Massnahme kostet weder mich als Revierinhaber etwas, noch die Kommune oder die Strassenbauverwaltung Ba.-Wü.

Ansonsten habe ich mir viele Tipps geholt aus Bruno Hespelers "Handbuch der Reviergestaltung", kann ich jedem nur empfehlen. Viele kleine Maßnahmen, die in der Summe große Wirkung haben.

idS Daniel

Das hört sich doch sehr gut an, oder?
Und gibt es auch Habichte in deinem Revier? Sicherlich? Warum konnten sich dann die Rebhühner so positiv entwickeln?
Was läuft im Revier von colchicus anders?
 
Habichte habe ich schon eine ganze Weile keine mehr gesehen- allerdings auch nicht danach gesucht. Es könnten wohl welche da sein, nur sind sie meiner Aufmerksamkeit bisher entgangen.

An sonstigen Greifen sind hier seit einigen Monaten Kolkraben (vielleicht sieht man deshalb keine Habichte?), Roter Milan, Turm- und manchmal Wanderfalke. Und jede Menge Bussarde.

Waschbären oder Marderhunde gibt es bislang noch keine hier.

Einen grossen Teil des Reviers hat man bei der grossen Flurbereinigung in den 70er Jahren wohl "vergessen"; in ertragsschwachen Hanglagen wurden die alten Steinriegel (Lesesteinhaufen) einfach so gelassen, wie sie waren. Zwischenzeitlich sind sie verbuscht und zugewachsen; ebenso die aufgelassenen Weinberge.
Diese Gebiete sind Deckung und Rückzugsmöglichkeit für Rebhuhn und Hase. Aufgrund des guten Hasenbestandes üben in meinem Revier zwei Hundegruppen der Kreisjägervereinigung ihre Hunde auf Spurlaut; im April wird die erste Spurlautprüfung im Revier stattfinden.

Die Höhendifferenz zwischen Tallage (Jagst) und Hochebene beträgt 130 Höhenmeter. Hauptbaumarten sind Eiche, Buche und Fichte (wo der Käfer noch ein paar verschont hat...)

http://jeep.cfasp.de/upload/305510.jpg

Allerdings sind relativ wenige Störungen im Revier. Es führt ein Radwanderweg durch, im Nachbarort gibt es einen grossen Reiterhof mit über 60 Pferden.
Dort pflegt man das Western- und Wanderreiten (das sind die, die sich auch noch von Hartz 4 einen Gaul leisten müssen- aber lassen wir das), deren Lieblingsstrecken führen allerdings nur dicht am Revier vorbei.
Ansonsten eine Handvoll Großagrarier, einer davon mit Hühnerfarm (Körnermais!).

Wie ich schon sagte, will ich keinen unendlichen Aufwand mit der Hege betreiben, aus verschiedenen Gründen. Ich habe kein Interesse daran, mein Revier so weit aufzuwerten, dass ich bei der nächsten Jagdverpachtung gegen Konkurrenz bieten muss. Und mein finanzielles Risiko hält sich in Grenzen- wenns nichts wird, waren halt die paar Euro für die Fütterungen verschwendet. Aber ich werde nicht noch zusätzliche Flächen anpachten als Wildacker oder mich sonst irgendwie längerfristig verpflichten.
Auch wildere ich weder Rebhühner noch Fasanen aus, wenn die Fasanen von alleine kommen, schön. Wenn nicht, dann halt nicht.

Ich glaube zu verstehen, was Colchicus umtreibt. Viel Aufwand hineingesteckt in die Hege, und da möchte er dann auch den optimalen Erfolg damit erzielen. Und kein Habichtfutter produzieren.

Wenn man mit viel weniger Aufwand nur etwas schlechtere Erfolge hat, schläft man ruhiger und sieht das Thema Prädatoren vielleicht etwas gelassener.

Meine Meinung jedenfalls.

idS Daniel
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Spezialisierung auf Brieftauben kann ich bestätigen. Wir hatten in einem Jahr in einer Gemeinde 123 Rupfungen dokumentiert. Ein Brieftaubenzüchter hat aufgegeben. Die Taubenzüchter lassen ihre Tauben fliegen, ein oder mehrere Habichte spezialisieren sich darauf. Irgendwann wird es dem Brieftaubenzüchter zu dumm und er sperrt die Tauben in die Voliere. Dann hört die Nahrungsquelle schlagartig auf. Was dann? Mit Hühnern ist es ebenso. Ich kenne eine Hühnerhalterin, die "hütet" ihre Hühner und sperrt sie dann sofort wieder ein.
Das Problem ist, dass der Habicht in der Ortschaft die Häuser als Deckung ausnutzen kann und so überaus erfolgreich ist. Er jagt auch nur wenn die Tauben aufsteigen. Die übrige Zeit sitzt er am Ortsrand in einem Baum und wartet welches Restaurant gerade öffnet.
Die Habichtdichte anhand der Brutpaare hoch rechnen geht nicht. Wir haben weite Teile ohne Baumbewuchs wo die Habichtdichte äußerst gering ist. Dort ist er auch kein Problem. In der offenen deckungslosen Feldlflur kann er nicht jagen, nur die hilft den Hühnern auch wenig. Beim Habicht haben wir Sommerhabitate, bzw. Brutgebiete die liegen in den großen Waldgebieten der Mittelgebirge. Er lebt dort ganz gut von Eichhörnchen, Eichelhähern und Vögeln. Wenn der Schnee kommt ziehen die Habichte in die tieferen Lagen und treten dort massiv auf. Einige überleben den Winter nicht, aber vorher räumen sie gehörig mit dem auf was da ist. Das ist unser Problem. Im Frühjahr werden die Brutbiotope dann wieder besetzt. Die Population erleidet keinen Rückgang, aber bis es soweit war hat es bei anderen Arten gehörig gekracht.
Der angesprochene Runde Tisch wäre dingend notwendig.
Wir sind alle Kinder unserer Zeit. Vor 40 Jahren sagte Hubert Weinzierl: Durch das Niederhalten des Raubzeuges wie Krähen, Elstern, verwilderten Katzen und dergleichen wird der Jäger zum engsten Verbündeten des praktischen Vogelschutzes. Letztendlich hat sich der Jäger dazu berufen zu fühlen, an der Erhaltung des gesamten ihm anvertrauten Lebens mitzuhelfen."
Es gab auch eine Zeit da wurde vom Vogelschutz die Bekämpfung der Sperbers gutgeheißen. Die Enkel dieser Leute denken heute ganz anders. Ob sie immer recht haben, werden sie wohl nicht erleben. Fest steht aber, dass viele Dinge in der Natur einem ständigem Wechsel unterliegen. Wir müssen unser Verhalten darauf einstellen.
Es gab eine Zeit, da wurden die Greife intensiv bejagt und bekämpft. Zugrundegerichtet hätte die meisten davon aber wohl das DDT. Die deswegen angeordnete Vollschonung war sinnvoll und dringend notwendig. Die Bestände haben sich bei vielen Arten erholt und wir sollten einfach darüber nachdenken ob die bisherige Strategie noch zeitgemäß ist, anstatt an Ideologien festzuhalten.
Niemand will die früheren Zustände zurück, da sind wir uns alle klar. Wir leben in einer Zeit wo der Durchschnittsdeutsche 17 verschiedene Automarken und drei wildwachsende Pflanzen kennt. Und Kühe sind lila. Wenn der dann irgendwann seine Liebe zur Natur entdeckt wird es gefährlich.
Für den Artenschutz gilt der allgemeine Grundsatz: Wer neue Wege geht, hinterlässt Spuren, wer eingefahrene Wege nicht verlässt wirbelt höchstens Staub auf.
Erhlich gesagt, ich würde lieber nur auf Wild jagen, was ich essen oder abbalgen kann. Aber das geht nicht. Ich pflege Hecken weil ich Hasen schießen will. Dazu bekenne ich mich. Wir brauchen eine naturverträgliche Nutzung der Landschaft, nicht nur überall eine Pflege die die Nutzung ersetzt. Lustig sind immer die Diskussionen mit anderen Naturschützern. Ich sage dann immer, nehmt ruhig den Hasen aus dem Jagdrecht und beschneidet die Rechte der Jäger weiter so. Ihr könnt nicht das ganze Land pflegen. Ihr braucht Verbündete und die beste Pflege ist die Nutzung.
Andernfalls setzte ich mich auf meinen bequemsten Hochsitz und schaue Euch zu wie Euch das Geld ausgeht!
Wer schadet der Natur mehr? Ein Kleintierhalter der seine Freizeit mit seinen Tieren verbringt oder einer der die Natur mit irgendeinem Freizeitgerät traktiert.
Wenn durch überzogene Gesetze die Ausübung dieses Hobbies zunichte gemacht wird, dann braucht man sich nicht zu wundern wenn über Baustahlmatten und Glasscheiben nachgedacht wird.
Ich freue mich das hier der Eric anregt über Lösungen nachzudenken. Die werden wir nicht finden, so gut wie der Vorschlag gemeint ist. Es reicht aber schon wenn wir einmal über die gesamte Problematik nachdenkn und vielleicht den eigenen Standpunkt kritisch durchleuchten.
Ich habe nie den Habicht als Alleinschuldigen für den Hühnerrückgang bezeichnet. In kämpfe da an allen Fronten. Ich betreibe gezielte Lebensraumverschlechterung für manche Arten: Z. B. das Verschließen von Rohrdurchlässen mit Baustahlmattenreste. Kilometerlange Fertigbauwohungen für den Fuchs wurden so gesperrt, ohne das andere Kleintiere beeinträchtigt wurden. Günstige Ansitzwarten für Habicht und Bussard werden soweit landschaftspflegerisch vertretbar gefällt. Heckenstreifen unterbrochen und gerade die Neuaustriebe von Kopfbäumen machen es den Bussarden schwer, aufzublocken.
Dass sich einige hier im Forum damit nicht anfreunden können war mir klar. Sowas geht nicht von heute auf morgen. Als Napoleon nicht mehr weiter wußte, gründete er keinen Arbeitskreis sondern sagte: "Fangen wir doch einfach einmal an!"
Es gibt Heilige Kühe die sind zu dem geworden,weil man eine Begründung für ihre Heiligkeit sich zurechtgelegt hat.
Irgendeiner hat mal gesagt: Heilige Kühe ergeben die besten Steaks!
Schönen Abend und VG
C.
 
Vergiß es.

"aller Naturschützer"? Mit den Leuten vom NABU wirst Du stundenlange, sinnlose Diskussionen führen, in deren Verlauf man Dir noch beweisen wird, dass Habichte gar keine anderen Vögel fressen.

Guckst Du mal weiter oben in diesem Forum unter Artenschutz/Kormoranjagd in Sachsen, nur mal so zur Meinungsbildung.


idS Daniel

Was den Nabu angeht, gebe ich Dir sicher recht. In Bayern sind für die Ausnamegenehmigungen die Unteres Jagdbehörden zuständig, die entscheiden nach Rücksprache mit der Unteren Naturschutzbehörde. Bis beim Nabu der Groschen fällt......, um eine derartige Betriebsblindheit zu finden muss man lange suchen.
Sorry hatte gerade bei dem Wort meine aggressiven 10 Sekunden!
Wichtig wäre bei den Behörden die Stärkung der Basis. Die ist vor Ort und in der Lage die Situaiton zu beurteilen. Oft würde das schon reichen ("Wir würden ja gerne aber wir dürfen nicht").
 
Also dem Habicht anlasten , dass er ein künstliches Ueberangebot an Tauben nutzt geht aber auch nicht.
Bei der rein rechnerischen Dichte der Habichtbruten ging es mir darum, ein bischen die Relationen darzulegen. Sooo häufig ist der Habicht nun auch wieder nicht.
Auch ein bisschen fraglich ist die Ansicht, dass das persönliche nutzen wollen von Hase und Rebhuhn etc. jegliche Mittel rechtfertigt.
Ich hab einfach imer ein ungutes Gefühl im Nacken, wenn zum Angriff auf Greifvögel geblasen wird. Hab zum Beispiel in Oesterreich in guten Niederwildrevieren selber schon Kühltruhen mit über 40 abgeschossenen Rohr, Korn und Wiesenweihen gesehen!
Ich kenne hier die Rufe nach Reduktion der Bussarde und Rotmilane weil sie am Rückgang der Hasenpopulation schuld seien (dieselben Leute konnten aber einen Bussard und Milan wenn ich einen gezeigt habe nicht sicher ansprechen)!
Ich hab schon mehrfach in deutschen Jagdzeitschriften Berichte über Habichte (mit Foto) gesehen und Leserbriefe schreiben müssen, weil es gar keine Habichte waren!
Als bei uns der Steinadler geschützt wurde prophezeiten die Jäger auch den Untergang allen Gamswildes!
Ich hab schon Jäger hier erlebt die Steinadler, Merlin, Rauhfussbussard, Bartgeier "vershentlich " erlegt haben. Einer der bemerkenswertesten war der, der nach Abschuss eines Bartgeiers beteuerte er hätte eigentlich gar keinen erlegen wollen sondern einen Adler.
Dasselbe erleben wir hier zur Zeit auch mit Wolf und Luchs. Seit 1988 ist der Wolf bei uns geschützt. Noch nie in den letzten 300 Jahren wurden so viele Wölfe erlegt wie seit dem Zeitpunkt seit er nicht mehr jagdbar ist! An einer Jagdmesse wurden mir über ein Dutzend gewilderte Luchse angeboten! Ich höre regelmässig die Sprüche zu beginn einer Gesellschaftsjagd: Wer einen Luchs schiesst muss ihn selber vergraben!
Eine Bestandeskontrolle solcher Arten in die Hände von privaten Jägern zu legen, bereitet mir grösstes Unbehagen.
Zudem fördert das auch die Ansicht der nichtjagenden Bevölkerung: Die schiessen sowieso alles ab was ihren Interessen im Wege steht.
Damit ich nicht falsch verstanden werde ich jage auch, bin aber auch in einem Gremium zur Betreuung eines int. Vogelschutzgebietes, bin seit vielen Jahren beteiligt an Birkwild, Schneehuhn, Feldhasen und anderen Zählungen und vieles mehr.
Es geht nicht um heilige Kühe sondern darum, dass die ganze Problematik sehr heikel ist.
 
Nur gaz kurz: Selbst ein Wegfang oder das Aushorsten von Habichten für Falkner ist heikel. Selbst bei einem sehr guten Bestand geraten wir so sehr schnell wieder in die Schublade von: Falkner sind nur "Greifvogelschützer" damit sie nachher Vögel aushorsten können. Sie sind das grose Uebel und sind schuld am Rückgang verschiedener Arten etc.
 
Ich muss Eric beipflichten, das ist genau die Problematik die ich gemeint habe. Ich weiß von einem Fall wo etliche Turmfalken geschossen wurden. Die Leute wurden angezeigt und kamen vor den Diszi. Ihre Ausrede "wir dachten es wären Sperber". Wenigstens hat es für die dann eine ordnetliche Strafe gegeben.
Es gibt leider immer noch schwarze Schafe und genau wegen denen darf man ja nicht die Jagd auf Greifer legalisieren, weil sonst alle Arten darunter leiden (die Habichte unter Umständen sogar am wenigsten)
Ich hab auch von einem Bergbauern schon wieder so aussagen gehört wie "Es gibt viel zu viele Adler, die gehören reduziert. Das letzte Mal sind 3 oder 4 der Geier herumgeflogen."
Ich habe versucht ihn aufzuklären, dass das sicherlich eine Familie war und dass max. 2 bei ihm bleiben und dass die seinen Kühen! bestimmt nichts tun, aber ich habe die Befürchtung dass das nichts genutzt hat :(

Nur gaz kurz: Selbst ein Wegfang oder das Aushorsten von Habichten für Falkner ist heikel. Selbst bei einem sehr guten Bestand geraten wir so sehr schnell wieder in die Schublade von: Falkner sind nur "Greifvogelschützer" damit sie nachher Vögel aushorsten können. Sie sind das grose Uebel und sind schuld am Rückgang verschiedener Arten etc.

Absolut richtig!!
Genau so würden es die Anti-Falkner hinstellen obwohl in der Situation von der wir Reden die Falkner dem Greif eigentlich das Leben retten, weil ein Revierinhaber sie nicht haben will (=töten oder weggeben).
 
Das Problem welches Jäger, Falkner und legale Waffenbesitzer gemeinsam haben: Wehe es benimmt sich einer mal daneben, dann schreit die ganze Lila-Kuh-Gesellschaft und der ganze Verein ist in der untersten Schublade. Das was Jäger und Falkner Gutes tun, interessiert dann nur noch sekundär wenn überhaupt.
Was die Artenkenntnis angeht, so muss ich Euch teilweise recht geben. Aber da hat ein Wandel eingesetzt. Vor 50 Jahren wurde jeder Krummschnabel einfach geschossen und man brauchte ihn bei der Jägerprüfung nicht mal rechtschaffend kennen. Jetzt sind die Greifvögel besonders bei der mündlichen Prüfung ein Schwerpunkt, obwohl sie keiner erlegen darf.
Wenn ich aber immer den Hinweis höre, dass mit der Fanggenehmigung Schindluder getrieben wrid , dann dürfen wir überhaupt nichts mehr. Dann schafft bitte z. B. die Autos ab. Jeder muss lernen wie es geht und trotzdem kann niemand verhindern, dass einer rechts überholt oder die Autobahn in falscher Richtung befährt.
Fahrt mit dem Auto von München nach Frankfurt und ihr bangt mindests einmal um Euer Leben und niemand regt sich auf. Wenn Ihr die Möglichkeit hättet den einen oder anderen den Führerschein zu entreißen, es würde nicht bei einem bleiben!
Im Gegensatz zur früheren Jägerpüfung wo jeder anschießend alles konnte, haben wir heute schon in Teilbereichen einen zusätzlichen Lehrgang vorgeschrieben:
z. B. - die Ausübung der Fallenjagd (zumindest in Bayern)
- die Entnahme von Trichinenproben
- die Bestätigung als kundige Person
Warum nicht vor Erteilung einer Genehmigung den Falknerschein machen? Die müssen es doch können, oder behaupten es wenigstens.
Jeder der legal dann z. B. Habichte fangen darf, wird sich bemühen, dass ihm niemand etwas ans Bein pinkeln kann.
Der Großteil der illegalen Fänger wird doch die Finger davon lassen, wenn er sein Problem legalisieren kann, indem er es auf andere abwälzt. Zuerst wird immer der Jäger gefragt, das ist auch so wenn der Marder die Kabel im Auto durchbeißt. Wenn sich dieser auf die Haltung unserer Ökoterroristen beruft, dann hilft er sich selber. Jede Kreisgruppe bzw. jeder Hegering kann so einen Spezialisten dann überörtlich einsetzen. Kein Revierinhaber dürfte da was dagegen haben.
Also Problemlösungen gäbe es vom Ansatz her schon, aber wenn nur die ideologischen Scheuklappen nicht wären.
Ein Fangkorb ist nicht billig und steht auch beim legalen Fang in ständiger Gefahr gestohlen oder zerstört zu werden. Was macht der illegale Fänger: Er bedient sich kostengünstiger Alternativen (wovon es reichlich welche gibt), wobei der Tier- und Artenschutz einfach auf der Strecke bleibt.
Ich möchte nicht wissen wieviele Bilche auf den Speichern mit Fallen aus dem Baumarkt gefangen werden, ohne Fallenlehrgang und Artenkenntnis. Vom Schutzstatus her ist das nichts anderes.
VG C.
 
Meiner Meinung nach ist doch ganz klar was gegen einen legalen, kontrollierten Fang oder Jagdt von Greifvögeln spricht: Wenn Autofahrer gegen die Regeln verstoßen und rechts auf der Autobahn überholen, gibt es die Polizei die, wenn auch selten, den Übeltäter festmacht.
Wer soll und kann kontrolieren, ob der gefangene Habicht der erste von (nehmen wir an zwei sind erlaubt) zwei legalen oder der dritte oder der vierte oder gar der 10. ist?
Das ist, im Gegensatz zum Totalverbot( und da werden nur die wenigsten "erwischt") nicht zu kontrollieren.
Dabei kommt es auch überhaupt nicht drauf an, ob ein Sperber mit einem Turmfalke oder ein Habicht mit einem Milan oder ein Bussard mit einem Schreiadler verwechselt wird (das darf doch auch keinem Jäger passieren:( )

Das die verschiedenen Naturschutzverbände und nicht nur diese, in dieser Hinsicht keinerlei Vertrauen zu Jägern haben darf niemanden wundern, denn was eric über Wilderrei in der Schweiz beschreibt kommt leider überall vor.
 
Waschbären oder Marderhunde gibt es bislang noch keine hier.
Sei da nicht so sicher: Vor wenigen Wochen kam bei Aalen ein Waschbär zur Strecke.

Einen grossen Teil des Reviers hat man bei der grossen Flurbereinigung in den 70er Jahren wohl "vergessen"; in ertragsschwachen Hanglagen wurden die alten Steinriegel (Lesesteinhaufen) einfach so gelassen, wie sie waren. Zwischenzeitlich sind sie verbuscht und zugewachsen; ebenso die aufgelassenen Weinberge.
Diese Gebiete sind Deckung und Rückzugsmöglichkeit für Rebhuhn und Hase. Die Höhendifferenz zwischen Tallage (Jagst) und Hochebene beträgt 130 Höhenmeter. Hauptbaumarten sind Eiche, Buche und Fichte (wo der Käfer noch ein paar verschont hat...)
Naja, viel hat der Käfer bei Euch nicht verschont, und die letzten Reste werden die nächsten Jahre vollends gefressen. Ist aber auch kein Wunder, ist die Gegend doch von Natur aus recht warm und trocken, da hat nie ne Fichte hingehört. Seit jeher hat die Eiche große Anteile am Wald, Elsbeere und Speierling sind in den warmen steinigen Hängen mit viel Buschwerk und Unterwuchs zu Hause.
Will sagen: Da tut sich jeder Habicht schwer mit jagen, was den Hühnern zugute kommt: So sieht meiner Meinung nach ein geeignetes Hühnerbiotop aus.

Wir brauchen eine naturverträgliche Nutzung der Landschaft, nicht nur überall eine Pflege die die Nutzung ersetzt. Lustig sind immer die Diskussionen mit anderen Naturschützern. Ich sage dann immer, nehmt ruhig den Hasen aus dem Jagdrecht und beschneidet die Rechte der Jäger weiter so. Ihr könnt nicht das ganze Land pflegen. Ihr braucht Verbündete und die beste Pflege ist die Nutzung.
Andernfalls setzte ich mich auf meinen bequemsten Hochsitz und schaue Euch zu wie Euch das Geld ausgeht! .
Prima Ansichten, da rennst Du bei mir offene Türen ein!

Aber wie gesagt: Greifvögel im allgemeinen und Habicht (und auch Adler und andere mehr) im besonderen haben durch ihren Mangel an natürlichen Feinden eine Art Selbstregulierungsmechanismus. Selbst wenn man den Adler nicht mehr bejagen würde (was in manchen Gebieten ja offensichtlich geschieht), würde die Brutpaardichte in den Alpen nicht zunehmen. Und so ist es auch beim Habicht. Wird die Dichte zu hoch, steigt der soziale Streß und der Bruterfolg wird geringer bis hin zum völligen Ausbleiben einer Brut.
Wenn der Habicht unbehelligt bleibt, ist jedes Revier mit einem Althabichtspaar besetzt. Entsprechend gering ist die Nachwuchsrate und die Überlebensrate der Jungvögel (wer kein Revier findet, geht ein). Es werden großräumig betrachtet nur so viele Jungvögel überleben, wie abgängige Altvögel ersetzt werden müssen. Werden nun gezielt Junghabichte bejagt, steigt der Bruterfolg mittelfristig an (weil eine vergrößerte Mortalität ausgeglichen werden muß). Es sind somit im Herbst mehr Junghabichte unterwegs als üblich (genau das Gegenteil wollte man aber erreichen). Schießt man auch Althabichte, wandern verstärkt Junghabichte aus unbejagten Gegenden ein. Können sie auch unbehelligt, weil keine Revierinhaber da sind, die das Gebiet frei von Konkurrenten halten. Ergo: Anstatt 1 Paar und 3 Jungvögeln (Sa. 5 Habichte) sind bei einer Bejagung dann eben 4 Jungvögel (des später geschossenen Standpaares) sowie weitere 5 Jungvögel da, die von auswärts eingewandert sind (Sa. 9 Habichte) - nur mal als Beispiel.
Heißt also im Klartext, dass zumindest temporär (nämlich im Herbst und Winter) mehr Habichte da sind, als wenn man das Standpaar quasi als Blocker unbehelligt ließe.

VG
Pere ;)
 
weil vorher das Thema: Habicht-Rebhuhn genannt wurde.

Wollte fragen ob der Habicht so ein Rebhuhnspezialist ist?

- haben andere Tiere wie z.B.: Rohrweihe, Sperber, Wiesen- im Winter eventuell Steppenweihe, schwarzer u. roter Milan, Uhu, Waldkauz oder auch Fuchs, Stein u. Baummarder, Hermelin, Mauswiesel, Iltis, entflohene Frettchen, wildernde Hauskatzen, Luchs, Dachs, usw.- einen im Verhältnis geringeren Einfluss auf die Rebhuhnpopulation wie der Habicht???

Kann es sein, dass wenn ein Habicht einige Male ein Rebhuhn geschlagen hat- "auf den Geschmack kommt"??? Ich meine dass er gerade für dieses eine Beutetier eine Vorliebe entwickelt???

Hoffe, ich nerv da keinen mit der Frage- interessiert mich einfach.

mfg
 
Ich hatte gestern ein interessantes Gespräch mit einem Falknerkollegen. Der hat mir erzählt, dass es bei ihnen im Bezirk von der Behörde aus eine Ausnahmebewilligung gab und immer noch abgeändert gibt zur Entnahme von Habichten. Das ist der Erfolg:
Früher:
Es wurde je nach Revier eine bestimmte Stückzahl an Habichten freigegeben zum Aushorsten, Abschuss oder Fang bis Ende September (Begründung: bis zu der Zeit werden die Reviere eingeteilt – dann stehen sie fest und es sollte kaum Veränderungen geben). Jeder gefangene Vogel kann einem Falkner für 1000 Schilling (ca. 70 Euro) überlassen werden. Der Erfolg waren gemischt Rot- und Althabichte. Mein Bekannter ist dann jedes Jahr gerannt und hat versucht für jeden Habicht einen Abnehmer zu finden.
Natürlich wurden mehr als die erlaubten Habichte gefangen, die anderen wurden erschlagen Nun bat mein Bekannter intern das Abkommen zu ändern. Er zahlte fortan 500 Schilling pro Habicht und nahm dafür alle. Und die letzten 3 wurden als Fänge gemeldet und legalisiert. Alle anderen hat er Freigekauft und letztendlich wieder ausgewildert.
Dann wurde es geändert, dass nur mehr Junghabichte gefangen werden dürfen. Und plötzlich fing der Habichtskorb nur mehr Junghabichte. Was mit den Altvögeln geschah weiß keiner.
Heute:
Nun gibt es für den ganzen Bezirk (!) 1 Abschussgenehmigung. Natürlich schreit keiner sobald er den ersten Habicht geschossen hat. Die Regelung gilt auch mehr so: wenn es eine Anzeige gibt, dass ein Habicht geschossen wurde dann war dies genau der eine Habicht, den man schießen durfte.

Es lebe das Rebhuhn!

Sorry, die Aussage war jetzt etwas sarkastisch. Aber hier sieht man schön wie mit einer vielleicht sinnvollen Berechtigung Schindluder getrieben wird.

Wir haben gemeinsam noch über eine Lösung nachgedacht. Was uns eingefallen ist hinkt aber leider alles etwas:
Wie kann man verhindern dass die Falkner wie von Eric beschrieben als die „Übeltäter“ dargestellt werden?
Die einzige Möglichkeit ist wahrscheinlich im Gesetz zu verankern, dass ein ausgebildeter Falkner die Tiere aufnehmen MUSS. Problem: kann das Gesetz einen verpflichten etwas zu tun, das mit Aufwand verbunden ist? Sie können ja auch nicht sagen, dass sich jemand ein Auto kaufen muss
Wie löst man die Winterproblematik?
Eine Idee wäre der Wegfang der Rothabichte, diese können falknerisch geflogen werden (lernen somit das jagen) und werden nach dem Winter bevor sie vermausen wieder ausgewildert. Der Prädatorendruck (weil wir das Wort so lieben ;)) würde so im Winter sinken.
Problem: was passiert dann im Frühjahr? Da gibt es zwar mehr Beutetiere aber dann auch viele Habichte und etliche ohne Reviere. Werden die alle verhungern, weil sie nirgends jagen dürfen? – wäre nicht sinnvoll. Werden die alle anderen Tiere dezimieren (=Verschiebung der Winterproblematik?) – wäre erst recht nicht sinnvoll!

Vielleicht hat da ja noch wer eine Lösung/Idee dazu.
 
Wenn ich aber immer den Hinweis höre, dass mit der Fanggenehmigung Schindluder getrieben wrid , dann dürfen wir überhaupt nichts mehr.

Gut, sag mir wie du es verhinder willst. Z.B. anhand des von mir gebrachten waren Beispieles?

Dann schafft bitte z. B. die Autos ab. Jeder muss lernen wie es geht und trotzdem kann niemand verhindern, dass einer rechts überholt oder die Autobahn in falscher Richtung befährt.
Fahrt mit dem Auto von München nach Frankfurt und ihr bangt mindests einmal um Euer Leben und niemand regt sich auf. Wenn Ihr die Möglichkeit hättet den einen oder anderen den Führerschein zu entreißen, es würde nicht bei einem bleiben!

Wie schon erwähnt, hier fährt die Polizei Streife. Hier gibt es Nummerntafeln zur identifikation des Sünders. Beim Habichtsabschuss sind oft die Jagdaufsichtsorgane (= Polizisten) selbst die Gesetzesübertreter. Und wenn ein passant das von 20m entfernung sieht, kann er nur sagen ein Mann im grünen Anzug mit Gewehr wars. Dann müssten alle Jäger gut erkennbar Identifikationsnummern tragen, wenn dein Vergleich annähernd stimmen soll.
Im Gegensatz zur früheren Jägerpüfung wo jeder anschießend alles konnte, haben wir heute schon in Teilbereichen einen zusätzlichen Lehrgang vorgeschrieben:
z. B. - die Ausübung der Fallenjagd (zumindest in Bayern)
- die Entnahme von Trichinenproben
- die Bestätigung als kundige Person
Warum nicht vor Erteilung einer Genehmigung den Falknerschein machen? Die müssen es doch können, oder behaupten es wenigstens.

Klingt sehr gut die Idee, hab ich mir auch schon überlegt. Aber so einen Schein kann man sich 1. auch erschleichen und 2. wenn ich einen Hass auf Greifer habe ist es mir egal ob ich weiß dass das ein Rotmilan ist, dann erschlag ich ihn trotzdem und 3. dann gibt es bald viele Falkner, die negativ in der Zeitung aufallen, weil sie Greifer fangen/töten... und bald wird die Falknerei von NABU oder ähnlichem deswegen abgeschafft!

Jeder der legal dann z. B. Habichte fangen darf, wird sich bemühen, dass ihm niemand etwas ans Bein pinkeln kann.
Da wär ich mir nicht so sicher, außer vielleicht er wird sehr gut bezahlt und will seinen "Status" dadurch nicht verlieren.
Der Großteil der illegalen Fänger wird doch die Finger davon lassen, wenn er sein Problem legalisieren kann, indem er es auf andere abwälzt. Zuerst wird immer der Jäger gefragt, das ist auch so wenn der Marder die Kabel im Auto durchbeißt. Wenn sich dieser auf die Haltung unserer Ökoterroristen beruft, dann hilft er sich selber. Jede Kreisgruppe bzw. jeder Hegering kann so einen Spezialisten dann überörtlich einsetzen. Kein Revierinhaber dürfte da was dagegen haben.
Beim Marder kommt oft dazu, dass es Familien sind die keine Ahnung haben wie man einen Marder fängt. Außerdem hoffen sie vielleicht noch Entschädigungsgeld zu bekommen.
Taubenhalten sind meist handwerklich gut drauf, weil sie ja auch die Taubenschläge mit Einsprüngen, Sitzbrettern, Nistbereichen... brauchen. Und da eine falle für Habicht & Co zu bauen ist nicht schwer.
Und 1 Fänger für große Bereiche, da müsste er wohl schon berufsjäger sein um dafür zeit zu haben. Da sieht die Praxis wohl eher so aus: überall wird ein Habichtskorb aufgestellt, die Revierinhaber betreuen ihn und offiziell war es der Experte. Was aber wirklich geschieht ist etwas anderes.
Also Problemlösungen gäbe es vom Ansatz her schon, aber wenn nur die ideologischen Scheuklappen nicht wären.
Ein Fangkorb ist nicht billig und steht auch beim legalen Fang in ständiger Gefahr gestohlen oder zerstört zu werden. Was macht der illegale Fänger: Er bedient sich kostengünstiger Alternativen (wovon es reichlich welche gibt), wobei der Tier- und Artenschutz einfach auf der Strecke bleibt.
Da gebe ich dir absolut Recht, aber nun sag mir, warum dann einer einen teuren Falknerkurs machen soll, Zeit investieren soll, lernen soll, sich einen habichtskorb kaufen soll, wenn es ja eh auch viel leichter geht.
Die ideologischen Scheuklappen gelten auf beiden Seiten. Nur weil es ein Gesetz gibt dass etwas erlaubt, heißt es noch lange nicht, dass sich alle dran halten.

Noch mal zum Klarstellen:
Colchicus, ich verstehe deine Problematik und ich versuche auch eine Lösung zu finden. Leider ist es meist aber so, dass wenige mit guten Ideen nicht durchkommen weil viele diese Privilegien ausnutzen und Schaden anrichten :(
 
Also verhungern wird keiner. Egal ob ein Habicht ein Revier hat und jagen "darf" oder nicht , er wird Beute machen. Sein Risiko ist einfach grösser selber Beute zu werden. Ich bekomme auch so gut wie nie verhungerte Habichte eingeliefert, genaugenommen nur ein mal (der hatte einen gebrochenen Fang und war so handicapiert)
Um den "Prädatorendruck" spürbar zu mindern so dass es spürbar wird bringt es auch nichts da und dort mal einen Habicht zu fangen. Da müsste die Anzahl schon grösser sein. Das kann aber auch ins Auge gehen.
Der Bedarf in der Falknerei ist ja aber auch nicht so gross, dass hunderte jedes Jahr verwendung finden würden.
Besonders paradox wärs dann wenn dann genau von diesen Habichten welche eingesetzt würden um damit Rebhühner zu beizen :D
Ich denke sogar: selbst wenn es sehr wenige Habichte hätte würden sie sich genau dort einfinden wo Rebhuhnfütterungen sind. Man holt sich dort das Futter wo es am besten geht!
Entweder es gibt für den Habicht noch einfachere Futterquellen oder es wird ihm erschwert Rebhühner zu erwischen. Viel Anderes seh ich nicht.
 
Hallo Eric,

ich denke du hast recht. Man muss dann nur hoffen, dass die Leute nicht mit Matten und Spiegeln arbeiten, die wie Fallen wirken damit sich mal ein Habicht was "kaputthaut"

Denn dann hätten wir wieder die tolle Wilderei, die keiner (zumindest angeblich) möchte.
 
@ anser fabalis:
Deine Auflistung von möglichen Rebhuhnnutzern kann getrost um einige zusammengestrichen werden. Also Steppenweihe: viel zu selten um Einfluss zu haben, Schwarzmilan höchstens ausnahmsweise einmal,Waldkauz gelegentlich, Luchs zu selten und anderer Lebensraum. Auch bei einem Teil der anderen kommt es nur gelegentlich dazu.
Für den Habicht hat das Rebhuhn einfach eine ideale Grösse, ist kein wehrhafter Gegner und schmeckt ja auch gut :D
Ja es können sich Habichte auf Rebhühner spezialisieren, aber nur wenn es auch ausreichend hat sonst ginge ihnen ja bald das Futter aus.
Er braucht das Rebhuhn aber nicht. Wir haben in der Schweiz auch Habichte aber so gut wie keine Rebhühner mehr. ( Ist von der Landwirtschaft und auch klimatisch nicht ideal hier.)
Bekannte haben aber mal zwei Versuche gemacht und ein präpariertes Rebhuhn in die Landschaft gestellt. Zwei mal wurde das Rebhuhn innert fünf Minuten geschlagen. Leider war ich nicht dabei und sie konnten mir nicht sagen was für ein Greif es war. Es scheint also schon begehrt zu sein.
Erstaunlich, in einer Gegend wo seit über 25 Jahren keine Rebhühner mehr vorkommen und die Greifvögel es eigentlich nicht mehr kennen. Das Beutebild scheint aber dennoch verankert zu sein.
Habs dann auch mal ausprobiert. Nach 20 Minuten wurde das Präparat von Krähen "gekillt"
 
Da wäre es vielleicht interessant diese Studie zu vertiefen. Mein Vater hat mir berichtet, dass er gesehen hat, wie eine Krähe auf eine lebende Stadttaube losgegangen ist. Nach Minuten des Kampfes konnte sie dann doch entkommen und durch stetiges steigen den Angreifer abschütteln.
Unter umständen haben die Rabenvögel einen größeren Einfluß auf das Problem als anfangs angenommen?
 
aber der Fasan dürfte ja auch als ideal für den Habicht angesehen werden, oder?

Der vermehrt sich bei uns in Österreich laut den Jägern aber von Jahr zu Jahr extremst- während eur.Feldwachtel und Rebhuhn zurückgehen???

Was macht dann der Fasan anders, oder wenn man so will- unattraktiver als das Rebhuhn??? er könnte ja sicher auch mühelos von jedem Habicht geschlagen werden! .....mfg
 
Klar werden Fasane auch vom Habicht geschlagen.
Wesshalb sie sich dennoch in besagtem Gebiet sehr gut vermehren hängt natürlich von verschiedenem ab. Wie werden sie gehegt? Wie ist die Landschaft? Dann hoffe ich, es ist nicht in der selben Umgebung wo ich schon die gefüllten Kühltruhen mit Weihen aber auch Habichten gesehen habe...
Ich denke, dass der Fasan z.B. auch etwas robuster gegenüber der Witterung ist.

@ Falconlady
Klar haben Rabenvögel auch ihre Auswirkung. Colchicus ist ja z.B. auch in dieser Hinsicht aktiv. Oft ist es einfach das Zusammenspiel verschiedener Faktoren , die dann den Untergang bewirken.
 
Thema: Habichte und Co. und Reviere

Ähnliche Themen

wdgnwas
Antworten
5
Aufrufe
384
wdgnwas
wdgnwas
Aras
Antworten
4
Aufrufe
591
Aras
Aras
h8cru
Antworten
4
Aufrufe
362
h8cru
h8cru
Zurück
Oben