Erfahrungen, Ideen?

Diskutiere Erfahrungen, Ideen? im Forum Greifvögel und Eulen im Bereich Wildvögel - Die Stadt hat ein Riesen-Problem mit Saatkrähen, nun haben sie sich was neues einfallen lassen...
Cheyenne0403

Cheyenne0403

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Die Stadt hat ein Riesen-Problem mit Saatkrähen, nun haben sie sich was neues einfallen lassen:

http://www.szon.de/lokales/laupheim...html?SZONSID=5e7622048e06f6d99255fd75c613df1b

Dass sie es mit Falken auch schon versucht haben, hab ich nicht mitgekriegt. Die Uhu-Attrappen funktionierten jeweils nicht lange, die Krähen sind ja nicht blöd ;)

Ist jemandem hier was ähnliches bekannt, wo eine Vertreibung erfolgreich war und wie?
 
in Frankfurt hat es einen Versuch mit einem Harris Hawk gegeben, allerdings gegen Tauben.
Das endete mit einem "gekämmten" Yorkshire Terrier...
Versuch eingestellt.
Abgesehen davon lassen die sich doch davon nicht vertreiben, es gibt schließlich auch Wanderfalkenpaare in und um Frankfurt...
so wird das wohl nix.
liebe Grüße,buteo
 
Mit Lärm und Böllern aus dem Friedhofsareal vertreiben?
Na dann mal viel Spass :D
Zudem gewöhnen sie sich schnell an Lärm , wenn sie merken , dass weiter nichts passiert.
Die Saatkrähen haben dort offenbar einen für sie idealen Platz gefunden. So leicht wird der nicht aufgegeben. Erst wenn der Platz nicht mehr attraktiv ist, dürfte Ruhe sein aber das wird wohl auf einem Friedhofsgelände schwierig werden.
Das Problem ist doch, dass man den Krähen einerseits nichts tun darf, andererseits sollen sie weg. Nur überreden kann man sie schlecht.

Uebrigens die Uhuatrappen nutze ich immer zum Krähen anlocken, nicht vertreiben :D Funktioniert bestens!

Einsatz von natürlichen Feinden dürfte desshalb keinen Erfolg bringen, weil sie sich ja von natur aus gewöhnt sind, dass diese ja auftauchen.

Einzig bei Dauerpräsenz eines Falkners zu beginn der Brutzeit könnte ich mir einen Erfolg vorstellen. Aber das alle Jahre wieder. Oder halt duch gezielten Abschuss ebenfalls zu Beginn der Brutzeit, gekoppelt ebenfalls mit täglichem auftauchen des Jägers.

Abholzen aller Nistbäume geht auch, ist aber ja klar auch nicht erwünscht. Ausräumen aller Gelege zum richtigen Zeitpunkt wär auch noch was.

Entweder man bietet den Krähen einen solchen super Platz und findet sich damit ab, oder man greift zu rigorosen Mitteln. Nur so ein bisschen rumscheuchen nütz doch nichts.

Wär etwa dasselbe als hätt ich Küchenschaben und würd versuchen sie loszuwerden indem ich sie rumscheuche.

Die Frage ist ja: Wesshalb sind sie da? Wenn diese Gründe wegfallen, ist das Problem gelöst. Gehts nicht gibts nur eine Symptombekämpfung und die kann nicht sanft sein. Ansonsten bleibt nur , sich damit abfinden.
 
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Hy!

Ich weiß nicht, was die Leute immer für ein Riiiiiiiesenproblem mit Saatkrähen haben...

Hier in Berlin gibt es mindestens 6 Kolonien, und da schert sich kein Mensch drum... Hier bevorzugen sie Baumgruppen, die relativ nah an größere offene Landschaften grenzen, so drei Kolonien am oder nahe des Flughafens Tempelhof und eine am Flughafen Tegel...

Wollen sich die Leute aufregen? Ist das Schreckensbild, durch Alfred Hitchcock hervorgerufen, wirklich derart omnipräsent? Muß der Mensch wirklich immer und überall die Schnauze aufreissen und sich mokieren? Fragt denn die Viecher jemand, wenn WIR mal wieder in IHREN Lebensraum eindringen und den bis zur Unbewohnbarkeit für die Natur zersiedeln?
Nein, da ist es ganz legitim, schließlich sind wir ja die Herren der Welt und so, und wehe dem Vieh, das sich erdreistet, zu versuchen, das Beste draus zu machen :k... Junge, da kriege ich immer SO einen Hals!
Vor allem, die Krähen auf dem Friedhof sind pietätlos... Was ist denn dann wochenlanges Böllergeknalle, die Typen, die dadurch auf dem Friedhof rumlungern, und der Müll, den die Knaller verursachen?
Um vieles besser, und bei weitem verträglicher für irgendwelche Trauernden? Alter Schwede, so manches Mal fühle ich zunehmend einen schweren Hang zum Misanthrophismus, ehrlich...

Dann sollen sie auf den Feldern mal ein paar mehr alte Baumgruppen stehen lassen, und nicht alles Insektenleben in der Feldflur totspritzen, dann müssen die Krähen nicht auf alte Baumbestände in Siedlungen zurück greifen, und in der Stadt ihre Nahrung suchen...

Saure Grüße, Andreas
 
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Recht haste!!!! Nur das interesiert die Stadtväter doch nicht.Die Krähen sind laut-die Krähen kacken den Friehof voll usw.
Letztes Jahr sagte mir eine Frau :" Wenn eine Krähe auf deinem Dach landet-dann bedeutet das Pech."
Ja ja das ist traurig aber die Wahrheit.
Gruss Christian

PS: Es ist genauso wie eric geschrieben hat. Nix anderes wird gehen.
 
Da wir ja hier eigentlich beim Thema Greifvögel sind, würd mich in diesem Zusammenhang interessieren: Gibts überhaupt jemanden , der wirklich Erfahrung hat im Vergrämen von Tauben, Krähen etc. mittels Greifen?
Geschrieben wurde ja schon viel darüber, aber gibts hier wen, der das selber erfolgreich betreibt oder erfolglos aufgegeben hat?
 
Das interessiert mich auch, Eric. Auch deswegen hab ich es hier reingesetzt ;)

Danke für Eure Ausführungen.

Es sind wirklich immens viele Krähen. Die haben dort eben ideale Bedingungen, dort sind die höchsten Bäume in der Stadt, wo sie nisten. Da es am Stadtanfang ist, haben sie es auch nicht weit auf Felder.

Ich kann mir schon vorstellen, dass es viele ärgert, wenn dauernd die Grabsteine vollgekackt sind.

Aber diese Böllerei, ich weiß nicht... denk nicht, dass es den gewünschten Erfolg bringen wird. Irgendwann kommt bestimmt das Gewehr zum Einsatz :(

Ich wohne 6 km von dieser Stadt entfernt. Seit ein paar Monaten treiben sich auch hier welche rum (ebenfalls hohe Bäume und jede Menge Felder). Wart schon drauf, dass sich die ersten darüber mokieren :~
 
Huhu Uta
Also die Saatkrähen sollen weg , aber die Dohlen im Kirchturm dürfen bleiben !!!

mfg Alex
 
In dem Zusammenhang finde ich Eichhörnchen weit pietätloser, die rennen im Gegensatz zu den Krähen quer über die Gräber, buddeln Löcher, um ihre Vorräte zu verstecken, lassen die Nußschalen in der Gegend liegen, etc. pp. ... Doch die Eichhörnchen haben ja den nicht zu unterschätzenden Vorteil des Kuschelfaktors, so possierlich und flink, wie sie sich immer die Nüßchen von den Omis holen... Ich übertreibe jetzt etwas, um mal den Unterschied etwas hervor zu rücken...

Was die Vergrämung von Vögeln, bzw. Lästlingen im Siedlungsbereich angeht, so habe ich mal eine Doku gesehen (weiß leider den Namen nicht mehr), wo sie Falkner bei der Arbeit zeigten... Da war zum einen einer, der an Bahndämmen und auf Industriegelände mit dem Habicht Kaninchen beizte, dann war da ein anderer, der zur Möwenvergrämung an einem Gebäudekomplex mit Kunstgewässer mit einem Wanderfalken unterwegs war...
Im Falle der Kaninchen lag der Erfolg ja auf der Hand, im Falle der Möwen jedoch wurden diese bloß vorsichtiger, flogen früher auf, aber vergrämen liessen sie sich nicht...
Gleichen Erfolg sehe ich ja hier an Stadttaubenkolonien, die im Einzugsbereich eines Habichtrevieres leben. Sie werden vielleicht aufmerksamer, flüchten schneller, gleichen sich in ihrem Verhalten und ihrer Aufmerksamkeit ihren wilden Vorfahren an, aber vergrämen lassen sie sich nicht, ich glaube, mit der Idee macht man es sich etwas zu einfach...
Greife sind Teil des natürlichen Lebens der zB Tauben, und vergrämen lassen würden sie sich nur, wenn die entstehenden Nachteile durch den Greif die Vorteile des Lebensraumes bei weitem in den Schatten stellen würden, und dieser Fall dürfte nur selten eintreten. So arrangieren sie sich mit dem etwas erhöhten Greif- Aufkommen, und bleiben dennoch vor Ort.
Durch den durch öftere Fluchten erhöhten Nahrungsbedarf setzen sie dann auch mehr Futter in Kot um, der dann noch mehr die Fensterbänke etc. ziert...
Nein, ich finde, Vergrämung mit Greifen ist der falsche Ansatz...

Besseren Erfolg hat wirklich nur der Stadtjäger gebracht, der da nachts mit einem Luftgewehr durch die Straßen schlich, und die Tauben von ihren Schlafplätzen schoß, was ich wiederum hinterhältig finde, und es auch nicht DER Durchbruch war, da er bestenfalls zwei Tauben erwischt hat... Von Problemen wie krankschießen, und der Verdrängung des Tauben"problems" in andere bereiche der Stadt, brauche ich ja sicher erst gar nicht anzufangen...
Einzig Erfolg bringen meiner Meinung nach betreute Taubentürme, in denen konsequent die Gelege durch Kunsteier ersetzt werden. Leider bleibt bei denen das Problem der Betreuung bestehen, da zwar viele "Taubenfreunde" Körner und Brot auf die Straßen und Plätze streuen, es damit aber auch schon als abgetan betrachten... Kot entfernen, Eier austauschen etc. ist dann schon etwas zuviel verlangt =/...

Grüße, Andreas
 
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Gibts überhaupt jemanden , der wirklich Erfahrung hat im Vergrämen von Tauben, Krähen etc. mittels Greifen?

Ja wir.
Wir bieten sogar speziell diese Form der Taubenvergrämung an.

Wobei wir aber erst bei wenigen Kunden mit dem Greifvogel waren, denn meistens ist diese Art der Vergrämung wie schon oben beschrieben ohne Wirkung. Wir bekommen oft Anfragen diesbezüglich, die wir ablehnen und ihnen wirkungsvollere Alternativen anbieten.

Aus Erfahrung sinnvoll ist es nur in Kombination mit weiteren Maßnahmen oder in geschlossenen Hallen.
Vorletztes Jahr haben wir erfolgreich mit unserem Sperber bei einer Firma Tauben, die sich in einer Werkshalle eingenistet hatten reduziert.
Die Firma war sehr begeistert und es folgte gleich der nächste Auftrag von ihnen.
 
Schön zu hören, dass es jemand macht aber auch darauf hinweist, dass es manchmal sinnvollerses gibt.
Der Wirkungsgrad ist halt schon begrenzt und auch wenn ich Anfragen von Landwirten bekomme, muss ich oft auch ablehnen weil es an dem entsprechenden Ort einfach nicht gut geht.
Oft herrscht einfach die Meinung , da kommen die mit den Falken etc und dann ist das Problem gelöst :D
Muss halt schon alles passen damits Sinn hat.
Schön auch, dass ihr den Sperber einsetzen könnt :zustimm:
So nun wär auch meine 1000er Hürde der Postings genommen :D
Hoffe ihr ertragt die nächsten 1000 auch so gut :D
 
@ Andreas: Du sprichts mir echt aus dem Herzen, was das Verhältnis Mensch - Tier/Natur angeht.

@ all: in Regensburg haben sie echt schon viel versucht, den Stadttauben Herr zu werden. Abschuss war zu aufwändig und ineffektiv. Einen betreuten Schlag nahmen die Tauben erst an, bemerkten dann aber wohl die Attrappen. Jedenfalls gaben sie nach dem Austausch den Schlag auf und nisteten woanders. Zur Zeit werden sie in Lebendfallen gefangen und dann getötet. Die Fallen müssen täglich kontrolliert werden. Ist wohl auch zu aufwändig. Letztes Jahr haben sich Wanderfalken in einen Turmfalkenkasten in der Altstadt eingenistet. Aber auch das hat keinen merklichen Rückgang gebracht.

Jetzt will man es mit der Pille für die Taube probieren und entsprechendes Futter auslegen. Damit hat man wohl woanders schon Erfolge erziehlt. Bin jedenfalls mal gespannt.

mfg

kadl
 
Hatten sie die Idee mit der Taubenpille nicht schon mal in den 80ern, woraufhin Spatzen, die auch davon fraßen, nach der nächsten Mauser weiß wurden?!?

Grüße, Andreas
 
Schön zu hören, dass es jemand macht aber auch darauf hinweist, dass es manchmal sinnvollerses gibt.
Was heißt manchmal, fast immer! ;)
Es wäre schön wenn wir öfter unser Hobby in die Arbeit miteinfließen lassen können, aber wichtig ist der Erfolg für den Kunden und den können die Greifer leider nur selten bewirken. :traurig:

So nun wär auch meine 1000er Hürde der Postings genommen :D
Hoffe ihr ertragt die nächsten 1000 auch so gut :D
Wenn die Qualität der Beiträge so bleibt sehe ich keine Probleme :prima:
 
Ich war in der Stadt beim Einkaufen. Und hörte die Böller. Und sah - keine Krähe. Nicht eine einzige. Wenn man weiß, wie es eigentlich da zugeht, ist diese Stille schon fast erschreckend...

Wenns Euch interessiert, halt ich Euch gern auf dem Laufenden, wie´s in ein paar Wochen aussieht... ob sie wohl zurückkommen, wenn sie erstmal gemerkt haben, dass die Böller außer Krach nix machen :?
 
Hallo,

ich hole den Thread mal hoch.
Wie gut das es diesen schon gibt, sonst hätte ich ihn auf machen müssen.

Bei uns in Mannheim gibt es am Neckar schöne, hohe Pappeln.
Hier nisten jedes Frühjahr Rabenkrähen.
Viele, viele Nester hängen in den Bäumen.
Unter den Bäumen verläuft eine Straßenbahntrasse und ein beliebter Spazierweg, bzw Radweg.
An der parallel verlaufenden, schmalen Straße stehen Häuser, manche kann man auch als Villen bezeichnen.

Ich ging mit Sohn und Hund auf der anderen Seite des Neckars und hörte ein wildes Geballer.
Jetzt war ich allerdings unterhalb des Dammes und konnte nicht sehen woher die Schüsse kamen.
Als ich endlich Sicht auf die Pappeln hatte, war der Spuk vorbei.
Ich denke da wollte ein menschlicher Nachbar der Krähen,
diese mit der Schreckschuss Pistole vergrämen.

Die Krähen bewegten sich nicht hektischer als sonst.

Jetzt meine Frage an Euch Falkner:

Wenn Ihr mit einem Wanderfalken oder Harris Halk bei einer solchen Kolonie auftauchen würdet,
würden die Krähen den Greifen nicht sofort attackieren?

Solange er auf der Faust sitzt vlt nicht, aber wenn er fliegt?

Gruß
Kerstin
 
Klar wenn er fliegt dann ist aber was los ;) da kreisen dann gleich alle Krähen um den Vogel rum.
 
Da es aber für Saatkrähen ( gehe davon aus dass es welche sind , von wegen Kolonie) normal ist, dass man gelegentlich von einem Greifvogel attakiert wird, ist die Sache auch schnell abgehakt und die Krähen gehen wieder zur Tagesordnung über.
 
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