Faszination Greifvogel

Diskutiere Faszination Greifvogel im Forum Greifvögel und Eulen im Bereich Wildvögel - Hi, ich wollt euch mal fragen, wie ihr "auf den Greifvogel";) gekommen seid. Seit wann, z. B. interessiert ihr euch für sie? So war es bei mir...
Was mir auffällt ist, das bis jetzt zum grössten Teil die Abteilung "Falkner "geschrieben hat. Die ganzen Greifvogel interessierten Ornis fehlen grossteils. Und vor allem: Im täglichen Leben hab ich alle paar Tage einen Anruf von einem "Schamanen", einem "adoptierten Indianer" oder sonst einem esoterisch angehauchten. Hier scheinen sie weitgehend... zu fehlen.


...das liegt wohl daran, dass die nicht-falker hier immer nur attakiert und weggeprügelt werden. aber sei doch froh, dann seid ihr unter euch.
 
Warum must Du denn immer solche Rund-um-Schläge verteilen, Naturedream?
Ich bin z.B. weder Falknerin, noch Jägerin. Kenne aber einige und habe mit denen ganz sicher kein Problem, wüste auch nicht warum. Aber warscheinlich, weil ich nicht mit der rosaroten Brille durch die Welt gehe.

Nur mal kurz für die anderen hier, wie gesagt bin ich keine Falknerin oder Jägerin. Aber Hobby-Orni. Beobachte eben unter anderem auch Greife, wie Fisch,-und Seeadler, diverse Weihen usw.

LG Silke
 
Warum must Du denn immer solche Rund-um-Schläge verteilen, Naturedream?
Ich bin z.B. weder Falknerin, noch Jägerin. Kenne aber einige und habe mit denen ganz sicher kein Problem, wüste auch nicht warum. Aber warscheinlich, weil ich nicht mit der rosaroten Brille durch die Welt gehe.

Nur mal kurz für die anderen hier, wie gesagt bin ich keine Falknerin oder Jägerin. Aber Hobby-Orni. Beobachte eben unter anderem auch Greife, wie Fisch,-und Seeadler, diverse Weihen usw.

LG Silke

Fisch und Seeadler?? wo denn?
Es ist für mich immer ein äußerst seltenes Erlebnis, solche großen Greife frei in der Natur sehen zu dürfen...bislang war es ein einziger Seeadler und den konnte ich eher erahnen als wirklich beobachten.
 
eric schrieb:
Aber wo sind die angefressenen Greifvogelbeobachter?
Die Leute die echt draussen unterwegs sind, Greife nicht nur aus Flugschauen kennen?
Ist ein bisschen was ,das mir längerfristig Sorgen bereitet. Offenbar läufts heutzutage meist so ab: Ich seh eine Flugshow, finde das super, will auch so einen Greif und los gehts.
Kenne mitlerweile sogar soweit gute Falkner, die aber bezüglich unserer eigenen Wildgreife kaum eine Ahnung haben, geschweige viele davon überhaupt erkennen könnten oder schon mal gesehen haben.
Na ja, vielleicht stell ich auch nur zu hohe Ansprüche. Bzw die Zeiten haben sich geändert. Faszination Greifvogel läuft offenbar heute mehr über Fugshow, Medien und so. Life draussen ,scheint immer weniger angesagt.
Hier (allerdings nicht angefressen), also ich zumindest mal würde mich zu dieser Fraktion rechnen. Auch zur Falknergilde natürlich, aber bei mir standen die Wildvögel eigentlich stets mehr im Vordergrund. Meine erste Flugshow besuchte ich aufgrund meines Greifvogelinteresses, nicht umgekehrt.

Aber ja, ich muß Dir leider recht geben: Nicht alle Falkner kennen sich mit wilden Greifvögeln und Falken aus. Das musste ich zu meinem Erstaunen auch im Falknerkurs erkennen. Die Kenntnisse um unsere Wildvögel waren vor dem Kurs so gut wie gar nicht vorhanden (obwohl alles Jäger waren!) und nach dem Kurs waren die Kenntnisse immer noch schlechter, als ich es von einem Normaljäger fordern würde :traurig:. Auch unserem Haupt-Ausbilder würde ich eher mangelhafte als ausreichende Kenntnisse bescheinigen wollen :traurig:. Der andere dagegen war und ist ein exzellenter Vogelkenner (und nebenbei guter Falkner). :prima:

Das müssen keine schlechten Falkner sein – wie Eric sagt – aber das Pauschallob, dass jeder Falkner ein Greifvogelexperte sei, ist im Regelfall schlicht unangebracht.

Es gibt viele Leute, die sich im Zuge der Falknerausbildung jede freie Minute in Falknereien aufhalten. Das ist natürlich grundsätzlich gut und lehhreich. Oft werden aber alle möglichen und unmöglichen Beizvogelarten dieser Welt spazieren getragen, anstatt man sich vorrangig mit den heimischen Vögeln und deren Biologie und Ökologie beschäftigte. Das mag gut sein für die Prüfung (genauer gesagt für einen von vier Prüfungsteilen), aber wir Falkner haben doch eigentlich andere Ansprüche. Manche Leute erkennen einen auf der Faust sitzenden Schwarzen Shahin oder einen Pealesfalken sofort, sind aber weder in der Lage, eine über dem Acker fliegende Kornweihe zu bestimmen noch haben sie einen Schimmer, wann in hiesigen Gefilden die Wanderfalken brüten. Ganz abgesehen davon, dass die wenigsten wissen, wo Schwarzer Shahin oder Pealesfalke überhaupt herkommen ... :idee:

VG
Pere ;)
 
Hallo,

die Frage "Was fasziniert mich an Greifen?"
stelle ich mir schon lange.

Nein, ich bin kein Falkner auch kein Jäger, nur am Vogelflug interessiert.

Wenn sich ein Adler, Geier aber auch der gute MB mit der Thermik
immer höher in die Lüfte schraubt ...
... zieht das Herz hinterher.

Vielleicht ist es vergleichbar mit der Liebe zum Reitsport,
da wird auch untereinander mit harten Bandagen gekämpft.
Aber die Reiter lieben die Freiheit auf dem Rücken ihrer Pferde.

Und so geht es mir wenn ich auf Feld oder im Wald einen Greifen sehe,
dieser Vogel bedeutet für mich Stärke, Freiheit und Eleganz.

Seit Kindesbeinen freue ich mich über ihren Anblick.
Mit 16 Jahren wollte ich Jagd- und danach den Falknerschein machen
aber dazu kam es nicht. (Das war damals zu teuer)

Jetzt hat mein Sohn diese Vögel für sich entdeckt, und in mir wieder
den Wunsch geweckt ... mal sehen was daraus wird .....

Gruß Kerspin
 
Hier ist noch ein "Greifvogel-Gucker" :D Bin auch nicht "angefressen" und hab nichts gegen Falkner und Jäger (schwarze Schafe, bei denen man die Ausführung ihrer jeweiligen Tätigkeit kritisieren kann und muss gibt es halt auch überall, aber das is ja nicht das Thema....).

Natürlich schau ich nicht nur den wilden Greifen hinterher, sondern eigentlich allem was Federn (oder Fell oder Chitinpanzer) hat. Und wie der Nickname schon sagt ist der (Rot-)Milan einer meiner Lieblingsvögel. Kann es auch nicht erklären, weswegen die vögel, die Greife oder auch speziell der Rotmilan so faszinierend sind. Aber vielleicht gabs in meiner Grundschulzeit das eine oder andere Schlüsselerlebnis. Wir konnten von unserem Klassenzimmer am Hang auf die Feldgemarkung schauen. Dort waren immer mal wieder Bussarde und Rotmilane unterwegs. Ab und zu fragte mein Lehrer "Tim, dahinten kreist doch wieder ein roter Milan?" und ich musste seine Vermutung dann bestätigen. Einmal zog sogar einer in sehr geringer Höhe direkt über den Schulhiof, was mich tief beeindruckte.
Klasse fand ich auch, dass in den vergangenen vier oder fünf Wintern ein finnischer Seeadler (beringt!) in meiner mittelhessischen Heimatregion überwinterte. Ich denke bei diesen Vögeln ist es besonders auch einfach die GRÖSSE, die noch zusätzlich zur Faszination beiträgt. Bin gespannt, ob er diese Jahr wieder kommt, oder ob er sich in seinem nun fünften Kalenderjahr mit einer Adlerdame irgendwo niedergelassen hat und den Winter über auch dort verbringt.
 
Freut mich, hier zu sehen, dass die nicht Falknerseite durchaus vertreten und bei Weitem nicht "weggeprügelt" ist :D

Und wie man sehen kann, wird auch auf Falknersseite nicht immer alles nur hochgelobt, sondern auch Selbstkritik geübt.

Also nur Mut, auch wenn es hier manchmal etwas einseitig aussieht :D

Unter uns sein, heisst für mich: Unter Leuten sein die Greifvögel etwas wunderbares finden und mit denen man sich darüber austauschen kann.
Dazu kenn ich selber viel zu viele echt gute Kenner unter den Nichtfalknern.
 
@eric: Ich bin auch kein Falkner und kein Jäger, noch arbeite ich in einer Show oder besuche eine solche häufig. So wie Silke bin ich ein Hobby Orni. !! Bei uns sind es zwar leider eher weniger Seeadler ok manchmal ein Fischadler aber dafür war es äußerst schwer die hier heimischen Habichte aufzuspüren und ihre aufgesuchten Orte ausfindig zu machen. Da steckte viel Arbeit und Zeit hinter. Auch andere heimische Greife wie Sperber oder Wespenbussarde und diverse Käuze konnten aufgrund meiner Interesse am Habicht nun häufig beobachtet werden. So als angenehmer Nebeneffekt.
Würde euch ja gern mit mehr Fotos versorgen, aber bin ich auch etwas finanziell eingeschränkt. Mein Studium muß ja auch finanziert werden.
 
Hier wo sich die Wölfe auch "Gute nacht" sagen und man sie auch heulen hören kann.

...wow, das klingt ja schön, das würd ich auch gerne hören :zustimm:. sollte es viel mehr von geben.
 
Beschäftigen tue ich mich auch möglichst viel mit einheimischen Greifen, Falken und Eulen. Muss ja nich immer exotisch sein. Abgesehen vom HH mit dem man eben viel macht. Zu dem interessiert mich stark der Sakerfalke :D Ein Traum von einem Vogel ;)
 
Hallo

Die lieben Greifvögel waren es die mich überhaupt zum Vogelgucken gebracht haben.
Es muss knapp drei Jahre her sein als ich das Glück hatte ein balzendes Seeadlerpaar am Greifswalder Bodden zu beobachten.Ich war von diesen Vögel und ihrer Flugkunst fasziniert.Mehrere Jungvögel waren auch vor Ort und machten sich über die eingefrorenen Schwäne her.Zu der Zeit habe ich auch grade angefangen mich für Fotografie zu intressieren.
Kurz darauf sah ich sogar Seeadler in Berlin über den Rehbergen die ca. 100 Meter vor mir in die Bäume flogen.Allerdings war da zviel los und sie flogen sofort wieder wech.Alle Seen und sogar die Spree waren zu der Zeit zugefroren und die Vögel hatten es ziemlich schwer.

Inzwischen kenne ich einige Ecken an denen es diese imposanten Vögel zu sehen gibt und habe inzwischen auch einige andere Greife beobachten können.

Nach den Greifen kam dann auch das Intresse an all den anderen Vögeln aber die größte faszination geht immer noch von den Greifen und Falken aus.Zum Beispiel der Wanderfalke der mit einem *wuuuuschhhhh* an meinem Tarnzelt vorbeischoss, der Flugkünstler Baumfalke der Rauchschwalben jagte oder der Habicht im Schloßpark der sich letztendlich doch nicht entschließen konnte den winzigen Schoßhund zu packen als Frauchen 50 Meter weiter am labern war.*ggg*


Gruß bernd
 
davon (also falls er zugepackt hätte) hätte ich gerne ein bild gesehen!:D

so was ist nicht wirklich witzig...ist mir mit meiner "Gurke" fast mal passiert..
Was meinst Du was das für den Besitzer ein Schock gewesen wäre?
So was ist der Alptraum jedes Falkners!
 
war ja ein wildvogel (sowei ich das verstanden hab) und somit hätte der sicher bald von der "beute" abgelassen wenn frauchen ein teater gemacht hätte ...

aber @ die falkner: erzählt einmal: schon einmal eine katze o.ä. gebeizt was gar nicht die gewünschte beute war?
 
Jungfalke (FReund)

Ja Leider ,im ersten Flug eine Katze.Doppelter Kopfgriff ,aber irgendwie hatt es die katz geschafft mein Spätzchen zu beissen .Sofort zum Tierartzt und Antibiotika . Sonst wäre es vorbei gewesen mit der Falknerei .
Grüsse Wolfi
PS:Merke dir das gut.Die Katze hatt so viele Bakterien auf der Zähnen, das der Vogel den nachsten Tag nicht überstehehen würde .
 
Ja Leider ,im ersten Flug eine Katze.Doppelter Kopfgriff ,aber irgendwie hatt es die katz geschafft mein Spätzchen zu beissen .Sofort zum Tierartzt und Antibiotika . Sonst wäre es vorbei gewesen mit der Falknerei .
Grüsse Wolfi
PS:Merke dir das gut.Die Katze hatt so viele Bakterien auf der Zähnen, das der Vogel den nachsten Tag nicht überstehehen würde .

Das mit der Katze kann ich bestätigen, auch was den Biss am Menschen betrifft, ein Katzenbiss ist hochinfektiös.

Was die Beute betrifft: mein HH hielt sich für einen Adler und ging auf ein Reh los.Doppelter Kopfgriff...klar, wenn schon;)
Das Reh klagte, sprang in die Höhe und ließ sich einfach fallen.
Das hörte ich aber von Habichten auch schon, manchmal gehts wohl mit den Kerlchen durch.
 
Tja, "Spätzchen" und "Kätzchen" passen halt nicht so gut zusammen ...:D
Was ist denn aus der Katze geworden?
Jedenfalls kann eine Katze ein sehr gefährlicher Gegner sein, vor allem, wenn es sich um einen gut trainierten, erfahrenen Jäger, und nicht nur um einen verwöhnten "Salontiger" handelt. Im Bodenkampf hat die Katze klare Vorteile, wenn da der Greif nicht auf den ersten Schlag erfolgreich ist und die Katze sich befreit. Dann muss er nämlich wieder auffliegen, und in dieser (relativ trägen) Startphase ist der Vogel sehr verletzlich. Eine erfahrene Katze springt ihn dann nämlich an, packt einen Flügel, reisst ihn runter, und das wars dann ...

Nicht weit von hier, in der Heilbronner Gegend, hat vor nicht allzu langer Zeit der Fall eines entflogenen Steinadlers (von einer Greifenwarte) für grosses Aufsehen und Medienrummel gesorgt. Dieser Adler griff sich den Dackel eines Rentners, worauf Opi den Spazierstock geschwungen und den Adler tatsächlich erschlagen hat (!). Was noch für eine gewisse Rüstigkeit spricht, denn so leicht erschlägt man ein so kräftiges Tier ja nicht ... aber auch ein gewisses Licht auf den Adler wirft, warum flüchtet der nicht, wenn es ihm an den Kragen geht? Nun, wir waren nicht dabei. Zu allem Unglück handelte es sich aber auch noch um einen Jäger, was die Gerichtsverhandlung wesentlich beeinflusst hat. Kraft seines Jägerstatus hätte er wissen müssen, dass ein Dackel in das Beuteschema eines Steinadlers passt, und sich vorsichtiger und situationsangepasster verhalten müssen. Er wurde daher zu Schadensersatz von etlichen tausend Euro verurteilt, bekam allerdings nur eine Art "Teilschuld" zugemessen. Einem nicht Fachkundigen hätte man wahrscheinlich Notwehr / Nothilfe zugestanden ...
Der Dackel hat das Ganze mit einigen Blessuren überstanden.
 
Einem nicht Fachkundigen hätte man wahrscheinlich Notwehr / Nothilfe zugestanden ...
Naja, sicher nicht, wenn sich der Hundebesitzer trotz nachdrücklicher Warnung von anderen vorsätzlich dem hungrigen Adler nähert. Aber das Thema hatten wir ja schon hier.

VG
Pere ;)
 
Thema: Faszination Greifvogel
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