Moral Jägerei - Falknerei

Diskutiere Moral Jägerei - Falknerei im Forum Greifvögel und Eulen im Bereich Wildvögel - "Der Jäger hällt dem gestreckten Wild dankbar die "Totenwacht", d.h. er bleibt in Gedenken an das jagdliche Erlebnis eine besinnliche Stunde bei...
Um Herrn Jo.buteo zu antworten:

Anrede: Ein paar hundert Leute hier in den Vogelforen ( von jung bis alt, der verschiedensten Herkünfte ) verkehren hier zwanglos um sich auszutauschen. Alle reden sich ganz normal per du an. Einer allein braucht diese "höfliche Distanz". Das dies ein bisschen "ungewohnt" rüberkommt dürfte begreiflich sein. Zumal diese Anrede von Ihnen ja auch nicht generell angewendet wird. "Höfliche Distanz" kann auch mit "bleiben Sie mir vom Leibe" übersetzt werden. Nun ja, halten Sie das wie Sie wollen. Damit ist dieses Thema für mich erledigt.
Sonderbehandlung passé! ( Habe übrigens kein K im Namen)

Wenn du Jo.buteo das Thema: Moral Jägerei- Falknerei nennst, wurde dies von dir gezielt in diese Richtung gelenkt. Auch wurde das hema von dir gezielt mit einem sehr gross geschriebenen Zitat aus der allgemeinen Jagd begonnen. Ansonsten hättest du es anders nennen müssen. Kanns aber ändern wenn du willst.

Wiegen: Wie ich geschrieben habe, wärs KEINE zusätzliche Belastung für den Bussard gewesen, da er ohnehin transportiert werden musste. Da dies am einfachsten in einem Karton geht, wäre dies wie von mir beschrieben im gleichen Aufwasch möglich gewesen. Gerade das Gewicht sagt doch einiges über den Zustand aus .
Was das Handling betrifft, gibt es von dir sogar eine Passage wo du einem Laien sagst, dass er durchaus einen Wildbussard auf die blosse Faust setzen kann! Dies kann funktionieren. Würde es aber NIE einem Laien empfehlen!

Kükenfütterung für Kurzzeitpatienten: Da ein Wildbussard Küken erstmal oft nicht als nomales Futter ansieht, ist es tatsächlich erstmal nicht optimal. Da widerspreche ich dir nicht im Geringsten. Die Frage ist oft nur was im Moment für einen Laien verfügbar ist. Desshalb ist die Abgabe eines solchen Vogels an eine betreffend gut ausgerüstete Stelle oft besser als der Versuch selber etwas auf die Beine zu stellen.

Was einen Adler auf einem Weihnachtsmarkt betrifft: Reine Greifvogelshow, wo es nur um den Effekt geht ohne weiteren Hintergrund, ist für mich genauso unpassend wie für dich. Greifvogel nur als Dekoration, nein.

Moral ist für mich einfach normaler Anstand. Da gibts Sachen, die macht man einfach nicht. Dies kann individuell aber sehr unterschiedlich sein. Da gibts sogar Leute die unterstellen mir z.B. ich würde sicher Bussarde schiessen oder fangen und die entschuldigen sich nicht mal dafür, selbst wenn sie auf die Umstände hingewiesen werden wie es zustande kommt, dass ich viele davon in die Hände kriege.
So ist doch Moral oder Anstand etwas , das offenbar sehr unterschiedlich gehandhabt wird.

Uebrigens gefällt mir Peres Vorschlag mit einem Thread speziell über den Bussard sehr. Da wir hier ja mit dir Jo.buteo, einen speziell Sachverständigen haben , bin ich gespannt, ob du diese Herausforderung annimmst. Dies ist ganz sachlich und wirklich interessiert gemeint.
 
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@ Naturedream:
Da dieser Thread von Jo.buteo: Moral Jägerei - Falknerei betitelt wurde , habe ich gezielt in diesem Zusammenhang die Falknerei erwähnt. Weiss auch nicht was dir desshalb schon wieder nicht passt.
 
Aber Hallo, Du schreibst, dass dich meine Aussage ärgert, obwohl ich nur ganz exakt zum Titel des Threads Stellung genommen habe und wunderst dich dann, dass ich mich frage was dir denn wieder nicht passt?

Hab überhaupt kein Problem damit wenn mehr über freilebende Greife geschrieben wird. Ganz im Gegenteil!!! Allerdings ist dies nicht Thema dieses Threads sorry. Ist nicht von mir so gewählt worden!
 
Jägerei ist Falknerei. Falknerei ist Jägerei. Auch wenn ihr Falkner euch als was höheres anseht.
Und Moral sollte alle Themen des Lebens begleiten, immer!
Ich finde dass passt ganz gut hier rein.

Sorry dass ich dem Herrn Moderater nicht passe, thats life.
 
Geht doch gar nicht darum wer mir hier passt oder nicht!

Sicher ist die Falknerei auch eine Jagdform. Unterscheidet sich aber doch sehr stark.
Wir schauen uns auch nicht als was besseres an! Aber als etwas "besonderes" in dem Sinne, dass wir etwas tun, das nur ein minimster Prozentsatz der Bevölkerung macht. Wir unterziehen uns verschiedensten Lehrgängen und Prüfungen, werden kontrolliert und überwacht und sind halt desshalb der Meinung, dass wir doch ein bisschen Sachverstand betreffs Greifvögel haben. Manche etwas mehr , andere etwas weniger. Dies dürfte doch zumndest legitim sein oder?

Hier in dieser Forumsrubrik gehts nun mal einfach nicht um irgendwelche Auswüchse auf der normalen Jagd!

Sagt doch einfach ganz konkret, was euch an der Beizjagd stört, ihr unmoralisch findet etc. Da lass ich gern darüber diskutieren.
Hier in diesem Forumsbereich werden aber bitte nicht alle Themen des Lebens behandelt .

Hab übrigens auch deinen Beitrag bei den Tauben gelesen :D Freut mich doch immer wieder freundliche Kommentare über uns zu lesen.
 
@eric

mal eine ganz ernst gemeinte frage:
wo bekommtst du eigentlich die ganzen bussarde (hunderte, wie du schriebst) her, die du ausstopfst?
du bekommst die zugeschickt, aber was geschah mit denen? die sind ja wohl tot nehme ich an.
auto-opfer? windrad-opfer? ... die sind doch in der regel so zerschossen dass man daraus kein anständiges präperat mehr machen kann, oder?
also müssen die ja anders ums leben gekommen sein. wie?
das möchte ich wirklich gern wissen, danke.
 
Persönliche Erlebnisse

völlig übertriebene züchtigung des Vogelhundes duch massive Schläge bei der Beizjagd
keine Nachsuche von verletzten Tieren bei Beizjagden
Vögel bei Sturm und Schneesturm werfen
Wegen Tapezierarbeiten und Mittagszeit verletzten Greif von Greifvogelstation abgewiesen
Verletzten Greif in einen Vogelpark gebracht,;die haben dem kurz den Hals umgedreht mit der Begründung, "is doch nur ein Mäusebussard"
Verschiedenste zerstückelte Tiere (Kaninchen, Füchse, Tauben, Bussarde usw) in der Nähe von Jägerständen gefunden
verstümmelte Bussarde lebendig als Lockvogel für den Fuchs vorgelegt
Geblendete Eulen gesehen

Es gibt aber auch andere die meine Erfahrungen teilen.
Vor kurzem wurde in Düren ein Massaker an Greifen aufgedeckt
Sollte vielleicht mal ein Thema wert sein.
Nun, was hat das mit Moral zu tun ?

Was hat das mit Falknerei zu tun ? Nicht nur, aber auch : und hier ist kein Falknerforum sondern ein Greifvogelforum, oder ?
Und wenn du jetzt denkst, da müsste ich mich aufregen und das mal melden ? Die vom Komitee für Greifvogelmord kennen mich.
 
Also diese Bussarde werden mir tot gebracht ( oder geschickt).
In sehr vielen Fällen sind es Auto-opfer. Viele kriegen nur einen Schlag und sind äusserlich in gutem Zustand. Je nach Winter gibt es auch viele verhungerte. Daneben noch Zugsopfer und Flugzeugopfer ( meist kaum zur Präparation geeignet da stark zerrissen), und wenige andere Todesursachen. Auto ist absolut Nummer 1.
Da bei uns die Gesetzeslage eine andere ist, darf hier jeder einen solchen Vogel aufheben und bringen. Ich als Präparator habe dann eine Meldepflicht dem Staat gegenüber. ( Angabe des Fundorts, Todesursache, Finder etc) Der Finder darf den Vogel hier aber behalten ( mit ganz seltenen Ausnahmen).
Da sind halt mit den Jahren aberhunderte Greifvögel und Eulen zusammengekommen. ( ca 1500) Diese gefundenen, in gutem Zustand und bei mir gelandeten, sind ja nur ein kleiner Bruchteil derer, die tatsächlich anfallen. Die Verlustquote ist recht beträchtlich.
 
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Na also Jo.buteo geht doch. Da haben wir doch mal was handfestes.

-übertriebene Hundezüchtigung, klar sollte nicht sein. Keine Frage.

-Nachsuche, kann sich je nach Wildart extrem schwierig bis unmöglich gestalten. Trotzdem besteht grundsätzlich die Pflicht dazu.

-Vogel bei schlechtem Wetter ( Schneesturm)werfen, da wär mir das Risiko zu gross. Kräftiger Wind muss aber durchaus nicht schlecht sein.

-Abweisen von Greifvögeln bei einer Pflegestation. Kommt ganz auf die Situation an. Wenns nicht geht und andere Möglichkeiten vorhanden sind ok. Ansonsten klar, solte nicht sein. Nicht vergessen darf man aber auch, dass viele Stationen rein privat ohne jegliche Unterstützung betrieben werden und die betreffenden Halter ganz einfach auch an ihre Grenzen kommen. Man tut was man kann, aber alles geht nicht immer.

- Tötung eines Bussards im Vogelpark. Rein als Grund: ist nur ein Bussard, ist dies nicht tolerierbar. Im Zusammenhang mit Verletzungen die eine Wiederauswilderung sinnlos machen, nachvollziehbar.

- Zerstückelte Tiere bei Jägerstand. Ja so siehts bei mir manchmal auch aus ,wenn ich den Kühler wieder geräumt habe und die nicht präparierbaren als Luder ausbringe. Ohne weitere Info über das wie und warum, kann darüber nicht geurteilt werden.

- Lebenden Bussard als Fuchslocker, sicher untragbar. Sicher kein Falkner!

- Geblendete Eulen, nie von einem solchen Fall gehört, kann auch nichts dazu sagen.

Die von dir beschriebenen Fälle sind oft schwer zu kommentieren ohne den genauen Sachverhalt zu kennen. Shit happens, bin aber auch nicht verantwortlich dafür.

Was das Kommitee betrifft , nun das ist ein anderes Thema.
Bei Diskussionen wie der Sache in Düren, wärs dann einfach schön , man hätte echte Facts und keine Vermutungen. Bei laufenden Verfahren ist das halt so eine Sache.
Gibt übrigens schon lange einen Thread dazu im Bereich Artenschutz hier.

Darfst übrigens ruhig auch zu meinen Anmerkungen im letzten Beitrag Stellung nehmen.
 
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Hallo Jo.buteo,

Ich melde mich mal, da ich annehme, dass deine Aussage
Vögel bei Sturm und Schneesturm werfen
auf meinen Beitrag im Bereich Beizsaison bezogen war.
Dazu folgende Stellungsnahme:
Ich lebe hier in einem Gebiet wo es kaum einen Tag gibt ohne Wind. Wenn wir 10-15 km/h Wind haben ist es "normal windstill". Oft haben wir an die 50-60 km/h. Mein Vogel ist von klein auf mit diesem Wind aufgewachsen. Sie hat gelernt damit umzugehen und liebt es richtig im Wind zu fliegen (so wie Krähen gerne im Wind spielen). Sie weiß auch wie sie reagiern muss, wenn mal eine stärkere Bö kommt. Der Wind ist für sie alltäglich.
Anders bei unserem Terzel. Der kann mit dem stärkerem Wind kaum bis gar nicht umgehen und daher wird er auch nicht geflogen wenn es 15km/h oder mehr hat!
Man muss als Falkner auch wissen, was man seinem Vogel zutrauen kann und was nicht. Wenn du genau gelesen hast, ist dort auch gestanden, dass ich meine nur bei Starkwind geflogen habe und nicht im Schneesturm selbst, wie von dir angeprangert.
Außerdem zwinge ich meinen Vogel niemals zu fliegen! Wenn ein Hase bei Starkwind hoch wird und sie springt freiwillig ab, so darf sie fliegen. Sie einfach in den Wind zu werfen und sie ihrem Schicksal zu überlassen, würde mir nie einfallen!
Einen unerfahrenen Vogel bei starken Wind zu werfen ist grob fahrlässig und nicht gutzuheißen!

Zu den anderen Punkten:
keine Nachsuche von verletzten Tieren bei Beizjagden
Bei unseren Jagden gehen wir in 2 Gruppen: Falken mit Hunde und Faustvögel. Bei der Falkengruppe sind die Hunde für die Nachsuche zuständig und das klappt wunderbar.
Bei der Hasengruppe steht uns diese Hilfe leider nicht zur Verfügung. Allerdings ist es aus Erfahrung so, dass wenn eine Hase von einem unserer Greifvögel angejagt und verfehlt wird, dass er ohne schwere Verletzungen davon kommt --> Nachsuche nicht notwendig. Wenn der Greifvogel den Hasen fest im Griff hat ist er öfters schwer verletzt, kommt aber nicht mehr los --> Nachsuche nicht notwendig.
Wenn der Greifvogel den Hasen fest im Griff hat und er kommt schwerverletzt los (Nachsuche notwendig), so setzt der Greif von alleine sofort wieder nach und bindet ihn wenige Meter später erneut.

Wegen Tapezierarbeiten und Mittagszeit verletzten Greif von Greifvogelstation abgewiesen
Ist für mich kein Grund einen Vogel abzuweisen. Da muss man sich halt die Zeit nehmen. Tapezieren kann man später auch noch.

Verschiedenste zerstückelte Tiere (Kaninchen, Füchse, Tauben, Bussarde usw) in der Nähe von Jägerständen gefunden
Wie Eric schon gut erläutert hat, muss es eventuell nicht so schlimm sein, wie es auf dem ersten Blick aussieht.
Wenn man an manchen Wochen bei uns in die Mülltonne guckt, könnte einem auch schlecht werden.
Unmengen an Taubenflügeln, Federn, Eingeweide.
Woher kommt das? Viele uns bekannte Taubenzüchter sortieren aus welche Breifer sie nicht mehr brauchen. Den Abfal" (bewusste Wortwahl, denn sie haben sie bis jetzt immer weggeworfen) bekommen wir. Tja und dann gibt es Festmahl für unsere Greifer. Es ist nicht lustig jeden Tag zwischen 3 und 7 Tauben schnell zu töten, abzuziehen, auszunehmen und zu portionieren. Dafür ist es aber schön zu sehen wie sich die Greifvögel genüsslich an etwas laben, das andere als ganzes weggeworfen hätten.
Fazit: Falkner sind Killer, da sie Tiere umbringen. Taubenzüchter sind gute Menschen, da sie ihren Abfall anderen überlassen.
Da es dem Wohl unserer Greifer dient (es gibt fast nichts was sie lieber haben als frische Taube) kann ich mit der Definition leben ;)

völlig übertriebene züchtigung des Vogelhundes durch massive Schläge bei der Beizjagd
Verletzten Greif in einen Vogelpark gebracht,;die haben dem kurz den Hals umgedreht mit der Begründung, "is doch nur ein Mäusebussard"
verstümmelte Bussarde lebendig als Lockvogel für den Fuchs vorgelegt
Geblendete Eulen gesehen
Diese Punkte sind alle schrecklich und kommen hoffentlich zur Anzeige mit Verurteilung.
 
Hallo Falconlady,

mein Beitrag hat keinen Bezug zu Ihnen.
Ich kenne Sie nicht.
Meine "" Tierfunde "" sind alle polizeilich gemeldet und das Komitee gegen Greifvogelmord ermittelt.
 
Das sind manchmal dann eben so Fälle, die ich ungeheuer liebe. Ich bestücke meinen Luderplatz, ganz legal und schon hab ich eine Anzeige am Hals. Anstatt , dass erst mal nachgefragt würde. Dasselbe hatte ich auch schon auf dem Nachtansitz. Polizei rückte aus weil eine vermummte Gestalt bewaffnet im Wald sei :D
 
völlig übertriebene züchtigung des Vogelhundes duch massive Schläge bei der Beizjagd
Erinnert mich an eine der letzten "Atompannen in einem AKW": Der Generator war defekt. Hat mit der Atomkrfat an sich nicht das geringste zu tun, wird aber gegen die Atomkraft ins Feld geführt, weil eben zufällig ein AKW-Generator defekt war und nicht der eines anderen Kraftwerks.

Züchtigung einen Hundes durch Schläge hat weder mit Falknerei noch der Jagd an sich was zu tun. Sowas passiert ungleich öfters bei anderen Hundehaltern (weil Jagdhunde die Minderheit darstellen).

keine Nachsuche von verletzten Tieren bei Beizjagden
Ich bin zwar kein alter Hase in Sachen Beizjagd, aber bei den Jagden, die ich bisher erlebt habe, kam es noch nicht vor, daß ein Beutetier so schwer verletzt entkam, daß eine Nachsuche erforderlich gewesen wäre.

Vögel bei Sturm und Schneesturm werfen
Wo ist das Problem? Ein Vogel kann fliegen, auch bei Wind und Schnee. Wenn ihm das nicht passt, stellt er sich in den nächsten Baum oder landet auf dem Boden. Zwingen kann man einen Vogel im Gegensatz zum Hund nicht.

Wegen Tapezierarbeiten und Mittagszeit verletzten Greif von Greifvogelstation abgewiesen
Was hat eine Greifvogelstation mit Falknerei und Jagd zu tun?? Verfehlungen völlig anderer Gruppen der Falknerei anzulasten, nur weil beides etwas mit den Vögeln zu tun hat, halte ich doch für etwas weit hergeholt.

Verletzten Greif in einen Vogelpark gebracht,;die haben dem kurz den Hals umgedreht mit der Begründung, "is doch nur ein Mäusebussard"
Auch dieses Argument hat rein gar nichts mit Jagd und Falknerei zu tun.

Dennoch erlaube ich mir einen Kommentar: Sollte der Bussard als nicht mehr auswilderungsfähig erkannt werden, wäre es geradezu Irrsinn, den Vogel am Leben zu lassen. Wäre es eine sehr seltene Art gewesen, die man zwar nicht mehr auswildern, jedoch einem sinnvollen Zuchtprogramm zukommen lassen könnte, scheint mir die Argumentation (im Sinne von: In Ausnahmefällen geht Arten- vor Tierschutz) durchaus angebracht.

Ich kann also in den konkreten Beispielen keinen einzigen Fall erkennen, der konkret der Falknerei angelastet werden könnte.

VG
Pere ;)
 
Hallo Eric,

es war schon spät, darum ist meine Liste so kurz.

ich kann stundenlang über selbsterlebte Missstände in der Falknerei reden.

Aber zuerst nochmal ein Statement zu den ""Anschuldigungen ""
Ich habe eine Frage in den Raum gestellt, nicht Sie beschuldigt. es ist mir ein Anliegen, nie persönlich sondern sachlich zu sein.
Ihre Erklärung ist nachvollziebar für mich und beantwortet ja die Frage.

Z:B. Falconlady
Sie rechtfertigt sich obwohl ich sie nicht persönlich angesprochen habe, und dann auch noch zu mehreren Beispielen.
Sie sollten sich nicht persönlich angegriffen fühlen, es sei denn sie sind einer von denen die ich kritisiere.

Zum Jagdstand

hunderte zerstückelte Tauben ?
hunderte zerstückelte Kaninchen ?
zerhackte Wildschweine ?
zerhackte Füchse ?
zerhackte Bussarde ?
Habe natürlich Fotos gemacht !

Das konnte mir noch keiner vernünftig erklären.

Und ich habe 12 Mäusebussarde gefunden die dem Fuchs als Lockvogel vorgeworfen wurden. Das war kein Schreibfehler 12

Vom Gesetz her hätte ich den Vogel dem übergeben müssen, der den Vogel dort hin gelegt hat. Darum mein Rat hinzusehen.

Natürlich hätte die Station den Vogel nehmen müssen, das Pieeeep hat aber nur das Bundesverdienstkreuz angenommen.
Darum mein Rat hinzusehen.

Natürlich hätte der Park den Vogel helfen müssen und können. Hat er aber nicht. Ich habe mit Heidenreich lange korrospondiert, der Vogel hätte geheilt werden können. Darum mein Rat hinzusehen.

Seit langer Zeit beschäftige ich mich nun mit diesem Thema.

Ich habe sehr viele Einrichtungen aufgesucht und immer ähnliches erlebt.

Großkotziges Verhalten der Vogelbesitzer, jämmerliches Klagen über die hohen Futterkosten, (also ich bezahl für ein Küken 5 cent, Mäuse und Ratten selbstgezüchtet) und bettelei für Spenden, am besten ne Beitrittserklärung unterschreiben.

Mir gehts eigentlich gar nicht um die Vögel, mir geht es um ALLES.
Moral trifft für mich auf alles zu, auch der Umgang mit Menschen.
Ich ziehe meine Ratten alle von Hand auf, spiele mit denen, schaue ihnen zu, bis zum Tag X, nachdem ich der Ratte nochmal lange in die Augen schaue töte ich sie. Tag für Tag
Es kommt doch nicht nur darauf an wie man den Vogel behandelt.
Schaut mal hin wie die meisten ihre "Futtertiere behandeln " , zum weinen.
Meine Ratten bekommen mehr Zuneigung als die Vögel.

Es ist ja nett wenn hier im Netz nur ehrenhafte Menschen sind,........aber wer würde mich mal bei sich stöbern lassen und den Finger in die Wunde legen lassen.

Eric, für einen Kasten Bier bekomme ich sofort einen Mäusebussard vom Jäger.
Ein ausgestopfter Bussi kostet im Internet 18 Euro
Nehmen Sie das nicht wieder als Angriff, ich persönlich mag keine Präperate.

Mal ne Frage.
Hab ne mp4 datei, nettes 9 sec filmchen aufm Handy von "Ike" ,
Wie bekommt man die denn ins Netz ?
 
Wenn man das alles zusammenfasst, kann man jeder Tierhaltergruppe gleiches unterstellen.
In jedem Bereich, in dem Menschen Tiere halten, gibt es auch Mißstände, das ist leider klar.
Nur was das im Allgemeinen mit uns Falknern zu tun hat, weiß ich nicht.
Ich fühle keine Kollektivschuld für alle Tierquäler oder Jäger, die ihre Hunde schlagen, ich fühle mich eher für mich selbst verantwortlich.
 
Sorry, du warst schon oft sehr persönlich. Vielleicht hast du es nicht bemerkt. Hasst z.B. ALLE Stammuser hier als hochnäsig betitelt! Mir persönlich das fangen und töten von hunderten Bussarden unterstellt!

Viele deiner Kritiken betreffen Nichtfalkner.

Zu Tieren an Jagdständen. Ein Freund hat ähnliches dieses Jahr in Finnland gesehen auch mit Wildschweinen etc. Auf Anfrage wurde mitgeteilt, dass dies ein offiziell gemeldeter Fotografenstandort ist!
Wenn man die näheren Umstände nicht kennt ist es schwierig was zu sagen.

Was ist wirklich an diesen Orten passiert? Wenn du schon so viele Meldungen gemacht hast, müsste doch mal was dabei rausgekommen sein oder?

Hab ja selber auch eine Station. Müssen tu ich aber gar nichts! Ich machs , freiwillig, krieg manchmal vom Tierschutz und so, was an die Kosten. Ansonsten gilt hier sogar gesetzlich: erheblich verletztes Wild ist unverzüglich zu erlegen! Dauerpfleglinge sind zu vermeiden!

Lannst aber gern jederzeit unangemeldet eine Besichtigung machen. Auch bei der Rattenzucht.

PS: Bussardpräparate für 18 Euro im Net sind ganz einfach alter Schrott, oft schon über 50 jährig und schlecht gemacht! Hab da noch nie was gescheites zu solchen Preisen gesehen.
 
Leider ist ein Mäusebussard schnell ein toter Mäusebussard

Das liegt wohl daran das es den MB so oft gibt.

Ich kenne 20 Ärzte-Greifvogelspezialisten.
Mehrere Züchter, mehrere Tierparks, Falkner also auch Greifvogelspezialisten.

Mit einem verletzten Mäuse-Bussard wird halt kurzer Prozess gemacht,: die Population ist ja nicht gefährdet.
Aber schaut den verletzten Vögelchen mal in die Augen, der möchte weiterleben, auch wenn der Heilungsprozess warscheinlich läger als eine Mauser dauert. Das ist den meisten zu "TEUER".
Mir nicht, mir geht es um jedes einzelne Individuum.
Was nützt es wenn mann 10 Greife in Kurzzeit pflegt, aber 5 einschläfert weil sie als nicht mehr auswilderungsfähig erklärt werden.
DAS IST FÜR MICH ALLES EINE FRAGE DER MORAL IM GREIFVOGELFORUM
 
keiner kann die welt retten, auch wenn wir es gerne möchten.
wir helfen und mehr kann man nicht machen.
es gibt keine heile welt.
aber den mut bitte nie verlieren und helfen wo hilfe von nöten.

falco
 
Hey,Jo
Bravo,endlich mal jemand der die Nerven,Zeit und Esprit den Selbstbeweihräucherten hier den Spiegel vorzuhalten.
Chapeau
Jörg
 
Thema: Moral Jägerei - Falknerei
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