Hungrige Bussarde

Da Greife den grössten Teil der Flüssigkeit über die Nahrung zu sich nehmen, ist das bereitstellen von Wasser nicht ganz so wichtig.
Bei den jetztigen Temperaturen, bringt eine Wasserschale für Bussarde etc nicht viel.
Sie kommen also auch längere Zeit ohne Trinkwasser aus.

@ eric
Vielen Dank!

Hallo!

Einige Fragen ergeben sich für mich noch.
Erst seit heute Nacht gibt es keinen Frost mehr. Um die 1-2 Grad.
Einer der Bussarde erscheint pünktlich um 10 und ab 15 Uhr.
Er oder sie frisst ein Küken und etwas Huhn und fliegt mit einem Küken wieder weg.
Bei diesen "normalen" Temperaturen finden Bussarde doch genügend Futter, oder?
Wie stelle ich die Fütterung ein?
Besser morgens nichts mehr oder die Abendmahlzeit ausfallen lassen?
Sofort alles Futter weglassen, so etwas kann ich nicht, würde ich bei Singvögeln ja auch nicht machen.

Gruß lalibale

Hallo,

am besten gar nicht mehr füttern ( abgesehen davonm das es verboten ist).
Die Bussarde haben keine Notzeit und wenn du ihm weiterhin Küken hinlegst wird er jeden tag kommen egal ob es warm ist oder kalt, das sind Raubtiere d.h. die jagen bzw. suchen sich jeden Tag ihre beute, wenn du Ihnen was hinlegst werden sie wohl kaum einsehen das sie jagen sollen also immer weiter das fertige Futter holen.
Es könnte auch dann in nächster zeit probleme mit den Bussarden geben da die Balz anfang und die Revier besetzt werden. Wenn da jetzt jeden tag einige Bussarde durch das Revier eines Paares streifen um bei dir Küken zu holen finden die das bestimmt nicht so toll.
Abgesehen davon halte ich überhaupt nichts von irgendwelchen Fütterungen im Winter, diese jahreszeit wurde von der Natur auch eingerichtet oder ist eben vorhanden um in der Tierwelt auch eine natürliche Auslese zu betrieben mit diesen Fütterungen kommen aber auch evtl. die " alten" und " kranken" Tiere durch und können sich im nächsten Jahr trotzdem wieder vermehren obwohl die Natur bzw. die Auslese etwas anderes mit diesen Tieren vor hatte.
Die Tiere haben auch alle in den letzten tausend Jahren überlebt ohne unsere Fütterungen.
Gruß
Marco

Hallo Marco,

das sehe doch etwas anders.
Die Bussarde hier haben Katzentrockenfutter gefressen!
Das kann nicht gut sein, oder? Sollen die Bussarde verhungern?
Wir haben seit Anfang November Dauerfrost und eine hohe Schneedecke.
Erst seit wenigen Tagen hat sich die Lage verbessert.

Also bedeutet dies, dass alle Vögel die 4 Monate bei Minustemperaturen und gefrorenem Boden nicht überleben, es so oder so nicht wert wären?

In den letzten tausend Jahren hat sich die Natur und somit der Lebensraum für die Tiere doch etwas verändert.....

Gruß lalibale

Hallo,

solche Winter hat es schon immer gegen und die haben nie dafür gesorgt das eine Art ausstirbt
Das Verbot der Füttterung von Greifen ist ja auch nicht einfach mal so gemacht worden es hat schon einen Sinn.
Ich weiß das sich in den jahrtausenden alles verändert hat aber die erklärst einseitig. Die Vögel die sich in die Nähe des Menschen geschlagen haben leben dort auch besser ( weil sie gefüttert werden) demnach sind auch die Vermehrungsraten an diesen Stellen größer ( weniger Feinde, im Winter immer schön Futter usw), das das aber nicht das Ziel der Natur ist und war dürfte klar sein, man sieht es auch an der massenweise Vermehrung gerade des Bussards.
Früher lebten hier bei mir in jeder Richtung des Dorfes ein Paar Bussarde, jetzt sind imm Frühjahr wilde Revierkämpfe an der Tagesordnung da sich jedes Jahr nun 3 Paare um die gleichen Revier streiten welche früher von einem Paar bewohnt waren- also ist da doch was falsch oder nicht?
ich bekomme jedes jahr im Frühjahr einige Bussarde die bei Revierkämpfen schwer verletzt wurden, das gab es früher nicht in diesem maße.
Abgesehen davon leben Bussarde auch zum großreil von Aas und gerade in solch harten Wintern gibt es davon doch einiges.
Aber meine meinung zum Winter und der darin enthaltenen natürlichen Auslese begründet sich doch schon auf einige jahrzehnte Beschäftigung mit diversen Vögeln und auch Greifvögeln.
Aber du hast recht wir müssen hier in Deutschland viel mehr füttern denn dann haben die Italiener auch mehr Vögel zum abschißen und essen.
Gruß
Marco

PS. Es geht mir n icht darum das Tiere hier zu Tode kommen sollen und das das doch alles so liebe Kraturen sind-die natur ist noch erheblich schlimmer in eingen Fällen.Aber fütter du ruhig weiter, die Bussarde werden weiterhinm kommen und evtl. sehen wir dich ja dann hier im Forum mit der nächsten frage wenn du einen verletzten Bussard hat der bei deiner Fütterung vom Revierinhaber verletzt wurde.

Zweifellos ist der Winter für die Bussardpopulationen der Flaschenhals, das einzig wirksame natürliche Regulativ. Dadurch kommt es in harten Wintern oftmals zu einer Zehntung der Bussardbestände. Insbesondere die unerfahrenen Jungvögel (aber auch wenig fitte Altvögel) fallen dem Winter zum Opfer. Das ist für die Populationen wichtig!

Die Aussage, dass Bussarde großteils von Aas leben, trifft nur für das Winterhalbjahr zu.

Aber ein Fütterungsverbot für Greifvögel? Das gibt es so nicht! Ganz im Gegenteil: Da die Greifvögel dem Jagdrecht unterliegen, haben die Jagdausübungsberechtigten sogar die Pflicht, sie in Notzeiten zu füttern. Über Sinn und Unsinn kann man streiten, aber die gesetzliche Pflicht besteht. Freilich darf nur der Jäger (nicht Otto-Normalbürger) die Vögel füttern.

Oder gibt es Bundesländer, die ein Fütterungsverbot für Greifvögel erlassen haben?

VG
Pere

Hallo!

Ich habe mich mit einer Falknerin in Verbindung gesetzt, nachdem sich 4 Bussarde um das Katzenfutter gestritten haben.
Die Bussarde, die nicht an das Futter heran kamen, scharrten in Haferflocken und Nüssen herum. Das sah erbärmlich aus.
Mir wurde auch erklärt, dass ich normalerweise die Greifvögel nicht füttern dürfe. Sie aber eine Ausnahme machen würde, da dieser Winter mit einer natürlichen Auslese fast nichts mehr zu tun hätte. Außerdem möchten sie verhindern, dass ich später mit vier, im Kampf um Futter, verletzten Bussarden vor der Tür stehe. Ihre Familie (alles Falkner) würde neben den eigenen Greifvögeln mittlerweile auch Bussarde füttern. Ihr Vater erzählte, dass er selten so viele tote oder geschwächte und abgemagerte Greifvögel in einer Saison gesehen hätte.

Wie man sieht, kann man da, auch unter Falknern, sehr unterschiedlicher Meinung sein.

Mittlerweile kommt auch nur noch ein Bussard regelmäßig zu uns. Nur selten sind sie zu Zweit.

Gruß
lalibale

lalibale schrieb:

Mir wurde auch erklärt, dass ich normalerweise die Greifvögel nicht füttern dürfe. Sie aber eine Ausnahme machen würde, da dieser Winter mit einer natürlichen Auslese fast nichts mehr zu tun hätte.

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Wenn sie die Jagdausübungsberechtigte (=Pächterin) auf dieser Fläche hat, dann kann sie Dir das erlauben. Wenn nicht, dann maßt sie sich ein bißchen viel an, wenn sie Dir es "erlaubt".

VG
Pere

Habe jedenfalls auch eine Futterstelle eingerichtet.
Ganz einfach desshalb, weil es mir so angenehmer ist, als wenn die Bussarde meinen eigenen Vögeln an der Drahtfluganlage das Futter wegschnappen wollen und sich mit ihnen balgen. (Ist so passiert)

In wiefern ein harter Winter nur unerfahrene oder unfitte Vögel betrifft? Nun es dürfte wohl viel ganz einfach mit Glück verbunden sein, wer es übersteht und wer nicht. Da kann ein Bussard noch so fit sein, bei hoher Schneelage ohne Futter spielt das keine Rolle mehr.

Eric´s Grund warum er die Bussarde füttert kann ich nachvollziehen und ich weiß auch von einigen Pächtern das sie für Bussarde Futterplätze eingerichtet haben.
Trotzdem stelle ich mich hier auf Regalis´s Seite, da der Winter auch wenn er dieses Jahr hart und lang war das Selektionswerkzeug schlecht hin ist. Es ist einfach natürlich. Und vielleicht wird der nächste Winter wieder recht mild so dass mehrere Bussarde durchkommen.

Bussarde sind ja nicht gerade vom Aussterben bedroht !!!