falknersprache

Diskutiere falknersprache im Forum Greifvögel und Eulen im Bereich Wildvögel - wünsche schöne ostern gehabt zu haben. bin eben im mineralienlexikon auf die rubrik fremdsprachige geolog. wörter gestoßen. nun hab ich mich...
Ah so, Du lernst grad auf die Prüfung. Da kann ich Dir nur den Tip geben, den Silberfalken schnell wieder zu vergessen. Die wenigsten Falkner (einschließlich der Prüfer) haben jemals von diesem Vogel gehört. Dagegen wirst Du nur Kopfschütteln ernten, wenn Du den Präriefalken ausschließt.

Vor wenigen Jahren gab es im „Greifvögel und Falknerei“ einen mehrseitigen Artikel zum Thema „Ist der Präriefalke ein Hierofalke“? Der Artikel kommt zu dem Schluß, dass genetisch nein (wie Du ja schreibst), von seiner ökofunktionellen Entwicklung her aber sehr wohl. Es macht keinen Sinn, die Falken allein anhand der Genetik gruppieren zu wollen. Hier stößt man schnell an seine Grenzen. Man müsste vieles über den Haufen werfen, vieles wäre nur schwer nachvollziehbar.

Somit für die Prüfung: Ger-, Lanner-, Saker-, Lugger- und Präriefalke sind Hierofalken, der Australfalke (=Rußfalke) kann am Rande noch dazugezählt werden. Der spielt in der hiesigen Falknerei aber eh keine Rolle. Immerhin weißt Du bezüglich Falkensystematik mehr als 90% aller Falkner, das ist doch schon mal was!

Ein Vogel heißt m. W. nur dann mit 3 Jahren „vom 4. Flug“, wenn er auch alle Jahre geflogen wurde. Im Regelfall aber ist das so, ja.

Für die Prüfung: Junge Wanderfalken haben gelbe Wachshäute. Und ja, alle Falken haben rotgesprenkelte Eier.

Zur Unterscheidung von Habicht und Sperber könnte man Bücher füllen. Stoß beim Habicht gerundet, beim Sperber eher eckig, Habicht mit breitem Becken, Sperber schlank, Habicht mit stärker vortretendem Kopf und geringerer Flügelschlagfrequenz.

VG
Pere ;)
 
@ Pere:
Seltsam, dass für dich die Genetik, wenn es dir zusagt, die alleinige unantastbare Wahrheit ist, die wir immer wieder von dir eingebläut bekommen und du nun plötzlich die ökofunktionelle Entwicklung als besser, weil sinnvoller und praktischer ansiehst :zwinker:.

Was die Wachshäute von jungen Wanderfalken betrifft, diese können durchaus oft auch stark bläulich sein.
Diverses Fotomaterial z.B. Falken von Candice Savage. Gerstenberg Verlag.
 
@ Pere:
Seltsam, dass für dich die Genetik, wenn es dir zusagt, die alleinige unantastbare Wahrheit ist, die wir immer wieder von dir eingebläut bekommen und du nun plötzlich die ökofunktionelle Entwicklung als besser, weil sinnvoller und praktischer ansiehst :zwinker:.
Wenn ich mit der Genetik an die Grenzen stoße, dann kann ich weiterführende Wege bestreiten. So lange jene aber noch klar und deutlich ist (Trennung Falken und Greifvögel) und sie eine saubere Trennung zulässt, gibt es wiederum keinen Grund, davon Abstand zu nehmen.

Was die Wachshäute von jungen Wanderfalken betrifft, diese können durchaus oft auch stark bläulich sein.
Diverses Fotomaterial z.B. Falken von Candice Savage. Gerstenberg Verlag.
Wie gesagt, es geht um die Falknerprüfung. Und da hat der juv. Wanderfalke gelbe Wachshäute. Ausnahmen und Sonderfälle sind hier fehl am Platze.

VG
Pere ;)
 
Also ist es für die Falknerprüfung egal was stimmt, Hauptssache das vorgegebene Schema wird eingehalten? Es sind beileibe keine Ausnahmen und Sonderfälle!
 
O.k., Feelah, Kommando zurück:
Der Wanderfalkenjungvogel hat blaue Wachshäute. Die Wanderfalken an sich sind eigentlich mehrere verschiedene Arten, der Hierofalke ist dagegen nicht in verschiedene Gruppen trennbar. Der Präriefalke gehört übrigens zu den Wanderfalken und der Silberfalke ist eigentlich ein waschechter Gerfalke.

Und falls durch die Prüfung fällst, vergiß das Dankeschön an Eric nicht.

VG
Pere ;)
 
Sehr geehrter Herr Pere:
Wenn du irgendwo die kleinste Kleinigkeit findest wo du anderer Meinung bist und sei es ein Schreibfehler, dann hälst du das mit Vergnügen allen vor und kannst bis zum geht nicht mehr darauf herum reiten..
Verzeih die Tatsache, dass es bei verschiedenen jungen Wanderfalkentypen durchaus immer wieder bläuliche , auch grünliche Wachshäute gibt. Ich wusste nicht, dass man deine Unfehlbarkeit nicht antasten darf und du offenbar auf den gerade freiwerdenen Posten in Rom spekulierst.
Du hast nur manchmal Scheuklappen, die ein Denken ausserhalb gerade neuesten Publikationen nicht zulässt. Alles ist für dich immer schön geordnet, fix und starr. Alles genormt und mit Paragraph versehen.
Du hast sehr gute vor allem theoretische Kenntnisse, die ich auch sehr schätze. Dieses eingeschnappte Gezicke, weil mal jemand wagt eine Aussage von Dir anzuzweifeln, finde ich aber geradezu peinlich, sorry.
 
Verzeih die Tatsache, dass es bei verschiedenen jungen Wanderfalkentypen durchaus immer wieder bläuliche , auch grünliche Wachshäute gibt.
Eric, das weiß ich und das bezweifelt doch niemand. Aber ich kann einem, der auf die Prüfung lernt, nicht sämtliche Ausnahmen und Sonderfälle einbläuen, er soll den Regelfall kennen und lernen. Unsere mitteleuropäischen wilden Wanderfalken haben als Jungvögel in aller Regel knallgelbe Wachshäute. Zwar mögen auch hier mal bläuliche Farbstiche vorkommen, aber die sind nun wirklich alles andere als der Regelfall.

Und natürlich könnte man nun die neuesten genetischen Erkenntnisse in eine neue Falkensystematik ummünzen, aber so lange selbst die Wissenschaft hier noch uneins ist - zumindest uneins, inwieweit genetische Aspekte in die Taxonomie einfließen sollen - so lange halte ich es für überzogen, einen Prüfling damit verrückt zu machen.

Es gibt gewiß Prüfer, die auf aktuellem Stand sind, aber die meisten wollen die gängige Lehrmeinung hören. Lass uns also in diesem Sinne wieder etwas runterkommen.

VG
Pere ;)
 
Hallo,

ich möchte noch mal kurz zu den Unterscheidungsmerkmale der Flugbilder von Habicht und Sperber zurück kommen. Ich kann mich noch gut an meine Prüfung erinnern, in der ich genau die Flugbilder verwechselt habe. Ich wurde nur kurz darauf hingewiesen, dass die Flugbilder "maßstabsgerecht" seien und konnte mich dann ohne Weiteres korrigieren. Wenn ich die Reaktion der Prüfer richtig interpretiert habe, hatte das keinerlei negativen Einfluss. Man findet dort ohnehin schematische Darstellungen und die Flugbilder von Habicht und Sperber ohne Größenvergleich zu unterscheiden ist da schlichtweg unmöglich.

Also ist "Mut zur Lücke" zwar nicht ganz richtig - aber wegen so eines Fehlers wirst Du nicht durchfallen! Ich bin der Auffssung, dass die Prüfer sich ohnehin eher einen Gesamteindruck der angehenden Falkner machen. Wenn man sich dem Vogel gegenüber verantwortungsbewusst zeigt, Zurückhaltung bei der Jagdausübung zum Ausdruck bringt und dann noch gute Kenntnisse und vor allem Interesse an der Greifvogelkunde vermittelt, hat man sehr gute Chancen die Prüfung zu bestehen. (grobe Fehler sollten selbstverständlich grundsätzlich vermieden werden)

Viel Erfolg für die Prüfung und viele Grüße

Oliver
 
Mein Mitprüfling hatte damals das Präparat des Kornweihenweibchens zielsicher als Sumpfohreule bestimmt. Er hat trotzdem bestanden, weil die Prüfer gemerkt haben, dass er die Sache im Grunde genommen verstanden hat. Wie Gentilis schon sagte: Die Prüfer wollen sehen, ob einer der Sache gewachsen ist. Die wollen den Prüfling nicht auf dem falschen Fuß erwischen, sondern feststellen, ob er weiß, wovon er redet.

Ich kann von einem Prüfling verlangen, dass er Habicht und Sperber im Regelfall zu unterscheiden vermag. Er gibt aber Fotos, auf denen sich selbst unter Profis die Geister scheiden.

Wer die grundsätzlichen Zusammenhänge verstanden hat, kann sich Details selbst erschließen. Und das ist wesentlich nachhaltiger und kostet weniger Zeit als reines Auswendiglernen.

VG
Pere ;)
 
Wieviel da "Grundlegend verstanden wurde" bei Verwechslung einer Kornweihe/ Sumpfohreule, da lass ich mich mal nicht darüber aus. Sicher kein Grund eine Prüfung nicht zu bestehen, sollte aber echt nicht passieren.
 
Wieviel da "Grundlegend verstanden wurde" bei Verwechslung einer Kornweihe/ Sumpfohreule, da lass ich mich mal nicht darüber aus. Sicher kein Grund eine Prüfung nicht zu bestehen, sollte aber echt nicht passieren.
Da gebe ich Dir völlig recht. Aber immerhin zeigte er im Verlauf der Prüfung, dass er zumindest so viel wußte wie der durchschnittliche "alte Hase" unter den Falknern.

VG
Pere ;)
 
Hallo erstmal!

Vielen lieben Dank für die vielen Antworten! :) Das Wochenende über war ich bei einem Falknerseminar. Daher konnte ich nicht antworten. Jetzt weiß ich (hoffentlich), wo meine Lücken sind. Hier werde ich nochmal mit einer befreundeten Falknerin lernen.
Bezüglich der Hierofalken telefoniere ich nochmal mit einem ehemaligen Prüfer. Da gehen die Meinungen stark auseinander. Mein Ausbilder meinte, dass letztlich das Buch recht hat, weil der Schöneberg Prüfungsgrundlage ist.

So, wie man mir glaubhaft versichte, werden die Wanderfalkenpräparate wohl nur gelbe Wachshäute haben.

Was das erkennen von Greifvögeln angeht, sehen manche Präparate wirklich mit ausreichend Fantasie wie alles aus. Da hat eine ursprüngliche männliche Rohrweihe mit verbinztem Stoß plötzlich kein Eulengesicht mehr und schon sieht sie aus wie ein Mini-Rotmilan.

So langsam freue ich mich aber auch auf die Prüfung. :)

Viele Grüße,
Feelah
 
So, wie man mir glaubhaft versichte, werden die Wanderfalkenpräparate wohl nur gelbe Wachshäute haben.

Was das erkennen von Greifvögeln angeht, sehen manche Präparate wirklich mit ausreichend Fantasie wie alles aus. Da hat eine ursprüngliche männliche Rohrweihe mit verbinztem Stoß plötzlich kein Eulengesicht mehr und schon sieht sie aus wie ein Mini-Rotmilan.
Wenn Du die Federn der Arten halbwegs kennst, ist die Fehlbestimmung eines Präparates völlig ausgeschlossen - und sei es noch so verratzt!

VG
Pere ;)
 
Hoffe, du hast recht! Werde mir bei der Bestimmung viel Zeit lassen, dass da keine Flüchtigkeitsfehler auftreten. In drei Wochen geht´s los! :~

Gegen Spamverdacht: ;)

Sind auch Worte gewünscht, die sowohl aus der Jäger - als auch Falknersprache stammen?

Verbinzt = "zerzauste" Federn


LG
Feelah
 
Gibt es mittlerweile irgendwo im Web eine gute Übersetzung für Falknersprache Deutsch-Englisch? Im Gespräch mit englischen Falknern stellte es sich teilweise doch als sehr schwierig heraus, wenn man das beschriebene Etwas nicht zum Zeigen zur Hand hatte oder es sogar keinen recht passenden Begriff in der jeweils anderen Sprache gab (z.B. für "Rotvogel").
 
Thema: falknersprache
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