Weisskopfseeadler!

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Dieter Tödtemann

Dieter Tödtemann

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WEISSKOPFSEEADLER

Auferstanden aus Ruinen:

Das Land der unbegrenzten Möglichkeiten macht auch vor dem Tierreich nicht halt: Einst fast ausgerottet, hat der Weißkopfseeadler das Unmögliche möglich gemacht und sich wieder deutlich erholt.

Nicht umsonst hat er es bis zum Wappentier der Vereinigten Staaten geschafft: Der Weißkopfseeadler ist der einzige Adler, der nur in Nordamerika und nirgends sonst auf der Welt heimisch ist.
Und er ist ein Tier, das wie kein anderes für den amerikanischen Traum steht - zumindest in einer leicht modifizierten Variante: Der Weißkopfseeadler macht deutlich, dass es - entsprechende Anstrengungen von Seiten der Regierung und anderer gesellschaftlicher Gruppen vorausgesetzt - möglich ist, wieder von der Liste der bedrohten Tierarten gestrichen zu werden.
Bevor die ersten westlichen Seefahrer Amerika erreichten, lebten dort schätzungsweise 500.000 Weißkopfseeadler.

Doch auch die Ehrung als "National Bird" konnte den Niedergang des stolzen Greifvogels nicht stoppen.
Zunächst machten Trophäenjäger und die Zerstörung des Lebensraums dem König der Lüfte zu schaffen. Als bevorzugter Fischfresser lässt sich der Weißkopfseeadler gerne in der Nähe von größeren Wasserflächen wie Seen, Flüssen oder dem Meer nieder. Gleichzeitig sind die Tiere auf hohe Bäume mit Astgabeln angewiesen, in denen sie ihre oftmals mehrere Meter großen Nester bauen. Selten suchen sie sich dafür auch Klippen oder gar den Boden aus. Ihre auffällige weiße Farbe an Kopf und Schwanz bekommen die Tiere erst wenn sie vier bis fünf Jahre alt sind - passend zur Geschlechtsreife


Der Weißkopfseeadler Weitere Zahlen und Fakten zum Weißkopfseeadler, seinen Eigenschaften und Bedrohungen finden Sie in unserem Datenblatt.

Im Sturzflug, bei dem der Adler mehr als 150 Kilometer pro Stunde erreichen kann, ist der monogam lebende Vogel wenig wählerisch.

Neben Süß- und Salzwasserfischen stehen auch kleine Tiere wie Ratten, Hasen oder Schlangen auf dem Speiseplan. Am Festschmaus einer toten Robbe können Weißkopfseeadler mehrere Tage zehren.
Die Position an oberster Stelle der Nahrungskette bringt allerdings auch Gefahren. Seit den vierziger Jahren kristallisierte sich mit dem Insektizid DDT ein neuer Feind heraus. Zunächst zur Moskitobekämpfung entlang den Künsten eingesetzt, fand die giftige Chemikalie schnell den Weg auf die Felder der Landwirte - und über Umwege auch in den Körper der Weißkopfseeadler.


Mit fatalen Folgen:

Die Schalen der Adlereier wurden zu dünn, die Embryonen missgebildet, die Weibchen unfruchtbar. Ende der sechziger Jahr registrierten Artenschützer in den USA (ohne Alaska) weniger als 500 brütende Weißkopfseeadlerpaare.

Doch das US-Wappentier hatte in Washington einflussreiche Fürsprecher. Zum Glück. 1972 wurde DDT offiziell verboten, wenig später ein spezielles Gesetz zugunsten der US-amerikanischen Adler erlassen.

Demnach stellt allein der Besitz einer Adlerfeder ein Verbrechen dar, das mit bis zu 10.000 Dollar Bußgeld oder Gefängnis bestraft werden kann.

Mehr als eine Million Dollar gaben die Amerikaner zuletzt pro Jahr zur Rettung ihres Tieres aus, kauften Land auf und wilderten Adler aus.

Mit Erfolg: 1999 kündigte die zuständige Behörde an, der Weißkopfseeadler habe sich soweit erholt, dass er von der roten Liste gestrichen werden könne. Noch ist es aber nicht so weit.

Derzeit stufen die USA ihre Wappentier noch immer als "gefährdet" ein.


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Hallo,
endlich mal eine gute Nachricht. Der Mensch hat jetzt so viele Tiere ausgerottet, das er die letzten Tiere erhalten sollte. Und das nicht nur mit den Weißkopfseeadlern sondern auch zum Beispiel den Kalifornischen Kondor. Von ihnen gibt es weniger als 100 Tiere. Auch das größte Tier der Erde (der Blauwal) ist kurz vorm Aussterben. Vielen Tierarten könnte der Mensch helfen und das wieder Gut machen was er bis jetzt zerstört hat (wenn das überhaupt möglich ist).
Gruß
Andy
 
Thema: Weisskopfseeadler!

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