Ger erschossen

Hallo!

Wollte mal kurz melden, was sich bei unserem Bekannten vor ein paar Tagen zugetragen hat:
Er lies in seinem Revier sein Ger-Weib fliegen.
Da dieser hübsche Vogel als Anwarter geflogen wurde, entfernte sie sich kurzzeitig etwas weiter von ihrem Falkner - ist ja nichts ungewöhnliches.
Als sie dann nicht mehr auftauchte, versuchte der Falkner per Telemetrieanlage den momentanen Aufenthaltsort zu ermitteln.
Er fand den Falken schließlich im Nachbarrevier - unterm Moos versteckt, erschossen.
Mein Bekannter hat anschließend die Jäger aus dem Revier zur Rede gestellt - es wird natürlich alles abgestritten. Niemand hat den Ger erschossen.

Oh ich will garnicht wissen, wie ich reagiert hätte...

Genauso auf der letzten Beizjagd: wir sind mit dem Wanderweib raus auf Krähenjagd.
Der Jäger bzw. Falkner, welcher sein Revier zum Beizen zur Verfügung stellte, warnte uns noch: "Passt's auf, dass der Vogel nicht über die Reviergrenze fliegt, die schießen sofort."

Ich kann so ein Verhalten nicht verstehen; wie kann man nur auf alles Schießen, was über einen hinwegfliegt?

Mir tut es sehr leid um das schöne Ger-Weib; sie ist so super geflogen und hat toll gejagt.:(

Herzliches Beileid an den Falkner.
Hoffentlich komme ich ie in so eine Situation. Ich wüsste nicht wie ich reagieren würde.
Hoffentlich hat er alles mit Fotos dokumentiert und Anzeige erstattet! Auch wenn es vielleicht nicht viel bringt, aber es totzuschweigen bringt garantiert nichts. Mit etwas Hilfe von Fortuna kommt er an den Richtigen Beamten, der den Schuldigen ausfindig macht und ihm ne schöne Strafe aufbrummt. Wenn das die Runde macht (und dafür solltet ihr sorgen) überlegt sich der nächste vielleicht ob er abdrückt.

Jawoll, unbedingt Anzeige erstatten! Die Sache öffentlich publik machen. Die würden ja auch nicht einfach zusehen , wenn man ihren Jagdhund erschiesst.
Ist einfach beschämend, wenn man ja selber auch Jäger ist, sonst die Jagd verteidigt und so etwas mitkriegt.

Wenn man so etwas hört, ist man immer fassungslos, der betroffene Falkner ist wirklich zu bedauern.
Und eigentlich wäre es Sache des Revierinhabers des betreffenden Reviers, hier Anzeige zu erstatten. Den sollte schon interessieren, wer in seinem Revier auf was ballert.

toxamus

Mei, was eine Schande :(
Mein Beileid an den Falkner. Traurig sowas.
Ich bin froh, dass ich hier vom Gesamtverpächter die Genehmigung habe zu jagen wo ich will.
Sofort anzeige erstatten!!!

Würde ich auch anzeigen. Aber auch alleine deswegen weil das ja eine geschütze Vogelart ist die man garnicht töten darf und wer den Jagdschein bekommen hat der sollte das eigendlich wissen. Wenn herauszubekommen ist wer das war dann wird er den Schein schneller los sein als er denkt. ausserdem sollte er den wert des vogels ersetzen müssen.
es ist schlimm genug wieviele deppen heut zu tage mit jagdschein oder waffenschein rumlaufen dürfen. man bekommt diese scheine halt zu einfach.

hallo

was ist ein ger?????

ich finde es auch ein frechheit,das manche leute sowas machen.ich glaube ich hätte mich net beherschen können.ich würde auch anzeige machen und direkt die kugel von den anderen jäger kontolieren lassen um zu sehen ob es eine von seinen ist.

Ein Gerfalke ist gemeint.

toxamus schrieb:

Wenn man so etwas hört, ist man immer fassungslos, der betroffene Falkner ist wirklich zu bedauern.
Und eigentlich wäre es Sache des Revierinhabers des betreffenden Reviers, hier Anzeige zu erstatten. Den sollte schon interessieren, wer in seinem Revier auf was ballert.
toxamus

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Meinst du wirklich...

Wenn es nicht der Revierpächter und Jäger selber war, oder jemand der das Begehungsrecht hat bzw. Mitpächter ist, warum sollte sich derjenige der den Vogel vom Himmel geholt hat die Mühe machen den Vogel zu suchen und dann unterm Moss zu verstecken damit ihn niemand findet?

Kleine Denksportaufgabe zum nahenden Wochenende...

PS: Auf jeden Fall Strafanzeige erstatten gegen Unbekannt. Den Vogel als Beweismittel unbedingt einfrieren! Vorzeigen bei Anzeigenerstattung, aber nicht der Polizei aushändigen! Mein persönlicher Rat. Es sind schon einige Dinge aus den Asservatenkammern verschwunden....

Das ist ja wie im Mittelalter!Wie kleingeistig muss ich denken und wie wenig Ahnung habe ich als "Weidmann",dass ich so etwas tun muss! Aber das sind SIE,Greife abknallen unter dem Vorwand das Niederwild zu schützen um es gerne selber abzuballern! Jagdneid zwischen Mensch und Tier!Ich frag mich....? Es gibt auch Jäger,welche Greife mögen!?
Ich will in diesem Zusammenhang erst garnicht auf die ETHIK verweisen!
Greift an,nur getroffene Hunde bellen!
Das wird jetzt hoffentlich spannend !

olivastrild schrieb:

Das ist ja wie im Mittelalter!Wie kleingeistig muss ich denken und wie wenig Ahnung habe ich als "Weidmann",dass ich so etwas tun muss! Aber das sind SIE,Greife abknallen unter dem Vorwand das Niederwild zu schützen um es gerne selber abzuballern! Jagdneid zwischen Mensch und Tier!Ich frag mich....? Es gibt auch Jäger,welche Greife mögen!?
Ich will in diesem Zusammenhang erst garnicht auf die ETHIK verweisen!
Greift an,nur getroffene Hunde bellen!
Das wird jetzt hoffentlich spannend !

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Ja es gibt auch Jäger die Greife mögen, fast komplett der gesamte Hegering hier ist sehr interessiert dran, selbst der Revierinhaber(ihm gehört fast alles hier). Aber da gibts leider solche und solche..
Um den Falken ist es mehr als schade, traurig dass sich dort niemand stellt..

Ich weiss BALU! Habe jahrelang mit erfahrenen Jägern und Förstern Greifvögel beringt,wo das Interesse an den Tieren grösser war als am Abschuss vom Hasen oder Kanin etc.!
Doch heutzutage,wo ich mir mit einem Sack Geld und wenig Sachverstand den Jagdschein leiste ist dies nicht mehr gegeben!

Vielen Dank für Eure Antworten!

Ja, Strafanzeige wird gemacht, ebenso wird ein Gutachten geschrieben.
Mein Bekannter kann sich nicht vorstellen, dass der Revierinhaber selbst geschossen haben soll, wobei ein Begehungsscheininhaber von ihm ein radikaler "Naturschützer" ist und dadurch Greifvögel hasst wie die Pest.
Solchen Leuten muss man leider alles zutrauen (wobei ich jetzt niemanden als "Täter" beschimpfen will, wenn noch unklar ist, wer es wirklich war).

Ich hoffe wirklich, dass der Schütze gefunden, bestraft (und zur Kasse gebeten) wird - auch wenn's nur ein geringer Trost ist.

olivastrild schrieb:

Doch heutzutage,wo ich mir mit einem Sack Geld und wenig Sachverstand den Jagdschein leiste ist dies nicht mehr gegeben!

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Und die Stadtheinis meinen alles platt ballern zu müssen

Einen Ger kannst du nur mit mind. 2,5 Schrot erlegen! Dieses kann nur der Revierbesitzer,wer sollte sonst dort jagen? EinWilderer? Ein Wilderer hat es auf etwas ganz anderes abgesehen! Ergo?
Die Sache stinkt mächtig und bitte gib nicht nach!

olivastrild schrieb:

Dieses kann nur der Revierbesitzer,wer sollte sonst dort jagen?

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Einer der Leute, die einen Begehungsschein für dieses Revier haben - wie z.B. der tolle Naturschützer...

RollyS schrieb:

Würde ich auch anzeigen. Aber auch alleine deswegen weil das ja eine geschütze Vogelart ist die man garnicht töten darf und wer den Jagdschein bekommen hat der sollte das eigendlich wissen.

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Nun, da muß ich widersprechen. Der Beizvogel ist keine geschützte Vogelart, sondern wird als "Sache" zu behandeln sein. Es liegt also auf alle Fälle mal "Sachbeschädigung" vor. Dieser Schaden wird selbstverständlich zu ersetzen sein.

Dennoch ist er ein Tier, das ohne vernünftigen Grund getötet wurde, also ein Verstoß gegen das Tierschutzrecht.

Zum Dritten war der Täter (wenn der Vogel denn tatsächlich erschossen wurde) "zur Jagd ausgerüstet" unterwegs, es könnte also Wilderei vorliegen (wenn er für dieses Revier keinen Begehungsschein hätte oder Pächter wäre).

Und als letztes natürlich ein Verstoß gegen das Waffenrecht, da der Schuß auf "Nicht-Wild" nicht unter den Begriff Jagd fällt.

Natürlich könnte er sagen (wenn er denn gefaßt würde), er habe gedacht, es sei ein Habicht. Dann hätte er auf alle Fälle Wilderei begangen, wenn ihm das Gericht glaubt. Und er müßte als unzuverlässig eingestuft werden, weil er etwas beschossen hat, das er nicht richtig gekannt hat.

Es sei denn, er hätte den Ger erkannt. Dann würde wiederum das Naturschutzrecht greifen, da der Gerfalke nicht dem Jagdrecht unterliegt.

Egal wie, es ist in jedem Fall eine Straftat, die den Entzug der Jagderlaubnis und der Waffenbesitzkarte zur Folge haben muß.

RollyS schrieb:

es ist schlimm genug wieviele deppen heut zu tage mit jagdschein oder waffenschein rumlaufen dürfen. man bekommt diese scheine halt zu einfach.

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Mit Waffenschein laufen Personenschützer, Geldtransporterbewacher und Polizei rum. Ganz sicher aber kein Jäger.

Wenn man bedenkt, daß rund 10 % der legalen Waffen Jägern, die restlichen 90 % Sportschützen gehören, dann scheint die Pauschalschelte gegen die Jagdscheininhaber wenig angebracht.

VG
Pere

Die Pauschalschelte ist war,Pere!Nur musst du erst den Mut aufbringen mit der Knarre rumzurennen!
Umkehrschluss: Was wäre denn der Jagdhund,welcher das Wild hetzt?
"nicht zur Jagd ausgerüstet?"
Ich kenne hunderte Fälle,wo der Jäger nicht mehr Herr über den Hund war! Gib dem mal ne Kugel! Das Gejammer will ich hören!

olivastrild schrieb:

Die Pauschalschelte ist war,Pere!Nur musst du erst den Mut aufbringen mit der Knarre rumzurennen!
Umkehrschluss: Was wäre denn der Jagdhund,welcher das Wild hetzt?
"nicht zur Jagd ausgerüstet?"
Ich kenne hunderte Fälle,wo der Jäger nicht mehr Herr über den Hund war! Gib dem mal ne Kugel! Das Gejammer will ich hören!

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Ich verstehe Deine Aussage nicht, rein semantisch gesehen.

VG
Pere

Bezeichnenderweise meine ich:Warum schiesst der Jäger auf einen jagenden Greif und nicht auf seinen jagenden Hund! Logischerweise vielleicht nicht nachvollziehbar was ich hier ausdrücken will,aber bei ein bischen Überlegung werden die Zeichen doch sicherlich erkannt?Semantik hin oder her?