Geschafft

Diskutiere Geschafft im Forum Greifvögel und Eulen im Bereich Wildvögel - ... und seit gestern stolzer Besitzer eines Falknerprüfungszeugnisses! Ja, ich freue mich. Auch für alle anderen, die es in dieser Woche in NRW...
ja das stimmt schon bin ja zurzeit am lernen für den jagdschein !
Ist wirklich eine ganze menge und das spektrum sollte man wirklich nicht unterschätzen ... :zwinker:
Aber das geht schon ! Lernen lernen lernen ! ;)
 
der falknerschein ( die prüfung) kann nicht schwieriger sein als die Jagdscheinprüfung da das zu erlerende Feld beim Jagdschein erheblich größer ist und einiges mehr umfasst.
Das ist grundsätzlich schon richtig so. Aber wenn man die Durchfallquoten anschaut, dann sieht die Sache schon anders aus.

Das Problem ist aus meiner Sicht, daß die wenigsten "gestandenen" Jäger eine Ahnung von Greifvögeln, Falken und Jagdrecht haben, obwohl das eigentlich Kerngebiete der Jägerprüfung sind oder zumindest sein sollten.

Insofern wäre es mal interessant, einen Durchfallvergleich zwischen Jungjägern und "alten Hasen" bei der Falknerprüfung zu machen. Sicherlich schneiden die Jungjäger besser ab.

VG
Pere ;)
 
Ohne Vorkenntnisse, dürfte es auch mit einem Intensivkurs wohl ziemlich schwierig sein.
Hier bei mir, braucht einer mittlerweile ja sogar schon für eine Haltebewilligung einen 40 Std Kurs plus ein mehrmonatiges Praktikum. Falknerische Ausbildung kommt dann erst noch zusätzlich.
Falknerprüfung ist dann erstmal theoretisch und später dann auch noch praktisch mit dem eigenen Vogel.
Hab hier auch schon Leute mit bestandener deutschen Falknerprüfung gehabt, die einen Junghabicht nicht erkannten, von einem Saker ganz zu schweigen :D Da war offenbar alles nach kürzester Zeit wieder vergessen. In zehn Tagen reingepaukt, in drei Tagen wieder weg.
Kenne das aber auch hier von Leuten, die die Jagdprüfung gemacht haben und das Meiste wieder vergessen haben :D.
 
Das Problem ist aus meiner Sicht, daß die wenigsten "gestandenen" Jäger eine Ahnung von Greifvögeln, Falken und Jagdrecht haben, obwohl das eigentlich Kerngebiete der Jägerprüfung sind oder zumindest sein sollten.

da fällt mir ne story von der augsburger messe ein
Stand am Stand des DOF red so mit den beiden falknern die am Stand stehen der eine nen Steinterzel der andre nen astreinen Saker auf der Hand. kommt familie Jägersmann Er in Lodengrün mit Hut und zwei "Jagdhunden" DJterrier und Golden Retriever an der Leine. Sie im cockteilkleid mit Klackedieklacks zwei halbstarke rotznasen dabei. Er sofort: "Da schaut das ist ein Habicht!"

wir schaun uns an und müssen lachen dann hat der mit dem Saker versucht ihm zu erklären das der steinadler kein Bussard ist.

ich weiß traurig aber wahr!:traurig:

ich muss aber sagen dass die greifvögel in der Normalen Jägerprüfung kaum behandelt werden und das viele Jäger den Unterschied zwischen bussard und Habicht nicht erkennen würden.

abgesehen davon dir Skrjabin Glückwunsch zur Prüfung und viel Falknersheil
 
ich muss aber sagen dass die greifvögel in der Normalen Jägerprüfung kaum behandelt werden und das viele Jäger den Unterschied zwischen bussard und Habicht nicht erkennen würden.
Kann ich nur bestätigen.

Diejenigen, die einen Habicht erkennen, sind in der Minderzahl. Aber ALLE wissen, daß man in scharf bejagen muß, um das Niederwild vor dem Untergang zu bewahren ... :idee:

Vor zwei Jahren wurde von Jägern hier in der Gegend ein auffallend heller Habicht wochenlang beobachtet. Bis dann ein Fachkundiger den Vogel als Wiesenweihenterzel bestimmen konnte ... :~

VG
Pere ;)
 
Das ist grundsätzlich schon richtig so. Aber wenn man die Durchfallquoten anschaut, dann sieht die Sache schon anders aus.

Das Problem ist aus meiner Sicht, daß die wenigsten "gestandenen" Jäger eine Ahnung von Greifvögeln, Falken und Jagdrecht haben, obwohl das eigentlich Kerngebiete der Jägerprüfung sind oder zumindest sein sollten.

Insofern wäre es mal interessant, einen Durchfallvergleich zwischen Jungjägern und "alten Hasen" bei der Falknerprüfung zu machen. Sicherlich schneiden die Jungjäger besser ab.

VG
Pere ;)

Sehe ich genauso !
Wobei ich es auch für unsinn halte , wenn man seinen Jagdschein macht (ihn besteht) Und sofort darauf seinen Falkner machen möchte ! Da ist es doch besser man geht ein Jahr mit einem Falkner mit löchert diesen mit Fragen:D und eignet sich so schonmal einiges an wissen an + Greifvogelliteratur und und und ... . Dann würde ich doch erst meinen falknerschein machen !

Wenn ich da falsch liege BITTE berichtigen

Liebe grüße
 
Vor zwei Jahren wurde von Jägern hier in der Gegend ein auffallend heller Habicht wochenlang beobachtet. Bis dann ein Fachkundiger den Vogel als Wiesenweihenterzel bestimmen konnte ...

da fällt mir ne story von der augsburger messe ein
Stand am Stand des DOF red so mit den beiden falknern die am Stand stehen der eine nen Steinterzel der andre nen astreinen Saker auf der Hand. kommt familie Jägersmann Er in Lodengrün mit Hut und zwei "Jagdhunden" DJterrier und Golden Retriever an der Leine. Sie im cockteilkleid mit Klackedieklacks zwei halbstarke rotznasen dabei. Er sofort: "Da schaut das ist ein Habicht!"

wir schaun uns an und müssen lachen dann hat der mit dem Saker versucht ihm zu erklären das der steinadler kein Bussard ist.

Junge, sollte man solchen Pappnasen nicht auf der Stelle standrechtlich den Jagdschein entziehen? Das ist ja grausam, sogar für mich als offiziellen Nicht- Jäger *leise schluchzend in mich hinein wein*...

Grüße, Andreas
 
Da ist es doch besser man geht ein Jahr mit einem Falkner mit löchert diesen mit Fragen:D und eignet sich so schonmal einiges an wissen an + Greifvogelliteratur und und und ... . Dann würde ich doch erst meinen falknerschein machen !
Wissen aneignen über Abtragen, Haltung, Beizjagd und die drei heimischen Beizvogelarten ja. Wenn es aber um Greifvögel oder Falken geht, mit denen nicht gebeizt wird, ist es auch bei vielen Falknern schnell vorbei mit der Kenntnis. Ähnliches gilt auch für die Biologie der wilden Individuen der Beizvogelarten.

Ein guter Falkner ist eben nicht zwangsläufig ein Greifvogelkenner. :~

Aber ich sehe durchaus auch die Gefahr, daß man sich Falsches aneignet innerhalb dieses Jahres bzw. Dinge, die von der reinen Lehre abweichen und einem deshalb in der Prüfung das Genick brechen können.

VG
Pere ;)
 
Junge, sollte man solchen Pappnasen nicht auf der Stelle standrechtlich den Jagdschein entziehen? Das ist ja grausam, sogar für mich als offiziellen Nicht- Jäger *leise schluchzend in mich hinein wein*...

Grüße, Andreas

Oh Vertrau mir solche Leute gibt es sowohl unter den Jägern als auch unter den Nichtjägern.

Was ich schon alles erlebt habe, da wurden sogar Lannerfalken zu Adlern :~
Otto Normalmensch kennt sich bei Greifern einfach nicht aus. Aber viele (auch Jäger) sind gewillt etwas zu lernen, wenn man es ihnen erklärt.
Leider werden in einigen Bezirken im JJKurs die Greifvögel nur rudimentär bis gar nicht behandelt (daher KANN oft gar kein Wissen aufgebaut werden), aber es gibt glücklicherweise auch andere.

Zurück zu den Geschichten, da hab ich zwei auf Lager, die ich dir gerne mitteile möchte:

Die erste hat mich ziemlich geärgert:

Ich gehe mit Uhu Flori vor der VF zu seinem Platz, kommt eine Mutter mit Kind daher. Die Kleine: Schau Mama ein UHU! Daraufhin die Mama: Nein, das ist doch eine Eule. :~
Wenn Mama keinen Tau hat, sollte sie Töchterchen nichts Falsches einreden. Ich hab dem Kind recht gegeben und den "Unterschied" zwischen Uhu und Eule erklärt.

(Ist übrigens eine Standardfrage: Ist das ein Uhu oder eine Eule? - Beides - :? - Jeder Uhu ist eine Eule, aber nicht jede Eule ist ein Uhu - :?:?:? - :D & verständliche Erklärung)

Die zweite Situation fand ich einfach nur süß:

Vor der VF war die Lannerdame schon verkappt in der Voliere vorbereitet. Ein kleines Mädchen betrachtet sie und rennt dann zu den Eltern mit den Worten:
Da sitzt ein Einhornfalke!
 
na sowas kenn ich auch....

Beim Training vom Habichtsweib:

Ein Junge: "schau mal, da ist ne Fledermaus!"
Der Vater daraufhin: "Quatsch, das ist ein Geier!"

8o:D:~
 
aber der falknerschein war doch sicherlich schwieriger als der jagdschein oder ?

Meinem Empfinden nach: Ja. Das liegt aber daran, daß ich den Jagdschein in NRW abgelegt habe (im Vergleich zu anderen BL einfachere Prüfung im Schießen) und die theoretische Prüfung nicht *so* in die Tiefe ging. Durchfallquoten von 50% sind mir in dem Zusammenhang auch nicht zu Ohren gekommen. ;)
 
Ich hoffe du hast dir deinen Harristerzel bei jemanden ausgesucht dessen harris auch jagen

Jep. Dennoch danke für den Hinweis. Ich hatte mir schon im letzten Jahr Lee William Harris Buch zum Harris Hawk besorgt (wunderbar, wenn auch leider in Englisch), der diesen Punkt auch herausgestellt hatte.
 
Was passiert denn wenn man das nicht tut?
Also wenn die Elterntiere nicht jagen?

Der Instinkt steckt doch in jedem Vogel drin- oder niht?
Ein "nicht-Jagen" kann doch nicht vererbt werden?:?

Ach so,und: GLÜCKWUNSCH!!

Bei mir wird es noch einige Jahre dauern....
 
(Ist übrigens eine Standardfrage: Ist das ein Uhu oder eine Eule? - Beides - :? - Jeder Uhu ist eine Eule, aber nicht jede Eule ist ein Uhu - :?:?:? - :D & verständliche Erklärung)

Danke für die Anekdote *lach, giggel* :D...
Ich merke, ich bin und bleibe Naivchen Wolkenweich, ich setze solche Sachen wie genaue Kenntnis von dem, was man macht, und auch dessen Randrubriken immer viel zu sehr als eigentlich selbstverständlich voraus ^^.

Grüße, Andreas
 
Hallo,

bei der Zucht der Harris ist es leider in den letzten jahren vermehrt dazu gekommen das einige Falkner Harris die nicht so toll gejagd haben einfach mit einem Partner in die Voliere gesteckt haben und nun den Nachwuchs daraus verkaufen. Stell es dir vor wie bei den Breiftauben - fliegen können die alle aber ob die besten und schnellsten Tiere dabei rauskommen wenn man immer die schlechtesten miteinander verpaart das dürfte klar fraglich sein.
Jagen tun Sie alle das ist klar aber eben nicht konsequent, ein Harris wird immer Beute machen aber der eine macht halt Beute mit einem riesen Aufwand an Abtragen und Schleppe ziehen und der ander benötigt gar keine Schleppe und macht sofort Beute.
Das Grundproblem dabei ist das einige harris die in unseren Volieren sitzen in der Natur keine Chance hätten ( weil sie keine guten Jäger sind). Aber in der hand des Züchters kommen natürlich auch alle Jungvögel hoch und werden nachher verkauft in der Voliere ist keine natürliche Selektion mehr vorhanden ( wie auch bei jedem andeeren Tier was in Menschenhand vermehrt wird).
Ich kenne ein harrisweib eines Bekannten das ist jetzt 5 jahre alt und mein bekannter muß es in jedem Jahr neu einfliegen und an Beute bringen wie einen Jungvogel, ich bin dagegen in der glücklichen Lage das ich meine Harris zum herbst aus der Voliere nehme leicht konditioniere und die machen sofort Beute- das ist der kleine aber feine Unterschied und was hier noch dazu kommt ist das der Ersteller der Threads eine Terzel auf Krähen fliegen will also aus dem auto, der Vogel muß alles gut abkönnen ( Auto, verkehr, Krähen usw) und dazu noch jagen und ich sage dir das macht auch nicht jeder Harris.
Im letzten Jahr weiß ich von 6 Harristerzeln die bei verschiedenen Falkner ( mit viel Erfahrung) dazu gebracht werden sollten und im endeffekt haben nur 2 Stück später auch gut gejagd!!!!!
Gruß
Marco
 
Hey,

danke für die Info!

Ich hatte es aber auch etwas falsch verstanden, ich dachte man ginge davon aus dass man generll keine Jungvögel von Eltern nehmen soll die noch nie gejagt haben (Schauvögel o.ä.) dachte dabei aber nicht an die ganz normale Rauszüchtung der jagdlichen Geschicklichkeit an sich.
Klar, bei einem Harris der noch nie jagen durfte weiß man ja gar nicht ob er gut oder schlecht jagt.


So, wie du es erklärst, macht es eben Sinn, nur die besten Jäger herauszuzüchten.
 
Der Instinkt steckt doch in jedem Vogel drin- oder niht?
Ein "nicht-Jagen" kann doch nicht vererbt werden?:?
Hi!
In freier Wildbahn wohl eher nicht, denn "Nichtjäger" schaffen es wohl garnicht erst bis zur Fortpflanzung! In Gefangenschaft könnte ich mir das aber schon vorstellen, das gewisse Instinkte schlicht "weggezüchtet" werden können!
 
Gerade beim Harris gibt es da aber auch extreme unterschiede!

in der Natur jagen die Harris'e ja im Familienverbund dadurch bedingt gibt es auch so ne art alpha und omega tiere die sich auch vermehren und fortpflanzen (zum beispiel gibt es gruppen in denen der eine vogel meistens das opfer aufschreckt und es vor sich her treibt und irgendwann greift dann von der seite der ansitzende oder anwartende andere an ) diese rollenverteilung bleibt 70% der zeit gleich es kommt also schon mal vor dass das "omegatier" das opfer schlägt aber meistens wird es das "alphatier" übernehmen
(alpha und omega hat aber hierbei nichts mit der rangfolge zu tun sondern lediglich mit der jagdpassion)

in der falknerei werden aber die wenigsten harris'e in Kompanie geflogen, weswegen der der mit nur einem harris jagt es sich nicht leisten kann wenn desen Jagdpassion nicht so groß ist und er deswegen nur bei besten bedingungen einmal etwas schlägt.
da der vogel in falknershänden aus gründen des zeitaufwands ja nicht so oft an das wild herangetragen wird ( im winter sag ich mal jeden 2ten oder 3ten tag und im sommer gar nicht) wie täglich in der freien natur

deswegen ist es also wichtig sich jungvögel auszusuchen bei denen beide elternteile eine gut jagdpassion haben aber auch dann kann man sich natürlich nie sicher sein

mfg
 
Soooo....

jetzt möcht ich mich dann hier doch auch mal einklinken... war vor längerer Zeit schonmal hier bissl aktiver unterwegs (lasst es 1 1/2 Jahre ca. gewesen sein) und hatte da unter anderem mit Julia schon diverse nette Gespräche weil mich die gesamte Thematik doch äußerst fasziniert und interessiert hat.

Hab mir dann zeitweilen darauf mein erstes Buch zum Thema gekauft um zumindest schonmal eine dünne Theoriedecke vorweisen zu können und um überhaupt weitesgehen zumindest die Beiträge hier mitlesen zu können ;)


Jetzt komme ich aber mal zu meinem Anliegen und zwar Theorie ist ja an für sich gut und schön, allerdings würde mich mal wirklich die Praxis brennend interessieren, sprich also einen Falkner mal bei der Jagd oder beim Training oder beidem begleiten zu dürfen. Und dahingehend wollte ich mal Fragen ob es vielleicht im Internet ne Seite gibt auf der man sehen kann welcher Hegering z.b. in welchem Bundesland auch Beizjagdten durchführt bzw. ob es sowas auch speziell für NRW gibt?
Da ich gesehen habe das hier ja anscheinend die meisten doch irgendwo überwiegend südlich des Weisswurstäquators wohnen bin ich mir da jetzt nicht so wirklich sicher ob ihr mir da weiterhelfen könnt.

Oder vielleicht gibt es ja wen unter euch den ich mal begleiten dürfte, würde mich auf jedenfall über jegliche Antworten freuen.

Danke schonmal im Vorraus.


Grüße

Patrick
 
Thema: Geschafft
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