Wie viele Greifvögel verträgt die Natur ?

Diskutiere Wie viele Greifvögel verträgt die Natur ? im Forum Greifvögel und Eulen im Bereich Wildvögel - hallo zusammen. Schaut mal hier, was ich letzte Woche in einer Brieftauben-Zeitung gefunden habe! ich find das echt krass, welch ein Unsinn dort...
bubobubo

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hallo zusammen. Schaut mal hier, was ich letzte Woche in einer Brieftauben-Zeitung gefunden habe! ich find das echt krass, welch ein Unsinn dort geschrieben wird und wie die Tatsachen verdreht werden. Schrecklich, dass dieser Hass auf die Greifvögel einfach so in der Zeitung gedruckt wird, um den Hass immer weiter zu fördern.




Ein Artikel aus der Zeitung DIE BRIEFTAUBE, 2010 Juni : 127 (2010) Nr. 24

Wie viele Greifvögel verträgt die Natur ?

Zusammenfassung
Brieftaubenzüchter beschweren sich über einen Ueberbestand an Greifvögeln und kritisieren Tierschützer.
Der Brieftaubensport sei bedroht.
Unter Horsten von Falken und Habichte seien oft Brieftaubenüberreste in dreistelliger Zahl zu finden.
Die weitgehende Vernichtung von Rebhuhn und Fasan würde von diesen Tierschutz Fundamentalisten in Kauf genommen. Die exzessive Bewirtschaftung als Grund des Rückgangs, sei nur eine Ausrede.
Die nächsten Opfer der Greifvögel seien dann Amseln und Meisen, die dann von ihnen bedroht würden.
 
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hallo zusammen. Schaut mal hier, was ich letzte Woche in einer Brieftauben-Zeitung gefunden habe! ich find das echt krass, welch ein Unsinn dort geschrieben wird und wie die Tatsachen verdreht werden.

Ich kenn mich damit nicht aus - aber wenn du sagst dass das Unsinn ist, dann würde mich auch interessieren warum du das sagst.

Danke
Brätt Pitt
 
@bubobubo: Hast du eine Genehmigung zur Veröffentlichung dieses Textes vorliegen ? Wenn nicht, sollte dieser Text schnellstens gelöscht werden :zwinker:


Geierhirte

Habs zusammengefasst und den original Text rausgenommen
eric
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo,

auch wenn es einigen jetzt komisch vorkommen wird , ich bin Falkner und liebe Greifvögel aber auch muß leider sagen das wir einigen Arten an der Obergrenze des machbaren angekommen sind. Ich sehe das aus der Sichtweise das ich in den letzten Jahren eine Unmenge Bussarde bekomme die mit verschiedensten Verletzungen ( leistens Revierkämpfe) teilweise sehr stark gesundheitlich angegriffen sind. dazu meine Beobachtungen das u unser Dorf früher ( vor ca. 10 jahren) 4 Bussardpaare gebrütet haben und heute auf der gleichen Fläche 8 Paare ständig mit revierkämpfen beschäftigt sind.
Der Punkt ist aber meistens das die Menschen die schreiben "das es zu wenige dieser Greife gibt" kaum in der Natur herumlaufen oder mit diesen Greifen in Kontakt kommen. ich höre immer wieder im Dorf das wir doch keine habichte hier haben , fakt ist aber das wir in dieser Gemarkung 3 Paare haben die auch in diesem jahr wieder 11 Junge haben und auch zum Ausfliegen gebracht haben.
Bitte nicht falsch verstehen, ich bin nicht gegen greife aber man sollte frühzeitig mal darüber nachdenken was und voralelm wieviel für die Natur gut ist, siehe das gute Beispiel der Krähen und Elstern. Am Anfang müßten Sie geschützt werden und heute soll jeder Jäger versuchen soviele wie möglich zum schießen, frühzeitig nachdenken und wir haben solche probleme nicht!
Gruß
Marco
 
Ist nicht die Fragestellung etwas falsch?
"Die Natur" erträgt genau so viele, wie es jeweils hat. Sie erträgt sogar uns.
Hier ist die Frage doch mehr : Wie viele Greifvögel wollen die betreffenden Personen "ertragen".
Wissen wir echt, was gut für die Natur ist?
Was passiert denn bei einer hohen Habichtsdichte? Solange die Nahrungsgrundlage gut ist ( Taubenzüchter tragen ja mit dazu bei) Können die Reviere kleiner sein , ohne dass der Konkurrenzdruck zu gross wird. Wird die Dichte kritisch , kennt ein Habicht kein Pardon. Da steht auch ein Artgenosse schnell auf seiner "Abschussliste".
Hat es in einer Gemarkung drei Paare mit gutem Bruterfolg, dürften die Verhältnisse ja auch dementsprechend sein.
Gerade wer sich auch mit der Habichtszucht auseinander gesetzt hat, weiss ja welche Tücken das hat.
Bei Bussarden, wurde ja soeben beschrieben , was bei einer grösseren Dichte passiert. Revierkämpfe. Daraus resultieren weniger Jungvögel.
Der Ruf nach Eingreifen, kann ich aber nicht gutheissen, da den betreffenden Organen mangels Kentniss ( leider oft recht schlimm), dann ziemlich wahllos alles zum Opfer fallen würde.
Klar , ja es würde beim jetzigen Stand der Bussardpopulation keine grosse Rolle spielen, wenn auch einige entnommen würden. Es würde aber auch nicht viel bringen.
Um eine gut verbreitete Art zu reduzieren, bräuchte es einen flächendeckenden massiven Eingriff, der einem Feldzug gleichkommt, dessen Folgen ich nicht sehen möchte. Nur lokale punktuelle Entnahmen, werden schnell ausgeglichen.
Die begrenzenden Umstände sind andere.
Das ganze Spiel wurde ja schon einmal durchgeführt und die Folgen sollten wir ja noch kennen.
Entgegen anderen "Problemarten" wie Krähe, Fuchs etc sind fast alle Greifvögel nicht in dem Mass sozial organisiert , bilden keine solchen Sippen, Kolonien , verteidigen ihre Reviere vehement, bilden keine Junggesellenschwärme und sind von der Nahrung her auch keine Allesverwerter. Von daher sind sie auch schlecht zu vergleichen.
 
Danke Eric, besser kann man es nicht erklären!

Eine Population wird limitiert durch die Ressourcen, die das jeweilige Habitat bietet. "Überzählige" Tiere sterben weg, sei es durch Revierkämpfe, Futtermangel im Winter oder andere Ursachen. Wertet man die Resourcen auf, indem man Futter in die Luft schickt, dann braucht man sich nicht zu wundern, wenn die Population steigt.

Mag sein, dass dies zu den Zeiten, von denen alte Taubenhalter schwärmen anders war - nur darf man nicht vergessen, dass damals viele Populationen kurz vor dem Aussterben standen, DDT und unkontrollierter Abschuss waren die Ursachen, eine "normale" Populationsdichte gab es nicht.

Beste Grüsse,
toxamus
 
man könnte auch die Gegenfrage stellen, wie viele Brieftauben (Stadttauben) verträgt die Natur?

Oder wie viel Menschen verträgt die Natur?

Ja vor 40/50 Jahren war die Welt noch in Ordnung, da gab es noch DDT und die Greifvögel waren dadurch stark bedroht. Sicher hat sich der Wanderfalke wieder stark vermehrt und es gibt reichlich dieser Art zu verzeichnen.

Ich glaube aber kaum, dass mit diesem Artikel die Mäusebussarde und Milane angesprochen werden, die relativ einfach in größeren Mengen zu beobachten sind. man meint doch eher Habicht, Sperber und Falke.

Dass Fasane, Rebhühner und Singvögel wegen der Greifvögel drastisch geringer werden oder gar aussterben werden, scheint wohl nicht wirklich auf einer wissenschaftlichen Grundlage zu basieren ? Also ich hab noch nicht fest gestellt, dass es weniger Amseln oder Meisen gibt? Ihr etwa?

Auch die Zahl der Verluste der Jungtauben scheint etwas an den Haaren herbei gezogen zu sein. sicher erwischt es unerfahrene Jungtauben schneller, als die Altvögel…
Sollte man doch mal darüber nachdenken, wie der Taubensport so aussieht…. da werden jedes Jahr hunderte (tausende…so allgemein) Jungtauben gezüchtet… und später im Jahr doch einige aussortiert (getötet) wie der Züchter es nennt. Das Spiel mit den Taubenleben empfinde ich ethisch viel Schlimmer, als dass der Greif sein Hunger stillen möchte.
 
Wird in dem Artikel nicht auch speziell von Falken gesprochen?
Da kann wohl nur der Wanderfalke gemeint sein, und wo ist der bitte häufig?
Die Art ist bedroht im Gegensatz zu den Brieftauben die nichtmal eine Art sind sondern nur eine vom Menschen gezüchtete Rasse. Es ist doch logisch dass sich die Frage garnicht stellt.
Mäusebussarde oke die gibt es Stellenweise zu viele, dort schaden sie sich nur gegenseitig wie Regalis schon erklärt hat. Aber für Brieftaubenleute uninteressant da der Mäusebussard in der Regel nicht einmal eine kranke Taube angreifen würde.
Meist ist es doch der verhasste Habicht.
Bloß da ist man wieder am alte Thema.
Die einen sagen der Habicht gehört bejagd da es zu viele gibt und er auch Fasan und Rebhuhn das Leben schwer macht. Die anderen sagen er sei bedroht und es gäbe zu wenige.
Ich persönlich hätte nichts dagegen wenn es wieder mehr erlaubt werden würde den Habicht für Falknerische Zwecke kontrolliert auszuhorsten.
Aber abschiessen kommt mir da nicht in Frage.

Brieftaubensport ist nur ein Hobby, das sollte man nicht vergessen. eine völlig nutzlose Freizeitbeschäftigung.
Warum sollte man in die Natur eingreifen und Tiere welche vorher schon da waren, bekämpfen, nur damit der Mensch einer völlig überflüßigen Freizeitbeschäftigung nachgehen kann?
Es wird schon genug in die Naur eingegriffen, damit der Mensch seinem Luxus und seinen Hobbys fröhnen kann.
Übrigents die wilden Felsen- und Ringeltauben haben nicht so ein Problem, den Habichten zu entkommen wie die Brieftauben. Er sucht sich immer die schwächsten Opfer aus.
Da sollte ein Taubenzüchter mal anfangen nachzudenken
Ist die Taube erschöpft von der langen Reise ist es kein Wunder wenn sie schnell zur Beute wird.
Arme Taube, böser Besitzer!
 
Hi zusammen,

habe zwar keine Ahnung von Greifvögeln aber eins weiss ich sicher: die Natur regelt sich selbst, wenn sie gelassen wird.

Ist ein Überangebot an Futter da, vermehren sich Tiere nunmal sehr stark. Da ist es egal ob Greif, Hase, Rehe oder Wildschweine.

Aber was mich echt den Kopf schütteln lässt ist das hier "Der Brieftaubensport sei bedroht." War das wirklich so im Text aufgeführt Eric? Als "Sport"? Die werden also in der Ausübung ihres Sports eingeschränkt? :nene::nene::nene:


LG
papagilla
 
Ja, natürlich werden sie das!
Schau Dich mal hier im Forum um, im Brieftaubenbereich... Die allermeisten müssen "wegen dem Greif" ihre Tauben im Winter in der Voliere lassen, haben voll die argen Probleme, ihre Jungvögel einzufliegen, können quasi kein eiziges Mal die Tauben steigen lassen ohne verheerende Verluste zu befürchten, sei es durchs Greifen einer Taube, oder Versprengen eines Teilschwarmes, der vllt. nie wieder kommt...

Sicher, ich verstehe sie ja. Ich habe mal in einem Hochhaus mitten in der flachen Pampa gewohnt (eine der 70er Jahre- Sünden), im 9. Stock, und hatte vor dem Balkon einen Brieftaubenzüchter. Der liess seine Tauben auch immer fliegen, und sehr oft hatte ich die Gelegenheit, das ansässige Habichtsweib bei der Jagd zu sehen. Allerdings wirkte sie nicht so verheerend, wie gerne behauptet, sie brauchte in der Regel 9 Versuche, um eine Taube zu erwischen. Bei Nichterfolg flog sie weiter, und bei Erfolg erwischte sie stets nur die Einzelvögel, die nicht schnell oder nicht gewandt genug waren, zB welche, die nur dröge geradeaus flohen, oder Nachzügler eines Schwarmes, der wie ein Donnerwetter in die das Grundstück umstehenden hohen Fichten rauschte.
Und übers Jahr aktive Jagdjahr des Weibs gesehen, hat der Züchter bestimmt 10 Tauben an sie verloren, zur Brut jagte sie ja nicht, im Winter waren genug Winter- Ringeltauben in der Stadt, so dass sie die Tauben meiner Ansicht nach nur als Möglichkeit nahm, wenn nichts anderes zu erwischen war/ die Krähen sonst zuviele Jagden vereitelten.

Und ich meine, 10 Tauben sind doch ehrlich zu verschmerzen, oder? Das sind 5 zusätzliche Bruten, oder ein/ zwei Paare mehr im Zuchtstamm, um diese Jungtierzahl zu erzeugen... Was ist so schlimm, also?
Versprengt wurden nie Schwärme, die nicht auch wieder zurück kamen, auch keine Jungvogelschwärme, und die Tauben wurden auch nicht schlagscheu, nur aufmerksamer, was ja nie falsch sein kann.
Viele Probleme von Brieftaubenzüchtern sind meiner Ansicht nach also völlig aufgebauscht und hochstilisiert, um Meinung gegen die verhassten Viecher zu machen und auf dem Stammtisch mit bierschwanger dröhnender Stimme auch schön wettern zu können.
Wahren und wirklich "existenzschädigenden" Grundlagen, behaupte ich jetzt frech, entbehrt es sicherlich allzu oft!

Grüße, Andreas
 
Wird in dem Artikel nicht auch speziell von Falken gesprochen?
Da kann wohl nur der Wanderfalke gemeint sein, und wo ist der bitte häufig?

>> Zur Wanderfalkenbestandsfrage die zwischendurch aufkam. In NRW ist der WF mehr als gut verbreitet.
Im letzten Jahr gab es über 130 bekannte Revierpaare ! davon haben ganz sicher rund 120 mit einer Brut begonnen. 95 Brutpaare waren dabei erfolgreich und haben 248 Junge zum Ausfliegen gebracht.
Wir haben hier also in NRW stabile und gute Wanderfalkenbestände zu verzeichnen. Die Zahlen hab ich mir nicht ausgedacht, die stammen von Wanderfalken-Beringern aus erster Hand ;)
 
Eine schöne Population. Dies ergibt ca. ein erfolgreiches Brutpaar auf 340 qkm.
Von daher kein dramatischer Ueberbestand.
Oder ein Paar auf 180 000 Einwohner. Klingt auch nicht gerade nach massiver Ueberpopulation ( ich meine jetzt die Falken :D)

Was mich auch langsam stutzig macht: Tausenden von Stadttauben soll von gesetzeswegen kein Federchen mehr gekrümmt werden. Greife solls aber zuviel haben und da wäre ein Eingriff dann statthaft?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo,

bezüglich Wanderfalke muß ich auch sagen das das Blödsinn istb was von den Naturschutzverbänden verbreitet wird, es gibt momentan mehr Paare in Deutschland wie vor DDT und damals hieß es wir haben einen mehr als gesunden Bestand.
Eins verstehe ich aber nicht, hier wird geschrieben das die natur alles regelt aber wir haben hier regelmäßig diversen Diskussionen das Forenmitglieder im Winter auch greife füttern - wie soll die Natur dann bitte etwas regeln das wiederspricht sich doch!
ich verstehe auch die Brieftaubenzüchter, für die sind nunmal Ihre Brieftauben das ein und alles wie für andere der papagei, die maus, der Hase usw. ist doch klar das die sich beschweren wenn Sie die tauben nicht mehr rauslassen können.
Gruß
Marco
 
Natürlich kann ich jeden Taubenzüchter verstehen, dem sein Hobby langsam verleidet wird. Trotzdem ist dies allein kein Grund, in Wildbestände einzugreifen,

Wer absichtlich sein Tier frei fliegen oder laufen lässt geht Risiken ein die er zu tragen bereit sein muss.

Ja der Wanderbestand ist vielerorts wieder prächtig gediehen. War ja auch Sinn der Sache.
Da Brutplätze aber nicht unlimitiert zur Verfügung stehe, gibt es da schon auch Grenzen.
 
Thema: Wie viele Greifvögel verträgt die Natur ?

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