Fragen zur Haltung von Eulen

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kimba

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Hallo Zusammen,

Irgendwann möchte ich mir gerne eine Eule aufstellen. Einen festen Zeitraum habe ich mir nicht gesetzt. Es eilt nicht.
Ich selbst habe mir vorgestellt, die Eule des Vergnügens wegen zu halten. Also artgerechte Haltung und nach Möglichkeit fliegen zu lassen.

Ich informiere mich immer gerne vorher, anstatt nachher mit einem Eulenküken dumm dazustehen…

Mir mangelt es leider an einem „Mentor“ mit Erfahrung mit Eulen.
Man findet leider nicht viel über die Haltung von Eulen.
Ich habe mir schon das englische Buch „Understanding Owls“ gekauft, da es im IFF empfohlen wurde.

Jetzt liest man leider viel Widersprüchliches über Eulen.

Was würdet ihr als Anfängervogel empfehlen?
Einerseits lese ich, man soll bloß große Eulen nehmen, da die vom Gewicht einfacher zu Händeln sind. Ich habe aber auch schon mehrfach gelesen, man soll mit kleinen Eulen anfangen, da die vom Charakter wohl einfacher wären. Was meint ihr?

Dann stellt sich mir die Frage, wie viel Zeit man für die Aufzucht eines Eulenkükens einplanen sollte?

Gibt es hier jemanden der Erfahrung mit der Aufzucht/Haltung von Habichtskäuzen (Strix uralensis) hat?
Habichtskäuze sind ja mit 700-1000gr recht große Vögel und da sollte das Gewichtsmanagment nicht mehr so dramatisch sein, wie bei einer kleinen Schleiereule.
Ich würde gerne mehr über die Eigenarten dieser Eule erfahren.

Eigentlich hab ich noch gefühlte 1000 Fragen, hab nur niemaden den ich Fragen kann :traurig:

Viele Grüße und danke für die Geduld,

Jenny :)
 
Eine artgerechte Voliere für so einen Vogel ist natürlich eine Riesenherausforderung.
Und bitte bedenke, das sind eigentlich dämmerungs oder nachtaktive Tiere, auch dem sollte man Rechnung tragen.
Was die kleinen oder großen Eulen betrifft, würde ich auch zu einer größeren raten, gerade im Winter ist das Handling mit der Atzung bei den kleinen Kandidaten nämlich sehr schwer, da die Atzung erst später genommen wird und bis dahin meist einfriert. So muß man sie entweder mehrmals täglich füttern oder wie bei uns: die kleinen Kandidaten ziehen zu mir in den Wintergarten.
 
Da fehlt mir natürlich die Erfahrung. Ich habe mir das Haltungsgutachten für Greifvögel und Eulen durchgelesen und da heißt es für den Habichtskauz 12qm. Ob das jetzt artgerecht oder nur das absolute Minimum ist, kann ich nicht einschätzen...?

Leider hab ich keinen Wintergarten oder eine ähnliche Möglichkeit, den Vogel längerfristig im Haus unterzubringen. Die Haltung sollte schon auf "draußen" optimiert sein.

Danke für deine Tipps.
 
Irgendwie hab ich Probleme mit dem Wort "artgerecht". Bei einem normalerweise freilebenden Tier kann ich mir eigentlich überhaupt keine artgerechte Haltung vorstellen, denn in der Natur ist es halt Art dieser Tiere, zu tun und zu lassen, was sie eben grade wollen. Das können sie selbst in der grössten Voliere definitiv nicht.

Hält man trotzdem solche Tiere, sollte man (alles meine private Meinung) abwägen: Welche Vorteile hat das Tier bei mir, die den Nachteil der Beschränkung seiner Freiheit aufwiegen? Da wären regelmässiges Futter, auch in Notzeiten, tierärztliche Versorgung im Krankheitsfall usw.

Ob das dann den sehnsüchtigen Blick kompensiert, den meine Uhus oft aus der Voliere nach draussen werfen, das muss ich mit mir selbst abmachen. Auch Abtragen und ab und zu fliegen lassen hat mit der wirklichen Freiheit nichts zu tun.

Die im Gutachten angegebenen Volierengrössen sind Mindestwerte, ich habe für 2 Uhuterzel derzeit 52qm bei 6m Firsthöhe. Da können sie wenigstens ein bischen fliegen. Ausserdem brauchst Du Zeit, mindestens 1h täglich pro Vogel, 365 Tage im Jahr.

Beste Grüsse,
tox
 
Danke für deine Ausführungen.
Über die Bedeutung von "artgerecht" kann man sich natürlich streiten. Artgerecht bedeutet für mich, dass man ein Maximum an Lebensqualität für einen Vogel in "Gefangenschaft" bietet. Das es nicht der Freiheit entsprechen kann, ist mir bewusst.

Ich möchte nur Anmerken, dass ich kein Quereinsteiger bin, der mal ne Eule im Tierpark gesehen hat und jetzt auch eine als Streicheltier haben will... Schließlich teil ich mir doch mein Elternhaus mit einem Habichtsweib ;-)

Nur kenne ich keinen Eulenhalter persönlich und kann mich dort nicht über Eulen informieren.

Gruß
Jenny
 
Eine grössere Eule ist sicher einfacher punkto Ernährung zu handeln.
Wenns denn ein Habichtskauz sein soll, die sind nicht gerade billig und 12 qm sind schon recht bescheiden. Da dürft ich nach unseren Vorschriften nicht mal einen Bussard rein stellen.
Bei nordischen Eulen ist dafür die Sache mit dem Tageslicht nicht ganz so dramatisch. Was würde sonst ein Habichtskauz im Finnischen Sommer machen?
Vom Wesen her erfordern Eulen auch recht viel Geduld.
Habichtskauz und vor allem Bartkauz täuschen auch recht von wegen Grösse. Da ist nicht soo viel dran.Viel Federn. Da ist ein Uhu dagegen schon ein sehr happiger Brocken und schnell 3 mal so schwer.

Und nicht vergessen die Nachbarschaft. Wenn so ein Tierchen in der Balz nachts ruft, muss das auch akzeptiert werden.

Bei den Engländern sind Schleiereulen in der Haltung sehr beliebt ( Mögen grosse Kälte aber nicht) Ein Waldkauz ist schon recht robust. Habichts und Bartkauz sind schon recht exklusiv. Uhus zwar billig aber halt auch rechte Brocken mit Power und benötigen reichlich Platz. Schneeeulen brauchen einen guten Untergrund, sonst sehen sie schnell aus wie durch den Kakao gezogen.
 
Bei welcher Volierengröße würdest du denn weniger "Bauchschmerzen" haben?

Mit den "Bubos" werd ich nicht so recht warm. Sind mir schon ein wenig zu groß. Am liebsten wäre mir eine Schleiereule, aber die sind wirklich klein. Da empfinde ich den Habichtskauz als fairen "Kompromis" zwischen Größe und persönlichen "Geschmack".

Ums Geld geht es beim Kauf ehr nicht. Klar, er sollte kein "Vermögen" kosten, aber Hau-raus-Preise für Eulenküken müssen echt nicht sein.

Nachbarschaft sollte keine Probleme bereiten, denke ich.

Danke :-)
 
Hey mein Tipp... such dir doch einfach eine Falknerei in deiner Nähe die Eulen besitzen und frag ob du dort ein Praktikum für ein paar Tage dort machen darfst und erkundige dich doch dort näher.
die können dir dann auch bestimmt sagen ob es besser wäre eine Altvogelaufzucht oder Handaufzucht zu nehmen. Wie groß die Voliere sein soll oder welcher Vogel sich für den Anfang eignet.
Zur not kann ich dir auch die Adresse von meinem Falkenhof geben wo ich immer am Wochenende aushelfen darf ;)
schreib mich dann einfach an :)

Gruß Skander
 
Hi Skander,

Über eine PN mit der Adresse würde ich mich sehr freuen. Muss sich halt mit der Arbeit und der bevorstehenden Saison vereinbaren lassen :-)

Hab mich ja ein bisschen in die Idee verliebt, einen Schleiereulen-Imprint zu halten. Dazu muss aber nich reichlich Erfahrung her. Hab da ja keine Eile.

LG
Jenny
 
Mit den "Bubos" werd ich nicht so recht warm. Sind mir schon ein wenig zu groß. Am liebsten wäre mir eine Schleiereule, aber die sind wirklich klein. Da empfinde ich den Habichtskauz als fairen "Kompromis" zwischen Größe und persönlichen "Geschmack".

Definiere mir mal bitte "Größe"...ein Uhu hat in etwa die gleichen Größenmaße wie ein Habichtskauz, ist nur viel schwerer und frisst größere Beute.
Klein finde ich die Schleiereule nicht, das trifft für mich auf den Steinkauz zu...

VG, Merops
 
Ein Habichtskauz ist zwar "gross", aber eben nicht so "klein" wie eine Schleiereule und sollte leichter zu Händeln sein. Zumindest liest man viel, dass Schleiereulen etwas tricky sein können...
Es tut sich zwar nicht viel zwischen dem Habichtskauz und Uhu, aber ich finde Uhus nicht ganz so sympathisch.
Wie ich schon schrieb, ist das ein Kompromis zwischen Größe und optischem Gefallen :-)

Wie gesagt, konnte ich bisher keine Erfahrungen mit Eulen sammeln und Suche daher etwas Hilfe von erfahrenen Eulenhaltern um mir ein Bild von der Haltung machen zu können.
Ich hab schlichtweg wenig Ahnung von der Materie und möchte mir diese aneignen...

Aber keine Sorge, vollkommen ahnungslos bin ich nicht... Ich bin mit der Haltung von "Taggreifen" vertraut :0-
 
Ja des mit der Erfahrung können wir ja ändern (: is eigentlich nicht schwer aber mein Tipp setzt nie zwei Eulen in eine Voliere. Hab da eine Geschichte mitbekommen mit zwei Uhus( waren sogar Geschwister) die Schwester hat dann einfach eiskalt ihren Bruder Kopflos gemacht. Traurig aber da sieht man dann wieder das die meisten Greifvögel Einzelgänger sind

Gruß Skander
 
Zuletzt bearbeitet:
Zitat: "Traurig aber da sieht man dann wieder das die meisten Greifvögel Einzelgänger sind"

und noch viel trauriger: wie dumm die leute immer wieder sind und solche vögel einfach zusammensperren!!!
 
Zitat: "Traurig aber da sieht man dann wieder das die meisten Greifvögel Einzelgänger sind"

und noch viel trauriger: wie dumm die leute immer wieder sind und solche vögel einfach zusammensperren!!!

hallo,

hier gehts um Eulen und nicht um Greifvögel.

Ich hatte schon genug Eulen in paarweiser Haltung und niemals hatte ein Partner den anderen gekillt.

Bei bestimmten Greifen ist das schon denkbar, besonders Habicht und Sperber sogar extrem gefährlich.
 
komisch...

ich höre ständig dass sowas bei eulen auch sehr häufig vorkommt!

auf jeden fall sollte man sich informieren bevor(!) man so lustige experimente macht!!!

aber bei dem gedanken eine gesunde eule "zum puren vergnügen" eines menschlein einzusperren muss ich eh :+kotz:
 
Hallo,

dann kommst du ja zu nichts anderem mehr denn du müßtest den ganzen Tag am k.... sein, wenn man bedankt wo und wie überall Tiere gehalten werden.
Gruß
Marco

PS: haha
 
Ich glaub bei manchen ist des einfach Ansichtssache
ob sich die Vögel jetzt gegenseitig an den Kopf gehen oder nicht XD
 
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