Vor dem Falknerschein...

und wer meint, beizjagd ist easy, na ja, der ist falsch gewickelt...

Wen meinst ???

Falco schrieb:

und wer meint, beizjagd ist easy, na ja, der ist falsch gewickelt...

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Würde mich auch interessieren auf was du dich beziehst?

Ich vermute mal auf alles mögliche, gerade was die Revierbeschaffung anbelangt und allgm die Beizjagd so im Vergleich Jagd mit Waffe

Jo na dann. Is ja klar das es net leicht ist.
Außer du vermutest falsch

Tja deswegen ist es ja eine Vermutung, bei Vermutungen liegt man öfter mal daneben. Aber wenn du es besser weisst, kannste uns ja mal aufklären

Ich hab den Schein ohne Waffe gemacht und komme bestens zurecht. Ich habe viele gute Kontakte in meiner Kreisjägerschaft geknüpft und oft geht man mit anderen Falknern mit und teilt somit seine Jagdmöglichkeiten... Ist so ein "Wie du mir, so ich dir.". :-)

äääämmm jooaa ich weiss ja net wie er es meint...deswegen sag ich gar nix

Ok . Alles Ansichtssache. Ich selber sehe mich auch als Beizjäger schlicht als Jäger.
Ob Baujagd, Treibjagd, Fallenjagd, Beizjagd.....
Ich will vollwertiger Jäger sein. Ohne wenn und aber. Ich will keinen Schnellkurs, abgekürzte Variante oder sonst was. Keine Sonderbehandlung sondern war immer bereit alle Hürden zu nehmen, auch wenns etwas länger dauert. Bei den meisten hier muss ich eh sagen: Was drängt ihr so? Im Normalfall habt ihr jede Menge Zeit. Nehmt sie und nutzt sie.
Was bringt ein Schnelldurchlauf, wenn ihr nachher dasteht, habt zwar alle Scheine, aber steht wie der Esel am Berg, weil der Vogel nicht das macht was im Lehrbuch steht?
Nehmt euch die Zeit, überlegt euch alles gut, dann zieht es durch und bleibt dabei.
Falknerei ist nichts für eine momentane Laune.
Ich habe Saker, Wander, Habichte.. gehabt, die gebracht wurden, weil der Halter nicht mit ihnen zurecht kam. Versaute Vögel, kaputt, panisch, kaum mehr was vernünftiges damit anzufangen. Alle Scheine waren vorhanden. Minimum Kenntnisse. Aber einfach toll so einen Vogel zu haben, bis nichts mehr ging. Vögel mit dicken Händen, Wachshaut bis auf den Knochen durchgescheuert, Gefieder am A....
Lasst es langsam angehen. Nehmt jede Hürde. Das gibt Zeit sich immer wieder zu überlegen: Will ich das wirklich machen? Ist es mir das alles Wert?
Wenn ja, dann ist gut. Wenn der Aufwand als zu gross erscheint, lasst es. Weil: Das ist erst der Beginn.
Aber wie Anfangs gesagt: Alles Ansichtssache.
Aber wenn ich schon im Lehrgang alles über Rehwild, Hirsch, Gams etc lernen muss, warum dann nicht auch noch den Waffenteil?
Das Töten kann es ja nicht sein. Das muss ich bei der Beizjagd auch im Griff haben.
Eine Angst in einem Bereich zu versagen? Nun, Herausforderungen machen einem nur stärker.
Also nur Mut.

Danke für die treffenden Worte, Eric.

Bei mir dauert der Jagdschein mindestens 8 Monate. Klar hätte man einen Schnellkurs und den Schein in 2 Wochen machen können... Aber wie sagte unser Ausbildungsleiter (weit über 70 Jahre alt): Das sind dann Jagdscheinbesitzer, keine Jäger.
Klar, auch nach 8 Monaten ist man kein Jäger, aber in 60 Stunden Praxis im Revier bekommt man schon einiges mit.

Aber jeder so wie er es braucht, wobei ich das beim Falknerschein schon unverantwortlich finde, das sind immerhin Lebewesen, mit denen man zu tun hat. Und bei Erics Ausführungen läufts mit kalt den Rücken runter...

Gruss
Volker

Also Eric hat auf jeden Fall recht. Nur finde ich das eben relativ wenig davon abhängt wo und welcher Zeit man den Kurs macht sondern wie man insgesamt an die Sache ran geht. Leute die mit Scheuklappen rumlaufen und versuchen sich durchzumogeln ohne wirklich was zu lernen kann man in allen Kursen finden, sicherlich ist die Tendenz bei den Kompaktkursen höher, aber dort sicherlich nicht exklusiv. Ich denke das es kaum jemand gibt der nen Kompaktkurs macht und sich dann als vollwertiger Jäger fühlt. Jedem ist da bewußt das mehr dazu gehört, als einfach ein paar Dinge auswendig zu lernen und sie dem Prüfer vorzutragen. Ich hab am Ende sogar für die mündliche Prüfung einiges "zuviel" gekonnt, aber nicht aus Angst das ich scheitern könnte, sonder einfach aus Interesse an den Themen.

Wie man sein Wissen erweitert und seine eigenen Fähigkeiten einschätzt wird jedem selbst überlassen was ich auch in Ordnung finde, solange keine Lebewesen zu Schaden kommen. In Deutschland wird so viel reglementiert, wenn man das mal mit den meisten anderen Ländern vergleicht. Ich vergleich den Jagschein immer gern mit dem Führerschein, er ist die Eintrittskarte, man ist nicht mehr nur Beifahrer ;-) Aber fahren lernt man auch erst wirklich danach.
Das Problem liegt halt darin, dass einige eben diese Selbstverantwortung unterschätzen und denken sie können Dinge nur weil sie sie nach dem Gesetz dürfen. Man sollte sich grade beim Umgang mit Tieren öfter mal selbst kritisch Hinterfragen, wobei es halt auch in vielen Bereichen der Tierhaltung um einiges schlimmer zu geht als in der Falknerei.

Danke erstmal für die vielen Kommentare! Ich war die letzte Woche auf einem FÖJ-Seminar und kam deswegen nicht zum Antworten.

Ich bin mir gerade nicht ganz sicher, was ich nun schon geschrieben habe, aber es sieht bei mir gerade so aus: Natürlich könnte ich die Scheine auch später noch machen. Jetzt habe ich aber ein Jahr Zeit, in dem ich nichts zu lernen habe (wie z.B. im Studium), keine Kinder, keinen Beruf. Und da dachte ich mir: Jagdschein und vor allem Falknerschein war schon immer ein Wunsch, den ich mir jetzt einfach erfüllen könnte.
Zumindest beim Jagdschein ist es mir aber wie schon gesagt nicht möglich, am Unterricht teilzunehmen... Ich würde wirklich gern, aber ich komme da einfach nicht hin.
Ich habe jetzt allerdings einige Jungjäger kennen gelernt, die letztes Jahr die Prüfung gemacht haben, und wir waren uns der Meinung: Beistand und Lehrmaterial aus dem Kurs gibts von denen, ohne Waffe wäre es sowieso nicht so unglaublich viel Wissen und, sollte man es dennoch verbocken, sind es "nur" 250 Euro.
Auch erfahrene Jäger kenne ich nun einige. Darunter auch ein Falkner, den ich schon seit knapp einem Monat regelmäßig begleite (und es ist wirklich großartig!).

Das mit den Kontakten finde ich allerdings nicht so schlimm... Ich habe gerade erst angefangen und kenne jetzt schon so viele Leute aus dem Revier, da kann ich mir schlecht vorstellen, dass es mir an Kontakten mangeln wird.

Nein, ich möchte wirklich nicht mit der Waffe jagen. In dem ein oder anderen Thread habe ich schon fleißig mit anderen über die Fairness von Jagd diskutiert, deswegen wäre es schön, wenn wir an dieser Stelle erst gar nicht anfangen, drüber zu reden... Aber vielleicht eine Erklärung meinerseits: Nach meiner eigenen Subjektiven Einschätzung erscheint mir die Beizjagd natürlicher und ist für mich besser zu rechtfertigen als das Töten mit einer Schusswaffe. Und es geht mir auch nicht um die Strecke, sondern um das Erlebnis mit dem Vogel, die Ausbildung, die Flüge - was will ich da also mit ner Flinte?
Was mich im Augenblick aber auch reizt, ist vielleicht nicht unbedingt die Beizjagd, sondern z.B. auch die Möglichkeit, Vögel wie Eulen halten und auch falknerisch ausbilden zu können (natürlich nicht auf Wild zu fliegen).

Gruß
Lisa

Hallo Lisa,

klär doch bitte erstmal ob du evtl. bei der Prüfung zum Jagdschein einige Pflichtstunden nachweisen mußt denn wenn es so ist kannst den Trick mit nebenbei lernen vergessen!
Ich hatte dir geahtwortet das ich bei der Prüfung zum Jagdschein etliche Pflichtstunden über meinen Kursleiter nachweisen mußte sonst wäre ich nicht zugelassen worden.
Gruß
Marco

harpyja schrieb:

.... Nach meiner eigenen Subjektiven Einschätzung erscheint mir die Beizjagd natürlicher und ist für mich besser zu rechtfertigen als das Töten mit einer Schusswaffe....

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Sorry, wenn ich da so direkt bin. Aber Töten ist Töten. Der Falke ist genauso eine Waffe wie eine Flinte, Büchse oder Pistole. Aber wie du es schon gesagt hast, es gehört hier eigentlich nicht in den Thread.

Desweiteren finde ich es unverantwortlich, einen Jagdschein ohne Pflichtstunden im Revier oder zumindest in der Theorie zu machen. Fährst du Auto ohne Theorie und Praxis? Auch wenn der Gesetzgeber keine Mindeststunden vorgibt, sollte jeder, der den Jagdschein ohne Theorie und Praxis lernen will, mal in sich gehen... Denn spätestens, wenn das Wild aufgebrochen werden soll, stehen die meisten wie ein Ochs vorm Berg. Ausserdem: Falken zum "Spass" zu halten, also sie nicht beizen zu lassen, finde ich ebenfalls bedenklich. Liegt das in der Natur des Vogels?

Naja, seis drum. So hat jeder seine Ansichten... Nichts für ungut!

Gruss
Volker

Serpens Alatus schrieb:

... einen Jagdschein ohne Pflichtstunden im Revier oder zumindest in der Theorie zu machen...

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Da hast du mich falsch verstanden. Ich kann eben nicht zum Unterricht gehen (aufgrund der großen räumlichen Distanz, mit dem Rad schaffe ich an einem Abend nicht 80km), aber ich begleite wie gesagt jetzt ein halbes Jahr mehrere Jäger in ihren Revieren - an Praxis wird es mir da nicht mangeln bzw. manget es nicht - in meinem derzeitigen Beruf lerne ich gerade ohnehin das Erkennen von Losung oder Fährten und Biologie von Wald und Wild. Für die Theorie habe ich auch alles, was es an Arbeitsmaterialien im Kurs gibt, ich muss es mir nur selbst erschließen und damit arbeiten bzw. lernen.
Mein Falkner erzählt mir auch immer wieder, dass "einfach nur die Prüfung bestehen" nicht ausreicht, um hinterher wirklich erfolgreich jagen zu können. Deswegen bin ich auch froh über all die Praxis.

Wann habe ich denn erwähnt, dass ich mit Falken nicht beizen will? Na klar möchte ich das! Mit den Eulen allerdings sicher nicht, das ist meines Wissens verboten.

Zu Regalis: Ich habe mich jetzt schon bei verschiedenen Quellen informiert und kann auch recht sicher sagen, dass ich in Niedersachsen keine Pflichtstunden vorweisen muss, weder in Praxis noch Theorie.

In Bayern sinds 60 Theorie, und 60 Praxis...

Hier sinds für die Jagdprfung jedes Jahr im Kanton mind. 30 Anwärter. Da schliesst man sich dann zusammen, macht Fahrgemeinschaften und so. Weiss ja nicht wie das bei euch ist.

Ich habe mich diesbezüglich vorher schon erkundigt... Wäre natürlich gut gewesen, wenn mich jemand mitnehmen könnte. Aus dem Kurs, der aktuell läuft, kenne ich auch jemanden, der wohnt allerdings von mir aus gesehen noch hinter dem Forsthaus, zu dem ich hinmüsste.

Ich bin auch gerade in der blöden Situation, dass ich knapp hinter die Grenze meines ursprünglichen Landkreises gezogen bin, wo ich gern den Unterricht besucht hätte - und der Witz ist, dass die Jagdschule des Landkreises, in dem ich nun wohne, noch weiter weg ist.

Das Revier ist wenigstens mit dem Rad nur wenige Minuten entfernt - da ist es wiederum gut, wenn man im Niemandsland wohnt