Schnabelfäule, Pilze...

Diskutiere Schnabelfäule, Pilze... im Forum Greifvögel und Eulen im Bereich Wildvögel - hat jemand Erfahrung mit diesem Krankheitsbild und kann Bilder dazu liefern? Ich werde morgen vom betroffenen Vogel einen Abstrich nehmen, mit...
buteo

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hat jemand Erfahrung mit diesem Krankheitsbild und kann Bilder dazu liefern?
Ich werde morgen vom betroffenen Vogel einen Abstrich nehmen, mit Hilfe eines Klebestreifens. Dennoch wüßte ich jetzt akut gerne, ob jemand schon einmal ein Problem mit einem "brökelnden" Schnabel hatte, der definitiv nicht kalkmangel-induziert war.
 
Leider- oder eher zum Glück nicht- Kann aber mal in meiner Arbeit (Fachpraxis für Vögel nachfragen).
 
Kalkmangel kann auf keinen Fall vorliegen, denn seit der erste Riss im Schnabel auftauchte, wird Kalk substituiert.
Ich habe nun stundenlang den Heidenreich befragt, und das Wahrscheinlichste ist ein Vitaminmangel, obwohl die Atzung stets frisch und abwechslungsreich ist.
Ein Abstrich ist nun im Labor, mal sehen, der TA hat auch vorgeschlagen, nun vorsorglich eine Vitaminkur zu starten.
Ansonsten ist der Vogel absolut fit, Schleimhäute in top Zustand, Kondition hervorragend, Federn und Krallen super
 
a) Ob ein "Abstrich" mit Klebeband reicht, sei dahingestellt. Ich würde ein klein wenig von dem Schnabel abfeilen und mikroskopisch untersuchen. Evtl. vorhandene, pathologische Pilze sollten sich da eindeutig diagnostizieren lassen (ggf. auch Milben, siehe unten).

b) Es gibt sogenannte Schnabelmilben (kenne ich v.a. von Wellensittichen, googeln nach diesem Begriff führt weiter).

c) Möglich ist auch ein Mangel schwefelhaltiger Aminosäuren (Cystein + Methionin) sowie Biotin / versch. B-Vitamine; ggf. substituieren, sofern nicht a) und b) eine kausale Therapie der infektiösen / parasitären Ursachen nahelegen.

d) Altersbedingt bei extrem hohem Lebensalter?
 
d): fällt wegen wegen geringen Lebensalaters, er vollendet gerade sein erstes Jahr.
a): Pilz würde die empfindlicheren Schleimhäute der Zunge usw ebenfalls angreifen, das ist aber nicht der Fall.
b) Schnabelmilben dachte ich auch, die sehen aber völlig anders aus. Gegen Milben wurde der Vogel dennoch vorsorglich behandelt.
c): laut TA und Heidenreich ists wohl am Wahrscheinlichsten. Dann kriegen wir das auch fix wieder hin. Dennoch wundert es mich, da wir sehr abwechslungsreich atzen.
Der heutige Befund sieht nicht schlimmer aus als gestern, das ist eigentlich gut, denn bislang wurde es täglich schlimmer. Ich glaube wir konnten es nun stoppen.
 
Ein Klebestreifen Präparat reicht für die Diagnose definitiv nicht, die Beschränkung auf eine Direktunterusuchung unter dem Mikroskop ebenfalls nicht.
Du brauchst bröckeliges Schnabelhornmaterial zur Anzucht der Pilze auf geeignetem Nährboden. Zusätzlich würde ich immer noch eine Tupferprobe von den Schleimhäuten nehmen zur Direktuntersuchung und zur Anzucht.
Ca-Mangel äußerst sich nicht so sehr durch Veränderung des Schnabelhorns sondern verändert die knöcherne Schnabelbasis. Der Hinweis auf Versorgung mit essentiellen AS weiter oben war schon ganz sinvoll.
Ich nehme mal an, dass du Herrn Dr. H. nicht perönlich am Tel. konsultiert sondern nur sein Buch gewälzt hast. Achte mal auf das Erscheinungsdatum, die Erkenntnisse in der Greifvogelmedizin haben sich seit dem etwa verfünft- bis verzehntfacht. Da muss man dann schon eher die englische literatur der letzten 6 Jahre lesen, wenn man wirklich weiter kommen will.
LG
 
Thema: Schnabelfäule, Pilze...

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