Spuren von Greifvögeln/Eulen finden - bin ich blind oder zu blöd? ;)

Hallo.

Ich war die letzten Tage endlich mal wieder in Wäldern in NRW unterwegs (Urlaub jippieh *g*) und habe auch nicht wenige schöne Federn gefunden (fast nur Mäusebussard, aber auch eine Eulen-/Kauzfeder). Soweit so gut, darüber freue ich mich natürlich total, aber ich weiß dass ich als Kind auch sehr oft diverse Gewölle gefunden habe und da ich gerne auch mal wieder eine Eule sehen würde halte ich auch nach solcherlei Spuren Ausschau, finde aber schon seit vielen Jahren absolut keine Gewölle mehr. Jetzt denke ich natürlich erstmal dass ich an den falschen Stellen suche, aber wie kommt es dann dass ich soviele Federn finde? Müssten sich Gewölle nicht in der gleichen Gegend finden lassen, oder habe ich da einen Denkfehler? Ich suche/finde die Federn übrigens sowohl auf Wanderwegen als auch oftmals an Waldrändern/kleinen Baumbeständen (Grenze zu Feldern/Wiesen). Vielleicht hat ja jemand einen Tip für mich. Danke.

Hallo, ich habe einmal gelesen das Gewölle oft in der Nähe der unterkünfte der Eulen und Greifvögel sind, ich würde mich villeicht einmal informieren welche Art du ganz genau suchst, dann den passenden Lebensraum suchen und schon kann die Suche nach den Vögeln beginnen, mit den offenen Feldern hast du recht, bestimmte Greifvögel jagen dort sehr gerne was dann wieder ein passender lebensraum wäre.
Die Gewölle musst du wohl oft auch einfach übersehen, da es ganz schön viele Federn sind die diese Vögel in der Mauser verlieren, ist es schon möglich das du viele findest

@mondkolibri: Okay, dann liegt es wohl tatsächlich einfach am übersehen...ich suche ja einfach im Wald und auf Feldern/Wiesen. Wobei bei letzteren wohl eher unwahrscheinlich ist dass ich Spuren wie Gewölle finden werde. Trotzdem Danke - ich werde weiterhin die Augen aufhalten.

Ich bin da aber auch nur bedingt erfolgreich. Bei Gewöllen findet man eigentlich immer viel unter Hochsitzen und hohen Pfeilern, also irgendwie exponierten Stellen, von denen aus der Beutegreifer gut eine bestimmte (freie) Fläche überblicken kann. Das kann aber auch z.B. ein besonders freistehender Ast eines Nadelbaums sein, ein einzelner Baum auf einem Feld...

Ein Tipp, den mir ein Biologe gegeben hat, war, im Wald nach Bäumen mit Schmelzspritzern am Stamm Ausschau zu halten, was ja auch einen "bewohnten" Baum markiert. Sonst auf Warnrufe von Vögel achten, das kann bei der Lokalisierung von tagsüber ruhenden Eulen helfen.

Die Sache mit den exponierten Plätzen hilft mir eigentlich sehr zuverlässig, das mit den Kotspuren an Bäumen so relativ. Ich kann mich auch erinnern, dass ich sowas als Kind häufiger gesehen hab, aber gerade letztes Jahr (ich wollte in Schweden Eulen beobachten) habe ich in X Hektar Wald nicht so einen einzigen doofen Baum gefunden.
Übrigens bewege ich mich zu solchen Zwecken (ich Schlingel) auch nicht auf den Wegen - ich habe in der Schutzgebietsbetreuung gearbeitet und musste da nicht selten quer durchs Unterholz. Heute verlasse ich die Wege, soweit ich nicht in der Brutzeit oder in einem NSG/LSG unterwegs bin bzw. einschätzen kann, ob ich keine Schäden mit meiner Anweenheit anrichte.

Ja, nach Bäumen mit Schmelzspritzern habe ich auch schon länger Ausschau gehalten weil das auf einer Exkursion auch mal als guter Hinweis gesagt wurde. Leider hatte ich damit trotzdem bisher noch keinen echten Erfolg. :( Die Wege verlasse ich auch schonmal - wobei ich dann nach Möglichkeit trotzdem nur soweit durch's Unterholz laufe dass ich dabei nichts kaputt mache und keine anderen Tiere störe. Ich werde einfach weiterhin die Augen aufhalten - ist eben am Ende auch immer ein gutes Stück Glück ob man was findet oder nicht. Trotzdem vielen Dank für Deine Antwort, harpyja.

Hallo,

ich denke, Du bist auch einfach spät dran. Die Brutzeit ist vorbei, die Paare und die Jungtiere nicht mehr so auf einen Horstbaum fixiert, sondern in der Landschaft verteilt. Teilweise ist die Mauserzeit - weil in der Brutzeit - auch weitgehend vorbei, z.B. Habicht.
Leichter ist es wieder im Winter, wenn es z.. Schlagesellschaften gibt - so der Waldohreulen. Federn werden auch teilweise von Mäusen verschlepft bzw. verbissen und können daher verschwinden. Kotspritzer sind in Trockenzeiten länger sichtbar - bei starkem Regen können sie schnell verschwinden - auch Gewölle können sich auflösen. Es gibt also viele Faktoren, die das Finden erschweren...

Kuckuck

Gewöll wirst Du an Stellen finden, an denen die Greife/Eulen länger verweilen und verdauen. Das sind Stellen die im " Schatten" liegen und von denen eine große Fläche ( Nahrungsrevier, Biotop, Lebensraum) gut übersehen werden kann. Diese Stelle läßt sich gut anfliegen und von dieser Stelle kann gut abgeflogen werden. Somit ist es eine markante Stelle in der Landschaft (Trafohaus, Scheune, Kirchturm etc.) oder am Waldrand eine große Kiefer).
Da dürftest Du sicher Erfolg haben.

Danke für alle Tips. Ich werde versuchen vor allem die Tips von Rabenkrähe zu berücksichtigen. Die nächsten Wochen werde ich dafür leider erstmal keine Zeit haben, aber es kommen auch wieder Zeiten wo ich mich darum mehr kümmern kann.

Auf größeren freien Flächen mit niedrigem Bewuchs (größere Wiesenflächen) jagt gern die Waldohreule. Deren Gewölle findet man oft unter einzelnen Pfosten in der Landschaft. Zaunpfähle, Schneepfosten (oder wie die Dinger heißen) oder einfanh nur Leitpfosten werden gerne als Sitzwarte benutzt (muss also keine Baumhöhe haben).

VG
Pere

Peregrinus schrieb:

Auf größeren freien Flächen mit niedrigem Bewuchs (größere Wiesenflächen) jagt gern die Waldohreule. Deren Gewölle findet man oft unter einzelnen Pfosten in der Landschaft. Zaunpfähle, Schneepfosten (oder wie die Dinger heißen) oder einfanh nur Leitpfosten werden gerne als Sitzwarte benutzt (muss also keine Baumhöhe haben).

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Okay, Danke. Wird wie gesagt wieder etwas dauern, aber ich habe da schon eine konkrete Wiese im Kopf zu der ich mal fahren werde wenn Zeit ist.