Greifvogel schwer verletzt/ lebt nicht mehr

Diskutiere Greifvogel schwer verletzt/ lebt nicht mehr im Forum Greifvögel und Eulen im Bereich Wildvögel - Hallo an die Greifvogelspezialisten, mich würde eure Meinung zu folgendem Geschehnis interessieren: Eine Bekannte hat einen verletzten...
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Evy

Evy

die mit den Vögeln spricht
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Hallo an die Greifvogelspezialisten,

mich würde eure Meinung zu folgendem Geschehnis interessieren:

Eine Bekannte hat einen verletzten Bussard oder Falken - sie wusste nicht genau, was es war - auf einer Straße sitzend aufgelesen. Ein Bein war ganz oben am Körper fast abgerissen und hing nur noch wie an einem Faden. (Wir vermuten, dass der Vogel irgendwie an einer Oberleitung hängen geblieben ist.) Sie ist mit ihm zum nächst gelegenen Vogelschutzzentrum gefahren, und dort hat man ihn sofort eingeschläfert. Er war wohl nicht nur sehr schwer verletzt, sondern auch schon apathisch und schwach.

Nun meine Frage an euch,
hat jemand schon mal von einem Fall gehört, dass ein Greifvogel mit nur einem Bein überleben kann?
Vielleicht nicht in der freien Wildbahn, aber in Dauerpflege evtl.?

Ich weiß von einer Kohlmeise mit nur einem Beinchen, die einen ganzen Winter lang an einer Futterstelle beobachtet werden konnte. Kann ein Greifvogel mit einem solchen Handicap leben/einen solch schweren Unfall überleben?

Herzliche Grüße
Evy
 
hat jemand schon mal von einem Fall gehört, dass ein Greifvogel mit nur einem Bein überleben kann?
Vielleicht nicht in der freien Wildbahn, aber in Dauerpflege evtl.?

hallo Evy

ein Greif und eine Meise kann man allerdings nicht vergleichen.

Schau mal dieses Thema an, wie das leider ausging. :nene:
 
Hallo Evy
Der Begriff GREIF-Vogel sagt schon alles über den Stellenwert der Fänge des Vogels aus. Bei der Jagd wird die Beute mit den Füßen geschlagen, getötet und gehalten. Auch beim Fressen hält er das Beutetier in einem Fang und steht dabei auf dem anderen Bein. Mit nur einem Bein kann ein Greifvogel in der Natur nicht überleben, im Gegensatz zu z. B. einer Meise oder einem Sperling.

Solch ein Tier in Gefangenschaft zu halten, einen Wildvogel generell, würde ich immer ablehnen.

LG astrid
 
Hallo zusammen,

ich bin diejenige, die den armen Mäusebussard gestern zusammen mit meinem Mann gefunden und ins Vogelschutzzentrum gebracht hat. Dir, liebe Evy, vielen Dank, dass du die Frage nach den Überlebenschancen des Vogels mit einem fehlenden Bein angestoßen hast.

Ich möchte hier nun zusätzlich noch auf ein weiteres Thema aufmerksam machen, das mir bislang überhaupt nicht bewusst war. Nach diesem traurigen Erlebnis gestern habe ich ein weinig im Internet recherchiert, wie es denn überhaupt zu so einer Verletzung (Bein komplett abgehackt) kommen kann und bin auf einige aufschlussreiche Artikel und Zeitungsmeldungen gestoßen, u.a. diese Veröffentlichung vom NABU:

https://www.nabu.de/jagd/vogelfallenfang.pdf

Natürlich haben wir keinerlei Beweise, dass der Bussard das Opfer eines Tellereisens war. Dazu muss jeder seine eigene Theorie aufstellen. Ich persönlich denke jedoch nicht, dass er an einer Oberleitung hängen geblieben ist. Die Respektlosigkeit der Menschen gegenüber Natur und Tieren kennt keine Grenzen. Leider.
 
Hallo,

halt halt. Von diversen Naturschutzverbänden werden teilweise nicht richtige Aussagen getätigt umd einserseits Ihr Daseinsberechtigung glaubhaft zu machen und auf der anderen Seite bekommen diese Verbände teilweise eine Menge Geld für Aufgaben die ( in meinen Augen) augenwischerei sind. Aber gerade der Nabu ist mittlerweile so groß das der Verband auf Gelder aus Spenden und vom Staat angewiesen ist und weiterhin zu überleben. Mit einem Tellereisen einen Bussard fangen das ist schon sehr weit hergeholt. Abgesehen davon das der Bussard ( selbst bei einem kleinen Tellereisen) nicht das Bein sonder den hals gebrochen hat habe ich sowas noch nie gehört. Ich erhalte jedes Jahr an die 20 Bussarde die irgendwie verletzt wurden. Sehr viele davon werden eingeschläfert da auch ich es nicht einsehen einem Vogel der zum fliegen geboren wurde auf die nächsten 20 Jahre eine Voliere als heimat zu geben. An der Anzahl kann jetzt jeder selber entscheiden was mit den Tieren passieren soll. Wenn man die Pfleglinge wieder aufpäppelt und in eine Voliere steckt sammeln sich so über 10 Jahre nur bei mir ca. 50 - 80 Bussarde an und die sitzen weitere 10 Jahre in Volieren. Wer soll die Tier den alle pflegen und füttern? Der Bussard wird beim Veruch Beute auf oder neben der Straße zu machen gegen ein auto geprallt sein oder durch den Fahrtwind gegen eine Leitplanke und hat sich so das Bein gebrochen oder fast begerissen.
Bezüglich der Ausführungen des Nabu sollte man vorsichtig sein da dort sehr viele Theoretiker sitzen die von der Praxis keinerlei Ahnung haben. Ich kann auch keine Abhandlung über etwas schreiben von dem ich keine Ahnung habe und daher mache ich es nicht aber beim Nabu sitzen einige Leute die führen sich berufen über alles nachzudenken und Ihre Gedanken dann als Weiheit letzter Schluss zu veröffentlichen.
Gruß
Marco

PS: Die Naturschutzverbände müssen wir haben das ist ganz klar aber es sollte dort auch hachgedacht werden. Siehe in den Medien die SAche mit den pferden und Kühen die der Nabu in einem seiner Projekte ertrinken ließ da man ; trotz Warnungen der Behörden, meinte man wäre schlauer.
 
Schlußendlich weiß keiner, was genau passiert ist.
Aber immerhin haben wir jetzt mehr Gewißheit, dass das Einschläfern wohl die richtige Entscheidung der Vogelschutzstation war.
Und den Vogel einzusammeln und mit ihm weite Wege zu fahren, um ihm wie auch immer in seiner Not zu helfen, war auch mehr als richtig.
Alles perfekt gemacht, liebe Jefferson :-)
Und dem Bussard geht's dort, wo er jetzt ist, wunderbar.
 
Das Gesagte kann ich nur unterstreichen, Marco! :zustimm:

Bei all der Theorie mit dem klassischen Tellereisen (mit dem dürfte das wohl kaum funktionieren) muss bedacht werden, dass Greifvögel immer mit beiden Beinen gleichzeitig landen. Ein Fuß ab und der andere unversehrt ist eine Verletzung, die meines Erachtens mit einem Tellereisen kaum auftreten kann. Wenn, dann wären mit hoher Wahrscheinlichkeit beide Füße betroffen.

VG
Pere ;)
 
Bei all der Theorie mit dem klassischen Tellereisen (mit dem dürfte das wohl kaum funktionieren) muss bedacht werden, dass Greifvögel immer mit beiden Beinen gleichzeitig landen. Ein Fuß ab und der andere unversehrt ist eine Verletzung, die meines Erachtens mit einem Tellereisen kaum auftreten kann. Wenn, dann wären mit hoher Wahrscheinlichkeit beide Füße betroffen.

Dazu kommt: Bei einem Tellereisen hätte das Bein nicht mehr, und auch nicht mehr fast, am Körper gehangen. Wie hätte er sich so befreien können?

Klar gibt es immer noch I*****n, die Tellereisen aufstellen. Im Gehölz neben meinem Elternhaus bin ich bei der Schnitzeljagd an einem Kindergeburtstag in eine Drahtschlinge getreten. Der weitere Geburtstag äußerte sich darin, mit der ganzen Kinderbande die Schlingen einzusammeln und unschädlich zu machen. Da gabs in der Gegend auch noch Leute, die Nachmittags mit dem Luftgewehr in den Wald gegangen sind. Und ich möchte betonen, dass das definitiv weder Jäger noch Falkner waren...
 
Natürlich vermute auch ich erstmal eine ganz andere Ursache für die Verletzung durch ein Eisen. Die Möglichkeiten sind da mannigfaltig.

Dennoch, Bussarde die mit einem Fang in einem Eisen waren, dafür gibts durchaus auch Fotos und ich hatte selber auch schon mehrere so Fälle eingeliefert.

Dass es keinen Sinn hat so einen Bussard weiter päppeln zu wollen stimmt leider auch.
 
es ist unwahrscheinlicher das der greif NICHT durch eine fangfalle wie tellereisen oder fangdraht sein bein verloren hat und deswegen verendete.wie soll das bitte gehen? gegen die schwerkraft? hat vielleicht was für kurriose therorien...vielleicht hat der sich das bein ja auch selber abgehackt bevor er in ein tellereisen kommt ? vielleicht kamen ja aliens mit ein laser...etc bloss keine fangfalle!
 
Kollision mit Fahrzeugen? Gerade Dachträger können solche Verletzungen bewirken. Hatte auch solche nach Kollisionen mit einem Zug. Stromabnehmer über der Lock.
 
eine kollision mit einem fahrzeug? hatte ich mir auch versucht vorzustellen.die bilder die ich aber bisher von solchen fällen gesehen hab sahen meist ganz anders aus.ist aber sicherlich nicht unwahrscheinlich das man es jetzt ausschliessen könnte.aber der greif muss dann total bekloppt dagegen geflogen sein,schon so das es mir unmöglich scheint.eric...im flug haben greifer ihre fänge angelegt und liegen fast symetrisch am körper.irgendwie geht das total gegen mein vorstellungsvermögen.bei einem abgerissenen bein an einem greifvogel finde ich gibt es soweit nicht viele möglichkeiten...gut eine hast du genannt die könnte durchaus sinn machen! die anderen genannten sachen hier,hab ich beim ersten durchlesen direkt "bildlich gesehen" in den müll geknallt.

lassen wir es einfach mal so stehen,der greif wurde nicht untersucht.somit bleibt zuviel freiraum da etwas rein zu interpretieren.
VG
 
Wenn ein Vogel mit einem Auto bei Tempo 100 auf einer Landstraße kollidiert, wirken so einige Kräfte. Manchen Opfern sieht man keine Verletzungen an, aber einige hat es, böse gesagt, völlig zerfetzt.

Ich hatte selbst noch nicht viel mit Totschlagfallen zu tun, aber Fakt ist, dass der Vogel dort mit Bein nicht herausgekommen wäre - es sei denn, jemand hätte die Falle geöffnet und ihn - in seinem Zustand - fliegen gelassen. Schau dir so ein Ding mal an, wirklich, da kommt man nicht mehr raus. Dazu wurde er auch noch an einer Straße sitzend gefunden.

Natürlich haben Greifer ihre Fänge im Flug eingezogen, aber wir gehen ja auch davon aus, dass er einen Köder aus einer Falle geholt hat. Der Mäusebussard liest Nahrung nunmal mit den Füßen auf, auch gern im Überfliegen.

Was ich noch anmerken möchte: Tellereisen sowie alle Fangfallen, die auf Druck auslösen, sind in Deutschland im jagdlichen Einsatz verboten. Wenn man überhaupt Totschlagfallen einsetzt, muss man gewährleisten, dass die Falle einerseits nur durch das gewünschte Wild erreichbar ist und andererseits, dass dieses auch sofort tot ist (also im richtigen Winkel an die Falle herantritt). Außerdem dürfen diese Fallen nur durch Zug auslösen. All das realisiert man durch sog. Fangbunker (bei näherem Interesse hilft die Suchmaschine). Wenn man es also gesetzeskonform macht, gibt es durch Fallen keine Gefährdung von Greifvögeln. Das Problem sind die >Schimpfwort der Wahl einfügen<, die gezielt Greifvögel töten wollen und so verbotene Fallen aufstellen. Und wer diese Menschen sind, wurde in diesem Forum schon hinreichend diskutiert.
 
Hallo,

ich weiß nicht warum die Diskussion wieder entfacht wird. Ich gebe zu bedenken das die meisten Bussarde bei uns im Straßenverkahr ums Leben kommen und das nicht während des Fluges ( mit angelegten Beinen) sondern wenn Sie am Straßenrand Beute aufnehmen oder bei der Beute sitzen und dann auffliegen, den Fahrtwind eines Autos nicht kennen und schon ist es passiert. Beim Auffliegen sind dei Beine nicht angelegt da der Vogel gerade noch am Boden saß. Schaut doch einfach mal bei einer Autobahnfahrt auf die Pfeiler neben der Straße wieviele Bussarde dort sitzen. Ich habe schon ettliche gesehen die am Strandstreifen saßen und dort etwas gefunden hatten.
Gruß
Marco

PS: Die Leute die hier dagegenwettern sollten erstmal einige verletzte Greife aufpäppeln und denen helfen anstatt in solchen Foren vom Stuhl aus andere anzugreifen die evtl. eine andere Meinung haben.
 
@harpya,das macht sinn.so kann ich es mir dann doch vorstellen.

zu den tellereisen...erzähl das den ganzen jägern und taubenzüchtern die darauf pfeifen

@regalis so leute wie du nerven mich nur noch ab.aber richtig.das war auch der grund warum ich von diesem forum lange zeit urlaub genommen hab.werd es wieder tun...zeitverschwendung.bin kein ja sager werde es nie sein.und wenn man sich dein text durchliest willst du genau das tun wovor du selber warnst,deine meinung aufdrücken.findest bestimmt deine anhänger für dein tolles erfahrenes umumstrittenes falknerleben...aber ich pfeife darauf.mehr ist dem nicht mehr zuzufügen

bye
 
schönen Urlaub.
Ich helfe jedes Jahr ca. 25 Greifvögeln wieder auf die Beine und rede nicht nur leeres Zeug, ich tue etwas. Bei dir scheine ich ja den Nerv getroffen zu haben das du auch nur so ein Weltverbesserer bist der sich hinter seinem " Pseudonamen" versteckt und über alles nervt was laut seiner Meinung nicht sein kann.
Die Foren sind ja voll von solchen Leuten.
bye
 
@ Starbuckz81
Ich kann da Regalis nur zustimmen. Als Praktiker, der wie er auch jedes Jahr x Vögel als Patienten hat, neben all den tot eingelieferten, sieht man was alles wirklich passieren kann.
Natürlich gibt es auch illegale Verfolgungen.
Dennoch sind die allermeisten Opfer von Unfällen oder Winteropfer etc.

Sorry, dass nicht alle Leute deinen Feindbildern entsprechen.
 
habe ich vernommen,vorallem nachdem harpyja es ausführlich angedeutet hat konnte ich es mir auch vorstellen.in diesen fall liegt es wohl nahe das es ein unfall im strassenverkehr war.

andereseits: was hier im forum schon alles in ecken gefegt und kleingeredet wurde,speziell zum thema jagd und illegale greifvogelverfolgung soll man sich hier dann auch nicht mehr wundern wenn es hier auch mal user gibt die nicht nur mit den kopf nicken und den ganzen schwachsinn glauben schenken der hier immer so schön in edliche zeilen umschrieben wird.
denke es liegt nicht nur speziell daran das man hier eine eigene meinung hat,sondern eher daran das hier überwiegend jäger oder falkner mit einem jagdschein vertreten sind,die sich bei der kleinsten andeutung sofort am schopf gepackt fühlen um bloss nicht in irgeneiner schublade gesteckt zu werden.macht mal die augen auf dann sind verstösse gegen das jagdgesetzt längst keine ausnahmen oder einzelfälle,sondern man wird schon förmlich von negativschlagzeilen erschlagen.
wenn man als jäger doch alles richtig macht und reinen gewissen ist,dann redet man das nicht gut oder klein sondern dann schämt man sich für seine eigene reihen.zumindestens sollte man das,weil man ebend sein ding gut macht!

manchmal ists hier schon äusserst kurrios,aber als langjähriges forenmitglied sollte einem das auch eigentlich nicht entgangen sein!

habe fertig!!!
 
Offenbar wird in D der Bestand an Bussarden auf ca 90 000 Paare geschätzt. Nehmen wir mal einen Bruterfolg von 45 000 jungen Bussarden im Jahr an.
Gut die Hälfte übersteht das erste Lebensjahr nicht, also 22 500 Bussarde.
Da ist trotz aller illegaler Eingriffe , ganz realistisch, die Wahrscheinlichkeit von "natürlichen" Todesursachen einfach grösser.

Die Zahlen stammen nicht von mir, sondern sind verschiedenen Wissenschaftlichen Quellen entnommen.

Desshalb: Nicht jeder Bussard der verletzt ist oder stirbt , ist gleich ein Opfer eines bösen Jägers.

Nichts anderes wollen wir hier sagen.
 
ja eric habe auch schon erwähnt das ich es vernommen habe und somit falsch lag,hier bei diesen thema zumindestens.
habe auch noch ein paar fotos,tatsächlich sieht es bei schlagfallen dann meistens so aus
Unbenannt-2.jpg

gut lassen wir es dann auch so stehen.

anbei ist dir hoffentlich bewusst das du mit deiner detaiierten billianz zwar recht haben solltest,aber den tatbestand "absicht" mit "unabsichtlich" wieder mal im einklang bringst.
ps.jäger oder taubenzüchter die sich der illegalen greifvogelverfolgung annehmen handeln absichtlich.ein kfz an der autobahn oder sonst so fährt bestimmt kein greifvogel absichtlich übern haufen.
genau darin liegt der unterschied,wie du schon andeutest : um die greifvögel steht es ziemlich schlecht,immer mehr lebensraum verschwindet somit sind auch u.a immer mehr unfälle vorprogrammiert....so wie in diesen fall hier.das ist alles schon erschreckend und schlimm genug...
 
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