Falknerei

Diskutiere Falknerei im Forum Greifvögel und Eulen im Bereich Wildvögel - Hallo Freunde, ich will Euch nur damit sagen das es auch auch Nichtfalkner gibt die diesen Schmarrn nicht glauben. Greifvogelshows
stoeri

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Hallo Freunde,
ich will Euch nur damit sagen das es auch auch Nichtfalkner gibt die diesen Schmarrn nicht glauben.



Greifvogelshows
 
wirkliich schlimm daran, dass dieser Schwachsinn für den manchmal wirklich dringend nötigen Tierschutz völlig kontraproduktiv ist.

Und auch einwandfreie Haltungen werden dann mit diesen blöden Unterstellungen konfrontiert.

Tierschutz ist was anderes.

Grüsse,
tox
 
Danke :)

Ich habe mit dem ein oder anderen Betreiber solcher Seiten auch schon Kontakt aufgenommen, immer mit dem freundlichen Angebot, sie gern umfassend über Falknerei zu informieren (und z.B. zu erklären, dass Greifvogelshows und Beizjagd zwei verschiedene Dinge sind). Auch habe ich versucht, sachlich viele falsche Fakten zu wiederlegen - die hier verlinkte Seite ist ja noch richtig seriös, es wird gar nicht von Wasserkammern aus dem Mittelalter und gestutzten Habichten geredet :)

Grundsätzlich wurde aber immer abgelehnt, sich über das Thema auch nur weiter zu informieren - vielleicht aus Angst, plötzlich etwas zu verstehen und nachvollziehen zu können. Ein Besuch bei einem privaten Falkner, um Vorurteile widerlegen zu können, wurde ebenfalls abgelehnt - mit der Begründung, das wäre ja so, als würde man angekündigt bei einem Wiesenhof-Stall vorbeischauen und alles würde extra schön und sauber gemacht werden müssen, damit man die füchterliche Qual nicht erahnt.

Solche Leute sollten sich mal selbst die Haube abnehmen und sich wenigstens mit dem Thema beschäftigen, bevor sie andere dagegen aufhetzen. Schon die Lektüre eines guten Sachbuchs über Greifvögel (wohlgemerkt von Biologen, nicht von Falknern verfasst) würde der Diskussion viel Energie nehmen, denn die Falknerei basiert auf eben solchen biologischen Grundlagen.

Eine Verwandte von mir ist auch in diversen Tierschutzvereinen und war zu Besuch, während ich für den Falknerschein gelernt hatte. Sie kannte Falknerei auch nur aus Tierparks und von angesprochenen Websites und war anfangs sehr kritisch. Bald war aber auch viel Verständnis da und jede Menge neues Wissen über Greifvögel und Falken. Sie hat sich meiner Meinung nach eine gesunde Kritik bewahrt, aber wird jetzt sicher nicht mehr solchen Vereinen kopflos nachquatschen.
 
Hallo zusammen,
diese Vereine wollen in allererster Linie eines: Spendengelder. Um die zu bekommen, muß man mit eingängigen Slogans und Geschichten arbeiten, die auch dem allerletzten Leser klar machen, gegen welche Abscheulichkeit man kämpft. Die Kohle rollt dann schon – auch wenn man's mit der Wahrheit nicht genau genommen hat.
 
Hallo Freunde,

das sind dann solche Mütter die Ihre Kleinkinder lieber nur mit Windeln bekleidet im Winter in den Radkindersitz setzen weil sich das Kind einfach nicht anziehen wollte und das Kinder ja schließlich auch frei entscheiden dürfen was sie wollen oder nicht wollen.

Wahnsinn gell wie das alles so hingestellt wird und es dann auch noch Leute gibt die so einen Schmarrn glauben und auf diesen Zug aufsteigen.

Kann es sein das für manche Zuschauer dort wo diese Vorführung statt fand, die Sonne zu heiß runter gescheint hat?

Bitte keine Vorführung mehr bei zu heissem Wetter ;-)
 
Wir sollten hier nicht denselben Fehler machen wie die Gegner der Falknerei und völlig unreflektiert deren Argumente als Unsinn abtun, stattdessen unser eigenes Tun als sakrosankt darstellen.

Der Artikel ist insgesamt daneben, aber es gibt einfach paar Dinge, die sind nicht von der Hand zu weisen. Das vermeintliche liebevolle Gepiepse ist nunmal das angeprangerte infantile Bettelverhalten, das im Gegensatz zur Natur nicht abgelegt wird. Und dass so mancher Vogel einen Schützengraben um seinen Stand zieht, ist auch unstrittig. Es geht hier zwar weniger um Kompensation mangelnder Bewegung, aber immerhin um den verzweifelten Versuch, einen angenehmeren Standort zu erreichen. Der Vogel drückt in jedem Fall ein gewisses Unbehagen aus.

Dass bei der Abrichtung, der Vorführung und der Beizjagd selbst mit Hunger gearbeitet wird, kann auch niemand bestreiten. Natürlich wird der Vogel heutzutage (zumindest bei den verantwortungsvollen Falknern) nicht mehr mit Hunger „gebrochen“. Aber Hunger ist nunmal der entscheidende Antrieb für die Arbeit des Vogels. Das ist nicht weiter bedenklich, denn auch ein Jagdhund jagt mit vollem Magen nicht, und auch in der freien Natur ist zumindest ein gewisses Maß an Hunger Grundlage für die Jagd. Insofern muss man die Sache relativ sehen. Hier wurde eben eine an sich richtige aber neutrale Aussage in einen negativen Aspekt gekehrt. Wobei es leider tatsächlich noch Zeitgenossen gibt, die den Vogel wirklich durch Futterentzug in eine ernsthafte Ernährungslage bringen.

Fassen wir uns also lieber an die eigenen Nase und versuchen, durch vorbildliches Verhalten keinen Nährboden für derartige Artikel zu bieten. Ein Kernchen Wahrheit ist halt drin.

VG
Pere ;)
 
Wir sollten hier nicht denselben Fehler machen wie die Gegner der Falknerei und völlig unreflektiert deren Argumente als Unsinn abtun, stattdessen unser eigenes Tun als sakrosankt darstellen ...
... Fassen wir uns also lieber an die eigenen Nase und versuchen, durch vorbildliches Verhalten keinen Nährboden für derartige Artikel zu bieten. Ein Kernchen Wahrheit ist halt drin.

Ich sehe das Problem darin, dass solche polemischen Artikel polarisieren und auch radikalisieren.

Im Laufe der Zeit habe ich inzwischen viele Falknereien bzw. Showfalkner besucht. Ich habe vieles gesehen, wovon ich nicht begeistert war. Aber gerade die Falknerei, die ich am meisten (wegen ihrer guten Haltung und des vorbildlichen Umgangs mit den Tieren) schätze, hat immense Probleme mit diesen selbst ernannten Tierschützern.

Das geht so weit, dass eine Gruppe dieser Leute mit Lautsprechern und Böllern die Vorführung stört, und das wenn Vögel in der Luft sind.

Das Wohl der Tiere ist denen völlig egal, es geht anscheinend nur darum, möglichst lautstark und publikumswirksam in Erscheinung zu treten.

Das von Dir gewünschte vorbildliche Verhalten ist nutzlos, wenn es auf beinharte und radikale Ideologie trifft.

Eine kritische Auseinandersetzung mit der Falknerei bzw. Tierhaltung generell muss sein, aber der verlinkte Artikel ist leider nur polemisch und zur genannten kritischen Auseinandersetzung völlig untauglich.

Beste Grüsse,
tox
 
Bei jeder Art von Tiertraining wird mit Futter als Verstärkung gearbeitet.
Dazu muss das Tier nicht unbedingt vorher hungern.
Der verlinkte Artikel ist leider zu polemisch, als dass man darauf eingehen kann oder sollte.
 
Der verlinkte Artikel ist leider zu polemisch, als dass man darauf eingehen kann oder sollte.
Nicht unbedingt dieser Artikel, wohl aber die Argumente der Gegner sollten unser steter Begleiter sein. Ich denke, es ist nie verkehrt, sich permanent Gedanken über sein Tun zu machen und dieses ggf. anzupassen.

Ganz sicher falsch ist aber eine pauschale "wir haben die Weißheit mit Löffeln gefressen und die anderen sind alle unwissende Idioten - Mentalität".

VG
Pere ;)
 
Nicht unbedingt dieser Artikel, wohl aber die Argumente der Gegner sollten unser steter Begleiter sein.
Wo siehst du bei denen Argumente? Ich sehe nur Thesen!

Ich denke, es ist nie verkehrt, sich permanent Gedanken über sein Tun zu machen und dieses ggf. anzupassen.
Das ist richtig. Dazu bedarf es aber keiner Falschbehauptungen, die sind sogar kontraproduktiv. Es ist auch nicht Ziel solcher "Tierschützer", Verbesserungen zum Wohl der Tiere zu erreichen, konstruktive Ideen und Vorschläge sucht man bei denen vergebens. Denen geht es nur um Macht und Einflussnahme auf ahnungslose Menschen, die noch keinen Greifvogel aus der Nähe gesehen haben, damit die Spendengelder fließen.

Ganz sicher falsch ist aber eine pauschale "wir haben die Weißheit mit Löffeln gefressen und die anderen sind alle unwissende Idioten - Mentalität".
Vielleicht sind sie unwissende Idioten, vielleicht sind sie ideologisch verblendet, ich glaube eher, sie sind äußerst geschickt und geschult in der Manipulation der breiten Masse, um ihre Ziele zu erreichen.
Jede vernünftige Greifvogelshow, jeder für die breite Öffentlichkeit aufbereitete Bericht von Falknern über die Falknerei kann dazu beitragen, die Bevölkerung damit vertraut zu machen, wie es wirklich zugeht. Nur so lässt sich den selbsternannten Tierschützern Paroli bieten.
 
Keine Frage, hier geht es nicht um Verbesserungen, sondern um das Ziel, die Falknerei zu verbieten, das ist alles völlig klar. Nur gibt es eben zwei Möglichkeiten, damit umzugehen: Entweder man poltert stammtischmäßig dagegen (wenige hundert Falkner gegen mutmaßlich mehrere Millionen "Tierschützer") oder man agiert politisch, relativiert und entkräftet deren Argumente fachlich. Für den "Normalo" gibt es ansonsten nur schwarz oder weiß, und das können wir nur durch Diskussion ändern. Natürlich gibt es viele verbohrte Ideologen, die sich nicht mit unseren Argumenten befassen wollen. Aber es gibt - wie vor den Wahlen - sehr viele Unentschlossene, die sich nur mit nachvollziehbar dargestellten Sachverhalten ihre eigene Meinung bilden können. So lange diese Leute sich nur zwischen schwarz oder weiß entscheiden können, werden sie im Regelfall die Meinung der Gegner wählen.

Jede vernünftige Greifvogelshow, jeder für die breite Öffentlichkeit aufbereitete Bericht von Falknern über die Falknerei kann dazu beitragen, die Bevölkerung damit vertraut zu machen, wie es wirklich zugeht. Nur so lässt sich den selbsternannten Tierschützern Paroli bieten.
Das ist zwar richtig, aber entsprechende Shows und Berichte sind selten. Entweder werden die Vögel als Schmusetiere dargestellt oder man merkt dem Falkner schon an, dass er die Vögel nur zum Geld verdienen hat. Dazu der Umstand, dass überwiegend nicht heimische Vögel gezeigt werden. Letzteres hat zwar nichts mit tierschutzrechtlichen Aspekten zu tun, wohl aber mit der Akzeptanz der Falknerei insgesamt.

VG
Pere ;)
 
Mit der Falknerei ist es doch wie mit Vogelhaltung und Vogelzucht.
Mancheiner tut alles für die Tiere und bei manch einem ist es halt nicht so weit her. Wie überall im Leben. Deshalb kann man aber nicht alles über einen Kamm scheren.
Extremismus egal in welcher Richtung ist immer gefährlich. Ich denke, dass die Shows, wenn sie gut gemacht sind, sogar zum Verständnis und zur Akzeptanz beitragen können.

Wie kann man eigentlich Falkner werden? Mein Sohn wollte das mal wissen und ich konnte es ihm nicht beantworten. Er träumt seit langem davon vielleicht mal eine Eule zu haben, hat mal welche bei einem Klassenausflug in einer Schow gesehen. Wenn er mal erwachsen ist. ;-)
Die Liebe zu den Federn ist wohl erblich ...
 
Wie kann man eigentlich Falkner werden?

Alle paar Monate kommt in diesem Forenbereich so ein Thread auf, einfach mal "Greifvögel und Eulen" durchsuchen (Heisst dann z.B. "Falkner werden").

Mit meinem Post wollte ich nichts verklären, aber es geht im Artikel ja um die Falknerei und deren Methoden an sich (und nicht um einige Falkner) und dass sie Tierquälerei wäre. Natürlich gibt es solche und solche Leute, aber wegen einiger vernunft- und verantwortungsloser Menschen, die diese Tätigkeit auch ausüben, ist sie an sich nicht verwerflich.

Ich bin da ganz der Meinung meines Mentors: Prüfungen erschweren, Praktikumspflicht einführen. Dann macht vielleicht nur noch ein Viertel der Anwärter den Schein, aber dafür dürfte die Mortalitätsrate unter Beizvögeln enorm sinken... Ebenso wohl der Anteil der Jungfalkner-Adlerleute.
 
Ich bin da ganz der Meinung meines Mentors: Prüfungen erschweren, Praktikumspflicht einführen. Dann macht vielleicht nur noch ein Viertel der Anwärter den Schein, aber dafür dürfte die Mortalitätsrate unter Beizvögeln enorm sinken... Ebenso wohl der Anteil der Jungfalkner-Adlerleute.

Da ist was Wahres dran. Nur dir kanns ja egal sein wenn du den Schein schon hast. Die nach dir würden es dann jedoch sehr viel schwerer haben. Praktikum ist immer gut.

Ich bin ja leider nur so ein Normalo-Flugschaubesucher. Für mich ist sowas immer ein tolles Erlebnis. Leider habe ich hier nicht die Möglichkeit weiter in diese Welt einzutauchen. Würde gerne mal nem Privatfalkner über die Schulter schauen nur kennen tu ich hier niemanden.
 
Bei uns im Kurs gab es (mit Überschniedungen natürlich) zwei Gruppen: In der einen waren Leute, die sich sehr für Greifvögel interessieren und auch mal beobachten gehen, schon kleine bis längere Praktika in Falknereien oder bei Privat gemacht haben, die sich viele Gedanken über mögliche zukünftige Reviere und passende Beizvögel machen etc.
In der anderen Gruppe waren Leute, die am ersten Tag keinen einzigen einheimischen Greifvogel erkannt haben und einen Falkenartigen nicht von einem Habicht unterscheiden konnten. Da wäre was großes oder exotisches als Beizvogel gefragt und die Prüfung angegangen mit der Einstellung: Ach, was soll ich mir mit dem Lernen so Stress machen, das klappt schon. Welche finanzielle Lage bei dieser Einstellung vorhanden sein muss, spreche ich mal nicht weiter an.

Bei einer Einteilung von 50:50 genannter Typen haben 95% den Kurs bestanden. Wenn ein Praktikum Pflicht wäre, würde sicher ein erheblicher Teil letztgenannter Leute rausfallen, weil dieser "Schmutzig-mach-Teil" sicher schon viele abschrecken würde. Und von den einheimischen Greifvögeln dürfte man doch auch schon voraussetzen, 90% zu erkennen, um bestehen zu können, statt so grob irgendwie die Hälfte - wem hilft das denn, wenn solche Leute hinterher wirklich die Beizjagd ausüben dürfen?
 
In der anderen Gruppe waren Leute, die am ersten Tag keinen einzigen einheimischen Greifvogel erkannt haben
Da gehe ich jede Wetter ein, dass mindestens 95 % der "moralisch richtigen" Gruppe nicht in der Lage sind, ALLE heimischen Greifvögel zu bestimmen. Ich kenne viele Falkner, aber "Greifvogelexperten" (wie in der Presse Falkner gemeinhin bezeichnet werden), sind die absolute Ausnahme unter ihnen.

Das soll jetzt nicht böse gemeint sein, wohl aber relativierend. Jeder hat seinen eigenen Antrieb, die Falknerei auszuüben. Es gibt keine "guten" oder "schlechten" Beweggründe.

Ich würde die Hürden zur Erlangung des Scheins nicht höher machen, wohl aber ein ähnliches System wie in den USA einführen, dass je nach Erfahrungsgrad nur bestimmte Vögel geflogen werden dürfen. Adler in Anfängerhand sind zweifelsohne ein Problem.

VG
Pere ;)
 
Hallo Peregrinus,
das finde ich auch. Langsam anfangen, wie bei der Motorradprüfung ... da geht das ja auch.
Praktikum ist ein schöne Idee, Frage ist jedoch, ob es dann jemanden gibt, der einen Praktikanten aufnehmen würde. Schließlich macht ein Praktikum sicher nicht viel weniger Freude als die eigene Haltung. Nur das Prestige ist wohl für manchen nicht das Gleiche ;-)

Ob man Greifvögel zur Vorsicht mit dem Schnabel erziehen kann ohne sie zu strafen?

Die großen Vögel werden bei mir wohl nur ein Traum bleiben und "von unten" angestaunt werden. So schön sie sind, es sind eben keine Kuscheltiere.
 
Ob man Greifvögel zur Vorsicht mit dem Schnabel erziehen kann ohne sie zu strafen?
"Erziehen" geht definitiv nicht.

Der Schnabel ist aber meist nicht das große Problem. Mit dem kann der Vogel zwar auch empfindlich beißen, aber die Fänge sind sicherlich ungleich gefährlicher.

VG
Pere ;)
 
Jeder hat seinen eigenen Antrieb, die Falknerei auszuüben. Es gibt keine "guten" oder "schlechten" Beweggründe.

Für mich ist persönliche Profilierung durch Steppenadler im Garten kein guter Grund...
Ich habe auch nicht behauptet, dass die "besseren" Anfänger alle Arten kennen, aber allein dadurch, dass man sich für Greifvögel interessiert, weiß man ja schon deutlich mehr als jemand, der das Thema in der Jägerprüfung nur schnell hinter sich haben wollte und sonst absolut kein Interesse für Greife hat.

Von dem System in den USA habe ich noch nichts gehört, klingt allerdings sehr interesant. Weiß jemand, wie da die Rangfolge der Vögel ist?
 
Thema: Falknerei

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