Film: wie Brüder im Wind

Diskutiere Film: wie Brüder im Wind im Forum Greifvögel und Eulen im Bereich Wildvögel - Hallo! hier ein making-of von dem Film Terra Mater bei ServusTV hier ein Post von 4-Pfoten: Warum Sie den Film ?Wie Brüder im Wind? besser...
OK. Lasst uns sachlich über den Beitrag von "Vier Pfoten" reden.

Zitat: "Vielleicht habt ihr schon von dem Film „Wie Brüder im Wind“ gehört, der heute in Deutschland und morgen in Österreich startet? Dort spielt die Beziehung zwischen einem Steinadler und einem Menschen die Hauptrolle. ... "

Ja, das tut es. Eine Beziehung zwischen Mensch und Tier, die in der Vergangenheit (NICHT Jetztzeit!!!!) wohl ungezählte Male so entstanden ist. Also eine herzerwärmende Geschichte nicht ganz ohne pädagogischen Hintergrund. Wer jetzt allerdings aufzählen möchte gegen wieviele Paragraphen man heute verstößt, ist etwas fehl am Platze. Eine Geschichte sollte eine solche wieder geben und bleiben. Dabei darf der Regisseur auch gern mal auf die "Tränendrüse" drücken.

Zitat: "Man stellt es sich vielleicht sehr romantisch vor, einen Steinadler zu besitzen und mit ihm sein Leben zu verbringen. Diese Tiere haben in Gefangenschaft aber gar nichts verloren. Die Jungtiere, die im Film gezeigt werden, wurden aus kommerziellen Gründen mit der Hand aufgezogen. Dass diese Vögel ihr restliches Leben eingesperrt hinter Gittern verbringen werden, weil sie durch die Aufzucht durch den Menschen nicht mehr in der Lage sind ein artgerechtes Leben in der Wildnis zu führen, wird verschwiegen. "

Nun mit einen Steinadler zu beizen ist schon etwas romantisch für einige Mitmenschen zu sehen und ja, der Falkner wird meistens sein Leben auch mit diesen Vogel verbringen. Nicht weil er dafür Geld bezahlt hat, sondern weil es sein Jagdkumpan / Jagdgefährte / Lebenspartner ist. Wer das lächerlich findet, hat nicht die geringste Ahnung über die Einstellung und das Verhältnis der Falkner zu ihrem Vogel und umgekehrt. Das der Falkner seinen Vogel hält, sagt nichts über das tiefe Vertrauen und die Bindung zwischen beiden aus. Das kann man nicht wirklich erklären, das kann man nur selbst erleben.
Das die Jungadler aus kommerziellen Gründen mit der Hand aufgezogen wurden, ist eine unsachlich hier nicht zu beweisende Aussage. Aber was mich stört ist das Wort kommerziell. Es lässt das so furchtbar Finanzorientiert im Sinne von Geldgier erscheine und so wohl beim geneigten Leser etwas Abscheu erzeugen. Ob die Jungadler wirklich von Hand oder vom Altvogel aufgezogen worden, lässt der Beitrag völlig offen und tritt auch keinen Nachweis an. Dann geht es aber auch sofort als Schlussfolgerung weiter, dass die Vögel zukünftig hinter Gitter (im Sinne von Knast!!!) gehalten werden, und durch die Handaufzucht kein artgerechtes Leben in der Wildnis führen können.
Hier kommt der Schwachsinn in Vollendung zur Geltung, da die nachgezüchteten Vögel überhaupt nicht wieder ausgewildert werden dürfen. Dies ist eine Straftat. Über die neuen (!!!) gesetzlichen, von unter anderen z.B.: "Vier Pfoten" initiierten, Haltungsvorschriften in Österreich will ich mich da mal lieber nicht auslassen. Es ist nur lustig, dass das was man mal als Erfolg feierte jetzt in diesen Zusammenhang verteufelt. Das ist echter Realitätsverlust.
Im Übrigen kann ein falknerisch gehaltener Greifvogel jederzeit in der Natur Beute machen und überleben. Es obliegt seiner freien Entscheidung, ob und wann er zu seinen Falkner zurückkehrt.

Zitat: "Ganz schlimm finden wir auch, dass in dem Film gezeigt wird, wie man einem Vogel angeblich das Fliegen beibringen kann, in dem man ihn in die Luft, aus einem Fenster oder vom Balkon wirft. Die Fähigkeit zu fliegen ist in jedem Vogel genetisch vorprogrammiert. Dieses Verhalten reift, je nach Vogelart, zum alterstypischen Zeitpunkt. Der Vogel braucht den Menschen dazu nicht. Anders, als im Film gezeigt, kann das nämlich zu schweren Verletzungen bis hin zum Tod führen."

Natürlich ist das Fliegen genetisch vorprogrammiert. Es ist ja auch ein Vogel und kein Meerschweinchen. Hier handelt sich um das Nachstellen einer Filmszene. Der Vogel war schon "halbflügge" und das Verletzungsrisiko ist hier nicht gegeben. Man muss das wirklich nicht so dermaßen populistisch ausschlachten. Sorry, aber manch Falkner ist auch schon "Flügel schlagend immitierend" vor seinen Vogel übern Acker gerannt, genauso wie manch Päppler auch. Wir wissen ebenso, dass die Vögel von allein das Fliegen lernen müssen. Da sollte man sich auch mal "an die eigene Nase" fassen UND gemeinsam darüber Lachen und Schmunzeln. Da werden Dinge impliziert, die echt irrig sind.

Zitat: "Nach unseren Informationen waren am Film-Set mindestens zehn Steinadler anwesend, darunter auch einige Nestlinge- also Vögel, die das Nest noch nicht verlassen haben."

.... ist ja alles richtig. Das glaube ich unbesehen. Wenn ich einen solchen Film über die Entwicklung des Vogel zeige, dann müssen ja zwangsläufig auch verschiedene "Altersklassen" vorkommen. Könnt ihr euch vorstellen, wie groß das Geschrei und Gezetere gewesen wäre, wenn man nur EINEN Vogel verwendet hätte. Der Stress ..... Anmerkung: Was im übrigen kein Stress ist, wenn der Vogel auf den Menschen geprägt wurde. Wissen ist Macht.

Zitat: "Das österreichische Recht verbietet es, einem Tier ungerechtfertigt Schmerzen, Leiden oder Schäden zuzufügen oder es in schwere Angst zu versetzen – dies gilt besonders auch bei Tieren, die für Filmaufnahmen herangezogen werden! Wir appellieren daher an alle, denen Greifvögel am Herzen liegen, diesen Film nicht zu unterstützen und sich stattdessen eine qualitativ hochwertige und authentische Doku über das Leben von Steinadler und Co anzusehen."

.... auch das deutsche Recht verbietet es. Außer das man Behauptungen aufstellt und den Nachweis schuldig bleibt kommt dann nichts mehr.
Einzig und allein der Vorschlag sich eine gute Adlerdokumentation anzusehen findet meine Zustimmung. Blöd nur, wenn der hirnaktive Zuschauer dann plötzlich wieder viele Gemeinsamkeiten zum Film findet.

Fazit des Beitrages:
Die Aufforderungen einen Film zu boykotieren, ohne den geringsten Nachweis einer Verfehlung bei den Dreharbeiten.

Vielleicht sollte man sich mal mit der Materie "Falknerei" auseinandersetzen und auf die spezielle Lebensweise der Greifvögel eingehen, denn deren Verhalten hat mit der restlichen Vogelwelt wenig oder gar nichts gemeinsam. Bevor jetzt ein berechtigter Einwand kommt: Alles hat Federn.
Mit etwas Humor könnt ihr auch einen Greifvogel mit einigen Jugendlichen von heute vergleichen: Beide "Arten" bewegen sich beinahe ausschließlich zum Nahrungserwerb und zur Fortpflanzung.
 
Rapax,
also ist der Film sehenswert?
Gestern lief auf einem englischen Sender etwas über gehaltene Adler, Unterschiede und Gemeinsamkeiten im Flugverhalten von zwei verschiedenen .. Oh so schöne Vögel!
Kann mir vorstellen, dass das Verhältnis Vogel-Mensch schon sehr vertraut sein kann. Falkner wird man doch aus Liebe zum Vogel - also werden die wohl sicher besser gehalten als viele der Wellis etc.
 
Ich werde mir den Film in nächster Zeit mal ansehen.

Ich kann mir vorstellen, dass man sehr schöne Aufnahmen zu sehen bekommt, ausserdem ist mit Jean Reno einer meiner Lieblingsschauspieler mit dabei. Ob die im Film erzählte Story mein Geschmack ist, steht auf einem anderen Blatt, ist mir aber weniger wichtig. Hauptsache man sieht viel von den Tieren :-)

Zur Kritik von "4 Pfoten":

Falknerei wurde nicht umsonst als Weltkulturerbe anerkannt. Und nichts anderes wird im Prinzip gezeigt und vorgeführt, nämlich das Entstehen einer Partnerschaft zwischen Mensch und Vogel. Und aus einem anderen Blickwinkel betrachtet ist zu sehen, was eine solche Partnerschaft ermöglicht, nämlich in Zusammenarbeit von Mensch und Tier einen Film zu drehen.

Dies mit Vorurteilen, Gemeinplätzen und falschen Behauptungen zu kritisieren, um die eigene Klientel bei der Stange zu halten ist zumindest unsympathisch. Leider kann man da argumentativ nichts ausrichten, denn diese Leute glauben (auf dem Niveau von Pegida und AfD) nur das, was ins eigene Weltbild passt, und sei es noch so absurd.
Dabei scheinen die nicht mal gemerkt zu haben, dass ein Adler keine Pfoten hat, schon gar keine 4! ;-)

Eine Kritik müsste an ganz anderen Punkten ansetzen. Haltung von Adlern aus Prestigegründen ("ich habe den grössten!"), Anschaffung eines solchen Tieres ohne Erfahrung (erstes Tier eines Jungfalkners hier im Umkreis), Haltung ohne genügend Zeit fürs Tier oder zu wenig Jagdmöglichkeiten, all das passiert in der Adlerhaltung. Auch über die daraus resultierenden Unfälle hört man meist nur hinter vorgehaltener Hand.

Ich denke aber nicht, dass eine produktive Filmarbeit mit "verdorbenen" bzw. schlecht gehaltenen Vögeln möglich ist.

Von daher sollte man die Kritik von 4 Pfoten als das einschätzen was sie ist: Billige Polemik vor dem Hintergrund von Spendenwerbung.

Schade - solche Protagonisten hat das Thema Tierschutz nicht verdient.

Beste Grüsse,
tox
 
Danke mal für die bisherigen Posts/Meinungen.

nur mal kurzes Zwischenpost von mir: hier ein Interview vom Herrn Penker, wo er unter anderem erklärt, wie die Aufnahme von dem Schlüpfen des Adlerkükens aufgenommen wurden.

!!! LEIDER NUR MEHR 2 TAGE in der Mediathek VERFÜGBAR !!!!!
heute leben vom 27.01.2016 um 17.30 Uhr / ORF TVthek

EDIT: ich sehe gerade: man muss dann bei diesem link nach unten scrollen und dann den Beitrag vom Herrn Penker extra anklicken.


PS: habe mir den Film heute angesehen: Aufnahmen sind - natürlich !! - wunderschön!!!
Wenn ich ein bissal mehr Zeit habe, möchte ich meine Meinung dazu hier schreiben.....
 
was mir noch eingefallen ist:

im making-of wird gesagt: dass extra eine Camerakonstruktion gemacht/erfunden wurde, um den Adler(Kopf) von der Seite im Flug zu sehen.

Da sind aber "andere" auch schon draufgekommen, so was zu basteln:
https://www.youtube.com/watch?v=33FO5bWbPBA&feature=related
(Video im Mai 2011 hochgeladen....wann aufgenommen kann ich nicht ersehen)

wobei sogar die Seiten- und Rückansicht des Vogels im Flug zu sehen sind
 
Es ist halt das alte Spiel: Falknereigegner geben so einem Film schlechte Kritik. Genau so, wie sich auch für "H wie Habicht" Leute fanden, denen das Buch des jagdlichen/Tierhaltungs-Aspekts wegen nicht gefiel.

Das mit dem Werfen des Ästlings fand ich im Trailer auch etwas eigenartig, das hätte nicht sein müssen. Aber zu erzählen, Adler werden kommrziell handaufgezogen und kommen alle hinter Gitter... naja. Wie schon angesprochen haben Steinadler andere Probleme.
Ich werde mir den Film auf jeden Fall ansehen! (Vermutlich dann eher auf blu-ray, ich wohne einfach zu weit im Norden für österreicher Filme in den Kinos... :heul: )
 
Aus dem Bereicht ist nirgendwo ersichtlich, dass ein flugunfähiger Nestling für den Dreh geworfen wurde. Ich gehe eher davon aus, dass der Adler auf den Wurf mit anschließender Landung auf einer Beute konditioniert wurde. Kann mir nicht vorstellen, dass dieser engagierte Naturfilmer eine Verletzung des Tieres für eine Filmszene riskieren würde. Dazu ist viel zu gute Recherche gemacht worden. Es wäre eine unbegründete Unterstellung.

Wenn sich die Kritik auf die Darstellung des Wurfes eiens Vogels bezieht, dann kritisiert man eine fiktive Geschichte. Somit ist diese Kritik fiktiv und gegenstandslos. Eben nur Polemik.
Wird die fiktive Geschichte kritisiert - was will man? Sollte dann das gefallene Jungtier an Ort und Stelle verhungern statt in menschlicher Obhut aufgezogen zu werden? Völlig daneben.

Die Filmausschnitte sind einfach nur wunderschön und bringen den Menschen die Vögel als Wesen näher. Eben als Wesen, die Vertrauen und Gefühle haben können. Auch wenn nicht jeder auf eine so anrührende Geschichte steht. Für diese Naturaufnahmen ist es wohl schon wert, den Film anzusehen.
Die Schlüpfszene ist wunderbar und bringt eher Respekt für das notwendige ungestörte Familienleben dieser Tiere. Zumindest geht es mir so.

Respekt vor der Kreatur bedeutet aber auch, diese nicht für Polemik zu mißbrauchen.

Es gibt übrigens auch ein Making-of der BBC-Vogeldokus, von vor wenigen Jahren. Um solche Aufnahmen zu ermöglichen, müssen Mensch und Vogel im Team arbeiten. Das geht nur mit Respekt und Vertrauen.
 
Hallo Harpya,
war der, der geworfen wurde nun bei den Dreharbeiten flugunfähig oder nicht? In der fiktiven Geschichte: ja. Am Filmset: mit ziemlch hoher Wahrscheinlichkeit nicht.
 
Ich gehe eher davon aus, dass der Adler auf den Wurf mit anschließender Landung auf einer Beute konditioniert wurde. Kann mir nicht vorstellen, dass dieser engagierte Naturfilmer eine Verletzung des Tieres für eine Filmszene riskieren würde. Dazu ist viel zu gute Recherche gemacht worden.

Wenn Du die Szene meinst, wo der Vogel vom Dach in die Luft geschupft wurde und dann - wohl mit Flügelflattern - am Boden eine Bauchlandung gemacht hat:

so wie ich das vom making-of verstanden habe: war der Herr Penker für die Aufnahmen von wilden Adlern in der freien Natur zuständig.

Die Aufnahmen mit den Adlern von den Falknern, die extra für diesen Film trainiert wurden, wurden von einem anderen Cameramann/frau gemacht und der Herr aus Spanien (Name weiß ich jetzt grad nimmer) war für diese Art von Aufnahmen zuständig.

Im Film ist es so:
der Junge setzt den Adler in einen Korb und zieht in zum Dach hoch und lockt ihn mit einem Köder an einer Angel damit er runterspringt und auf den extra
großen Heuhaufen unten sanft landen kann.
Der Adler will aber nicht springen und dann wird er halt geschupft .....und landet ein paar Meter weiter von dem Heuhaufen auf der Wiese.
(Schauts euch noch mal den Trailer an.....und achtet auch den Heuhaufen am Boden)

im making-of wurde von der Feuer-Szene gesagt: dass diese beim 1. Mal 1000%ig klappen muss, weil sie nicht noch mal gedreht werden kann.

Normalerweise werden Szenen öfters geshootet und es könnte sein, dass die Adler-vom-Dach-Schupf-Szene auch öfters gedreht worden ist.
Und wenn es da vielleicht Leute gibt, die argumentieren:

"Die (die Adler von Falknern) machen eh nur dann was, wenn sie auch (selbst) wollen."

.....bei dieser Szene aber sicher nicht!!! ......und das macht (für mich) schon einen gewaltigen Unterschied, ob man wartet bis ein Tier das Gewünschte vor der Camera zeigt ODER ob man es dazu zwangsverpflichtet.



FRAGE AN ALLE LEUT, die selbst Falkner sind......Vögel halten.......Vögel selbst aufziehen.....:


würdet einer von Euch euren Vogel von wo runterschupfen???? (wurscht aus welchem Grund jetzt........weil: fliegen lernen wollt Ihr ihm sicher nicht)

Falls da einer jetzt "ja" sagt, dann schreib' es mal hier rein.

Ich sage für mich "NEIN".....niemals würde ich MEINEN Vogel so behandeln bzw. SO behandeln lassen.

Ich frage mich, was sich der Besitzer dieses Adlers dabei gedacht hat..................
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Lutinos,
so wie ich in dem Link zum Fernsehbeitrag und zugehörigem Interview entnehme, war der Mann für Script und Dreh verantwortlich. Komplett. Dass er noch andere Leute zur Unterstützung hatte, ändert ja daran nichts.

Ich hatte nicht den Eindruck, dass er verantwortungslos ist und so wie er sich äußert, Respekt gegenüber den Vögeln.
Zu der Flügge-Szene hat er nichts gesagt, da danach nicht gefragt wurde.

Ich kann mir durchaus vorstellen, dass man einen Adler zu dieser Szene trainieren kann. Eine Szene zwei mal zu drehen ist natürlich schwierig, da Vögel nun mal auch das Interesse an der Beute / Futter verlieren, wenn sie satt sind.
Eine solche Szene könnte ich sogar mit Beo drehen, wenn ich ihm ein Gummiband oder ein anderes Spielzeug, dass ich ihm interessant mache, auf den Boden legen würde.
Wenn Dein Kenntnisstand der ist, dass der Vogel nicht fliegen kann, dann meinst Du eben, dass er dadurch das erste Mal fliegt. Das ist Imagination.
Dass hier zu unserer Imagination Filmbruchstücke zusammen geschnitten werden, die nicht chronologisch sind, ist nun mal alltägliche Regie und Schnittarbeit. Das ist eben die Kunst am Filme machen.

Bitte mische nicht fiktiven Filminhalt mit der Dreharbeit am Set. Das sind zwei verschiedene Dinge.

Hast Du mal erlebt, wie ein Vogel nach jahrelanger Käfighaltung erste Freiflugversuche macht? Das ist echt gruslig im Vergleich. Und in der Natur geht es beim ersten Flugversuch auch nicht immer gut aus. Kein vernünftiger Mensch setzt seinen Vogel unnötiger Gefahr aus. Einen teuren Adler schon gleich gar nicht!
 
Wenn Dein Kenntnisstand der ist, dass der Vogel nicht fliegen kann, dann meinst Du eben, dass er dadurch das erste Mal fliegt. Das ist Imagination.

ähm.....nein, mein Kenntnisstand ist das nicht..........das hat "rapax" in seinem Post geschrieben, dass der Vogel halbflügge ist.
und
nein, ich nehme nicht an, dass er dadurch das erste Mal fliegt (könnte sein, könnte auch nicht sein)


Bitte mische nicht fiktiven Filminhalt mit der Dreharbeit am Set. Das sind zwei verschiedene Dinge.
siehe meine obigen Zeilen: ........nein, ich vermische nix mit fiktivem Inhalt und den Shoots.

Ich sehe nur: dass der Zeitpunkt, wann der Vogel da vom Dach "mit flatternden Flügeln" nach unten hin runter"segeln" soll, nicht vom Vogel selbst entschieden wurden, sondern von "Menschenhand" eingeleitet wurde.
Ganz wurscht, ob das jetzt eben "so" besser ins Drehbuch gepasst hat:
so wie "harpyja" es formuliert hat: "Das mit dem Werfen des Ästlings fand ich im Trailer auch etwas eigenartig, das hätte nicht sein müssen".


Hast Du mal erlebt, wie ein Vogel nach jahrelanger Käfighaltung erste Freiflugversuche macht?
Eine Bekannte von mir bekommt/übernimmt manchmal solche Vögel...........daher ist mir bekannt wie es denen dann geht.

Das ist echt gruslig im Vergleich. Und in der Natur geht es beim ersten Flugversuch auch nicht immer gut aus.
Da klingt für mich fast so, als ob die Szene im Film damit für dich ok ist. Wenn das so ist, dann ist es deine Meinung und die steht dir auf jeden Fall zu!!!!
Das ist ja der Sinn einer Diskussion.
 
ich habs mir jetzt die Szene vergrössert und in Zeitlupe angesehen.

Das Tier wird geworfen, dabei fällt noch irgend etwas anderes mit runter. Vor dem Heuhaufen liegt noch was, man kann nicht erkennen ob es sich um ein Zielobjekt handelt. Der Adler breitet die Schwingen aus, was aber offenbar keine grosse Bremswirkung entfaltet. Er landet mit ausgestreckten Beinen, macht aber trotzdem eine ziemliche Bruchlandung, wahrscheinlich war die Landegeschwindigkeit zu hoch.

Wäre nicht schlecht gewesen, den Heuhaufen etwas grösser zu gestalten, schwer zu sagen ob die Szene tatsächlich so geplant war.

Leider hab ich mit Adlern keinerlei Erfahrung. Ein ähnlich befiederter Uhu hätte sicherlich null Probleme gehabt zu landen oder auszugleiten, es sei denn man hindert ihn durch irgend welche Tricks daran.

Auf der anderen Seite sind das keine Schosshündchen, die können schon einiges ab. Ein Sturz aus dieser Höhe muss nicht unbedingt eine Verletzung zur Folge haben.

Ich hätte keine Probleme damit, einen handaufgezogenen Vogel dieses Alters zu werfen, aber bitte langsam anfangen und nicht gleich vom Hüttendach aus. Man will ihn ja ermuntern und nicht schocken ;-)

Grüsse,
tox
 
Das Tier wird geworfen, dabei fällt noch irgend etwas anderes mit runter. Vor dem Heuhaufen liegt noch was, man kann nicht erkennen ob es sich um ein Zielobjekt handelt.
interssant, was man selbst (ich) nicht sieht und andere schon

Ja, hastd Recht, da fliegt was extra runter. Das dürften die kleinen Äste vom Nadelbaum sein, die in dem Korb (sieht man im Film links neben dem Buben hängen) liegen.
Diese Szene hat ja einen Schnitt.
beim 1. Schnitt sieht man, dass der Adler so ein Gestrüpp in seinen Fängen hält (....ähm ...Fängen....hab ich mich da jetzt richtig ausgedrückt?)
und beim 2. Schnitt: "schupf".....und das Gestrüpp fällt fast lotgerade runter (in den Heuhaufen)

aber wenn ich mir das JETZT gerade so richtig überlege:
wenn geplant war, dass der Vogel ja "in etwa" fliegen sollte, dann sollte für einen Vogelmenschen da nicht logisch sein, dass der nicht wie ein Stein gerade auf den unten liegenen Heuhaufen fliegt ?.....der ist ja kein Helikopter!!!
und so mit wäre der Heuhaufen eigentlich ein wenig falsch platziert.....(?)



Ich hätte keine Probleme damit, einen handaufgezogenen Vogel dieses Alters zu werfen, aber bitte langsam anfangen und nicht gleich vom Hüttendach aus. Man will ihn ja ermuntern und nicht schocken ;-)

also ich könnte mich nicht überwinden, einen "meinigen" Vogel zu schupfen. Aber vielleicht bin ich da ein wenig zu "zart beseitet" (man möge mir das nachsehen)

könnte sein, dass sie mit dem Kleinen eh "langsam" geübt haben: mal von nieder springen/hüpfen/werfen....

Im Film gibt es eine Szene, wo der Adler am Tisch sitzt und dann eine Maus sieht....dann springt er vom Tisch am Boden (eh auch nicht grade sanft aussehende Landung, aber anders hat er es halt noch nicht können)......ich hatte den Eindruck, dass er hier wirklich selbst runtergehüpft ist.
 
Ob die Jungadler wirklich von Hand oder vom Altvogel aufgezogen worden, lässt der Beitrag völlig offen und tritt auch keinen Nachweis an. Dann geht es aber auch sofort als Schlussfolgerung weiter, dass die Vögel zukünftig hinter Gitter (im Sinne von Knast!!!) gehalten werden, und durch die Handaufzucht kein artgerechtes Leben in der Wildnis führen können.
Stimmt....das geht aus dem Beitrag nicht hervor bzw. ohne Nachweis.
Ich kenne mich in der Falknerei fast nicht aus, aber bin ich da richtig informiert:
dass die Vögel auch regelmäßig geflogen werden (müssen)!!!???? und auch von verantwortungsbewussten Falkner regelmäßig geflogen werden!!!???? (abgesehen davon, was toxamus in seinem Post wegen auch manchmal nicht so "guter" Greifvogelhaltung, sorry, wenn ich es so ausdrücke)

Hier kommt der Schwachsinn in Vollendung zur Geltung, da die nachgezüchteten Vögel überhaupt nicht wieder ausgewildert werden dürfen. Dies ist eine Straftat. Über die neuen (!!!) gesetzlichen, von unter anderen z.B.: "Vier Pfoten" initiierten, Haltungsvorschriften in Österreich will ich mich da mal lieber nicht auslassen. Es ist nur lustig, dass das was man mal als Erfolg feierte jetzt in diesen Zusammenhang verteufelt. Das ist echter Realitätsverlust.
Das ist eine wichtige Info für Leute, die mit der gesetzlichen Lage nicht so vertraut sind.
DANKE für die Erwähnung!
Wenn so ein Fakt in einem Bericht "weggelassen" wird, dann erscheint eben der Bericht in einem ganz anderen Licht.....vor allem für Leute, die mit der Materie nicht vertraut sind.

Dabei scheinen die nicht mal gemerkt zu haben, dass ein Adler keine Pfoten hat, schon gar keine 4! ;-)
die 4-Pfoten haben auf der ganzen Welt in den unterschiedlichen Ländern verschiedene Tierarten in ihren Projekten. VÖGEL gehören bei einigen (wenigen) Länder auch dazu.

Eine Kritik müsste an ganz anderen Punkten ansetzen. Haltung von Adlern aus Prestigegründen ("ich habe den grössten!"), Anschaffung eines solchen Tieres ohne Erfahrung (erstes Tier eines Jungfalkners hier im Umkreis), Haltung ohne genügend Zeit fürs Tier oder zu wenig Jagdmöglichkeiten, all das passiert in der Adlerhaltung. Auch über die daraus resultierenden Unfälle hört man meist nur hinter vorgehaltener Hand.
Danke, dass du darüber hier so offen schreibst!
Ich schätze, dass könnte möglicherweise ein Grund sein, warum 4-Pfoten eher negativ auf den Film reagiert haben. Weil die eben in ihrer Arbeit auch solche "Fälle" bekommen (aus schlechter Haltung, ....so fehlgeprägte Vögel, dass sie für die -jetzt notwendigen - Pflegekräfte, eine Gefahr sind, etc.....)
Die 4-Pfoten schreiben in ihrem Bericht: "dass sie mit dem Film und den darin gezeigten Szenen nicht sehr glücklich sind."
Menschen/Falkner, die ihre Vögel wirklich gut halten werden allerdings mit dem 4-Pfoten-Bericht auch nicht sehr glücklich sein.

Das mit dem Werfen des Ästlings fand ich im Trailer auch etwas eigenartig, das hätte nicht sein müssen.
So wie "rapax" es geschrieben hat: "Also eine herzerwärmende Geschichte nicht ganz ohne pädagogischen Hintergrund".
Ja....so wie es der Herr Penker im making-of am Ende sagt: Message des Filmes ist: dass man den Glauben an sich nicht verliert.....etc.
Eben einen pädagogischen Wert erkenne ich bei dem Werfen des Ästlings auch nicht und bin Deiner Meinung, dass sie das weglassen hätten können.

Aber zu erzählen, Adler werden kommrziell handaufgezogen und kommen alle hinter Gitter... naja. Wie schon angesprochen haben Steinadler andere Probleme.
....es wird die kommerzielle Handaufzucht bekrittelt.....
Ist die nicht lt. ÖTschGesetzt eh verboten???? (man berichtige mich, wenn ich falsch informiert bin)....und nach Deutschem TschG????....auch???
Und die Falkner, die ihre Vögel extra (und meiner Meinung nach auch sehr gut) auf die Filmaufnahmen vorbereitet haben.....die sollten alle .......(traue ich mich jetzt hier gar nicht zu schreiben).....NEIN, also ich glaube, dass ist schon ein bissal arg "behauptet".
 
Die Schlüpfszene ist wunderbar und bringt eher Respekt für das notwendige ungestörte Familienleben dieser Tiere. Zumindest geht es mir so.
Nun zum Film!!!
Ja....die Schlüpfszene ist im Großformat auf der Kinoleinwand - Küki füllt fast die ganze Leinwand aus - schon überwältigend!!!!!! die kleinen Krallen.....so groß zu sehen....
Alle Flugaufnahmen sind fantastisch!!!!
Der SCHNITT: alles so gut geschnitten, dass alles super zusammenpasst

Bei der Szene, wie der (noch) Nestling vom Bruder aus dem Nest gestoßen wurde....sehr dramatisch (und.....jetzt wären wir wieder beim Thema: bei einigen kurzen Takes hab ich mal geschluckt und mir gedacht: hoffentlich haben's da Präparate genommen. Wenn die DVD rauskommt, muss ich noch mal genau gucken "wie" die das gemacht haben (sofern man dann in Zeitlupe oder Standbild was erkennen kann), weil im Film sind die Schnitte so schnell hintereinader, dass man die Handlung zwar mitbekommt, aber mehr schon nicht).
Wenn sich jemand von Euch den Film ansieht:
achtet mal auf die Szenen am Anfang vom Film wo der Rauswurf aus dem Nest passiert und wenn Ihr wollt, schreibt mal Euren Eindruck hier rein.

Der Kinosaal war ganz ausverkauft: halb "über 50" , halb nur Kinder (mit Eltern/Teil)
Bei der "vom Dach schupfen" Szene hat der ganze Saal gelacht (mich hats bei der Szene verkrampft).


lg, Lutinos
 
grade sehe ich: auf FB gibt auch eine Brüder-im-Wind-Seite

das Post vom 30. Jänner......das Video dort.

Guckt sich das mal einer von Euch an und wer will schreibt seine Meinung über:

"den Tritt von dem Kleinen auf die Hundenase bzw. vorher.....dass der Kleine da sitzt und ich den Eindruck habe: dass der Kleine sich nicht unbedingt darüber freut, dass der Hund auf ihn zukommt"

https://www.facebook.com/WieBruederimWind/?fref=ts

EDIT:
auf dieser FB-Seite ist auch ein Post mit einer Kopie von den Tierschutz-Richtlinien bei Filmaufnahmen

(die 2. Seite davon kann ich gar nicht lesen....ist ganz verschwommen)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Lutinos,
das mit dem Werfen von Vögeln muss man individuell sehen. meine Bourkis könnte ich nicht werfen. Sie würden das nicht wollen, sind ja auch ganz schüchtern.

Mit Beo spiel ich, den werf ich dann auch mal sanft, wenn ich sicher bin, dass es gut für ihn ist. Gibt dann eine Kehrtwende mit Landung auf der Spielsocke in meiner Hand. Wir haben eine sehr innige Verbindung und ich weiß, was ihm gut tut. Er kann es mir ja zeigen. Wenn er keine Lust hätte, würde er einfach weggehen und nicht ständig wieder einfordern. Wenn er dann keine Lust mehr hat, macht er nicht mehr mit, er ist glücklich und ich hab wieder meine Ruhe. Aber dazu muss man seinen Vogel kennen und lesen können. Motorische Geschicklichkeit im Umgang mit dem Tier muss sein. Vertrauen muss dazu auch sein. Beo vertraut uns und umgekehrt darf er ans Auge, ins Gesicht etc. und wenn ihm danach ist, auch mal ein Kämpfchen mit dem Finger beissen. So die Regeln.

Bei einem guten Falkner sollte eine solche Beziehung möglich sein, damit es auch dem Tier gut geht. Spielen ist Kommunikation und damit ein Grundbedürfnis mancher Vogelarten.

Vielleicht bin ich aufgrund dieser sehr vertrauensvollen Mensch-Vogel-Beziehung nicht so generell gegen das Werfen. Kommt eben immer auf den Vogel und den Trainer an.
Was dort am Drehort passiert ist, weiß ich allerdings nicht.
 
Thema: Film: wie Brüder im Wind

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