Wanderfalke im Kanton Solothurn (CH) abgeschossen!!!!!

Diskutiere Wanderfalke im Kanton Solothurn (CH) abgeschossen!!!!! im Forum Greifvögel und Eulen im Bereich Wildvögel - Laut einer Röntgenuntersuchung der Vogelwarte Sempach wurde der beringte ungefähr zehnjährige Greifvogel höchstwahrscheinlich von einer...
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Milvus Milvus

Guest
Laut einer Röntgenuntersuchung der Vogelwarte Sempach wurde der beringte ungefähr zehnjährige Greifvogel höchstwahrscheinlich von einer Schrotladung getroffen, wie die Polizei Kanton Solothurn am Montag mitteilte.

Ein Passant hatte den angeschossenen Falken am 19. Juni im Gebiet Zollfichten in einem Dornenstrauch gefunden und der Vogelwarte Sempach überbracht. Dort verendete er an den Verletzungen. Der Schütze war zunächst nicht bekannt.

(Zeitung 20 Minuten - CH)

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Ich bin tief erschüttert.... es gibt in der Schweiz ca 400 Paare dieser wundervollen Tiere... :?
Ich hoffe man findet den Mörder und er bekommt eine gerechte Strafe!! 8(
 
Ist ja leider immer verdammt schwierig, die Verantwortlichen zu finden.

Bei uns in der Gegend gabs mal so ein paar Jungs vom Schützenverein, die "zum Spaß" auf Singvögel , Krähen und Katzen geschossen haben. Völlig wiederlich sowas.
Gott sei Dank sind die erwischt worden (habens zu bunt getrieben und nachdem im selben Wohngebiet zwei angeschossene Katzen nach hause kamen, ist ihnen dann endlich wer auf die Schliche gekommen).
 
Bei uns geht ein brutaler Tierschänder um, wenn ich sowas sehe wird mir schlecht ;(((
Sie haben einen gefimt der auf Pferde mit dem Fuss einhackt und einer Kuh wurde fast das Euter abgeschnitten....
 
Perverse gibt es leider überall, die Zeitungen sind voll mit solchen Berichten! Töten von wehrlosen Kreaturen ist leider bei manchen Leuten ein Sport, häufig steckt aber auch ein Motiv dahinter. Wanderfalken erbeuten gerne Tauben, vielleicht ist der Verantwortliche unter den Taubenzüchtern zu suchen? Bitte, liebe Taubenzüchter: jetzt nicht herumzetern, aber leider gibt es ab und an schwarze Schafe,bei denen ein Wanderfalke sich immer wieder ein Täubchen geholt hat und dann mit seinem Leben bezahlen mußte. Muß natürlich hier in diesem Fall nicht sein. Auf jeden Fall ist das eine schlimme Sache!
Viele Grüße
Angie
 
Nee so profesionell kann kein Taubenzüchter sein LOL
Wenn ja, sollte man dem seine Tauben wegnehmen, weil er ein Tierquäler und Mörder ist!

Ich denke eher es ist ein Jägerm weil Schrotflinten besitzen hier meistens Jäger um Rehe zu schiessen. Es wäre leider nicht das erste Mal dass Jäger Greifvögel morden.
In Österreich hat ein Jäger ausgewilderte Keuze erdrosselt und dann erschossen(?) und Seeadler wurden auch erschossen.
Manche Jäger können sich nicht damit abfinden, dass andere Jäger auch jagen. In meinem lehrjagdrevier wurde der Mord kritisiert und verurteilt. Aber Luchse und Wölfe werden bei ihnen abgelehnt wie auch "zu viele" Greifvögel.
Manche Jäger haben die Ansicht, dass alles was sie als "Zu viele" ansehen, geschossen werden müssen.
Zum Glück denken nur einzelne Jäger so....
 
Leider ist das auch so. Hier bei uns in der Greifvogelauffangstation werden immer wieder Greife mit Schrotkugeln im Leib angeliefert. Eine Schande ist das! Aber es gibt auch Taubenzüchter (und andere Leute)mit Schrotflinten. Ich möchte nicht wissen, in wieviel (ländlichen) Haushalten sich nichtgemeldete Schrotflinten befinden.
Viele Grüße
Angie
 
Hallo Milvus Milvus,

...weil Schrotflinten besitzen hier meistens Jäger um Rehe zu schiessen
Mit welcher Schrotgröße wird denn in der Schweiz um Himmels Willen auf Rehwild geschossen ? Hast Du das so gelernt ?
Ich möchte nicht wissen, in wieviel (ländlichen) Haushalten sich nichtgemeldete Schrotflinten befinden.
Ich weiß es, zum Teil. In ziemlich vielen. Nicht nur Flinten. Zum Glück fassen die meisten "das Ding" nicht an, und ohne Genehmigung eben auch (legal) kein Munitions(nach)kauf. Hier in Berlin findet man meistens Diabologeschosse auf den Rötgenbildern....
 
du weisst was für eine lächerliche strafen man hier in deutschland bekommt.
für kinderschädlerer, vergewaltiger oder mörder..
manchmal krigen die nur geldstrafen..
und für einen geschossenen vogel.. was will man da erwarten?
 
Milvus Milvus:

Manche Jäger haben die Ansicht, dass alles was sie als "Zu viele" ansehen, geschossen werden müssen.

sorry, aber über so ein argument kann ich nur den kopf schütteln, seit nicht ihr falkner die, wo raubvögel auf krähen jagen weil diese ja ''zu viele'' wären?
 
Hallo,

ja Webgirl du hast recht, wir werden als Falkner von Revierpächtern angesprochen ob es möglich wäre im Revier mit einem Vogel auf Krähen zu beizen, das ist aber doch alles das gleiche wie der Metzger der die Schweine und Rinder schlachtet, die Hühnerfarm mit Masthähnchen usw. alles hier im Forum schon mal bekaut, das kann man erklären wie man will, die Meinugen sind festgefahren und da helfen auch keine fundierten Aussagen oder Untersuchungen, aber du hast recht Webgirl , evtl. sollte ich den Greif zuhause lassen und mit der Waffe die Krähren erlegen, wäre erheblich effektiver als mit einem Greif 1 - 2 Krähen zu erlegen und dabei versuchen eine alt hergebrachte Art des Jagens am Leben zu erhalten, gar nicht die Arbeit gerechnet die nötig ist um einen Greif gut auf Krähen fliegen zu können, ich glaub du hast recht!!
Da die Krähen und Elstern ja Jagdzeiten haben ( warum eigentlich, wenn die doch so lange schützt waren und es so wenig gibt wieso haben dann unter anderem auch der BUND für Jagdzeiten plediert?????). kann man ja ruhig mit der Waffe gehen, ist einfacher.
Gruß und Falknersheil
Marco
 
Also in der Schweiz darf man nur Krähen beizen und ich denke bei 80`000 Paaren kann man schon ein paar tote Krähen verkraften!
Ausserdem werden sie geschossen und da triffts auch mal junge kräftige Tiere. Natürliche Jäger wie Habicht und Wanderfalke schlagen nur unerfahrene Jungvögel, welche die grad mausern und kranke Tiere. Eben die natürliche Auslese! Und die beute hat gute Chacen zu entkommen, was man bei einem Geschoss nicht gerade sagen kann...

Und noch was Webgirl, wir haben hier grad mal 8 aktive Falkner mit Wanderfalken und Habichten und 1 Saker, da werden nicht all zu viele Krähen gebeizt...

Und bei uns in der Schweiz hat jeder Mann und jede Frau die Militärdienst hat ein Gewehr und Kugeln daheim bei sich!

Und ich hab selbst ein Reh ausgenommen das mit Schrot geschossen wurde danke, so viel hab ich gelernt. Der ganze Magen war voller Schrot und zerfetzt...
 
Ist halt einfach das Gleiche wie jedes Mal..

Irgendwer möchte mal wieder seinen Senf dazu geben, kann aber keine sachlichen Informationen zum eigentlichen Thema bieten und fängt deshlab wieder mal an auf falknern und falknerischer Haltung (kommt bestimmt noch...) rum zu hacken.

bezieht sich das 87 eigentlich aufs alter? da hätt ich für n 18 jähriges mädel doch mehr erwartet!!
 
Hallo Milvus Milvus,

Und ich hab selbst ein Reh ausgenommen das mit Schrot geschossen wurde danke, so viel hab ich gelernt. Der ganze Magen war voller Schrot und zerfetzt...
Ja, und ? Hast Du eine Idee, warum es in Deutschland verboten ist, mit Schrot (Posten) auf Rehwild zu schiessen ?

danke, so viel hab ich gelernt.
Was soll denn dieser ironische Unterton (so kommt dies bei mir an), habe ich Dir irgend etwas getan ? Und ein Beispiel, das Du kennst, ist jetzt repräsentativ ? Vielleicht kannst Du interessehalber wenigstens das Kaliber noch dazuschreiben ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Vogelklappe,

Ja, und ? Hast Du eine Idee, warum es in Deutschland verboten ist, mit Schrot (Posten) auf Rehwild zu schiessen ?

der Schtoschuß auf Rehwild ist in Deutschland aus jagdgeschichtlichen Gründen verboten, das hat sich so entwickelt. Weil Schrote früher wesentlich weniger wirkungsvoll waren als heute, hieß es seit jeher: „Dem Schalenwild gebührt die Kugel.“ Das hat sich bis heute auch in den Gesetzen erhalten. In der Schweiz ist der Schrotschuß auf Rehe erlaubt. Und auf angemessene Entfernung ist der Schrotschuß – selbst mit 2,5er oder 2,7er-Schroten sicher wirkungsvoller als jede Kugel. Die Betonung liegt aber auf „angemessene Entfernung“. Posten verleiten zu viel zu weiten Schüssen und sind daher aus meiner Sicht abzulehnen.

LG
Peregrinus ;)
 
Hallo Peregrinus,

vielen Dank für Deine Antwort. Wie groß wäre denn eine "angemessene Entfernung" ? Als Anhalt: ein Schrotschuss Kaliber 12 streut auf 100 m etwa 17 m in die Breite. Über 25 m fliegt jeder Vogel, selbst eine Tontaube durch die Garbe. Und wie hoch ist der Bleigehalt im Schweizer 2,5 er Schrot ? Der ist ja in Deutschland aufgrund jüngerer Vorschriften auch immer weiter gesunken.
 
Hallo Vogelklappe,

nun, ich denke, der Schrotschuß auf Rehwild ist auf höchstens 20 m noch vertretbar. Ob ein Vogel bei 25 m durch die Garbe fliegt, hängt von der Schrotgröße ab. Deshalb raten Experten (was ich nicht bin!) bei der Entenjagd zu 2,5er und 2,7er-Schroten, weil die Abdeckung aufgrund der größeren Anzahl viel größer ist. Auf Flugwild seien auch 30 m Entfernung noch vertretbar, doch schießen die meisten viel zu weit, und deshalb wird auch viel Flugwild angebleit. 35 m ist die absolute Obergrenze für jeglichen Schrotschuß. Aber eins ist klar: Nicht die Durchschlagskraft des Einzelschrotes ist entscheidend für die Wirkung, sondern die Zahl der treffenden Schrote. Will sagen: 10 Schrote der Größe 2,7 mm lassen jedes Reh im Feuer verenden, ein Einzelschrot der Größe 4 oder 5 mm läßt das Reh weiterrennen und u. U. verludern.

Am Wasser ist in Deutschland Bleischrot untersagt, in Wald und Feld (noch) zulässig.

Ich selbst habe wenig Erfahrung mit Schrot. Das oben gesagte ist gängige Lehrmeinung und nur zu einem geringen Teil eigene Erfahrung.

LG
Peregrinus ;)
 
Sorry Sha,

war nur ein kleiner Exkurs in die Ballistik. Wir wollten, ausgehend vom Abschuß eines Wanderfalken, klären, wieso immer wieder Wild – und hier vor allem Vögel – angebleit wird. Schlimm genug, daß nicht jagdbare Tiere überhaupt beschossen werden, aber ein großes Problem ist eben auch das anbleien, wobei Vögel mit ein oder zwei Schroten entkommen, letztendlich aber einer Bleivergiftung oder nicht sofort tödlichen Verletzung erliegen. Das liegt nicht am Schrotschuß an sich, sondern an der falschen Anwendung. Dies geschieht jedoch nicht absichtlich, sondern wohl oft aus Unkenntnis ballistischer Fakten als auch aus falscher Einschätzung der Situation (zu weit etc.).

LG
Peregrinus ;)
 
Thema: Wanderfalke im Kanton Solothurn (CH) abgeschossen!!!!!

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