abtragen-tierquälerei?

Diskutiere abtragen-tierquälerei? im Forum Greifvögel und Eulen im Bereich Wildvögel - hallo, ich finde greifvögel absolut faszinierend. habe im internet ein wenig zu dem thema gestöbert und dabei einen artikel über das abtragen...
Peregrinus schrieb:
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Ist vergleichbar mit den Artikeln über die mutmaßlichen Kormoran-"Massaker", also von irgendwelchen unwissenden Tier"schutz"organisationen, die halt einfach mal pauschal dagegen sind.
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LG
Peregrinus ;)


Hallo,


so ganz stimmt das ja wohl nicht mit dem mutmaßlichen...
Auch wenn´s spät kommt.
Habe selbst einen Bericht auf 3sat gesehen(31.08.05),in dem gezeigt wurde wie auf die Tiere geschossen und wenn nicht gleich tödlich getroffen die Jungtiere totgeknüppelt werden,während sie versuchen sich zu retten.
Weiss echt nicht warum die meisten Menschen zusehends die Augen verschließen und immer alles runterspielen müssen. :nene:


claudia
 
Sagany schrieb:
also das reiten finde ich wesentlich schlimmer als falknerei!
es gibt eigentlich nicht viel was mich bei der falknerei stört.
den pferden werden ja sogar die abckenzähne gezogen damit das metallstück überhaupt ins maul reinpasst und noch schlimmer finde ich es den pferd die "sporen zu geben",aber das ist wieder off topic


Wo hast du denn das gehört,das mit den Eckzähnen.
In 10 jahren Hobbyreiten und Pflege der Tiere ist mir das völlig neu?!
Übrigens benutze keine Sporen und keine Gerte dabei.
Wenn man mental auf sein pferd eingeht,machts auch dem Pferd spass.
Voraussgesetzt es bleibt alles im Rahmen.
Auch wenn es nicht hier hin gehört,da wird die eine Tiersportart gut geheissen und die andere verteufelt.
Und dann wird von Toleranz gesprochen???


Claudia
 
Hallo,

möchte nur mal einige Ausführungen dazu machen, bezüglich der Kormorane sei mal gesagt, diverse Tierschutzvereinigungen haben sich dafür eingesetzt das diese Tiere teilweise wieder angesiedelt wurden bzw. die Brutreviere geschützt wurden usw. Nach einiger Zeit wurden schon Stimmen der Jäger laut das einige der Tiere wieder bejagd werden müßten da die Bestände sich stark vermehrten, diese wurde lauthals niedergerungen und das Leben war wieder schön, jetzt sind die Bestände so hoch das die gleichen Tierschützer um Hilfe schreien, die Tiere werden getötet ( von staatlicher Seite angeordnet) und jetzt schreit die breite Öffentlicheit, aber vorher waren alle für die Tierschützer und das Projekt, ist schon alles bisschen seltsam in Deutschland. Würde bei einer gewissen Population die Jagd mit Falke oder Waffe wieder frei gegeben, würden die Bestände ohne große " Notschlachtung" auskommen.
Aber man wird sehen, sollte 4 - 5 Jahre die Kormorane bejagd werden schreit auch kein Hahn mehr danach, sehe Heuler-Robben, alles regt sich auf aber nichts passiert schon seit Jahren!
Gruß
Marco

PS: Ist aber völlig am ursprünglichen Thema vorbei!!!!!
 
Es ist schon eine recht boshafte Verleumdung :nene: , auf Forderungen von Tierschutzorganisationen zu verweisen, wenn es um die Massenabschlachtungen (z.B. 6000 Tiere an einem Tag in MVP) von Kormoranen geht. Oder sind für dich Sportangler und Berufsfischer Tierschützer. Dann solltest Du es klar aussprechen. Der Tierschutz gilt dann aber bevorzugt den Tieren im eigenen Kühlschrank...

Kuckuck
 
lottakind schrieb:
Habe selbst einen Bericht auf 3sat gesehen(31.08.05),in dem gezeigt wurde wie auf die Tiere geschossen und wenn nicht gleich tödlich getroffen die Jungtiere totgeknüppelt werden,während sie versuchen sich zu retten."

Hallo Claudia,

zum einen hatte der Bericht sicherlich nicht das Ziel, die Kormoranjagd als notwendig und sinnvoll darzustellen. Ist ja logisch, daß man dann nicht die 99 % der Fälle zeigt, in denen der Kormoran wie vom Blitz getroffen vom Baum fällt, sondern diejenigen 1 %, in denen das nicht der Fall ist. Diese werden dann als "Normalfall" dargestellt.

Nun liegt der Kormoran nicht im Feuer, sondern flattert am Boden rum, getroffen von ein paar Schroten. Was soll man tun? Diese Vögel, die man eigentlich töten wollte, auflesen und zum Tierarzt bringen? Nein, man muß sie - so verlangt es das Jagdgesetz - schnellstmöglich von den Leiden erlösen. Wie geht das besser als mit einem gezielten harten Schlag auf den Kopf? Und das wird dann als "grausam totgeknüppelt" bezeichnet ...

kuckuck schrieb:
Oder sind für dich Sportangler und Berufsfischer Tierschützer.

Gottseidank nicht, denn das Wort "Tierschützer" hat für mich persönlich einen ziemlich extrem negativen Beigeschmack. Wir brauchen keine "Tierschützer", sondern Leute, die nachhaltig und verantwortungsvoll mit der Natur umgehen, sie nutzen und erhalten - Schaffung geeigneter Lebensräume und innerhalb dieser ggf. unterstützende Maßnahmen für bestimmte Arten, damit diese ihren Platz wieder einnehmen können.

Jedenfalls ist es den Fischereiverbänden zu verdanken, daß viele Gewässer wieder naturnah sind, daß sich seltene Arten wie Huchen, Lachs und Meerforelle wieder in unseren Gewässern tummeln. Das ist nicht der Verdienst der "Tierschützer"!

LG
Pere ;)
 
Aufbräuen b. Greifvögeln u. Abschuss d. Kormorane

Hallo Forum,
Hallo Falconlady,

ich bin kein Gegner der Falknerei, ganz im Gegenteil, erst am vergangenen Wochenende habe ich eine Flugschow in der Nähe von Detmold/NRW genossen. Wie die Burg heisst, habe ich leider erfolgreich verdrängt, gehört aber mit zu den "Touristischen Zielen" in der Ecke wie das Hermannsdenkmal oder die Externsteine.

Aber eine Aussage von Dir muss ich dann doch etwas korrigieren und zwar Folgende.

Falconlady schrieb:
...dein Wort heißt "aufbräuen", und ja das wurde früher gemacht, nämlich im Mittelalter (Schon lange her). Dabei wurden den Falknen die Augenlider vorübergehend nach oben gezogen, sodass sie nichts sehen konnten. Würde heute kein Mensch mehr machen!!!
Das stimmt so nicht, das wird auch heute noch praktiziert!!! Nachzulesen in dem sehr informativen Buch von Manfred Heidenreich, Greifvögel Krankheiten, Haltung und Zucht! Wenn ich mich nicht ganz täusche S. 182 ff mit Farbfotos. Der Autor schränkt zwar ein, das diese Manipulation wohl nur noch im arabischen Raum gebräuchlich sei, aber ablehnend wirkt seine Beschreibung nicht auf mich.

Hallo Marco,
Hallo Pere,

auch hier im Vorfeld der Hinweis, dass ich weder ein Gegner der Bestandsregulation durch die Jagd noch ein militanter Tierschützer bin. Und ich habe auch grundsätzlich nix gegen Angler.
Aber einige Fragen habe ich dann doch.

Regalis schrieb:
....möchte nur mal einige Ausführungen dazu machen, bezüglich der Kormorane sei mal gesagt, diverse Tierschutzvereinigungen haben sich dafür eingesetzt das diese Tiere teilweise wieder angesiedelt wurden bzw. die Brutreviere geschützt wurden usw. Nach einiger Zeit wurden schon Stimmen der Jäger laut das einige der Tiere wieder bejagd werden müßten da die Bestände sich stark vermehrten, diese wurde lauthals niedergerungen und das Leben war wieder schön, jetzt sind die Bestände so hoch das die gleichen Tierschützer um Hilfe schreien ......
Ehrlich??? Welche Tierschützer schreien???? Ich habe bisher angenommen, dass in 1. Linie Angler (was ich nicht nachvollziehen kann) sowie Teichwirte und Berufsfischer (was ich u. U. verstehe) schreien.
Wenn Tierschützer schreien, dann doch bestimmt nur wg. begrenzter und bedrohter Populationen bestimmter Fischarten, oder?! Und ich könnte mir dann auch vorstellen, dass gezielte Vergrämungsaktionen erwünscht sind und keine "Notschlachtung" in den Brutkolonien während der Jungenaufzucht.

Regalis schrieb:
...., die Tiere werden getötet ( von staatlicher Seite angeordnet)
Ja ja, der Staat hatte schon immer ein Ohr für Lobbyisten ............. :k

Regalis schrieb:
.... und jetzt schreit die breite Öffentlicheit, aber vorher waren alle für die Tierschützer und das Projekt
Ist die breite Öffentlichkeit nicht mehr für das Projekt???? Habe ich was verpasst???

Regalis schrieb:
...., ist schon alles bisschen seltsam in Deutschland. Würde bei einer gewissen Population die Jagd mit Falke oder Waffe wieder frei gegeben, würden die Bestände ohne große " Notschlachtung" auskommen.
Da gebe ich Dir zu 100% recht, die weidmännische Bejagung ausserhalb der Brutkolonie ist damit sicherlich nicht zu vergleichen. Eine Einschränkung aber sei mir erlaubt, die Bestände kommen in jedem Fall ohne "Notschlachtung" aus. :+klugsche

Regalis schrieb:
.... Aber man wird sehen, sollte 4 - 5 Jahre die Kormorane bejagd werden schreit auch kein Hahn mehr danach, sehe Heuler-Robben, alles regt sich auf aber nichts passiert schon seit Jahren!
Tja Marco, der Mensch ist vergesslich, da haste leider uneingeschränkt recht!!

Peregrinus schrieb:
.... zum einen hatte der Bericht sicherlich nicht das Ziel, die Kormoranjagd als notwendig und sinnvoll darzustellen. Ist ja logisch, daß man dann nicht die 99 % der Fälle zeigt, in denen der Kormoran wie vom Blitz getroffen vom Baum fällt, sondern diejenigen 1 %, in denen das nicht der Fall ist. Diese werden dann als "Normalfall" dargestellt.
Nun liegt der Kormoran nicht im Feuer, sondern flattert am Boden rum, getroffen von ein paar Schroten. Was soll man tun? Diese Vögel, die man eigentlich töten wollte, auflesen und zum Tierarzt bringen? Nein, man muß sie - so verlangt es das Jagdgesetz - schnellstmöglich von den Leiden erlösen. Wie geht das besser als mit einem gezielten harten Schlag auf den Kopf? Und das wird dann als "grausam totgeknüppelt" bezeichnet ...
Selbst wenn es stimmt, dass der Kormoran überhand genommen hat, warum wird in Brutkolonien geschossen??? Durch diese Praxis besteht doch u.a. die Gefahr, dass noch nicht selbstständige Jungvögel verhungern müssen, weil die Alten abgeschossen wurden. Durch Schrotbeschuss bei Ansammlungen besteht doch das Risiko, das einzelne Tiere zwar verletzt werden, aber trotzdem noch wegfliegen und woanders umkommen, verludern nennt man das wohl. Die Qualen möchte ich mir nicht vorstellen, die die betroffenen Tiere erleiden.
Ist das weidmännisch???? Ich habe da meine Zweifel!! Wenn es denn tatsächlich vertretbar ist, den Kormoran zu bejagen, warum dann nicht ausserhalb der Brutzeit und wie Marco schon geschrieben hat, gezielter Abschuss oder mittels Beizjagd???? Gilt doch für das jagdlich interessante Wild (Hase, Schalenwild, usw.) auch.
Komischerweise nicht bei "Schädlingen"! Leiden die weniger? Oder doch Doppelmoral? Da sollte die naturverbundene Jägerschaft aber doch drüber hinaus sein, oder nicht?!!!

Desweiteren stellt sich die Frage, inwieweit die Bejagung des Kormorans notwendig und sinnvoll ist? Wer entscheidet das und nach welchen Parametern? Aber ich schweife ab, dafür gibt es ja einen anderen Threat.

Peregrinus schrieb:
...., denn das Wort "Tierschützer" hat für mich persönlich einen ziemlich extrem negativen Beigeschmack. Wir brauchen keine "Tierschützer", sondern Leute, die nachhaltig und verantwortungsvoll mit der Natur umgehen, sie nutzen und erhalten - Schaffung geeigneter Lebensräume und innerhalb dieser ggf. unterstützende Maßnahmen für bestimmte Arten, damit diese ihren Platz wieder einnehmen können.
Wenn Du damit "militante" Tierschützer meinst, haste grundsätzlich recht.

Peregrinus schrieb:
Jedenfalls ist es den Fischereiverbänden zu verdanken, daß viele Gewässer wieder naturnah sind, daß sich seltene Arten wie Huchen, Lachs und Meerforelle wieder in unseren Gewässern tummeln. Das ist nicht der Verdienst der "Tierschützer"!
Na und??? Ist doch krasser Egoismus, der eingesetzte Fisch soll ja bitte schön wieder an Haken und bloss nicht z.B. einem Kormoran als Mahlzeit dienen. Erzähle bitte nicht, dass Angelvereine aus "Naturliebe" handeln.
Weißt Du, wieviele Brutvögel durch stundenlang am Ufer hockende Angler vergrämt werden? Oder wieviele Wasservögel durch aufgenommene Senkbleie vergiftet werden???
Glaube mir, es sind viel zu viele!!!!
Bei mir in der Nähe ist ein schöner, ca. 2 Hektar grosser Angelsee, voller eingesetzter Fische, da die natürliche Vermehrungsrate nicht ausreicht, um die Angler zu beglücken.
2, 3 Blesshuhnpaare bekommen ihre Jungen hoch, ansonsten nix. Durch das intensive Getümmel der Angler am ganzen Ufer gibt es keine Ruhe für die Vögel, nicht mal die Stockenten brüten dort erfolgreich. Der natürliche Bewuchs am Ufer beschränkt sich auf 2, 3 Schilf"inselchen" (Reviere der erwähnten Blesshühner), ansonsten zieren Trampelpfade den Uferbereich, Sonnen- bzw. Regenschutz, Zelte zum Nachtangeln, etc. Und auch wenn die Angler ihren Müll wieder mitnehmen, Kippen liegen genug herum.
Also, ich kann - zumindestens an diesem See - weder Naturliebe, Naturschutz oder gar Naturnähe der angelnden Zunft erkennen. Da geht es um möglichst viele, möglichst kapitale Fische, damit man was "zum erzählen" hat und nix anderes. Oft genug werden die Fische ja noch nicht mal gegessen ......

Gruß

Jon
 
Hab keinen Bock alle 500 Einträge zu lesen nur etwas hat mich schon etwas gestresst:



Zitat von Peregrinus
Nein, man muß sie - so verlangt es das Jagdgesetz - schnellstmöglich von den Leiden erlösen. Wie geht das besser als mit einem gezielten harten Schlag auf den Kopf? Und das wird dann als "grausam totgeknüppelt" bezeichnet ...



Mit einem gezielten Schlag???? hallo???
Ich dachte du seist ein Falkner!
Falls ein Reh bei der Jagd einen Schrotschuss überlebt und durch die Nachsuche gefunden wird,
so wird das Reh erschossen. Mit einem gezielten SCHUSS und nicht mit einem Schlag.
Und falls eine Krähe bei der Beizjagd sich zu stark gegen den Beizvogel durchsetzt,
so wird er durch einen Schnitt in die Kehle erlöst.
Ich kenne das Totschlagen nur vom Fischen her und das ist schon grausam!!
Ach ja, Robbenschänder knallen auch mit ihren Holzschlägern auf ihren Opfen rum bis sie tot sind!

Wenn töten, dann sich nicht erschlagen! Ausserdem sind die Jäger dann voll scheisse, wenn sie
mit Schrot um sich schiessen! das obesterste Gesetzt heisst, Man soll nur schiessen, wenn man sich sicher
ist, dass der Schuss sofort tötet! Wer das nicht wenigstens versucht ist kein Jäger in meinen Augen!
 
Hallo Jon,
Jon schrieb:
Selbst wenn es stimmt, dass der Kormoran überhand genommen hat, warum wird in Brutkolonien geschossen??? Durch diese Praxis besteht doch u.a. die Gefahr, dass noch nicht selbstständige Jungvögel verhungern müssen, weil die Alten abgeschossen wurden. Durch Schrotbeschuss bei Ansammlungen besteht doch das Risiko, das einzelne Tiere zwar verletzt werden, aber trotzdem noch wegfliegen und woanders umkommen, verludern nennt man das wohl. Die Qualen möchte ich mir nicht vorstellen, die die betroffenen Tiere erleiden.
Ist das weidmännisch???? Ich habe da meine Zweifel!! Wenn es denn tatsächlich vertretbar ist, den Kormoran zu bejagen, warum dann nicht ausserhalb der Brutzeit und wie Marco schon geschrieben hat, gezielter Abschuss oder mittels Beizjagd???? Gilt doch für das jagdlich interessante Wild (Hase, Schalenwild, usw.) auch.
Den Kormoran außerhalb der Brutzeit zu bejagen ist nicht ganz einfach, da die Vögel schnell lernen und man nach wenigen erfolgreichen Abschüssen nicht mehr auf Schrotschußdistanz an sie herankommt. Der Kugelschuß ist aus Sicherheitsgründen zumeist nicht vertretbar. Beizjagd bringt nicht so hohe Strecken, außerdem ist wegen des langjährigen Schutzstatus kein Beizvogel auf Kormorane eingestellt. Für den Abschuß in Kolonien sind die Vorgaben jedoch klar: Gezielter Einzelabschuß von Jungvögeln. Schüsse auf Altvögel oder „Draufhalten“ auf mehrere Vögel sind ein Verstoß und auf´s schärfste zu kritisieren. Das ist weder weid- noch tierschutzgerecht. Leute, die das trotzdem tun, bringen die gesamte Jägerschaft in Verruf. Es ist jedoch durchaus möglich, diese Abschüsse weid- und tierschutzgerecht zu tätigen, das steht außer Frage.
Übrigens werden auch beim Schalenwild Jungtiere geschossen, die noch von den Alten betreut werden

Jon schrieb:
Wenn Du damit "militante" Tierschützer meinst, haste grundsätzlich recht.
Ja, genau die meinte ich.

Jon schrieb:
Na und??? Ist doch krasser Egoismus, der eingesetzte Fisch soll ja bitte schön wieder an Haken und bloss nicht z.B. einem Kormoran als Mahlzeit dienen. Erzähle bitte nicht, dass Angelvereine aus "Naturliebe" handeln. Weißt Du, wieviele Brutvögel durch stundenlang am Ufer hockende Angler vergrämt werden?
Nein, erzähle ich nicht, denn Du hast diesbezüglich Recht. Aber ist denn die Ursache, der Hintergedanke, in diesem Falle entscheidend? Fakt ist jedenfalls, daß inzwischen wieder fast alle Fischarten in unseren Gewässern schwimmen, auch fischereilich uninteressante Kleinfische, die teilweise wieder selbst reproduzierende Populationen gebildet haben. Und das sehe ich persönlich als positiv an. Ist es denn verwerflich, daß der Mensch die Natur nachhaltig nutzt? Du wirst sicherlich auch gelegentlich mal einen Waldspaziergang machen, oder? Du nutzt also die Natur und störst dadurch auch so manches Tier. Der Spaziergänger (und der inzwischen allgegenwärtige Kanufahrer) – der die Natur zur Erholung oder zur Gaudi nutzt - darf also stören, derjenige, der die Natur ebenfalls zur Erholung nutzt (denn das ist Angeln für die meisten) und nebenbei gelegentlich mal einen Fisch fängt, darf das nicht? Hier wird leider immer noch mit zweierlei Maß gemessen!
Wer seinen Apfelbaum pflegt, damit er möglichst viele und große Äpfel daraus erhalten kann, ist ein angesehener Mensch. Wer die Fischbestände aufbaut, erhält und pflegt, um die Erträge zu nutzen, ist ein eigennütziger „Naturstörer“ … Nur mal so zum Nachdenken.

LG
Pere ;)
 
Milvus Milvus schrieb:
Mit einem gezielten Schlag???? hallo???
Ich dachte du seist ein Falkner!
Falls ein Reh bei der Jagd einen Schrotschuss überlebt und durch die Nachsuche gefunden wird,
so wird das Reh erschossen. Mit einem gezielten SCHUSS und nicht mit einem Schlag.
Und falls eine Krähe bei der Beizjagd sich zu stark gegen den Beizvogel durchsetzt,
so wird er durch einen Schnitt in die Kehle erlöst.
Ich kenne das Totschlagen nur vom Fischen her und das ist schon grausam!!
Ach ja, Robbenschänder knallen auch mit ihren Holzschlägern auf ihren Opfen rum bis sie tot sind!

Wenn töten, dann sich nicht erschlagen! Ausserdem sind die Jäger dann voll scheisse, wenn sie
mit Schrot um sich schiessen! das obesterste Gesetzt heisst, Man soll nur schiessen, wenn man sich sicher
ist, dass der Schuss sofort tötet! Wer das nicht wenigstens versucht ist kein Jäger in meinen Augen!

Hallo Milvus,

nein, ich bin (noch) kein Falkner. Und ich habe bisher noch nie einen Kormoran erschlagen. Mir scheint jedoch ein harter Schlag (der sofort das Zentralnervensystem lahmlegt, wodurch der Tod augenblicklich eintritt) weniger grausam als das Aufschneiden der Kehle (hier tritt der Tod erst nach etlichen Sekunden ein, wenn das Gehirn mangels Sauerstoff zuerst den Zustand der Bewußtlosigkeit herbeiführt und noch später erst der Tod eintritt). Bei Fischen wird zuerst der betäubende Schlag gesetzt, dann das Herz durchstochen.

In Deutschland ist der Schuß auf Rehe wie gesagt verboten. Angeschossene und noch lebende Rehe werden entweder durch Kugelschuß oder mit dem Messer abgefangen.

Milvus schrieb:
das obesterste Gesetzt heisst, Man soll nur schiessen, wenn man sich sicher
ist, dass der Schuss sofort tötet! Wer das nicht wenigstens versucht ist kein Jäger in meinen Augen!
Du sprichst mir aus der Seele, Milvus! :zustimm:

LG
Pere ;)
 
Hallo ,

da wir hier immer weiter vom Thema abschweifen werde ich nochmal kurz was zum besten geben!
@ Milvus
du bist ( glaub ich) auf dem Weg Jäger und Falkner zu werden, mach mal deine Kurse alle und dann hab mal 1 Jahr Praxis und wir reden nochmal darüber was und vor allem wie man ein Tier sachgemäß tötet, du willst doch nicht allen ernstes das töten eines angeschossenen Rehs mit dem eines Kormoranes vergleichen?????
Ich habe für die Jagd eine Pistole dabei für den Fangschuß ( falls erforderlich), diese muß in einem bestimmten Kaliber sein und auch definitiv den Tot zu bringen, wenn ich damit auf einen angeschossenen Kormoran schieße-ist der weck!!!!!!!!
Mit einem Messer gehst du bestimmt auch nicht auf einen Kormoran los der hat dich fest im Bein bevor du etwas machen kannst-also!!!???
Die Aussagen sind alle bisschen naiv, wenn ich nur Bücher lese ist die Welt so schön!! aber das große Erwachen kommt wenn ich wirklich draußen im Einsatz bin!

Nun noch eine Sache bezüglich Kormorane und Tierschützer!!!
Bei uns in der Gegend wurden vor ca. 6 Jahren mehrere Lebensräume für Kormorane durch Vogelschutzgruppen geschaffen, die Populationen stiegen auch stetig und alles war glücklich! Vor ca. 3 Jahren haben die gleichen Tierschützer in Zusammenarbeit mit Staat und anderen Schutzgruppen dabei mitgeholfen den Lachs wieder ansiedeln zu wollen!!!! Die Fische wurden ausgesetzt und was geschah, letztes Jahr wurde festgestellt das die Kormorane sich der Lachse bemächtigen und eine erneute Auswilderung bzw. Wiederansiedlung komme nicht in Frage, jetzt wird darüber diskutiert ( von diesen genannten Stellen) die Kormoranpopulation zu dezimieren, spinnen die alle?
Bitte richtig verstehen kein Fischereiwirt, kein Jäger oder Falkner hat sich beschwert, das haben diese Deppen sich alles selber herbei geführt, kann mir mal jemand erklären was man von sowas halten soll???
Jetzt treten diese Organisationen an Falkner und Jäger heran ab diese Ihnen bei der Dezimierung helfen könnten-krank!!!!
Damals als die Aktionen um den Kormoran angefangen wurden, haben diverse Jäger und Falkner sich für eine geregelte Bejagung ausgesprochen um den Bestand in einem gesunden Level zu halten, das glich fast einer Steinigung wie die Naturschützer mit diesen Leuten umgingen, heute ist das alles nicht mehr war und sie suchen Hilfe bei genau diesen Menschen!!!
Gruß
Marco
 
Naja wenn ich einer Krähe den Kopf abschneide denke ich nicht dass sie weiterlebt, oder lebt ein Mensch nach dem Köpfen weiter???

Ich bin gegen erschlagen.

Verstehe nicht, wie bei euch darf man keine Rehe schiessen??? Wir jagen praktisch NUR Rehe weil wir sonst nix haben ausser Füchse und Wildschweine.
Und Fallwild das noch lebt, wird durch einen Kopfschuss erlegt, wies bei Füchsen ist, weiss nicht genau.
 
Milvus Milvus schrieb:
Naja wenn ich einer Krähe den Kopf abschneide denke ich nicht dass sie weiterlebt, oder lebt ein Mensch nach dem Köpfen weiter???
...
Verstehe nicht, wie bei euch darf man keine Rehe schiessen??? Wir jagen praktisch NUR Rehe weil wir sonst nix haben ausser Füchse und Wildschweine.
Und Fallwild das noch lebt, wird durch einen Kopfschuss erlegt, wies bei Füchsen ist, weiss nicht genau.

Sorry Milvus,

ich meinte, der "Schrotschuß" auf Rehe ist verboten. Hab mich verschrieben.

Ja Milvus, ob Du´s nun glaubst oder nicht: Nachweislich lebt ein Mensch nach dem Köpfen noch eine gewisse Zeit weiter und nimmt in diesen Sekunden bis Minuten durchaus noch Gefühle und Eindrücke aus der Umgebung war. Bei einem Kopfschlag gehen dagegen sofort alle Lichter aus. Frag mich bitte nicht, woher ich das habe. Kam meines Wissens mal im Fernsehen, als in einer Doku über die Hinrichtungsarten vergangener Jahrhunderte gesprochen wurde.

LG
Pere ;)
 
@Pereginus, trotzdem würde ich lieber geköpft als erschlagen, woher soll man wissen das der erste Schlag tötet??
Nach einem Unfall kann auch ein völlig zertrümmerter Schädel nicht der Tod sein.
 
Hallo Pere,
Hallo Mirco,
Hallo @all,

ich möchte weder erschlagen noch geköpft werden, sondern mit 120 Lenzen bei einer hübschen Frau im Bett sterben ......................... Soviel von meiner Seite zu diesem Thema.

Peregrinus schrieb:
Den Kormoran außerhalb der Brutzeit zu bejagen ist nicht ganz einfach, da die Vögel schnell lernen und man nach wenigen erfolgreichen Abschüssen nicht mehr auf Schrotschußdistanz an sie herankommt.
Der Einzelabschuss ist damit unbequem, weil nicht rentabel und mit Arbeit verbunden. Ich dachte immer, die Pirsch vor dem Blattschuss ist das Schönste an der Jagd .............. Und einen Vogel auszutricksen sollte doch für die "Krone der Schöpfung" machbar sein.

Peregrinus schrieb:
Der Kugelschuß ist aus Sicherheitsgründen zumeist nicht vertretbar.
O.k., klingt plausibel.

Peregrinus schrieb:
Beizjagd bringt nicht so hohe Strecken, außerdem ist wegen des langjährigen Schutzstatus kein Beizvogel auf Kormorane eingestellt.
Ein Falkner ist doch auch immer Tiertrainer und Part eines "Teams". Einen waidgerecht geschossenen Kormoran als Federspiel und ran an die Herausforderung! Oder sehe ich das zu naiv??
Die Strecke wäre vielleicht nicht groß, der gewünschte Vergrämungsfaktor aber sicherlich bei der Beizjagd gegeben. Und wen interssiert beim Kormoran die Strecke? Werden diese Vögel in irgendeiner Form, die über das Anfertigen von Präparaten hinausgeht, verwertet??? Gibt es Rezepte, die kullinarischen Genuss erwarten lassen? Ansonsten kann die Strecke ja nur für Eliminierungskommandos von Interesse sein.

Peregrinus schrieb:
Für den Abschuß in Kolonien sind die Vorgaben jedoch klar: Gezielter Einzelabschuß von Jungvögeln. Schüsse auf Altvögel oder „Draufhalten“ auf mehrere Vögel sind ein Verstoß und auf´s schärfste zu kritisieren. Das ist weder weid- noch tierschutzgerecht. Leute, die das trotzdem tun, bringen die gesamte Jägerschaft in Verruf. Es ist jedoch durchaus möglich, diese Abschüsse weid- und tierschutzgerecht zu tätigen, das steht außer Frage.
Ist der Abschuss von arglosen Jungvögeln am Nest waidgerecht? Aus meiner Sicht nicht. Wie Du schon geschrieben hast, geht es um Menge und das möglichst effektiv und bequem. Nee, nee, das empfinde ich als "billig"!

Peregrinus schrieb:
Übrigens werden auch beim Schalenwild Jungtiere geschossen, die noch von den Alten betreut werden
Ich vermute, Du meinst Schwarzwild. Tja, trotz intensiver Bejagung ist das Problem (z.B. Berlin) bisher nicht wirklich gelöst, oder?!
Davon abgesehen hinkt der Vergleich gewaltig! Das Muttertier beim Schalenwild nebst Nachwuchs ist mobil, der Altvogel muss, um seine Jungen zu versorgen zur Kolonie und kann seine Jungen auch nicht aktiv aus der Schusslinie bringen.

Peregrinus schrieb:
Nein, erzähle ich nicht, denn Du hast diesbezüglich Recht. Aber ist denn die Ursache, der Hintergedanke, in diesem Falle entscheidend?
Ja, da Du die Fischereivereinigungen als die grossen Naturschützer hingestellt hast!

Peregrinus schrieb:
Fakt ist jedenfalls, daß inzwischen wieder fast alle Fischarten in unseren Gewässern schwimmen, auch fischereilich uninteressante Kleinfische, die teilweise wieder selbst reproduzierende Populationen gebildet haben. Und das sehe ich persönlich als positiv an.
Das ist es auch ohne jeden Zweifel.

Peregrinus schrieb:
Ist es denn verwerflich, daß der Mensch die Natur nachhaltig nutzt? Du wirst sicherlich auch gelegentlich mal einen Waldspaziergang machen, oder? Du nutzt also die Natur und störst dadurch auch so manches Tier.
Das ist nur zu wahr Pere! Alleine meine Existenz belastet die Umwelt nicht unerheblich! Wo mein Bett steht, darf sich kein Kormoran, kein Reh und bitte auch kein Luchs oder Braunbär breitmachen. Als Störfaktor und Lebensraumvernichter sind wir dahingehend alle miteinander Spitzenklasse.

Peregrinus schrieb:
Der Spaziergänger (und der inzwischen allgegenwärtige Kanufahrer) – der die Natur zur Erholung oder zur Gaudi nutzt - darf also stören, derjenige, der die Natur ebenfalls zur Erholung nutzt (denn das ist Angeln für die meisten) und nebenbei gelegentlich mal einen Fisch fängt, darf das nicht?
Das sagst Du, ich habe diesen Vergleich nicht gezogen. Übrigens besteht ein erheblicher Unterschied, ob ein vorbeigehender Spaziergänger temorär stört oder ein stundenlang verweilender Mensch, egal ob Angler, Sonnenanbeter oder Pfeifenschnitzer über Stunden das Brutgeschäft in der Nähe befindlicher Vögel verhindert oder hemmt.

Peregrinus schrieb:
Hier wird leider immer noch mit zweierlei Maß gemessen!
Antwort, siehe oben .....

Peregrinus schrieb:
Wer seinen Apfelbaum pflegt, damit er möglichst viele und große Äpfel daraus erhalten kann, ist ein angesehener Mensch.
Wer dabei nicht mit der Giftspritze agiert, zurückhaltend düngt, Nester im Baum akzeptiert und nicht ständig stört, dem wünsche ich herzlich viel Erfolg und guten Appetit.

Peregrinus schrieb:
Wer die Fischbestände aufbaut, erhält und pflegt, um die Erträge zu nutzen, ist ein eigennütziger „Naturstörer“ …
Ach nee, Pere. wo steht das denn?? Wenn der Hobbyangler akzeptiert, das Eisvogel, Haubentaucher, Kormorane und sonstige Fischfresser einen Teil für sich beanspruchen, hat er meinen Segen.
Wenn der Fischpfleger davon tatsächlich auch lebt, wie z.B. Teichwirte, dann ist es legitim, dass er durch Vergrämungsmassnahmen und/oder Netze versucht, die Verluste gering zu halten. Meine Meinung!

Peregrinus schrieb:
Nur mal so zum Nachdenken.

Habe ich schon ......

Regalis schrieb:
Nun noch eine Sache bezüglich Kormorane und Tierschützer!!!
Bei uns in der Gegend wurden vor ca. 6 Jahren mehrere Lebensräume für Kormorane durch Vogelschutzgruppen geschaffen, die Populationen stiegen auch stetig und alles war glücklich! Vor ca. 3 Jahren haben die gleichen Tierschützer in Zusammenarbeit mit Staat und anderen Schutzgruppen dabei mitgeholfen den Lachs wieder ansiedeln zu wollen!!!! Die Fische wurden ausgesetzt und was geschah, letztes Jahr wurde festgestellt das die Kormorane sich der Lachse bemächtigen und eine erneute Auswilderung bzw. Wiederansiedlung komme nicht in Frage, jetzt wird darüber diskutiert ( von diesen genannten Stellen) die Kormoranpopulation zu dezimieren, spinnen die alle?
Bitte richtig verstehen kein Fischereiwirt, kein Jäger oder Falkner hat sich beschwert, das haben diese Deppen sich alles selber herbei geführt, kann mir mal jemand erklären was man von sowas halten soll???
Jetzt treten diese Organisationen an Falkner und Jäger heran ab diese Ihnen bei der Dezimierung helfen könnten-krank!!!!
Damals als die Aktionen um den Kormoran angefangen wurden, haben diverse Jäger und Falkner sich für eine geregelte Bejagung ausgesprochen um den Bestand in einem gesunden Level zu halten, das glich fast einer Steinigung wie die Naturschützer mit diesen Leuten umgingen, heute ist das alles nicht mehr war und sie suchen Hilfe bei genau diesen Menschen!!!

Wenn dem so ist, wie Du es sagst, ist es wahrhaft krank.

Gruß

Jon
 
Ich will nur mal fragen, Kormorane werden geschossen also die Altvögel oder?
Dann sterben die Jungvögel ohne Eltern.

Beim Rehwild zB wird das Kitz geschossen, nicht die "Mutter". Die Jagd sollte doch wohl die natürlichen Jäger ersezten weil wir die ausgerottet haben.
Wölfe reissen auch Jungtiere, geschwächte und Kranke....

Da ist wohl der Abschuss weidwidrig oder? Es gibt auch Kodexe bei Jägern, ich kann natürlich nur von meinem Jagdrevier sprechen.

Wir schiessen sogar keine Hasen mehr weil wir wissen dass es nicht mehr viele gibt und weil die Bevölkerung wegen toten Häschen immer einen Ausstand macht.........
 
Hallo Jon,

ich meinte nicht nur Schwarzwild. Auch bei allen Hirschartigen (z.B. Rothirsch und Reh) werden die Kitze bzw. Kälber geschossen, wenn sie noch bei der Mutter stehen.

Beizjagd auf Kormorane? Wäre sicher interessant und für Falkner eine Herausforderung. Da stimme ich Dir zu. :zustimm:

Aber: Warum soll der Abschuß eines Jungvogels weniger waidgerecht sein als der Abschuß eines Altvogels? Die Natur selektiert vorwiegend in der Jugendklasse. Und ja, es geht in erster Linie nicht um die Verwertung des Kormorans an sich, sondern darum die Zahl zu reduzieren.

Und: Ja, ich kann sehr gut damit leben, daß auch andere Fischinteressenten ihren Teil an der Beute holen, schließlich habe ich als Mensch nicht das alleinige Recht an der Nutzung. Darum geht es auch zumindest mir selbst nicht. Ich habe nichts gegen Kormorane! Ich finde sie sehr hübsch und möchte sie nicht missen. Es ist aber problematisch, wenn Kormoranscharen im Winter einen Gewässerabschnitt mal kurz um 90% erleichtern. Ich möchte nur einen angemessenen Bestand, sodaß auch der Mensch noch den einen oder anderen Fisch abhaben kann. Bedenke, daß viele Fischereivereine in langjähriger körperlicher und finanzieller Arbeit wieder gute Bestände aufgebaut haben und nun teilweise zusehen müssen, wie diese in kurzer Zeit leergefressen sind. Ich denke, die Bestände gehen inzwischen über die Tragfähigkeit der Gewässer hinaus und sollten angepaßt werden. Es gibt mit Sicherheit auch ein Nebeneinander zwischen Kormoran und Mensch.

Auch hier gibt es Angler, Sport- und Berufsfischerverbände, die den Kormoran ganz auslöschen wollen. Das ist aus meiner Sicht weder wünschenswert noch vertretbar. Genauso gibt es aber auch Tierschutzverbände, die den bedingungslosen Schutz fordern, ganz gleich, ob dadurch viele Leute finanziell und evtl. sogar existenziell hart getroffen werden.

Milvus schrieb:
Ich will nur mal fragen, Kormorane werden geschossen also die Altvögel oder? Dann sterben die Jungvögel ohne Eltern.
Nein Milvus, es werden entweder die Altvögel außerhalb oder Jungvögel während der Brutzeit geschossen. Somit können eigentlich keine Jungvögel verhungern. Abweichungen davon sind Verstöße und werden jagdrechtlich geahndet.

LG
Pere ;)
 
Also, bei uns werden keine Tiere mit nem Schläger gemordet, habs nun beim Jagdpächter nachgefragt. :traurig:
Ausserdem wird Schrot bis zu 30 m bei Rehwild verwendet, darüber die Kugel.

Wenn wir schon dabei sind, Seeadler holen gerne die Jungvögel der Kormorane, murkst man alle ab, haben diese bedrohten Greife eine Nahrungsquelle weniger :k
 
Hi Pere,

Peregrinus schrieb:
... ich meinte nicht nur Schwarzwild. Auch bei allen Hirschartigen (z.B. Rothirsch und Reh) werden die Kitze bzw. Kälber geschossen, wenn sie noch bei der Mutter stehen.
Ich bin, was Jagd, Falknerei usw. angeht nicht wirklich sattelfest, sondern verfüge als Allround-Interessierter bestenfalls über ein solides Halbwissen.
Deswegen will ich mir auch gar nicht anmassen, über Sinn oder Unsinn des Jungtierabschusses bei Schalenwild jeglicher Coleur zu schwadronieren. Der Unterschied ist nur einfach der, dass Mutter Hirsch sich nebst Jungtier vom Acker machen kann, derweil der junge Kormoran als hilflose Zielscheibe herhalten muss.
Zudem gehe ich davon aus, dass da, wo Kormorane brüten, auch noch andere, u. U. bedrohte Wasservögel brüten. Und die sind dann neben den Kormoranen auch der Stresswirkung des Beschusses (Geballere/Unruhe/Alarmrufe/etc.) ausgesetzt, von Fehlabschüssen ganz zu schweigen.

Peregrinus schrieb:
Beizjagd auf Kormorane? Wäre sicher interessant und für Falkner eine Herausforderung. Da stimme ich Dir zu. :zustimm:
Das freut mich. :)

Peregrinus schrieb:
Aber: Warum soll der Abschuß eines Jungvogels weniger waidgerecht sein als der Abschuß eines Altvogels? Die Natur selektiert vorwiegend in der Jugendklasse. Und ja, es geht in erster Linie nicht um die Verwertung des Kormorans an sich, sondern darum die Zahl zu reduzieren.
Zielscheibenschiessen nenne ich nicht waidgerecht. Und die Selektionsmechanismen der Natur werden mit der Büchse auch nur annähernd immitiert, wenn eindeutig kranke, schwache und/oder "behinderte" Tiere gezielt abgeschossen werden. Beim "selektieren" in der Brutkolonie haben die Überlebenden schlicht Glück gehabt, was über deren spätere Überlebensfähigkeit nichts aussagt.
Und die Reduzierung der Anzahl, wie funktioniert das??? Wer legt den zu reduzierenden Prozentsatz pro Kolonie oder Population fest??? Die Politik, motiviert durch entsprechende Lobbyisten??? Oder Forschungsteams, die vorher die Gesamtpopulation erfassen und auswerten?
Ich befürchte ja eher erstere!

Peregrinus schrieb:
Und: Ja, ich kann sehr gut damit leben, daß auch andere Fischinteressenten ihren Teil an der Beute holen, schließlich habe ich als Mensch nicht das alleinige Recht an der Nutzung. Darum geht es auch zumindest mir selbst nicht. Ich habe nichts gegen Kormorane! Ich finde sie sehr hübsch und möchte sie nicht missen.
Das sehe ich genauso!

Peregrinus schrieb:
Es ist aber problematisch, wenn Kormoranscharen im Winter einen Gewässerabschnitt mal kurz um 90% erleichtern.
Ääähhh, im Bioleistungskurs vor vielen Jahren lernte ich, dass 1. Tiere ihre Nahrungsressourcen nie 100%ig ausschöpfen und 2. wenn sich die Jagd nicht mehr rentiert, weiterziehen zu neuen Nahrungsquellen. Sofern sie die Möglichkeit haben. Fehlt diese, bricht die Population der Beutegreifer zusammen, bis zum Schluss nur so viele übrigbleiben, wie von der noch vorhandenen Beute leben können. Grad` fällt mir dazu das schöne Beispiel der Eulen in Abhängigkeit von der vorhandenen Menge an Mäusen ein .......

Peregrinus schrieb:
Ich möchte nur einen angemessenen Bestand, sodaß auch der Mensch noch den einen oder anderen Fisch abhaben kann.
Was ist denn ein angemessener Bestand??? Vom Schalenwild gibt es mehr, wie unsere vom sauren Regen geschädigten Restwälder eigentlich vertragen.
Ist das bei Fischbesatz nicht auch oft so??? Wie bereits gesagt, ich spreche nicht von der Teichwirtschaft, sondern von den ach so naturbelassenen Gewässern, die oftmals so stark besetzt sind, dass sie erst so für ganze Kormoranscharen interessant werden.
Vielleicht sollte der zivilisationsverwöhnte Westeuropäer sich einfach mit den übriggebliebenen 10% bescheiden und das als Angemessen betrachten.

Peregrinus schrieb:
Bedenke, daß viele Fischereivereine in langjähriger körperlicher und finanzieller Arbeit wieder gute Bestände aufgebaut haben und nun teilweise zusehen müssen, wie diese in kurzer Zeit leergefressen sind.
1. für ihr Hobby und nicht als Lebensnotwendigkeit!
2. viele Bestände reproduzieren sich nicht selbst, sondern müssen ständig aufgefüllt werden, damit auch was an Haken geht. Somit sind die Kormorane nicht nur direkte Konkurrenten, sondern fressen im wahrsten Sinn das Geld der Vereine. Dass das reizt, glaube ich gerne.
Warum schaffen es die Kormorane aber, alles leerzufressen, wenn es denn stimmt???
Könnte es sein, dass einigen, zusätzlich liebevoll angefütterten Besatzfischen der Fluchtinstinkt abhanden gekommen ist?
Oder das die von Anglern genutzten Teiche und Fluss-/Bachabschnitte schlicht und ergreifend keine Deckung mehr bieten?? Immerhin bleiben in den Seerosen, Wasserpflanzen und Ästen ja ganz gerne mal die Haken und Schnüre hängen und kein Angler wird so einen an Land gezogenen Ast wieder zurückwerfen. Könnte er ja wieder hängenbleiben ......... Und die Ufervegetation existiert an gerne genutzten Stellen nicht mehr, behindert ja die Sicht, das Auswerfen usw. Rechne das mal hoch!

Peregrinus schrieb:
Ich denke, die Bestände gehen inzwischen über die Tragfähigkeit der Gewässer hinaus und sollten angepaßt werden. Es gibt mit Sicherheit auch ein Nebeneinander zwischen Kormoran und Mensch.
Das ist Deine persönliche Sicht der Dinge, aber ist es damit auch erwiesen?? Ein nebeneinander von Natur incl. Kormoran und Mensch ist sehr erstrebenswert. :zustimm:

Peregrinus schrieb:
Auch hier gibt es Angler, Sport- und Berufsfischerverbände, die den Kormoran ganz auslöschen wollen. Das ist aus meiner Sicht weder wünschenswert noch vertretbar. Genauso gibt es aber auch Tierschutzverbände, die den bedingungslosen Schutz fordern, ganz gleich, ob dadurch viele Leute finanziell und evtl. sogar existenziell hart getroffen werden.
Extremismus war noch nie hilfreich, egal, um welche Thematik es geht. Da haste recht.

Gruß

Jon
 
Jon schrieb:
Zudem gehe ich davon aus, dass da, wo Kormorane brüten, auch noch andere, u. U. bedrohte Wasservögel brüten. Und die sind dann neben den Kormoranen auch der Stresswirkung des Beschusses (Geballere/Unruhe/Alarmrufe/etc.) ausgesetzt, von Fehlabschüssen ganz zu schweigen.
RICHTIG!!! Nicht zuletzt deswegen wird ja versucht, die Abschüsse in wenigen Tagen stark konzentriert und effizient durchzuführen und danach wieder Ruhe einkehren zu lassen. Deshalb werden auch beim Schalenwild zunehmend Drückjagden durchgeführt, weil sich gezeigt hat, daß das Wild diese weit weniger streßt als 365 Tage im Jahr Ansitzjagd.

Jon schrieb:
Die Politik, motiviert durch entsprechende Lobbyisten??? Oder Forschungsteams, die vorher die Gesamtpopulation erfassen und auswerten?
Ersteres, gestützt durch zweiteres. Will sagen: Festlegung im Verein zwischen Jagd-, Naturschutz- und Fischereiverbänden. X verschiedene Forschungsteams bringen auch x verschiedene Ergebnisse, immer von Zielsetzung und Auftraggeber der Studie abhängig.

Jon schrieb:
Ääähhh, im Bioleistungskurs vor vielen Jahren lernte ich, dass 1. Tiere ihre Nahrungsressourcen nie 100%ig ausschöpfen und 2. wenn sich die Jagd nicht mehr rentiert, weiterziehen zu neuen Nahrungsquellen. Sofern sie die Möglichkeit haben.
Und wieder richtig!!! Deshalb machen sie auch nur ca. 90% der Fischbestände leer. Denn ab da steht der Ertrag zum Aufwand im Mißverhältnis. Es wird stets die Beute geschlagen, die das beste Aufwands-Ertrags-Verhältnis bringt. Das bringt es mit sich, daß die Bestände nicht vollständig ausgeschöpft werden. Es ist also eine logische Folge – nicht bewußtes Handeln des Beutegreifers – daß 10% Restbestand verbleiben. Und dann zieht man weiter ans nächste Gewässer. Deshalb bringen auch Vergrämungsaktionen meiner Meinung nach wenig, weil das Problem, nur örtlich verlagert wird.

Jon schrieb:
Was ist denn ein angemessener Bestand??? Vom Schalenwild gibt es mehr, wie unsere vom sauren Regen geschädigten Restwälder eigentlich vertragen.
Ist das bei Fischbesatz nicht auch oft so??? Wie bereits gesagt, ich spreche nicht von der Teichwirtschaft, sondern von den ach so naturbelassenen Gewässern, die oftmals so stark besetzt sind, dass sie erst so für ganze Kormoranscharen interessant werden.
Vielleicht sollte der zivilisationsverwöhnte Westeuropäer sich einfach mit den übriggebliebenen 10% bescheiden und das als Angemessen betrachten.
Freut mich, daß Du Dich sachlich mit der Materie auseinandersetzt! Du hast wirklich eine Ahnung von dem, was Du schreibst!
Vom Schalenwild gibt es vielerorts zuviel. Daß unsere Wälder stark vom sauren Regen geschädigt sind, stimmt nur sehr bedingt. Von „Restwäldern“ zu sprechen, ist ebenfalls Ansichtssache.
„Angemessener Bestand“ würde ich hier in etwa so definieren: Eine derartige Bestandeshöhe an Kormoranen, die aufgrund der genetischen Vielfalt einen sicheren Fortbestand der Art ermöglicht, der aber so bemessen ist, daß insgesamt gesehen keine erheblichen Schäden in der Fischereiwirtschaft auftreten.
Mit dem Fischbesatz sieht es meistens so aus, daß in völlig naturbelassenen Gewässern – trotz mäßiger fischereilicher Nutzung – meist ein erheblich höherer Fischbestand zu finden ist als in Besatzgewässern.
Meist sind die früher reichen Fischbestände durch gewässerbauliche Maßnahmen (die u.a. den so oft propagierten regenerierbaren und „sauberen“ Strom liefern) weit unter dem einstigen Niveau.
Daher meine Meinung: Versuchen, die Komponenten fischereiliche Nutzung, Fischbestände und Kormorane in ein von allen seiten tragbares und ausgeglichenes Verhältnis zu bringen.

LG
Pere ;)
 
Hallo,

bin der Meinung wir sind ganz schön weit vom eigentlichen Thema abgekommen, macht doch bitte über diese Kormoran Geschichte einen eigenen Thread.
Gruß
Marco
 
Thema: abtragen-tierquälerei?

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