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Diskutiere wir hören auf im Forum Hühner + Zwerghühner im Bereich Hühner- und Entenvögel - ...ich denke, wenn wir unsere Tiere jetzt wieder einsperren müssen, lassen wir das ganz sein. Unsere Tiere haben sehr viel Auslauf auf der grünen...
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TiTo

Guest
...ich denke, wenn wir unsere Tiere jetzt wieder einsperren müssen, lassen wir das ganz sein. Unsere Tiere haben sehr viel Auslauf auf der grünen Wiese aber im kleinen Stall mag ich sie mir nicht ansehen und der Nachwuchs im Frühjahr macht mir auch keinen Spass, wenn sie nur weggesperrt werden müssen.
Nun haben wir eine sehr nette bunte Hühnerschar, nix reinrassiges oder so. Aber wie sieht das mit z.B. bedrohten Haustierrassen aus. Wenn jetzt vielleicht viele Leute auf Dauer keinen Bock mahr haben, ihre Tiere einzusperren, verschwinden vielleicht auch noch "wertvolle" Bestände :traurig:

Mal sehen, wie´s weitergeht. Wenn der Mist vorbei ist, sind wir wieder dabei...
 
Schade :traurig: . Wollt ihr es euch nicht doch noch mal überlegen?

LG
Conny
 
Noch ist ja meines Wissens keine neue Aufstallungspflicht in Sicht. Sollte sie allerdings kommen, dann ist die Konsequenz für mich die gleiche: Schlachten. Noch mal (und dann alle Jahre wieder) will ich den Tieren das Einsperren nicht antun. Es sind jetzt glückliche Hühner. Im Stall waren sie's nicht.
Interessant an der Geschichte ist ja vor allem, dass es immer noch keinen Beweis gibt dafür, dass die Zugvögel eine Rolle spielen. Im Gegenteil, es spricht vieles dagegen. Das ist juristisch schon fragwürdig. Noch fragwürdiger ist, dass das, was die Veterinärämter vor Ort kontrollieren sollen, baurechtlich auf Dauer gar nicht geht. Theoretisch könnte ich meinen Auslauf überdachen und rundum dicht vergittern. Dann ist der Veterinär glücklich, aber dafür habe ich dann Ärger mit der Baubehörde. Das ist Deutschland!
 
"Bundeslandwirtschaftsminister Horst Seehofer (CSU) hat angesichts der Entwicklung in der Türkei eine erneute Stallpflicht für Federvieh in Deutschland in Aussicht gestellt. ?Wir gehen bisher davon aus, daß man wohl ab Anfang März wieder mit einer Aufstallung rechnen müßte?, sagte Seehofer am Freitagabend in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur (dpa) in Berlin. Das werde aber erst mit Experten und Ländern geprüft, ebenso, ob eine Stallpflicht bei einem zeitigeren Vogelzug auch früher umgesetzt werden könne.", soweit die FAZ online von heute.

Da darf man ja mal gespannt sein, wie sich die Experten da Gehör verschaffen wollen. Hoffentlich gelingt es ihnen, denn an einen Sinn der Aufstallung glauben sie ja sicher nicht.

Wenn die Aufstallung zum 2mal jährlich sich wiederholenden Ritual wird, dann ist dies das Ende der privaten Geflügelhaltung, das Ende einer seit Jahrtausenden praktizierten Form der Landwirschaft, das Ende aller nicht zum Kommerz geeigneten Rassen.

Das darf nicht sein. Wie könnte denn ein dauerhaft konstruiertes Gehege für z.B. 1.4 Hühner aussehen, das Hühnern und Veterinär gerecht wird? Diese Antwort bleibt man uns nämlich ebenso schuldig wie die Antwort auf die Frage nach einer baurechtlich einwandfreien Lösung.
 
Hallo,

da es unseren Politikern egal ist, was aus unseren Tieren wird, ist es ihnen auch egal, was aus uns wird. Sieht man ja bei dem Vergleich Hartz IV -> Diäten.
In meinen Augen ist das eine bombensichere Form der Marktbereinigung.
Was wollen die denn gegen uns unternehmen, wenn keiner die Tiere einsperrt? Wollen die uns dann alle einsperren? Gruß Matthias
 
Nee, einsperren sicher nicht, aber ordentlich Geld kassieren, das ist doch auch nix neues :k . Wer seine Tiere nicht anmeldet, begeht eine OWI, die mit einem Ordnungsgeld geahndet wird, aber wer sie nicht aufstallt begeht eine Straftat. :+schimpf Da kommt dann eine satte Geldstrafe bei rum und vorbestraft ist man dann auch noch. Lässt man sich des öfteren erwischen, kann man sich Schwedische Gardinen angucken. 8( 8( 8(

LG
Conny, die über eine Ausnahmegenehmigung nachdenkt, aber nicht ans aufhören
 
Ich bin auch nicht gerade froh, das warscheinlich in Kürze meine Hühner wieder Stubenarrest haben.
Trotzdem möchte ich meine Hühner behalten.
Allerdings kann ich verstehen, das mancher das nicht weiter betreiben will. Nur wenn wir jetzt alle das Handtuch schmeißen, wird es noch viel weniger glückliche Hühner geben.
Sicher hat es meinen Hühnern auch nicht gefallen, als sie nicht raus durften, aber immer noch besser, als in einer Legebatterie zu sitzen. Die Lobby der Legebatterien fühlt sich jetzt durch die Einstallpflicht nur in ihrem Handeln bestätigt.
Wenn das mit der Einstallpflicht so weiter geht, wird die Zahl der Betriebe mit Freilandhaltungen wohl auch schrumpfen.
Echt alles Mist :( !
 
Hallo,

ich werde mir vielleicht eine Ausnahmegenehmigung erteilen lassen, ich will dieses Jahr kleine Gössel sehen. So teuer solls nicht sein. Habe gehört, pro Tier 0,90 € je Woche. Da werde ich lieber mit dem Rauchen aufhören und spare immer noch.

Gruß Matthias
 
Hallo Matthias,

ganz so günstig ist es nun auch wieder nicht. Die Tiere müssen bei einer Ausnahmegenehmigung alle vier Wochen serologisch untersucht werden. In manchen Bundesländern übernimmt die TSK, bei Stellung eines Beihilfeantrages, die Laborkosten, die Kosten für den TA, also Anfahrt, Blutabnahmen, etc., bleiben an dir hängen. Da können jeweils Kosten bis zu 50,00 € und mehr pro Untersuchung anfallen, je nach dem, wie teuer der TA ist. Ausserdem müssen die Tiere, so weit ich weiss, hoffe ich irre mich da jetzt nicht, wöchentlich vom TA auf Auffälligkeiten in Augenschein genommen werden, auch diese Kosten für den TA musst du übernehmen.

LG
Conny
 
Das Nichtbefolgen des Aufstallungsgebotes ist eine Straftat? Wer hat Dir denn den Bären aufgebunden?

Es ist eine Ordnungswidrigkeit, und die kann teuer genug werden.

Ich habe meine Tiere angemeldet. Ich weiß nicht, ob ich das noch mal tun würde. Bei den gemeldeten Bestädnen wird doch zu erst nachgesehen.

Aber: Wenn jemand kommt (und das war im Herbst nicht der Fall), dann gibt es auch erst mal eine Verwarnung, 30 EUR glaube ich.

Meine Strategie heißt: Die können mich mal. Entweder verstoße ich gegen das Aufstallungsgebot oder gegen Baurecht. Da muss ich dann mit leben. Meine Hühner kommen jedenfalls nicht nochmal in den Stall.

Für mich persönlich ist das Maß einfach voll, seit ich auch noch am Wochenende an einer großen Wiese am Siegufer ein Schild vom Bauernverband gesehen habe: An der Hetzjagd auf Hundebesitzer beteiligen sich nun nicht nur Stadräte und Jäger, sondern auch Bauern.

Ich will nicht auswandern, und deshalb werde ich mich um solchen Quatsch nicht mehr kümmern.
 
Hast ja recht, habe es verkehrt herum gepostet. Das nicht Anmelden des Geflügelbestandes ist eine Straftat. Und das nicht Aufstallen eine OWI. Tschuldigung.

LG
Conny
 
Nein, auch das Nichtanmelden des Geflügels oder anderer Viecher ist eine Ordnungswidrigkeit.

Aber der illegale Geflügelbesitz, analog zum illegalen Waffenbesitz, das kommt ja vielleicht noch.
 
Da muss ich dir wehemennt widersprechen. Das Nichtanmelden von Geflügel, wie auch der Schweinehaltung ist eine Straftat. Frag mal bei deinem Vet.Amt nach. Hier in Brandenburg ist das jedenfalls so, hundert pro.

LG
Conny
 
Jetzt erst recht !

Hallo Ihr Lieben,
bin das erste mal im Forum, hoffe mache alles richtig.

Da ja eine erneute Aufstallungspflicht wahrscheinlich kommt und ich auch nicht wieder einsperren möchte, werde ich einen überdachten Auslauf bauen und zur Not auch den Tierarzt kommen lassen. So kann es doch nicht weitergehen in ein paar Monaten haben wir statt zwei vielleicht 20 gefährdete Zwerghuhnrassen. Mich bringt das echt auf die Palme, von uns wird alles verlangt und an den Flughäfen werden nur 30% der Einreisenden kontrolliert. Da ballen sich mir echt die Fäuste in der Tasche, deshalb jetzt erstrecht. Bin schon immer ein Kämpfer gewesen, so nicht. :dance: :hammer:

Freu mich so an meiner Zwerghuhnbande, das haben sie echt nicht verdient.
 
...kürzlich habe ich in einem Radiointerview einen Vorsitzenden eines Geflügelzüchterverbandes gehört. "Dieser Experte" wollte eigentlich, dass die Tiere sofort wieder eingesperrt werden müssen. Ich gehe mal davon aus, dass so ein Vorsitzender die Interessen der etwas größeren Geflügelzüchter vertritt und jetzt eine Möglichkeit sieht, den vielen kleinen Selbstversorgern und Ökos Knüppel zwischen die Beine zu werfen.
Und in der Türkei hat sich ein Politiker hingestellt und sinngemäß gefordert die frei rumlaufenden Hühner generell zu verbieten, weil wir sozusagen im 21. Jahrhundert leben und das eine längst überholte Haltungsform ist....
 
Tallinas @ Grrrrr, da muss DIR jemand beim Veterinäramt das erzählt haben, was er gerne hätte, nicht, was ist.

Also bitte: Wo steht, dass das eine Straftat ist?

Ich kann nur sagen: Die Viehverkehrsverordnung ViehVerkV ist Bundesrecht, gilt also auch in Brandenburg.

§24b: Wer Rinder, Schweine, Schafe, Ziegen, Hühner, Enten, Gänse, Fasane, Perlhühner, Rebhühner, Tauben, Truthühner oder Wachteln halten, will, hat seinen Betrieb spätestens bei Beginn der Tätigkeit der zuständigen Behörde unter Angabe seines Namens, seiner Anschrift und der Anzahl der im Jahresdurchschnitt gehaltenen Tiere, ihrer Nutzungsart und ihres Standortes, bezogen auf die jeweilige Tierart, anzuzeigen.

Nach §25 Abs. 2 Satz 15 handelt ORDNUNGSWIDRIG, wer "eine Anzeige nach § 24b Satz 1 oder 2, jeweils auch in Verbindung mit § 24b Satz 5, oder § 24b Satz 3 nicht, nicht richtig, nicht vollständig oder nicht rechtzeitig erstattet".

Dass eine solche Ordnungswidrigkeit bis zu 25000 EUR kosten kann, macht die Sache nicht besser. Wie hoch ein Bußgeld bei fünf Hühnern ausfällt, weiß ich nicht. Meine Tiere sind gemeldet.

Für die meisten Bürger ist eine Straftat (meist zu Recht) etwas ganz Schlimmes. Eine Ordnungswidrigkeit siedeln sie moralisch bei "Falsch Parken" an. Das sollten wir, auch die Behörden, immer schön auseinanderhalten.
 
Hallo HorstS,
anmelden ja, allerdimgs gibt es bei Kleinbeständen (z.B. bei Schafen erst ab 3 Tieren) keine Anzeigepflicht.
Ich habe alle meine Tiere angemeldet, auch bei der Seuchenkasse, aber für mich steht fest das ich mein Wasserziergeflügel nicht mehr aufstallen werde.
Bei der letzten Aufstallung sind mir 12 Tiere verendet.

Grüße Ornis
 
ornis @ Mir ging es ja nur um die Differzierung Staftat versus Ordnungswidrigkeit. Ich halte diese aus den genannten Gründen für wichtig.

Melde- versus Anzeigepflicht, das weiß ich jetzt gerade nicht.

Klar ist aber auch für mich: Eine erneute Aufstallung meiner Tiere kommt nicht in Frage! Ich sehe den Unterschied im Befinden der Tiere jetzt und bei Stallunterbringung. Das reicht mir.
 
Hallo

ornis schrieb:
... allerdimgs gibt es bei Kleinbeständen (z.B. bei Schafen erst ab 3 Tieren) keine Anzeigepflicht....

Das ist so nicht richtig. Die Anzeigepflicht besteht (auch bei Schafen) auch wenn man nur ein Tier hält.

Viele Grüße
 
und in Brandenburg seit 01.07.2005 auch für Ziegen. Ausserdem besteht Kennzeichnungspflicht mittels Ohrmarken.

Bezüglich der nicht angezeigten Hühnerhaltung kenne ich persönlich zwei Fälle, die 1. eine Ordungsstrafe wegen nicht Aufstallung und 2.eine Geldstrafe wegen nicht angemeldetet Hühnerhaltung erhalten haben. Waren Hobbyhalter.



LG
 
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