Gibt es auch große Federfüße?

Diskutiere Gibt es auch große Federfüße? im Forum Hühner + Zwerghühner im Bereich Hühner- und Entenvögel - Hey! Mal eine Frage. Mein Mann hat letztens gemeint, dass er große Federfüße gesehen hat. Sie sahen super identisch aus wie die kleinen, nur...
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DaVinci

Guest
Hey!

Mal eine Frage. Mein Mann hat letztens gemeint, dass er große Federfüße gesehen hat. Sie sahen super identisch aus wie die kleinen, nur halt so groß wie Vorwerk in Etwa.

Laut den Rasselexikas gibt es aber keine große Rasse davon.

Hat dieser Jemand irgendwie große gezüchtet, bzw. miteinander verpaart, oder gibt es ein Huhn, was ganz genauso aussieht?

Es ging dabei um die enorme Fußbefiederung und speziell die Sichel. Sie sah wirklich ganz genauso aus. Leider hab ich momentan kein Foto.

Falls es doch irgendwie Federfüße in groß gibt, wüsst ich gern wo es die gibt!
 
Nein, es gibt keine großen Federfüßigen.
Federfüßige Zwerghühner zählen wie die Bantams, Sebrigths und Bartzwerge zu den Urzwerghühnern.
Andere Zwerghühner sind erst aus den großen Rassen herausgezüchtet worden. Bei den Urzwergen wurde gleich die Zwergform erzüchtet.
Was ihr gesehen habt waren entweder Mischlinge oder andere Rassen.
Es gibt auch bei den Großen welche mit Federfüßigkeit z.B. Marans o. Lachshühner, allerdings haben diese keine so extreme Befiederung und mir fällt auch gerade keine Rasse ein mit größerer.
 
...wenn sie weiß waren könnten es sultanhühner gewesen sein...
 
Du sagst, sie wurden "rausgezüchtet"?

Wenn da nur eine kleine Rasse entsteht... wie soll man dann daraus große machen? Würde denn ein kleiner Hahn auf eine große Henne? Oder anders herum?

Theoretisch müsste es doch gehen, wenn man immer die größten verpaart oder?
Bei Menschen ist das doch auch so... dass große Kinder meist von großen Eltern entstammen??

Also wenn ich keine fremde Rasse einkreuzen will...
Dann würde ich jetzt mal rein theoretisch sagen... daqss ich nur immer die größten miteinander verpaaren würde. Diese ergeben dann laut meiner Theorie mindestens gleichgroße. Und die die wieder ein bisschen größer sind, werden wieder miteinander eingesetzt und so weiter und so weiter...


Ist das richtig?

Sorry dass ich kein Foto hab aber es sah echt genauso aus!

Gibts denn evtl ein Huhn mit exakt dieser Schwanzbefiederung? so fächerig?
 
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Also wenn ich keine fremde Rasse einkreuzen will...
Dann würde ich jetzt mal rein theoretisch sagen... daqss ich nur immer die größten miteinander verpaaren würde. Diese ergeben dann laut meiner Theorie mindestens gleichgroße. Und die die wieder ein bisschen größer sind, werden wieder miteinander eingesetzt und so weiter und so weiter...


Ist das richtig?
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Das ist richtig und wenn du mal schnell 50 Jahre Zeit hast, könnte das auch klappen.
Dann mußt du nur noch 50 weitere Züchter zum Tiertausch finden, die auch mal schnell 50 Jahre Zeit haben und mitziehen, denn sonst machst du Inzucht und ein Merkmal der Inzucht sind kleinere Tiere und nicht größere.
Deshalb ist es auch wesentlich einfacher, Tiere zu verkleinern statt zu vergrößern.
Wenn ich schreibe: Zwerghühner wurden aus den Großen herausgezüchtet, dann meine ich damit über Jahrhunderte.
Es gibt heute für jede Rasse und Farbe genaue Standartbeschreibungen an die sich jeder Züchter hält, denn die Tiere werden auf Ausstellungen danach bewertet und wenn man Erfolg haben will,... .
 
Naja, was sind schon 50 Jahre...:zustimm: bin ja noch jung... Rom is auch nich an einem Tag gebaut worden, - die sind heut noch dran...
 
Dein Bartzwerg sieh5t aber auch toll aus.
Vielleicht könnt ich mich ja auch auf diese Rasse einlassen.
Erzähl doch mal, wie sind die so?
 
Sehr krähfreudig!!!
Beim letzten Hähnewettkrähen über eine halbe Stunde hat der Zweitplatzierte (Federfüßiger) 52 mal gekräht und meiner 118 mal.
Ansonsten sind sie noch ein Stück kleiner als Federfüßige. Die wachtelfarbigen Hähne sind außerdem sehr angriffslustig. Ich lache drüber aber für Kleinkinder ist es nicht so lustig.
Bartzwerge haben Charakter und lassen sich nicht alles gefallen. Eine kleine Geschichte: Als ich 2002 in mein Haus eingezogen bin, mußten sie um den Stall herum durch eine immer offene Zauntür laufen, um in ihren Auslauf zu kommen. Damals hatte ich noch Zwergwyandotten dabei. Eines Tages hatte ich Gäste mit Kinder, die bei mir auf den Grundstück umhergelaufen sind. Als diese dann abends weg waren, wollte ich den Stall zumachen aber im Stall waren nur die Bartzwerge. Wo waren die Wyandotten? Die Kinder hatten beim Gehen die Gartentür zugemacht. Die Bartzwerge hat das nicht gestört - die sind einfach drüber weggeflogen. Die Wyandotten saßen dagegen treudoof vor der Tür und haben gewartet, bis ich aufmachte. Wahrscheinlich hätten sie die ganze Nacht dagesessen.
Es gibt noch unzählige andere Geschichten, die zeigen, daß Bartzwerge ihren eigenen Willen haben wofür ich sie um nichts in der Welt gegen eine andere Rasse eintauschen werde.
Von den Bartzwergen gibt es auch eine Vielzahl von Farbschlägen.
 
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Kann das sein dass da Federfüße mit drin sind? die haben ja genau die gleichen Farben!!!!!

Wie siehts aus mit der Zutraulichkeit?

Und wieso sind nur die Wachtelfarbigen so taff?
 
Die Federfüßigen sind eine eigene Rasse.
Die Farbschläge gleichen sich bei allen Rassen, egal ob Wyandotte, Dresdner, Bartzwerg, Federfüßiger, ... .
Zahm? Zahm ist auch zum Teil davon abhängig, wie man mit den Tieren umgeht. Bei mir fressen sie aus der Hand. Ich kann sie jederzeit anfassen - ich denke, daß kann man zahm nennen.
Warum nur die Wachtelfarbigen so angriffslustig sind, kann ich nicht sagen.
Also, ich habe Wachtelfarbige, silberhalsige und hatte silber-wachtelfarbige - zahm waren sie alle, aber garstig waren nur die wachtelfarbigen Hähne.
 
Hm. Aber wie kommen dann die Farben so identisch zustande? Da muss doch irgendwann mal ein Tier dieser Farbe mit reingekreuzt worden sein?!?!?!?!?
 
Ja, um andere Farben rauszuzüchten werden ähnliche Rassen eingekreuzt.
Das Problem dabei ist aber, daß diese anderen Rassen nicht nur die Farbe vererben sondern auch andere Merkmale, die immer wieder zum Vorschein kommen.
Um diese neue Farbe anerkannt zu bekommen, gehen 10 Jahre und mehr ins Land und selbst dann schlagen falsche Merkmale immer wieder durch.
Also züchtet man 10 Jahre bis man soweit ist, daß man die Farbe beantragen kann. Dann dauert es nochmal 10 Jahre bis sie genehmigt ist. Dann ist die Farbe schon 10 Jahre auf dem Markt und man denkt, jetzt ist alles gut - denkste auch nur.
So ist es mir mit den silber-wachtelfarbigen passiert. Die sind, glaube ich, seit ca. 15 Jahren anerkannt. Nun, da habe ich mir mal welche geholt. Als deren Kücken groß wurden, habe ich dann die Bescherung gesehen: die Kämme waren die von Bantams, sie hatten Andeutung von Federfüßigkeit und noch einiges "Falsches" mehr. Von ca. 30 Kücken waren gerade 5 ausstellungswürdig und die haben sie mir auf der Ausstellung "zerrissen".
D.h. du mußt in diesen genetisch kurzen Zeitraum von ca. 35 Jahren Unmengen von Kücken ziehen, um wenigstens ein paar gute Tiere zu haben.
Die Zeit, das Geld und den Platz habe ich nicht und so mußten die silber-wachtelfarbigen leider wieder weichen.
Da siehst du auch, daß ich mit den 50 Jahren letztens nicht übertrieben habe.
 
Kann mir das einer erklären, wie Züchter genau dieses Gen aktivieren? Wenn ich das nu richtig verstanden hab, sind diese Gene für die Farbgebung schon im Tier drin?? Also muss man nur noch wissen, wie man an dieses Gen rankommt?
 
Kaufe dir von Armin Six, das Buch "Vererbung bei Hühnern und Wassergeflügel"
das sind für Anfänger die genetischen Zusammenhänge ganz gut erklärt.
 
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