Was macht ihr mit euern Hähnen

Diskutiere Was macht ihr mit euern Hähnen im Forum Hühner + Zwerghühner im Bereich Hühner- und Entenvögel - Hallo Ich habe hier bei mir noch 2 Haehne sitzen , aber neimenad möchte sie haben . Ich habe sie nun zum verschenken angeboten , aber niemand...
Hey Pezi,
mir gehts genauso,meine sind auch Famielienmitglieder,und ich liebe sie,und was ich liebe,könnte
ich nie töten!
LG, Nelly.
 
ich denke, man muss ganz klar sehen, unter welchen erwartungen man sich das liebe federvieh auch anschafft. ich habe mir meine hühner unter dem aspekt eier und fleisch aus eigener haltung angeschaffen, meine eltern glaubten erst an die eier. eines tages kam ich dann mit einem hähnchen an, ich habs gegessen, sie nicht;)

anders ist es, wenn ich nur ihre gesellschaft und eier möchte, dann würde ich sie auch nicht essen wollen.

lg Plym
 
Tja, da stellt sich mir die Frage: Nehmen wir an, ein Geflügelzüchter brütet im Brutapparat 2000 Eier aus, von einer bestimmten Rasse.

1000 sind männliche Küken, die sofort aussortiert und vernichtet werden.

950 davon (die weiblichen) gehen in eine Eierfabrik, wo die Hennen niemals Tageslicht, einen Grashalm oder einen Wurm sehen werden, wo sie nur die Fläche eines DIN A 4 Blattes auf Gitter zum "leben" haben - wenn man das leben nennen kann. Sie werden maschinell gefüttert und können außer Fressen, Trinken und Eierlegen nichts anderes tun, bis sie sehr bald dann ausgesondert werden ... Bis dahin ist jeder Tag enormer Stress, was für viele zum vorzeitigen Sterben führt.

45 andere gehen zu verschieden privaten Händen, wo sie Eier legen, im Freien scharren, aber doch nach ca. 2 Jahren geschlachtet werden.

5 kommen zu einem Liebhaber, der sie wie Familienmitglieder liebt und daher nicht tötet.

Was haben die 950 getan, daß sie so ein qualvolles Schicksal erdulden müssen, während ihre Artgenossen aus dem gleichen Brutschrank paradiesisch leben? Und gar die 1000 männlichen Küken?

Ich kriege das vom moralisch-ethischen Standpunkt her nicht auf die Reihe.
 
950 davon (die weiblichen) gehen in eine Eierfabrik, wo die Hennen niemals Tageslicht, einen Grashalm oder einen Wurm sehen werden, wo sie nur die Fläche eines DIN A 4 Blattes auf Gitter zum "leben" haben - wenn man das leben nennen kann. Sie werden maschinell gefüttert und können außer Fressen, Trinken und Eierlegen nichts anderes tun, bis sie sehr bald dann ausgesondert werden ... Bis dahin ist jeder Tag enormer Stress, was für viele zum vorzeitigen Sterben führt.

moin mirijam.
wie du das beschreibst, ist das ganze nicht mehr aktuell. die heutige form der käfighaltung nennt sich "volierenhaltung", und ist um einiges komfortabler!

die 1000 männlichen küken sind wirtschaftlich unrentabel, sie haben bestimmt nichts getan, aber die hähne von legehybriden sind masttechnisch gesehen untauglich, sie brauchen zu lange zum wachsen.
hier muss dann jeder seinen weg finden, er kann es akzeptieren, oder eben nicht.

lg Plym
 
Danke für den Hinweis. Die aktuellen Zahlen sehen also die doppelte Fläche pro Henne vor. Das sind 1100 cm2 nutzbare Fläche pro Henne, das ist eine Fläche von 33 cm x 33 cm. Nicht sehr viel, um es als komfortabel zu bezeichnen, besonders wenn man an die Hackordnung denkt. Ein Huhn das in der Hackordnung unten steht, hat also von allen Seiten andere Hühner, die es hacken, und wenn sie optimal verteilt im Raum stehen, ist es eben im Schnitt genau 33 cm bis zur nächsten Henne, von der man gehackt wird.

Vor wenigen Jahren wurden 87 % der Eier in Käfighaltung produziert, inzwischen dürfte der Freiland und Bodenhaltungs-Anteil größer sein.

Dennoch wollte ich nicht mal Eier von Bio-Freilandhennen. Denn ich habe selbst gesehen, wie zerhackt diese aussehen, wenn Hunderte von ihnen zusammengesperrt sind, wo sie nichts zum Scharren mehr finden.

Die Frage die ich oben gestellt habe, bleibt für mich immer noch ein Rätsel.
 
Dennoch wollte ich nicht mal Eier von Bio-Freilandhennen. Denn ich habe selbst gesehen, wie zerhackt diese aussehen, wenn Hunderte von ihnen zusammengesperrt sind, wo sie nichts zum Scharren mehr finden.
das sind dann laut eu verordnung keine bio freilandhennen.

deine frage habe ich nach meinen ansichten beantwortet, aber diese antwort wirst du nicht akzeptieren können.
grundsätzlich ist der verbraucher selber schuld an diesen haltungsformen, er will alles billig.

lg Plym
 
Also meine Kids haben es gut vertragen als wir unsere Masthaehnchen geschlachtet haben. Sie wussten von Anfang an das diese Kueken wenn sie gross sind gegessen werden und haben auch keine Probleme sie jetzt zu essen. Sie wissen auch das wir unsere Eierleger nicht ewig behalten werden. Und wenn der Hahn mal wieder rumzickt fragen sie sogar wann sie den essen duerfen. Allerdings haben wir auch ein sehr zahmes Huhn mit Namen das sich gerne rumtragen und streicheln laesst. Dieses Huhn wird nicht geschlachtet werden und das wissen sie auch. Sie haben ein Huhn an dem sie haengen duerfen und das ist ok. Unsere Truthaehne werden werden wir auch essen obwohl sie recht zutraulich sind und mit uns im Garten zusammen sind. Ich erklaere meinen immer das das Fleisch im Laden mal genauso ausgesehen hat aber unsere ein besseres Leben hatten. Meine Kids sind 11, 7, 5, 3 und Baby
 
Hey,

wenn es sich bei uns nicht lohnt die Hühner zu metzeln (da bspw. zu wenig) bringen wir sie zu einem befreundeten Falkner, der macht daraus dann lecker Vogel-Happi.

mfg
 
@Plymrock

<<grundsätzlich ist der verbraucher selber schuld an diesen haltungsformen, er will alles billig. ...>>

Ja, da stimme ich dir zu! - Allerdings sind sich sicher die meisten Verbraucher nicht darüber im Klaren, wie es um die Hühner(-haltung) steht, deren Eier sie kaufen bzw. deren Fleisch sie essen. Auf vielen Eierpackungen finden sich romatische Bilder von 2- 3 Hühnern die auf frischem Stroh scharren oder in einer saftigen Wiese stehen. Ihr Federkleid ist tadellos. In der Praxis dürfte das lediglich ein gestelltes Werbefoto sein, für das man Hühner auf eine frische Wiese stellt. Würde der Verbraucher die wirklichen Hühner und ihre Umgebung, ihr Futter sehen, dann würden diese Eier von 50-90% der Kunden nicht mehr gekauft werden. - Dann kommt aber ein neues Problem: der Kunde braucht Eier und weiß nicht woher er welche bekommen soll, die wirklich von glücklichen Hühnern stammen, oder wenn doch, dann kann er sich den höheren Preis nicht leisten oder den Zeitaufwand, sie zu besorgen.
 
Volierenhaltung oder Gruppenhaltung ist nur ein neues Wort, um den Konsumenten zu täuschen - klingt ja ganz toll, ist aber nichts anderes als Käfighaltung in etwas größeren Käfigen als bisher. Den Hühner gehts da sicherlich genauso mies wie vorher. Ich bin komplett gegen Massentierhaltung und schaue auch genau, was auf den Verpackungen draufsteht, wenn ich mal Eier zukaufen muss.... Fleisch kommt selten auf den Teller und wenn dann nur vom nahen Bauernhof.
 
Ich bin komplett gegen Massentierhaltung und schaue auch genau, was auf den Verpackungen draufsteht, wenn ich mal Eier zukaufen muss....

Gibt es denn im Handel irgendwo noch Eier die nicht aus Massentierhaltung stammen? (Egal ob aus Massentierhaltung in Voliere, Boden oder Freiland.)

Ich glaube nicht. (Vielleicht mit Ausnahmen im Bio-Bereich.) Wenn jemand Eier aus Haltung mit überschaubaren Gruppen in Freilandhaltung will, muß er gleich vor Ort beim Erzeuger kaufen, und sich das Gehege ansehen.
 
Tja, da stellt sich mir die Frage: Nehmen wir an, ein Geflügelzüchter brütet im Brutapparat 2000 Eier aus, von einer bestimmten Rasse. 1000 sind männliche Küken, die sofort aussortiert und vernichtet werden.

950 davon (die weiblichen) gehen in eine Eierfabrik, wo die Hennen niemals Tageslicht, einen Grashalm oder einen Wurm sehen werden, wo sie nur die Fläche eines DIN A 4 Blattes auf Gitter zum "leben" haben - wenn man das leben nennen kann. Sie werden maschinell gefüttert und können außer Fressen, Trinken und Eierlegen nichts anderes tun, bis sie sehr bald dann ausgesondert werden ... Bis dahin ist jeder Tag enormer Stress, was für viele zum vorzeitigen Sterben führt.

45 andere gehen zu verschieden privaten Händen, wo sie Eier legen, im Freien scharren, aber doch nach ca. 2 Jahren geschlachtet werden.

5 kommen zu einem Liebhaber, der sie wie Familienmitglieder liebt und daher nicht tötet.

Was haben die 950 getan, daß sie so ein qualvolles Schicksal erdulden müssen, während ihre Artgenossen aus dem gleichen Brutschrank paradiesisch leben? Und gar die 1000 männlichen Küken?

Ich kriege das vom moralisch-ethischen Standpunkt her nicht auf die Reihe.

Habe nur den einen Satz aus deinen schreiben gefärbt der reicht eigentlich schon aus um sich ein Bild zu machen .
Nun willst du sicher wissen warum das ist ganz einfach du kennst den Unterschied zwischen Züchter und Eierlieferant nicht sorry mache dich doch erstmal schlau bevor du sowas mit Züchtern verbindest das sind zwei paar Schuhe!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
 
käfig und volierenhaltung ist sicher nicht das selbe! ich habe beides betrachtet, den tieren in der voliere geht es entschieden besser. sie haben nester, einen bereich zum scharren und entschieden mehr federn.

lg Plym
 
@ Bango:

Mir ist der richtige Begriff nicht eingefallen. Da wo wir die Junghennen kaufen, der nennt sich "Züchter", obwoh er nur einfach Eier ganz gewöhnlicher gängiger Rassen (am meisten die Braunen und Weißen) im Brutapparat ausbrütet. Dennoch tut der fehlende Begriff der Sache inhaltlich keinen Abbruch, denn du weißt ja eigentlich genau was ausgesagt werden sollte.
 
Übrigens sind diese "ganz gewöhnlichen gängigen Rassen (am meisten die Braunen und Weißen)"
überhaupt keine Rassen sondern Hybriden/Mischlinge aus zwei stark ingezüchteten Hochleistungslinien.
 
@Mirjam:

Und zum Thema Massentierhaltung... Wenn in jedem Haushalt eine kleine Herde Hühner zu Hause wäre,
wäre eine Massentierhaltung unnötig. Aber jeder möchte sich ja selbst verwirklichen, 2 mal im Jahr
in Urlaub fahren und in einer schicken Eigentumswohnung im 4.Stock wohnen. Da passt eine Kuh oder Ziege,
eine Hühnerherde und eine Sau mit Ferkeln nicht so ins Bild.
Stattdessen kauft man lieber Fleisch, Milch und Eier im Supermarkt, 24 Stunden am Tag geöffnet.
Die Kluft zwischen Liebhabertier und Nutztier ist immer größer geworden.

Seien wir doch mal ehrlich... ohne Massentierhaltung wäre unsere Kultur garnicht aufrecht zu erhalten,
denn selbst die Produktion im Biobetrieb ist letztendlich Massentierhaltung.
Oder was meinst Du sind 3000 Hühner auf einer Wiese????
 
Seien wir doch mal ehrlich... ohne Massentierhaltung wäre unsere Kultur garnicht aufrecht zu erhalten,
denn selbst die Produktion im Biobetrieb ist letztendlich Massentierhaltung.
Oder was meinst Du sind 3000 Hühner auf einer Wiese????

Natürlich, die Gesellschaft hat sich gewandelt, "wir" sind zu einer solchen Gesellschaft geworden, die das meiste gern im Supermarkt kauft. Die Schattenseiten dessen sind u.a. die Massentierhaltung. Aber war es das wirklich wert, unsere unbeschränkte Mobilität - wann immer wir wollen in Urlaub zu fahren/zu fliegen etc.. Immer mehr Menschen sagen dazu "nein"!

Wenn ich z.B. 7 Hühner im Garten halte, reicht das noch mit für mindestens 1-2 andere Familien. Wenn ein Kleinbauer 30 Hühner und Hahn hält, dann kann er ein Dutzend Haushalte oder mehr mitversorgen.

Gemüsegarten, Hühner, Kaninchen müssen kein Grund sein nicht weg zu fahren, wenn die gegenseitige Nachbarschaftshilfe gut funktioniert. Wer jeweils wegfährt, der wird von den anderen Hühnerhaltern so gut versorgt, daß er sich keine Sorgen zu machen braucht.

Übrigens weiß ich auch, daß es sowohl Hühnerrassen als auch Hybriden gibt, aber ich schreibe hier ja auf einfache Weise und keine wissenschaftliche Abhandlung, und würde eigentlich erwarten, daß die Mitschreiber dem Gedankengang folgen und nicht nur danach suchen, wo sie ein Fehlerchen finden können.
 
Ich glaube, so wie Du das schreibst, würde es auch gehen. Allerdings bin ich kein Träumer!!
Sicherlich ist es möglich sich in Kommunen zusammenzuschließen und sich selbst zu versorgen,
allerdings schreien doch dann schon die ersten nach Freiheit und Unabhängigkeit.
Nächster Schritt ist der Kleinbauer der die Gemeinde versorgt, bis der Supermarkt dann gebaut wird!!

Wir wollen doch alle die Freiheit haben über alles bestimmen zu können, Dinge ohne Kontakt zum
Verkäufer übers Internet bestellen, Lebensmittel günstig einkaufen, shoppen am Sonntag usw.

Und plötzlich erfährt der Konsument dass die Öko-Eier aus dem Supermarkt aus
Betrieben stammen, wo 3000 Hühner pro Stalleinheit zusammenleben müssen und nicht vom
idyllischen Bauernhof wo jedes Huhn glücklich ist.
Und er wäre mit der Realität auch überfrachtet, wüsste er ja nicht einmal dass Hühner
keine Zitzen haben!!!



Ps.: Wegen den Legehybriden,... ich wollte wirklich nicht nach Fehlerchen suchen!
Ist mir halt einfach nur aufgefallen.
 
Und plötzlich erfährt der Konsument dass die Öko-Eier aus dem Supermarkt aus
Betrieben stammen, wo 3000 Hühner pro Stalleinheit zusammenleben müssen und nicht vom
idyllischen Bauernhof wo jedes Huhn glücklich ist.
Und er wäre mit der Realität auch überfrachtet, wüsste er ja nicht einmal dass Hühner
keine Zitzen haben!!!

Nicht alle Discounter Kunden sind so dumm wie du denkst. :zwinker:

Ich glaube wir sind wirklich an einem Punkt angelangt, wo schon einige Leute wieder umdrehen, weil es ihnen zu viel geworden ist mit z.B. Bio-Dioxineiern, mit gequälten Masthähnchen, mit Hormon-vollgepumptem Fleisch usw. Ja, ich habe auch gestaunt, daß wir für Bio-Hühnerfutter Zutaten aus der Ukraine beziehen müssen, wo doch die eigene Landwirtschaft gegügend Überschüsse erzeugt.

Nun, mit ein paar eigenen Hühnern und vielleicht demnächst auch Hähnchen läßt sich dem unguten Trend gegensteuern. Die Nachbarn freuen sich mit dran, und unterstützen nach besten Kräften daß unsere Mobilität nach wie vor ununterbrochen garantiert ist. Wissen doch die klugen Nachbarn den Wert tief goldgelber Eier ohne Dioxin usw. sehr zu schätzen. Allerdings werden auch überzählige Hähnchen bei dieser Vorgehensweise der Nutzung im Bratentopf zugeführt, wie es seit Tausenden Jahren Sitte war.
 
es wird wieder kommen ... wo sich auch viele Junge Familien wieder hühner und ect. kaufen ... es ist auch wirklich nicht viel Arbeit sich ein paar Hühner zu halten!

viele Grüße
 
Thema: Was macht ihr mit euern Hähnen

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