Gerettetes Huhn macht mir große Sorgen! Bitte um Ratschläge!

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tun.

tun.

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Ein Huhn, das aus einer Legebatterie gerettet werden konnte, macht mir große Sorgen.
Es befindet sich mit einigen anderen Geretteten in guter Obhut.

Für die Zeit der Umstellung und Eingewöhnung ist die kleine Truppe noch im Stall.
Sie können aber morgen nach draußen, wenn sie wollen.

Nun ist leider eines der Hühner sehr teilnahmslos und hockt `mal hier, `mal da auf dem Boden... sehr passiv... frißt evtl. nicht oder wenig...

Ich bin leider 150 km von dem Huhn entfernt, möchte aber den Leuten schnellstens Tips geben, wie man dem Huhn helfen kann bzw. wie man versuchen kann, dem Huhn zu helfen.
Es soll ja nun nicht nach dem schrecklichen Leben im Legebatterienkäfig sterben.

Wer hat einen Tip in Bezug auf Nahrung oder Anderes?
Strom gibt es in dem Stall - so viel ich weiß nicht - (ich dachte an Rotlicht).
Und es von den Anderen trennen ist vielleicht auch nicht so gut, da sie sich in Hühnergesellschaft doch grundsätzlich besser fühlen als allein.

Danke für Eure Hilfe.

tun.
 
Hallo tun,

es leider so, daß von diesen "geretteten" Hühner, nicht alle überleben, weil sie den 18 Monaten Batterie täglich über das Futter mit AB "behandelt" werden, kommen solche Hühner, die vorher in einer neosterilien Umgebung gehalten wurden, in einen normalen Stall, und sei dieser auch noch so sauber, bricht bei einigen von diesen Tieren das Immunsystem (leider) zusammen, weil sie mit der Keimbelastung, im neuen Umfeld nicht zurechtkommen, ausserdem sind sie die -normalen- Temperaturschwankungen, von Tag- Nacht nicht gewohnt....weil, das sie soviel wie möglich legen, wird eine Temperatur von ca. 18-20° Grad konstant gehalten.....(ich weiß das, weil mein Schwiegervater in den 60zigern, ein Legebatterie hatte)....

Am besten das Huhn isolieren und Rotlicht anbieten, weil die andern würden ihm wahrscheinlich den Rest geben, durch hacken, oder wenn es die Leutz probieren möchten einen Landtierarzt aufsuchen, der sich mit Geflügel auskennt...oder (und nun sei mir bitte nicht böse, ich weiß daß Du eine große Tierschützerin bist), es "erlösen"....von meinem Gefühl und Erfahrung (hatten auch schon solche Hennen), wird das nichts mehr....so wie Du es beschreibst.....
 
Hallo tun,

es leider so, daß von diesen "geretteten" Hühner, nicht alle überleben, weil sie den 18 Monaten Batterie täglich über das Futter mit AB "behandelt" werden
Aber das stimmt doch garnicht! Solche AB-Gaben wären bei Legehennen in der Eierproduktion weder erlaubt noch bezahl bar. Ob das in den angesprochenen 60ern noch bezahlbar war kann ich nicht beurteilen, aber die Wartezeiten auf Eier und die AB-Kosten erlauben heute beides nicht mehr.

Das kranke Huhn wird sicherlich durch die von Andre@s angesprochene Klima-Umstellung und die höhere Keimbelastung erkrankt sein und gehört in professionelle Hände. Ein Tierschutz durch vermeintliche gut gemeinte "Rettung" mit den sich daraus ergebenen Leiden und anschließendem Tod des Tieres durch Laien kann doch nicht das Ziel sein und zudem sind nicht sachkundliche Tierhaltung und zufügen unnötiger Leiden gesetzlich geregelt.

Entschuldigt die harschen Worte, aber das Tier wird aus Unwissenheit von Laien unnötig versterben und sie sich selbst noch als gute Retter verstehen. Dann sollte man solche Tiere direkt in sachkundige und nicht allein "gute" (wohl eher "es gut meinende") Hände geben.
 
Aber das stimmt doch garnicht! Solche AB-Gaben wären bei Legehennen in der Eierproduktion weder erlaubt noch bezahl bar. Ob das in den angesprochenen 60ern noch bezahlbar war kann ich nicht beurteilen.


okay, meine Aussage, bezog sich auf die erwähnten 60ziger habe ja sonst keine verlässlichen Quellen, als meine Frau, und ob es heute noch so ist...nunja....?!



Entschuldigt die harschen Wort.


...da gibts nix zu entschuldigen für was auch??, Du hast es doch genau auf den Punkt gebracht...:zustimm:
 
Vielen herzlichen Dank, lieber Andreas, für Deine Antwort.

Zu Vaccin: hier liegt ein Mißverständnis vor, das daraus resultiert, daß ich mich kurz gefaßt habe in meiner Ausführung.

Dieses Huhn kränkelte bereits, als ich es freikaufte. Daher habe ich es gerade genommen.

Es humpelt und ist kleiner als die anderen Hühner und hat kaum Federn.

Es wäre in der Legebatterie-Quälerei sicherlich schon tot.

Ich fahre morgen zu einem TA, der sich mit Enten und Hühnern gut auskennt. Das weiß ich, weil ich ihn kenne. Er wohnt dort in der Gegend.

Die Leute, wo das Huhn ist, sind seit Jahrzehnten Hühnerhalter. Sie haben einen
Bio-Gemüsehof auf dem Lande. Sehr idyllisch für freilaufende Hühner.
Sie kennen sich sehr wohl mit Hühnern aus. Aber besondere Tips sind immer erwünscht und es gibt ja immer jemand, der sagt, probiert es doch `mal so oder so.

Nun, jedenfalls vielen Dank für das Lesen meiner Frage.

Ich werde morgen sehen, was der TA sagt. Ob das Huhn erlöst werden sollte oder
ob er eine Idee hat, wie man der Kleinen helfen kann.

Tschüß.
tun.
 
Alles alles erdenklich Herzlichste
für das Hühnchen wir denken an Euch
lg raija
 
Vielen Dank, liebe Raija, von dem kleinen Huhn und von mir.:0-

Heute geht es ihm ein wenig besser. Es bewegt sich mehr und pickt auch ein paar
Körner und eingeweichtes Brot.:freude:
Muschelgrit ist auch genug da.

So werde ich das Huhn heute nicht zum TA bringen, denn das ist ja auch immer
eine Streßsituation und schwächt ein Tier, das ohnehin nicht so fit ist.

Vielleicht wird es ja durch Deine guten Wünsche wieder gesund.:~

Wenn es der Kleinen wieder schlechter gehen sollte, dann werden wir doch zum TA fahren.
Wir werden sehen.

Heute ist der Stall geöffnet. Die Kleine geht aber noch nicht heraus. Wir werden sie
auch nicht drängen. Das macht sie, wenn sie mag, von allein.:~

Viele Grüße
tun.:0-
 
Hallo tun,

wir hatten auch schon "ausgediente" Batteriehühner, bei denen hat es Wochen gedauert, bis sie sich aus dem Stall wagten....hoffe, das Tierchen wird sich wieder berappeln....
 
Hy Vaccin!

Dann erkläre uns doch mal bitte, wie denn sonst die Legehennen moderner Machart bei Gesundheit gehalten werden?

Grüße, Andreas
 
Hy Vaccin!

Dann erkläre uns doch mal bitte, wie denn sonst die Legehennen moderner Machart bei Gesundheit gehalten werden?

Grüße, Andreas

Über Impfungen im Aufzuchtalter , so dass es nicht zur Erkrankung im Legealter kommt. In der Legehase wäre eine Erkrankung und Behandlung zu teuer, da die Eier in dieser Zeit nicht verkauft werden könnten.
Durch die Hygieneschleusen und die vielen Impfungen sind Erkrankungsfälle nicht vergleicbar mit Hobbytieren, welche häufiger mal krank werden durch die stärkere Erregerbelastung und fehlende Impfungen.
 
Alles Gute für das Huhn!

Da es keine Federn hat, müssen die Leute darauf achten, dass es sich nicht verkühlt. Also bei kaltem, nassem, stürmischen Wetter lieber in den Stall. Es kann Ergänzungsfutter gegeben werden... Vitamine, Calcium.... alles, was das Immunsystem stärkt und das Federwachstum unterstützt. Da kann dir sicherlich der TA Auskunft geben. Keine Minustemperaturen im Stall.

(Bei einer Ente, die ich dieses Frühjahr auch in einem desolaten, fast nacktem Zustand bekommen habe, hat es über 1 Monat gedauert bis das Federkleid komplett nachgewachsen ist.)
 
Hallo liebe Hühnerfreunde!

Hier wurde behauptet, daß AB in Legebatterien keine Anwendung findet, weil es zu teuer wäre ,etc. Das Gegenteil scheint der Fall zu sein. Das höre und lese ich jedenfalls seit Jahren. Ohne AB geht es in solchen konventionellen Massenbetrieben wohl gar nicht! Seit wann ist Antibiotika teuer? Vor allem in solchen Massen. Die bekommen doch einen Sonderrabatt. ;) Es geht in solchen Betrieben einzig und allein darum, daß die Produktion nicht stoppt. Und so, wie diese Pseudohühner dort 'leben' müssen, ist selbst unter 'klinisch reinen' Bedingungen, die Bedrohung durch Krankheiten diverser Art sehr hoch. Sei es nun durch Besatzdichte oder extrem verminderter Abwehrkraft, wie sie bei Massenhybriden nun mal an der Tagesordnung ist. Außerdem gibt es nur gegen sehr wenige Krankheiten eine Impfung. Die meisten möglichen Krankheiten sind bakterieller Natur. Darum auch die Verwendung von AB.



Ein Huhn, das aus einer Legebatterie gerettet werden konnte, macht mir große Sorgen.
Es befindet sich mit einigen anderen Geretteten in guter Obhut.

Für die Zeit der Umstellung und Eingewöhnung ist die kleine Truppe noch im Stall.
Sie können aber morgen nach draußen, wenn sie wollen.

Nun ist leider eines der Hühner sehr teilnahmslos und hockt `mal hier, `mal da auf dem Boden... sehr passiv... frißt evtl. nicht oder wenig...

Ich bin leider 150 km von dem Huhn entfernt, möchte aber den Leuten schnellstens Tips geben, wie man dem Huhn helfen kann bzw. wie man versuchen kann, dem Huhn zu helfen.
Es soll ja nun nicht nach dem schrecklichen Leben im Legebatterienkäfig sterben.

Wer hat einen Tip in Bezug auf Nahrung oder Anderes?
Strom gibt es in dem Stall - so viel ich weiß nicht - (ich dachte an Rotlicht).
Und es von den Anderen trennen ist vielleicht auch nicht so gut, da sie sich in Hühnergesellschaft doch grundsätzlich besser fühlen als allein.

Danke für Eure Hilfe.

tun.

Hallo tun, wie geht es dem Huhn inzwischen? Lebt es noch? Hoffentlich wissen die Leute, die das Huhn halten, daß Hybriden Hochleistungsfutter brauchen um gesund zu bleiben. Auch sollten Hybriden nicht so viel anderes Futter bekommen, da sonst zu wenig Platz für das dringend benötigte Hochleistungsfutter bleibt. Also eingeweichtes Brot bringt da nichts. Sowas sollte man, wenn überhaupt, vielleicht einmal im Monat geben.

Eine gute Hilfe bei Mauserung sind Magerquark und Bierhefe. Mit Leinöl, geriebenen Möhren und Buttermilch, etc., kann man das Ganze noch verfeinern. Als Träger eignen sich ein paar Nudeln, gekochte Kartoffeln, gek. Reis, gek. Hirse. Was halt in der Küche so übrig bleiben könnte. Wichtig wäre ein guter Grünauslauf, mit möglichst vielen Kräutern, Löwenzahn, Brennesseln und diversen Gräsern. In so einem Auslauf finden Hühner auch viele Insekten.
 
Hallo liebe Hühnerfreunde!

Hier wurde behauptet, daß AB in Legebatterien keine Anwendung findet, weil es zu teuer wäre ,etc. Das Gegenteil scheint der Fall zu sein. Das höre und lese ich jedenfalls seit Jahren. Ohne AB geht es in solchen konventionellen Massenbetrieben wohl gar nicht! Seit wann ist Antibiotika teuer? Vor allem in solchen Massen. Die bekommen doch einen Sonderrabatt. ;) Es geht in solchen Betrieben einzig und allein darum, daß die Produktion nicht stoppt. Und so, wie diese Pseudohühner dort 'leben' müssen, ist selbst unter 'klinisch reinen' Bedingungen, die Bedrohung durch Krankheiten diverser Art sehr hoch. Sei es nun durch Besatzdichte oder extrem verminderter Abwehrkraft, wie sie bei Massenhybriden nun mal an der Tagesordnung ist. Außerdem gibt es nur gegen sehr wenige Krankheiten eine Impfung. Die meisten möglichen Krankheiten sind bakterieller Natur. Darum auch die Verwendung von AB.

Die Tiere leben in Massentierhaltung auf engem Raum und es versterben Tiere, da bin ich der gleichen Meinung. Zudem werden AB eingesetzt. Allerdings in einem geringen Rahmen. Wenn ich mal krank bin greife ich ja auch alle paar Jahre zum AB.
Bei der Legehenne ist das aber nicht im Dauereinsatz wie propagiert. Das gibt die Gesetzeslage zum Verbraucherschutz mit Wartezeit nun mal so vor. Alles andere zu behaupten halte ich für ignorant.
Allerdings muss man mal betrachten, dass viel weniger tiere sterben als es in Privathaltungen ist die vielleicht nur ein paar Hühner über die Wiese laufen lassen.

Die Zahl zugelassener AB für legende Hennen deren Eier verkauft werden ist problemlos mit einer Hand zählbar und billig sind die nicht. Da darfst Du nicht mit dem Preis für Penicillin etc argumentieren, das hat mit Legehennen-Antibiotika nichts zu tun. Die AM-Hersteller wissen, das sie für AB im Legesektor viel Geld nehmen können, wenn die Eier trotz AB-Gabe verkauft werden sollen.
Im Geflügelbereich gibt es Impfungen gegen so gut wie alle wichtigen Erkrankungen. Viele Viren, Bakterien und selbst Kokzidien können hiermit vorgesorgt werden. Die Zahl der Impfungen bis zur Legereife ist mit zum Teil über 20 Impfungen extrem hoch, so dass kaum noch Zeit bleibt eine weitere Impfung dazwischen zu schieben. Das sind sicherlich viele mehr als die meisten von uns Impfungen aufweisen.
Mir das wieder abzusprechen sollte schon seriöses erwähnen (BfR, BMELV etc) und nicht mit "ich hab da irgendwo mal was gehört" argumentiert werden um Gerüchte zu streuen. Das wäre keine Argumentationmit dem alleinigen Ziel eine Berufsgruppe schlecht zu machen.
 
Thema: Gerettetes Huhn macht mir große Sorgen! Bitte um Ratschläge!
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