Ausscheidungsmodalitäten bei Hühnerküken

Hallo,
ich hab da mal eine Frage.
Wir haben im Unterricht gelernt, dass Hühnerküken die 1-20 Tage alt sind, immer mehr Harnsäure und stattdessen immer weniger Harnstoff ausscheiden. Ich habe schon viel im Internet gesucht, dazu aber leider nichts weiter gefunden. Mich würde aber interessieren, warum das so ist. Kann mir hier jemand weiterhelfen? Vieln Dank schonmal! MfG

Hallo Samsung,
wie Du wahrscheinlich im Chemieunterricht gelernt hast, wird bei dem Abbau von Proteinen (bzw. von Aminosäuren aus denen die Proteine aufgebaut) viel Stickstoff frei, der auch wieder aus dem Körper ausgeschieden werden muss, da er nicht komplett wiederverwertet werden kann. Im Prinzip haben Tiere dazu 3 Hauptmechanismen entwickelt um Stickstoff aus dem Körper auszuscheiden, zum einen kann Stickstoff in Form von Ammoniumionen ausgeschieden werden (das findet man bei Fischen), oder als Harnstoff (das findet man bei den meisten Landwirbeltieren oder aber als Harnsäure (bei Vögeln und Reptilien). Für die Ausscheidung von 1g Stickstoff im Form von Ammoniumionen werden 500 ml Wasser benötigt, für die Ausscheidung von 1 g Stickstoff über Harnstoff 50 ml Wasser und bei der Ausscheidung über Harnsäure werden nur 1 ml Wasser benötigt. Die Ausscheidung als Harnsäure spart also Wasser und da Vögel ein begrenztes Wasserangebot haben, ist die Stickstoffausscheidung über Harnsäure vorteilhaft für sie.
Viele Grüße,
Andrea

Vögel können Stickstoff nicht via Harnstoff ausscheiden, da sie zu dessen Synthese nicht befähigt sin. Die Ausscheidung von Stickstoff verläuft bei Vögeln immer via Harnsäure. Sichtbar als der weisse Anteil im Vogelkot.
Lediglich kurz nach dem Schlupf wird auch Harnstoff ausgeschieden. Aber nur die Reste aus dem Ei, es wird kein neuer gebildet.
Die einzigen Landwirbeltiere, die zur Harnstoffausscheidung als Stickkstoffentsorgungsweg befähigt sind, sind die Säugetiere.

Vielen Dank für die Antworten, das hilft mir schon sehr weiter.