Also Andrea, das ist gar nicht so einfach mit der Inhaltsangabe. Der Film hat in erster Linie den Vorgang der "Hühnerfleischproduktion" in seiner ganzen Sachlichkeit gezeigt. Mehr konnte man von Aufnahmen, die mit Genehmigung der Firma Wiesenhof entstanden sind, nicht erwarten. Es war allerdings vollkommen ausreichend, um die eigene Gefühlswelt ordentlich zu rüttel. Daneben wurden Mitarbeiter befragt und die privaten Interessen gezeigt, u. a. die Wiesenhof-Tierärztin mit ihrer Ziegenzucht und der Betriebsleiter mit seiner Rassetaubenzucht. Außerdem die Meinung der dort ansässigen Bevölkerung, die so ziemlich einhellig dem Ganzen positiv gegenüber steht. Stichwort: Arbeitsplätze!
Bei der Darstellung des Produktionsvorganges selber, hatte man das emotional am stärksten belastende in den ersten Minuten bereits hinter sich. Es wurde gezeigt, wie zu tausenden die frisch geschlüpften Küken von Transportbändern, suchend und ängstlich piepend, in die Transportboxen plumpsen, mit denen sie dann in die Aufzuchtställe gefahren werden. In den Aufzuchtställen geht täglich jemand durch und sammelt tote Küken ein und (so war der Begriff) merzt die Kranken. Liegt die Todesrate im statistischen Mittel wird nichts weiter gemacht, ist das nicht der Fall, untersucht die Tierärztin die toten Küken auf Krankheiten. Sektion mit der Küchenschere. Nach 5 Wochen haben die Küken ein Gewicht von 1 kg erreicht und der Stall wird in blaues Licht gehüllt und die Tiere wieder in Transportboxen gesteckt. Von den sogenannten Aufhängern werden die Hähnchen dann an den Füßen in Edelstahlhalterungen gehängt. 8 Stunden am Tag machen diese Leute nichts anderes. So Kopfüber werden sie durch ein elektrisches Wasserbad gezogen und betäubt. So bewußtlos laufen sie an einem rotierenden Messer vorbei, dass die Halsschlagader auftrennt. An der Wanne zum Ausbluten steht jemand, der/die nachhilft, wenn das mit dem Aufschneiden nicht geklappt hat. Eine Arbeit die alle 10 Minuten abgelöst wird, weil das länger nicht zumutbar ist und Fehler auftreten können. Brühen, rupfen, aushehmen, köpfen, Füße ab, einpacken und einfrieren geht alles maschinell. 120.000 Individuen täglich.