Wer weiß Rat?

Diskutiere Wer weiß Rat? im Forum Hühner + Zwerghühner im Bereich Hühner- und Entenvögel - Hallo Leute, ich habe ein Problem mit einem meiner Zwerg-Hauben-Hühner (ca. 6 Monate alt). Und zwar legt sie - hingegen aller Regeln - jeden Tag...
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Willy Winzig

Guest
Hallo Leute,
ich habe ein Problem mit einem meiner Zwerg-Hauben-Hühner (ca. 6 Monate alt). Und zwar legt sie - hingegen aller Regeln - jeden Tag ein Ei.
Das wäre ja noch okay, aber nun will sie partout brüten. Sie kommt von ihrer Legestelle nicht mehr herunter und brütet - egal ob ein Ei unter ihr liegt oder nicht!
Sie verweigert Futter und Wasser und versperre ch ihr den Weg zur Legestelle flüchtet sie in Bäume oder haut aus dem Gehege ab.
Was kann ich tun???
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo,
manche Leute schwören bei solchen Gelegenheiten auf "in einen Sack stecken", oder "auf einen Drahtrost setzen" - bei mir klappt es immer gut, die übereifrigen Glucken einfach in eine andere Gruppe zu setzen.
Der "zu hohe" Hormonspiegel, der das Hühnchen zum hinsetzen "zwingt", wird von Tageslichtlänge und Temperatur (und natürlich vom Futter) beeinflußt, wenn Du daran etwas ändern kannst, kann das auch helfen.

Ansonsten wird der Bruttrieb erst wieder durch das Piepsen der Küken aufgehoben.

Grüße
Brigitta
 
Durch Tageslicht und Temperatur beeinfllusst, heißt das, dass die Henne wenn es wärmer wird, noch mehr/länger brütet?

Kükengepiepse wirds nicht geben, da ich keinen Hahn habe....

Was ist in den Sack stecken? oder wie bekomme ich das Huhn dazu auf einem Rost sitzen zu bleiben?
 
Hallo

mit in den sack stecken ist leider genau das gemeint..auf nen rost setzten ebenfalls..halt ne kiste drüber damit sie nicht flüchten kann..weiters gibts noch tips als ..auf kalten boden unter ne kiste...oder das nest mit wasser übergiessen das es nass und ungemütlich wird...alles samt eher tierunfreundliche dinge...

leider ist es so das es wenig echte möglichkeiten gibt ne glucke davon abzubringen..die humansten sind...meiner bscheidenen meinung nach folgende...besorgt die ein bis 2 bruteier und leg sie unter..oder steck sie ne zeit in eine *fremde* gruppe...da ist sie so abgelenkt das ihr das glucken vergeht...nur mit gipseiern brütet sie, mit pech bis sie verhungert..aussperren bringt auch wenig...sonst bleibt nurmehr ..eben obgenannte zwangsentwöhnung

übrigens..je wohler sich ein hühnchen fühlt um so höher ist die gefahr das es gluckt...so mancher züchter wäre dankbar...es ist böse ironie

grüsse
Tina
 
Hallo nochmal,
nein , keine Sorge, wenn die Tage länger werden, wird die Gluckerei wieder weniger. Nur die Zeiten im Frühjahr und im Herbst, wenn man etwa einen 12h-Tag hat und es bei uns zudem noch zu warm ist sind "gefährlich", denn da "fühlt sich das Huhn am wohlsten" - weil die Tageslichtlänge der in seiner angestammten Heimat entspricht.

Ansonsten kann ich Cassandra nur beipflichten: was wirklich hilft, ist am wenigsten tiergerecht. Wenn Du langfristig Hühner ohne Hahn und ohne Küken halten mußt, solltest Du die Henne gegen eine gut legende (evtl. einer anderen, nicht brütenden Rasse) tauschen, wie oben schon geschrieben: andere Leute freuen sich über jede Glucke (ich auch) , die Quälerei mit dem "Brutverhindern" ist bei ein bißchen Absprache und Austausch meistens überflüssig.

Grüße
Brigitta
 
Klingt ja wirklich alles sehr tierunfreundlich, aber es passt leider in mein Gesamtbild: Wir haben nur 4 Hühner, die sind alle handzahm und fühlen sich offensichtlich so wohl,dass sie sogar mit kalten Füssen Eier legen.... Was ist, wenn ich Caruso einfach brüten lassen, ihr die gelegten Eier täglich wegnehme und sie einfach 2-3 mal am Tag von ihrem Nest runterhebe (das duldet sie - meckernd - ) und sie dann mehr oder weniger zwangsernähre, indem ich alle füttere - dann frisst sie viellleicht aus Neid mit!?
 
Hallo Willi Winzig

Ich hatte mit der Methode noch nie Probleme (und meine Hühner auch nicht :D).

Viele Grüße
 
tierunfreundlich

ist, sich Rassen zu halten, die sehr brutfreudig sind und man prinzipíell gegen Nachwuchs ist.
Eine Glucke verläßt das Nest wenn sie es für nötig hält. Dreimal am Tag vom Nest heben ist weder für eine werdende Brut gut noch für ein ein "entglucken" entscheidend.
Wenn Du nicht willst, dass die Henne weiter gluckt, leihe Dir einen Kaninchenkäfig, setz die Henne rein, ohne Einstreu aber mit reichlich Futter und Wasser in den Auslauf zu den anderen (nachts in den Stall mit dem Käfig!) und das solange, bis sie aufgibt.
Es gibt auch heftigere Methoden, aber dies halte ich noch für die (humanste :~ )

Claudia
 
hallo claudia

schön zu sehen das es dich noch gibt

wo auch immer..warum auch immer

grüsse
tina
 
Naturbrut

Hallo,
am besten du lässt die Henne weiter brüten, versuche nicht sie davon abzubringen , denn sonst verliert sie ihren natürlichen Brutinstinkt.
Wenn du keine Küken haben möchtest lege ihr einfach Gipseier unter, und
nach ca.19 Tagen hört sie von alleine auf zu brüten. :0- :0-
 
hallo

tja robert.und wenn du pech hast hört sie nicht auf und verhungert langsam...hab schon von hühnern gehört die monatelang auf gipseiern sassen

und wenn sie den bruttrieb verliert...na und wenn es eh keinen nachwuchs geben soll

da sollte man sich schon festlegen...claudia hat alles gesagt was nötig ist

Tina
 
Hallo

@Robert

Vom Entwöhnen mit Käfig verlieren die Hühner ihren natürlichen Bruttrieb nicht.

Du hast offensichtlich recht "automatisierte Hühner, wenn diese nach ca 19 Tagen aufstehen. Ich kenne Fälle in denen eine Henne monatelang gebrütet hat (also nichts mit 19 Tagen).

@imperfect und cassandra

Ihr widersprecht euch. Wenn die Hennen immer wüßten was sie zu tun haben (Futter und Wasser), würden nicht immer mal welche auf Gipseiern verhungern oder von Parasiten umgebracht werden.



Ich achte darauf, dass Bruthennen Futter und Wasser aufnehmen. Wenn dies nicht der Fall sein sollte, sehe ich nach was los ist. Dabei kann man dann nebenbei nachsehen wie es mit Parasiten aussieht.

Ich kenne Züchter von Ziergeflügel, die die Tiere 2 mal täglich vom Nest nehmen um das Ganze besser kontrollieren zu können. Und die haben gute Schlupfquoten (also nichts mit Störung der werdenden Brut, wenn mans nicht übertreibt). Ohne Eier (wie bei Willi) oder auf Gipseiern spielt das sowieso keine Rolle. Hat eigentlich nur den Sinn, eine Kontrolle zu haben, bzw. das Gewissen zu beruhigen, wenn man nicht weiß (keine Kontrolle) ob sie aufsteht oder nicht.

Wenn man keine brütende Henne braucht oder haben will (bei (Zier-)Geflügelzüchtern schadet es nicht, wenn man eine Bruthenne "auf Reserve" hat) finde ich die Käfigmethode ebenfalls am humansten.


Viele Grüße
 
Kontrolle

Hallo Soay!
Ich halte noch nicht so lange Hühner, aber es ist mir noch nicht passiert. Will aber nicht bestreiten, dass es sowas gibt.
Meine Glucken bekommen immer einen separaten Brutplatz. Die Brutkisten werden vorher gesäubert, in das Stroh kommt vorsorglich etwas Kieselgur. Die Glucken selbst behandele ich vor dem umsetzen mit Verminex. Als Einstreu nehme ich Sägespäne. Da sieht man sofort den Gluckensch***, kann ihn gleich entfernen und hat eine Kontrolle über den Kotabsatz. Das Futter wird in flachen Schalen aufgestellt und glattgestrichen. So hat man auch eine Kontrolle über das Fressverhalten.
Was mir schon passiert ist, dass ein Ei während der Brut geplatzt ist oder zertreten wurde. Aber um das festzustellen, heb ich trotzdem die Tiere nicht mehrfach am Tag vom Nest.

Claudia
 
hallo soay,

ich halte seit über 20zig jahren rasse hühner. jährlich habe ich so an die 30ig glucken. bei mir ist noch nie eine henne auf ihrem nest verhungert, verdurstet oder von parasiten ausgesaugt worden. es gibt in der heutigen zeit reichlich gute hilfsmittelchen (z.b. kieselgur) die mit parasiten kurzen prozess macht. wenn die haltungsbedingungen stimmen, eine glucke die nötige ruhe hat und ein halter seine tiere kennt, dann wird auch nie ein tier auf dem nest verhungern. sowas geht natürlich nur mit kontrolierter brut, ohne überbesatz und sehr viel platz.

abgewöhn methoden wie käfig oder sack, braucht man als verantwortungs bewußter hühnerhalter auch nicht, wenn man seine tiere kennt. ich habe auch des öfteren nicht benötigte glucken. diese werden einfach in einen anderen stall zu einer fremden herde "geparkt". in einigen tagen sind sie dann geheilt. wer diese möglichkeit nicht hat, sollte sich die mühe machen jeden abend die unerwünschte glucke aus dem nest zu nehmen und auf die stangen zu setzen. nach einigen abenden hat auch diese dann die faxen dicke.

gruß

scout
 
lastboyscout schrieb:
hallo soay,


ich habe auch des öfteren nicht benötigte glucken. diese werden einfach in einen anderen stall zu einer fremden herde "geparkt". in einigen tagen sind sie dann geheilt. wer diese möglichkeit nicht hat, sollte sich die mühe machen jeden abend die unerwünschte glucke aus dem nest zu nehmen und auf die stangen zu setzen. nach einigen abenden hat auch diese dann die faxen dicke.

gruß

scout

hallo

naja..das hat man hier ja auch schon mehrfach empfohlen...aber was solls..lesen müssen alle selber..also bitte tu nicht so als wären alle anderen hier tierquäler oder blutige anfänger..infos gibts zu hauff..

grüsse

Tina

mit 16 hennen die auch gerne glucken aber auch noch nie eine verhungert ist ..und trotz täglicher beaufsichtigter futterzufuhr nachweislich abgenommen haben wenn sie glucken

..aber die frage ging ja ums *entglucken* und da ist lesen ,lesen ,lesen ..gefragt..und nicht nur hier
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Abkühlen!!!!

Der Brutinstinkt wird der generellen Neigung der einzelnen Hennen entsprechend durch Hitze ausgelöst. Es gibt Rassen, die aufgrund ihres Federkleides auch im Winter größere Körperhitze erzeugen. Besonders bei jungen Hennen reagiert darauf auch der Hormonhaushalt stärker.

Generell einschränken kann man dies, indem die Nester eher kühl gehalten werden. Sitzt nun einmal eine Henne, so kann man es versuchen sie mit dem Bauch in kaltes Wasser zu halten und sie nachher gut abtrocknen. Man kann auch, besonders bei Schneelage, eine Grube im Schnee machen, ein dünnes Plastik darauflegen und die Henne für eine Weile daraufhalten. Natürlich muß man in jedem Fall die Eier aus dem Nest entfernen und darauf achten, daß keine liegen bleiben.

Die Gefahr bei Winter- oder Spätbruten ist, daß die Henne, wenn sie zu lange im Nest sitzt, die Bauchfedern verliert. Das erhöht nachher die Verkühlungsgefahr im Freien.

Von den brutalen Methoden wie Sack oder finstere Kiste halte ich auch nicht viel, denn da kann der Brutinstinkt tatsächlich verloren gehen. Außerdem dauert es viel länger, bis die Henne aufgibt.

Liebe Grüße

Fichtlich
 
Hallo Fichtlein,
hast Du für Deine "Hitzewelle" evtl irgendwelche Quellen?

Das Prolaktin sowohl temperatur- als auch tageslichtabhängig (gekoppelt) ausgelöst wird ist mir bekannt, aber damit ist imho immer nur die Außentemperatur gemeint, und nicht die Kerntemperatur - letzteres würde ja auch biologisch eher "unpraktisch" sein?

Grüße
Brigitta
 
hallo

naja..in einem sogenannten *kaltstall* sollte die aussen und innentemperatur..schon im sinne der gesundheit der hühner nicht zu sehr differenzieren..wer seinen stall beheizt sollte die tiere bei dieser kälte (also bei uns bis minus 25 grad in der nacht , letzte woche) dann aber auch nicht rauslassen



also meine legen schön langsam(kaltstall mit freigang..aber viel vitaminen)...aber gluckig wird bei den temperaturen weder brahma noch seidi..und das ist um diese jahreszeit auch voll ok

@ Soay..wenn Claudia und ich uns widersprechen heisst das nur das wir unterschiedliche tiere,erfahrungen und grundsätzliche bedingungen aber auch meinungen haben..wo ist da das problem..ansich stimme ich meistens mit ihr überein..aber wenn du oder sonstwer damit ein problem hast werde ich gerne in zukunft kilometerlange antworten schreiben

mir ist auch noch nie ein huhn beim brüten oder sonstwie verhungert..aber ich nehme auch ne glucke täglich vom nest und achte auf hochwertiges futter...sie nehmen trotzdem ab weil das brüten zerrt..und gehört hab ich halt leider auch so manch anderes..wir sollten halt NIEMALS vergessen das viele die hier fragen eben KEINERLEI erfahrung haben

und ne henne in den schnee zu sezten ist auch nicht tierfreundlicher als sie mit kaltem wasser zu begiessen oder auf kaltem boden in nem kalten hasenstall zu setzen

das humanste ist wohl ne fremde gruppe...was für leute wie mich nicht wirklich machbar ist...aber das ist ein anderes thema..und ich werd schon fertig mit *unerwünschten* glucken...keine sorge

..was schon mit der menge der untergelegten eier beginnt...

aber was bitte schön ist nur mit Kerntemperatur gemeint???..im kaltstall mag es UNTER der henne warm sein...ok..aber das hat nix mit der aussen- oder stall temp. zu tun..und die bestimmt wohl ob huhn legt und gar brütet

...klärt mich also bitte auf wo mein denkfehler liegt

lg
Tina
 
Hallo,
Kerntemperatur ist die Temperatur IM Tier (die ja auch jeweils Einfluß auf verschiedene Hormone usw hat., z.B bei Fieber), die ist abhängig von der noch möglichen Thermoregulation und die ist wieder abhängig von Futter, Lichtmenge, Gefiederzustand, Körpermasse und Stalltemperatur.

Wenn also wie oben beschrieben die Kerntemperatur Einfluß auf die Gluckigkeit hätte, würden kranke Hennen auch noch Glucken wollen - und das kann an sich nicht so sein, darum die Nachfrage. Andersrum mag ein Schuh draus werden, daß nämlich Glucken eine leicht erhöhte Temperatur haben (aber selbst da hätte ich eher eine niedrigere geschätzt, würde physiologisch ja mehr Sinn machen)

Ansonsten sollten halbwegs unverzüchtete Tiere am "leichtesten" dann Glucken , wenn die "natürlichen = tiergerechten" Voraussetzungen stimmen, also eine "Hühnergerechte Umgebung" vorhanden ist, d.h. 12h-Tag und (Außen-)Temperatur im thermoneutralen Bereich (18-25°C).

Grüße
Brigitta

PS: "thermoneutral" nennt men den Bereich, in dem ein Tier den geringsten Erhaltungsbedarf bezüglich der Aufrechterhaltung der Körper(Kern-)temperatur hat.
"untere kritische Temperatur" heißt: ab hier wird aktiv zusätzliche Wärme produziert im Tier (über verschiedene Mechanismen, das Huhn "heizt" also) und obere kritische Temperatur entsprechend: ab da wird aktiv ('mit zusätzlicher Belastung') Wärme abgeführt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
PS zum neutralen Bereich: der ist natürlich auch wieder von Rasse, Größe etc anhängig, liegt aber kaum je mal unter 12° oder über 25°
 
Thema: Wer weiß Rat?

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