Fliegenlassen im Freiem. Wie funktioniert das?

Diskutiere Fliegenlassen im Freiem. Wie funktioniert das? im Forum Kakadus im Bereich Papageien - Hallo mit einander. Ich habe schon des öfteren gelesen, bzw. im Internet gesehen, dass es Kakadus, und andere Papageien, gibt die sich im...
Mal ganz abgesehen davon, was hier stimmt und was nicht - möchte ich zum Thema Freifliegen was sagen.
Ein Bekannter hat Aras und Goffinis. Er hat einen Ara im Freiflug gehalten, ist ihm nicht gut bekommen. Der Ara saß auf einem Ast im Baum und wurde von einem Bussard oder Habicht angegriffen, er ist tot vom Baum gefallen, man sah das der Angreifer richtig Löcher in den Hals gebissen hat, der Ara konnte sich nicht wehren.
Ein Goffini ist noch im Freiflug, allerdings nur wenn der Besitzer mit draußen ist und weil er auf Zuruf sofort kommt.

Ich würde mich das nicht trauen. Mir wäre die Gefahr das der Vogel erschrickt und vor Panik weg fliegt und nicht wiederkommt oder verletzt wird zu groß!
 
spyky - was soll sein?
Denke mal dass ich deinen Schreibstil nicht verstehe (mal das vergessen etc.) und so kann keine Diskussion aufkommen.
Da es ein Diskussionsforum ist - macht es wenig Sinn.
 
Zum eigentlichen Thema Freiflug denke ich ähnlich wie Bibiana: Die Gefahren, die ein "Hausvogel" nun mal nicht kennt, die draußen sind, sind mir ebenfalls zu hoch. Wie gesagt, vorm Wegfliegen hätte ich weniger die Angst, als die Angst, dass sie die Orientierung verlieren und hilflos irgendwo sitzen, bis irgendso ein blödes Wildvieh daherkommt.
Mir ist ein Beispiel in Züchterkreisen bekannt, von einem OHK-Pärchen. Lebte in einer großen Voli direkt am Wald, tagsüber gabs Freiflug in den Wald. Abends kehrte das Pärchen dann zurück. Ein Traum sicherlich, bis eines Tages das Männchen von einem Bussard gerissen wurde, einfach so, und das nach 10 Jahren. Die Henne trauert fürchterlich, das Pärchen hat regelmässig Junge aufgezogen. Sehr bitterlich und unwiderbringlich.
Mir kann einer sagen, was er will, wie toll das alles sei, ich finde das ganze leichtsinnig und verantwortungslos, mit solche wertvollen und teils seltenen Vögel stolz durch den Garten zu spazieren. Das ist für mich verkehrter Stolz zum Nachteil dieser Vögel. Eine gewisse Verantwortung sollte man solchen Tieren gegenüber auch haben, alles andere (pardon, wenn sich vielleicht welche dadurch angegriffen fühlen) ist purer Leichtsinn.
 
Das ist sozusagen der Preis der Freiheit.

Man kann nicht erwarten, dass man einen Vogel (welcher Art auch immer) frei fliegen lassen kann ohne, dass ihm eventuell etwas zustossen koennte.
Schliesslich passiert es auch wilden Voegeln, dass sie von Habichten oder Falken gerissen werden.
Auch bei einem wilden Kakadupaerchen haette die Henne getrauert und Habichte gibt's ueberall.

Auch wenn ich es als Taubenbesitzer ungern zugebe....selbst Falken und Habichte muessen irgendwas fressen.:k

Dass der Freiflug deswegen unbedingt ein Nachteil fuer die Voegel ist, wuerde ich so nicht sagen, denn meiner Meinung nach traegt die Moeglichkeit zum Freiflug erheblich zur Lebensqualitaet eines Vogels bei.
Das Beispiel von dem OHK Paerchen in Chrissies Beitrag halte ich persoenlich fuer die ultimative Form der Papageienhaltung....aber die Risiken kann man dabei leider niemals ausschliessen.

Allerdings muss ich zugeben, dass ich in Deutschland wahrscheinlich meinen Kakadu auch nicht frei fliegen lassen wuerde....ich denke da mehr an die Risiken des Strassenverkehrs und dass der Vogel, wenn er mal ausser Sichtweite geraet ohne weiteres gestohlen werden koennte.
 
Kenn mich nicht mit Papageien aus, hab auch keine, will auch nicht wirklich welche haben und les hier nur aus Interesse mit.

Hab aber trotzdem eine kleine Anmerkung:
Bussarde jagen im Normalfall keine Vögel.
Das kommt vielleicht einmal im 100 Jahren vor und dann bestimmt nicht sowas riesiges wie einen Ara oder Kakadu, sondern eher sowas im Entenkükengröße (und Wehrhaftigkeit).
Wer da "schuldig" ist, ist der Habicht, der regelmäßig Beute bis Fasanengröße oder knapp drüber schlägt.
Einer Freundin wurde ihr Falke nach 5 Jahren regelmäßigem Freiflug auf immer derselben Wiese (der Vogel kannte sich dort also bestens aus) vor ihrer Nase von einem Habicht geholt und das war ein voll trainierter, gewandter Jagdvogel in bester Form, kein Volierenvogel mit gelegentlichem Freiflug wie das wohl die meisten freifliegenden Papageien in Deutschland sind.

Für einen Greifvogel hat ein bunter Exot praktisch das "Friss mich, ich bin unnormal"- Schild an der Stirn. Da der Habicht ein ausgesprochener Überraschungsjäger ist, der Deckung benutzt um sich "ranzupirschen" oder sich zu verstecken, kommen die oben geschilderten Situationen (Vögel mit Freiflug im Wald/sitzend auf Baum) auch ganz gut hin und können als typisch angesehen werden.
 
Ja, das mit dem Habicht ist einleuchtend, mea culpa :zwinker: Hmm, die Variante des Gestohlenwerdens...da bin ich selbst mal wieder nicht drauf gekommen. Ich glaube, in Australien würde ich meine OHK eher frei fliegen lassen...kann man OHKs da einführen, Fioretta? :idee: :idee: :idee:
 
Die schmuggeln wir rein, Chrissie!:D

Ich denke, hier kann man die Geier wirklich relativ bedenkenlos fliegen lassen, obwohl es hier natuerlich auch Habichte gibt.
Allerdings faellt man als Kakadu hier weniger auf.......
 
Coco war mal für zwei Wochen abgehauen als wir ihn erst ca. 3 Monate hatten und hat sich doch tatsächlich in freier Natur (das Haus liegt am Ortsrand), aber immer in der Nähe, durchgeschlagen. Auch da gab es allerlei Raubvogelzeugs, aber nachdem Coco wohl ein Wildfang ist, war ihm das offenbar nicht so fremd und er hat entsprechend Wache geschoben. Immer mal wieder sah man ihn beim Grassamen einsammeln, bei einem Taubenzüchter oder am Bach beim Trinken. Es gab auch einige starke Gewitter in dieser Zeit. Coco wurde schwächer, weil er offensichtlich doch nicht genug zu fressen fand und irgendwann konnte ihn mein Bruder mit einem Vorhang wieder einfangen. Coco war danach so fix und foxy, der hat glatt zwei Tage fast nur geschlafen.

Interessant war sein Verhalten anschließend. Den Raum, in dem damals das Fenster offenstand, hat er jahrelang nicht mehr freiwillig betreten...

Gruß Gerd
 
Die Furcht vor Greifvoegeln ist Papageien (und den meisten anderen Voegeln wohl auch) angeboren.
Sobald ein Adler, Busssard, Falke oder sonstiges am Himmel erscheint, gucken Holly oder meine Tauben nach oben und werden nervoes.
Holly fuerchtet sich komischerweise auch sehr vor fliegenden Reihern.

Bei meinem Wellensittich, den ich als Kind hatte, war das ganz genauso. Obwohl er ein reiner "Stubenvogel" war, konnte man dieses Verhalten auch bei ihm beobachten, wenn der Kaefig im Sommer draussen stand und etwas "Verdaechtiges" am Himmel aufftauchte.
 
Bei Coco nehme ich an, er achtet darauf, ob das Objekt am Himmel flattert oder segelt. Vor allem was segelt hat er Angst, z.B. auch vor Drachenfliegern. Flatterzeugs interessiert ihn dagegen nicht weiters.

Gruß Gerd
 
Thema: Fliegenlassen im Freiem. Wie funktioniert das?

Ähnliche Themen

Lea.smile.
Antworten
4
Aufrufe
6.476
Ulrike Bonnke
U
S
Antworten
13
Aufrufe
1.208
sandra r.
S
Zurück
Oben