Hallo
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hatte vorhin leider keine Zeit mehr zu berichten (mein Chef ist heute morgen sehr mitteilsam).
Also, um es kurz zu machen: Ich bin seit Samstag Besitzerin meines ersten Rosakakadus (Speedy wurde er/sie getauft; Schweizer Hustegutzje nennt ihn aber mein Mann).
Nicht ist mehr wie es war!!!
Wir rennen nur noch mit Tränen in den Augen durch die Wohnung oder liegen lachend und schniefend am Boden!
Ganz ehrlich: Wir haben keinen Vogel, sondern einen gefiederten Clown aufgenommen.
Jetzt aber der Reihe nach:
Ursula: Wie vereinbart, telefonierten wir morgens mit dem Züchter und fragten, ob sich der Kleine a) 100%ig erholt und b) ob es zwingend notwendig wäre, ihn auf die Ausstellung mitnehmen zu müssen.
a) JA!
b) NEIN!
Ruck zuck wurde dann für nachmittags ein Termin vereinbart. Da unser Kleiner die ganze Zeit Pipi gerufen wurde (den Namen suchte die Tochter des Züchters aus) und die Geschlechtsbestimmung noch aussteht, haben wir ihn der Einfachheit halber Speedy getauft.
(Maja und Merlin hebe ich mir jetzt einfach für die Inkas aus!)
Aber Pipi passte wie die Faust aufs Auge; muss ich ehrlich zugeben.
Unser neuer Dreckspatz ist auf niedliche Weise frech, vorwitzig, schwer anhänglich und total verschmust! Aber der Züchter hatte uns ja vorgewarnt: der Kleine war der Liebling seiner Tochter!
Speedy reagierte weder mit Angst, noch mit Rumtoben im Käfig auf die neue Umgebung! Alles wurde mit Neugierde erstmal begutachtet, das bereitgestellte Futter wurde direkt vertilgt und das Spielzeug auf Papageientauglichkeit getestet.
Unsere Afrikaner waren mucksmäuschenstill und beobachteten eine ganze Zeit lang - wohl auch irritiert - das rosafarbene Etwas.
Gegen Abend war dann ein erster vorsichtiger Freiflug angesagt.
Unsere Biene (das Mohrenmädel) ist ja sehr vorwitzig und versuchte als erstes Kontakt herzustellen. Zentimeter für Zentimeter pirschte sie sich heran.
Nach ca. 2 Stunden saßen dann alle vier auf dem Klettergerüst und bekuckten sich vorsichtig; natürlich mit dem nötigen Sicherheitsabstand!
Alles in allem war es ein friedlicher erster Ausflug. Wir waren selbst verwundert, da es so gut gelaufen ist.
Das erste, was ich lernen musste, war das richtige "Kraulen". So etwas haben wir bei unseren Afrikaner noch nicht gesehen.
Speedy lässt sich einige Minuten kraulen, dann hebt er sein Beinchen und fährt sich mit den Krallen durchs Nackengefieder. Gerade so, als ob er sagen würde: "Sieh her, du dummes, ungeschicktes Ding. Genau hier mag ich es ...! Und das dann bitte stundenlang ...!"
Es hört sich auch so an, als ob er lachen würde. Sobald einer von uns das Wohnzimmer betritt oder verlässt, kommt irgendein Kommentar. Entweder dieses "Lachen oder Gegacker", oder ein undefinierbares Gemurmel.
Heute morgen haben wir direkt die Feder, die der Züchter ihm gezogen hat, weggeschickt, damit wir schnellstmöglich erfahren, ob wir ein Mädel oder einen Buben aufgenommen haben.