Weißhauben-Henne mit Problemchen

Diskutiere Weißhauben-Henne mit Problemchen im Forum Kakadus im Bereich Papageien - Seit etwas mehr als zwei Jahren habe ich eine sehr liebe und ruhige Weißhaubenkakadu-Henne bei mir. Ich übernahm sie von einem alten Herren, der...
GeierEla

GeierEla

Stammmitglied
Beiträge
212
Seit etwas mehr als zwei Jahren habe ich eine sehr liebe und ruhige Weißhaubenkakadu-Henne bei mir. Ich übernahm sie von einem alten Herren, der seine Zucht aufgab. Er war bei meinen zwei Besuchen nett und bemüht, aber auch etwas Planlos und verwirrt. Er meinte es nicht schlecht mit seinen Tieren, hatte z.B. trotz Zuchtuntauglichkeit diese Henne bei sich, aber trotzdem hatte er noch nie was von Polyoma oder so gehört (oder tat nur so?). Jedenfalls konnte er mir nicht viel über die Henne sagen, außer dass er sie aus einer Beschlagnahmung vor ein paar Jahren selbst übernommen hatte. Da es hier um die Ecke war, war es von Amtswegen also kein großes Problem, sie zu mir zu nehmen.
Ich nahm sie also mit und taufte sie Emily. Dann machten wir den großen Check. Sie war, was ansteckende Krankheiten anging gesund. Das Röntgenbild ergab aber dann Arthrose bzw. Rachitis. Zumindest zu wenig Kalziumgehalt stellte die TÄ fest und ein bisschen krumm in sich war da auch ein Knochen. Am schlimmsten allerdings sind die Füßchen von der kleinen Dame betroffen. Die Zehen sind krumm und völlig versteift, so dass sie damit nur schlecht klettern kann und auch Obst o.ä. mit den Füßen nicht halten kann. Fliegen kann sie einigermaßen gut.
Sie ist eine ganz ganz ruhige und liebe Vertreterin, und leider sehr ängstlich, was aufgrund ihrer Behinderung ja auch irgendwie doch sehr verständlich ist. Sie kommt in ihrer Voliere gut zurecht. Sie bekommt von mir verschiedene Äste angeboten, Sitzbrettchen und eine Höhle, in der sie sehr gern sitzt. Sie hat in den Zwei Jahren, die ich mit ihr verbringe nicht ein einziges mal auch nur versucht nach mir zu schnappen. Wenn ich sie einfangen musste, hat sie sich natürlich gewehrt, aber sobald sie in ein Handtuch gewickelt war, konnte ich sie auf meinen Schoß legen und ihre Haubenfedern "putzen" ;) Sie hat das Köpfchen dabei genüsslich gedreht. Daher kam der TÄ auch die Vermutung in den Kopf, dass Emily eine HZ sein könnte, daher auch der Kalziummangel sein kann. Ob die Zehen mal gebrochen waren und nicht behandelt wurden, kann die TÄ auch nicht sagen. Wie alt Emily ist, weiß irgendwie kein Mensch. Sie ist also eine liebe Henne mit vielen Fragezeichen.

Nun ist es so, dass Emily auf mich keinen wirklich unglücklichen Eindruck macht, so in Ruhe in ihrer Voliere. Allerdings denke ich, dass sie doch irgendwie einsam sein müsste, weil sie sonst nur Amazonen um sich rum hat. Ich habe seit einem Jahr eine GH-Henne in Wohnungshaltung, die ich zum Füttern oft mit runter nehme, und auf die Tür von Emilys Voliere setze, so dass sie sich "unterhalten" können. Beide sind sehr vorsichtig und tun so, als hätten sie kein Interesse aneinander. Sie sehen sich meistens nur an - nicht mehr und nicht weniger.
Ich frage mich aber, ob das nun alles für Emily gewesen sein soll. Viele Fragen beschäftigen mich.
Sollte ich ihr einen Partner suchen? Aber dafür wäre die Voliere fast zu klein. Und was, wenn es schief geht? Sollte es von vornherein sowieso lieber eine weitere Henne sein? Hähne sind ja doch sehr dominant, und sie kann eh so schlecht flüchten. Wäre es nur mehr Stress für sie?
Wenn es Jemanden gäbe, der einen Partner hätte, ob er Emily auf Probe zu sich nehmen würde? Wenn ja, muss man ja aber die Probleme der Beschlagnahmung beachten, und manche Ämter stellen sich ja doof, an, andere weniger...
Ein in Frage kommender Partner/Partnerin müsste ja aber sowohl vorsichtig sein, als auch neugierig genug, um sich Emily nähern zu wollen - gibt es DAS gegenstück überhaupt? Oder sollte ich einfach alles so lassen, wie es ist? Immerhin weiß ich nicht einmal, wie alt die kleine Dame ist....Nicht dass sie vor lauter Stress in vielleicht ja hohem Alter plötzlich von der Stange kippt!
Das sind einige der Fragen, die mir seit langem durch den Kopf gehen, und ich hoffe darauf, hier in eine anregende Diskussion mit Euch zu kommen, auch wenn ich in den letzten Monaten nicht oft hier war. Ich versuche aber, öfter mal hier rein zu schauen, um Eure Ideen und Vorschläge anzusehen.
lieben Gruß
Ela
 
Hallo Ela,

aus dem Bauch heraus würde ich sagen, dass Du entweder alles so läßt wie es ist oder versuchst einen auch gehandicapten Weißhaubenhahn zu bekommen - was sich aber wahrscheinlich als sehr schwierig gestalten wird einen zu finden. Bei einem gesunden agilen Hahn kanns u.U. in die Hose gehen, da muß man mit viel Zartgefühl drangehen, vor allem da Deine Emily sehr schüchtern bzw. ängstlich zu sein scheint. Ich wäre da auch etwas ratlos an Deiner Stelle und mit der GH Henne gibt es keine Möglichkeit sie zu vergesellschaften?
 
Na ja....das mit der GH-Henne versuche ich ja sozusagen schon, indem ich sie regelmäßig mit raus nehme und auf Emilys Tür setze. Nach einem Jahr hat sich jetzt nichts besonderes getan, aber immerhin tun sie sich auch nichts. Das ist auch das, was ich in jedem Falle weiter machen werde, und wenn das Wetter jetzt besser wird, werden die beiden auch mehrere Stunden zusammen in der Sonne verbringen können.
Und neee...einen gesunden Hahn kann ich mir für Emily eigentlich auch gar nicht vorstellen. Selbst Coco, mein kleiner Gelbwangenhahn, der durch sein rupfen nicht gut fliegen kann ist für sie schon zu schnell und wild...ich glaube, wenn, dann wäre sie ein Fall für eine ruhige Henne...die ja mit meine GW-Henne hier wäre....ich denke also auch, dass ich noch weiter auf die beiden Mädels hoffen müsste.
Ist aber interessant zu lesen, dass Dein Bauchgefühl Dir ja im Grunde ähnliche Dinge sagte, wie mir bisher auch...ich will eben nur nicht zu festgefahren bleiben in meinen Gewohnheiten und Emily u.U. eine große Chance versperren. Daher bitte ich um weitere Gedanken und Bauchgefühle! :zustimm:
 
Über ein Jahr später und es hat sich soooo viel getan! :)
Emily hatte Anfang des Jahres irgendein Augenproblem. Es war belegt und halbwegs zugeschwollen und daher habe ich sie ins Handtuch gewickelt und dies Auge immer wieder frei gemacht und Augensalbe rein getan. Das immer morgens und abends und irgendwie ergab sich dann ein Schritt nach dem anderen. Emily zeigte sich immer weniger ängstlich und ließ sich nach und nach dann auch ohne Handtuch halten und kraulen...schließlich nahm ich sie irgendwann mit in den Käfig von Jago, meiner anderen Henne, die im Vogelzimmer lebt. Ja....und seitdem gehört Emily mit in die Familie....sie wackelt wie die beiden anderen überall hinterher, lässt sich ohne Probleme anfassen und durch kraulen, und vor allem - sie und Jago mögen und kraulen sich auch!! :) Ich freue mich soooo sehr!!! :)
 
Hallo Ela,

das liest sich ja total toll :zustimm:. Ich freue mich mit Dir, dass es bei den Beiden so entspannt und friedlich abgeht. :freude:
 
Und nun stellt Euch vor....Jago hat sogar zwei Eier gelegt und die beiden haben zusammen gebrütet. ;) Einfach süß mit den beiden.... :)
 
Thema: Weißhauben-Henne mit Problemchen

Ähnliche Themen

krummschnabel †
Antworten
0
Aufrufe
2.007
krummschnabel †
krummschnabel †
krummschnabel †
Antworten
153
Aufrufe
21.402
krummschnabel †
krummschnabel †
V
Antworten
16
Aufrufe
2.679
papugi
papugi
V
Antworten
2
Aufrufe
1.321
vögelchen3011
V
Saphi
Antworten
12
Aufrufe
2.679
Helmine
H
Zurück
Oben