Sodele...
Hallo Joe,
vorab: "Stöhn, Ächz" ..... um bei Deiner Diktion zu bleiben.
Du nimmst "Deine" Grauen mit unter die Bettdecke? Ja? Du fütterst "Deine" Grauen (gelegentlich) "aus dem Mund"? Ja? "Deine" Grauen sind noch nicht geschlechtsreif? Ja?
Ich empfehle Dir folgende Lektüre:
Lantermann, W. (1997): Papageien und "ihre" Menschen - Defizite einer Beziehung, Der praktische Tierarzt 78, S. 470-479
Zusammenfassend aus dem Inhalt: Wenn vor Eintritt der Geschlechtsreife eine zu starke Menschenbeziehung aufgebaut wird, sind psychische Schäden nach Eintritt der Geschlechtsreife vorprogrammiert.
Hierzu Lantermann selbst (zitiert aus: Lantermann, W. (199
: Verhaltensstörungen bei Papageien, Entstehung-Diagnose-Therapie, Enke Verlag, Stuttgart, S. 4
:
"Die übermäßig verwöhnten, gehätschelten, in den Tagesablauf integrierten "superzahmen Dauersprecher", die man "in die Tasche stecken kann" und die einem die "Leckereien aus dem Mund nehmen", sind offenbar die typischen späteren "Psychopathen", die in zunehmender Zahl bei den (...) Tierärzten und in Vogelkliniken vorgestellt werden."
Ist Dir bekannt, dass die sog. "Dominanzaggression" (die für Menschen je nach Haltungsumständen durchaus unangenehm sein kann) den "Normalverhaltensweisen" zugeordnet wird? Nein? Iss aber nu keine "Theorie" von mir. Kannste u.a. nachlesen bei:
Beaver, B.V. (1983): Clinical classification of canine aggression, Appl. Animal Ethology 19, S. 35-43
Ist Dir bekannt, dass durch "autoritäre" Methoden (wozu unter Umständen sogar das sog. "Conditioning by reinforcement" einzuordnen ist) unterdrückte Dominanzaggression nach Eintritt der Geschlechtsreife in autoaggressives Verhalten umschlagen kann? Nein? Iss nu aber auch keine "Theorie" von mir. Vgl. Juppien, A. (1996): Verhaltensstörungen bei Großpapageien, Vet.-med.Diss., Universität Gießen.
Territorial- oder Dominanzaggression gehört nicht in die Kategorie "Lernverhalten". Diese Feststellung ist deshalb wesentlich, weil dieses "Verhalten" somit nur "abgezwungen" (unterdrückt) werden kann und latent vorhanden bleibt. Unterdrückt man/frau durch (wie auch immer gearteten) "Zwang" dieses "angeborene Verhalten", kann es späterhin zu einer Umadressierung (auf sich - den Vogel - selbst) in Form von beispielsweise autoaggressivem Verhalten kommen.
Aber: Möchtest Du die FAKTEN überhaupt wahrnehmen?
Statt "autoritärer" Maßnahmen den Effekt der Gewöhnung (Heritation) zu nutzen, hat schon im Jahr 1948 Thorpe propagiert. Im Original: "The relatively persistent waning of a response as a result of repeated stimulation which is not followed by any kind of reinforcement."
Reaktionen (auch unerwünschte) verschwinden, oder schwächen sich (auf längere Sicht) ab, wenn keine Reaktion oder (andressierte) Reizreaktion auf sie erfolgt.
Vgl.: Thorpe, W.H. (194
: The Modern Concept of Instinctive Behaviour, Bulletin of Animal Behaviour, 7.
Noch mal Lantermann (zitiert aus: Verhaltensstörungen bei Papageien....",S. 102):
"(...) bis hin zum völlig überdrehten Vogelnarren, der den Papagei in seinen gesamten Tagesablauf integriert, der ihn aus dem Mund füttert, ihn mit unter die Bettdecke nimmt. (...) Hier zeigen sich überdeutlich Störfaktoren innerhalb der Mensch-Tier-Beziehung, die sich aus den (Anmerkung: Die hier stehenden Ausführungen erspare ich Dir) Defiziten des Halters ergeben und die Instrumentalisierung der Tiere auf die Spitze treiben."
Deine Unsachlichkeit (Beispiel: Als Antwort auf meine Anmerkung, dass unsere Venezuelagruppe völlig unproblematisch sei, kommt von Dir "Na wart mal ab. Das kommt schon noch.") geht mir allmählich auf den Geist.
Kurze Antwort auf Deine diesbezüglichen Ausführungen: Das kommt EBEN NICHT, weil die Elternvögel bereits ein Alter von über 20 Jahren erreicht haben und ALLE unser Vögel nach tiergartenbiologischen Gesichtspunkten gehalten und betreut werden.
"Diskussionsfreudig" bin ich übrigens immer dann, wenn ERKENNBAR völlig unsinnige Dinge gepostet werden und die "Gefahr" besteht, dass sich dieser UNSINN in einigen Köpfen festsetzen könnte.
Schöne Grüße
Volker