Bömmel und die Schattenseiten

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Bömmel

Bömmel

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Voraussetzungen für die richtige Haltung von Kakadus

Hallo!

Da von Bömmel bisher immer nur nettes und lustiges zu lesen und sehen war, ist es jetzt vielleicht jetzt mal an der Zeit zu schreiben, dass auch hier nicht immer alles Friede Freude Eierkuchen ist – auch wenn es evtl. so den Eindruck erweckt! Ich denke so ziemlich jeder Kakadu hat seine guten und aber auch seine „schlechten/negativen“ Seiten. Ich erzähle Euch hier mal Bömmels „Lebensgeschichte bei mir“, damit alle, die durch die schönen Bilder womöglich mit dem „Auch-haben-will-Virus“ infiziert werden, auch sehen können was sie unter Umständen mit so einem knuddligen Kerlchen noch alles dazu kriegen können.

Ich habe meinen Bömmel das erste Mal vor 19 Jahren in einer Tierhandlung gesehen. Sein Besitzer war gestorben, die Verwandschaft wollte ihn (damals hieß er noch Coco) nicht und daher sollte er verkauft werden. Er saß bereits 1 Jahr dort, in einem kleinen runden Käfig, ohne Beschäftigung, ohne Zuwendung etc.! Ich denke dort hat er auch angefangen sich zu rupfen, zum einen wegen des plötzlichen Fehlens seines Besitzers, zum anderen sicherlich auch wegen seiner damaligen Unterbringung.
Als ich kurz mit ihm geredet habe, er sein kleines Köpfchen an die Gitter presste zum Kraulen, wurde ich von einer Sekunde zur anderen zum Kaka-Fan! Es war mir egal dass er etwas spärlich befiedert war (die Flaumfedern am Bauch fehlten total, die deckenden Federn waren auch sehr dünn und seine Beine nackt). Natürlich war ich total unbedarft und hatte überhaupt keine Ahnung von diesen Tieren, wird ja auch nicht so schwierig sein, ist ja nur ein großer Piepmatz! ………dachte ich!!!!!!!

Durch einen Berufswechsel war ich 2 Wochen nach Bömmels Ankunft bei mir für 4 Wochen zu Hause. Es war herrlich, überall wollte und durfte Bömmel mit. Sogar abends kuschelte er mit mir auf dem Sofa und meine Schulter wurde zu seinem Stammplatz. Es war allerdings die Katastrophe als ich wieder zu arbeiten anfing - kaum schloß ich die Tür ging ohrenbetäubendes Gebrüll (in einer Mietswohnung) los! Es tat mir leid ihn dann jedes Mal dann so schimpfen zu müssen da mir klar war dass er nicht allein sein wollte, aber ich konnte ihn auch nicht ständig so brüllen lassen.

Dann fing Bömmel plötzlich an zu beißen! Ich wusste gar nicht wieso weshalb und warum! Angefangen hat es dass er das freudige Hüpfen von Schulter zu Schulter dazu benützt hat, den Leuten blitzschnell ins Ohr zu beißen. Und wenn er seinen Rappel hatte stürzte er sich ohne Vorwarnung auf den Boden und griff die Füße an, egal ob in Socken oder Schuhen, nur wer barfuß war konnte sich einigermaßen sicher durch die Wohnung bewegen.Ist mein Freund vor seinem Käfig gestanden hat er ihn mit aufgerissenem Schnabel regelrecht angehüpft – ohne Rücksicht auf Verluste, z.B. seinen regelmäßigen Absturz auf den Boden dabei. Er hat mich zwar vor solchen Attacken verschont, aber Besuch musste ich regelrecht vor ihm in Sicherheit bringen. Putzen um ihn herum war schier unmöglich, der Lappen war der Feind Nr. 1 und musste vernichtet werden - blöd ist halt wenn man dann grad zufällig seine Finger drunter hat! Das ging immer ein paar Tage, dann war er wieder das liebste und schmuseligste Kerlchen der Welt.

Irgendwann kam ich dann zu dem Entschluß: Bömmel braucht eine Frau! In diesem Tierladen wusste man wo eine kleine Gelbwangen-Henne „übrig“ war. Bömmel bekam ein größes Käfig und ein paar Wochen später zog Kiki dann bei ihm ein. Die beiden verstanden sich sofort und kurze Zeit später wurde auch schon geübt wie das wohl mit der Verpaarung geht… Es gab die ganzen Monate nie Streit.
Eines abends verließ ich kurz die Wohnung für eine halbe Stunde, als ich heim kam lag Kiki tot auf dem Boden. Sie hatte keine Verletzungen, ich weiß bis heute nicht ob sie eben einfach schon alt war und eines natürlichen Todes gestorben ist, oder ob er sie im Käfig schlichtweg zu Tode gehetzt hat (was ehrlich gesagt wahrscheinlicher ist). Der Schock und meine Trauer war groß und ich beschloß erst mal, dass Bömmel eben doch alleine bleiben sollte. Doch auch Bömmel trauerte! Er fraß tagelang nichts, kam nicht mehr aus seinem Käfig raus und saß nur teilnahmslos rum.

Nach einigen Erkundigung erfuhr ich nun dass es gar nicht so einfach ist Kakas zu Verpaaren oder zu Vergesellschaften. Von einem Züchter erfuhr ich dass er selber bei seinen Kakadus ein Babyphon in der Voli installiert hat damit er sofort hört falls Missstimmungen auftreten und er eingreifen kann, was ihn auch schon vor einigen Verlusten bewahrt hat. Er empfahl mir, falls ich es noch mal versuchen wollte, dann so viel Platz wie möglich zu geben damit die Henne notfalls ausweichen kann. Ich machte mir nun richtige Vorwürfe das Leben von Kiki wegen meiner Unwissenheit evtl. auf dem Gewissen zu haben.

Ein Jahr später zogen wir um und Bömmel bekam ein ganzes Zimmer für sich allein, ohne Käfig. In der Mitte ein großer Kletterbaum, an der Wand entlang standen viele Pflanzen und an der Wand hängten wir seinen ausgehöhlten Baumstamm auf in dem er schlief. Bei so viel Platz sollte Bömmel doch wieder Gesellschaft bekommen. Immerhin hatte ich inzwischen wohl sämtliche Bücher über Kakadus gelesen die so gab!
Er durfte sich selber aus einem großes Schwarm eine Henne (Luzi) aussuchen damit es diesbezüglich keine Schwierigkeiten gab. Es war alles paletti, die beiden schliefen nachts sogar zusammen im Baumstamm, wobei wir uns wunderten daß keiner von denen Platzangst bekam. Eigentlich war ja nur Platz für einen! Wenn ich tagsüber weg war ließ ich in der ganzen Wohnung die Türen auf damit Luzi flüchten konnte falls es zum Streit kommt. Sie war eine ausgezeichnete Fliegerin und Bömmel glich eher einem Tiefflieger.....! Diesmal war ich echt davon überzeugt daß nun nichts mehr schief gehen konnte. 1 Jahr lang hatten die beiden da oben im 1. Stock ein Paradies....!

Dann kam ich nachmittags von der Arbeit nach Hause, schloß die Haustür auf und Luzi lag tot vor meinen Füßen! Bömmel stand noch neben ihr! Es war nur grausam kann ich Euch sagen! Nie wieder will ich so was erleben! Es ist mir unerklärlich wie er das geschafft hat! Luzi hatte eine 2-stöckige Wohnung zum Ausweichen, sie konnte fliegen, er so gut wie nicht! Und irgendwie hat er sie dann 1 Stock tiefer doch erwischt.

Klar daß wir Bömmel nun alleine hielten. Er war merklich traurig darüber und rupfte auch wieder mehr, aber ich kann ja nicht jährlich eine Henne "opfern" nur damit es Bömmel zwischendurch gut geht! Und irgendwie hatte ich auch das Gefühl, daß er in dem Moment wohl wahrscheinlich gar nicht begriff was er da tat, denn ansonsten hätte er nicht getrauert sondern hätte ja eher froh sein müssen den "Feind" endlich los zu sein.

Eines abends saß er bei mir auf dem Sofa und lies sich kraulen als er sich plötzlich – ohne jegliche Vorwarnung, mit lautem Indianergeheul auf ein kleines Stoffschäfchen, das auf dem Wohnzimmertisch lag, stürzte! Er packte es, schlug mit den Flügeln, krallte sich daran fest und rollte sich auf den Rücken. Er kämpfte regelrecht damit!!! Ich war echt sprachlos und lies ihn gewähren. Nach kurzer Zeit hüpfte er wieder zurück auf meinen Bauch und Schmusestunde ging weiter, als ob nichts geschehen wäre.

Einige Jahre später hat man dann den kleinen Chicco bei mir abgeliefert. Ich wollte nie eine Amazone, bin Kaka-Fan. Doch das Kerlchen hatte es echt nicht gut und er tat mir unsagbar leid und so behielt ich ihn.

Auch Chicco hat 2 Angriffe von Bömmel nur überstanden weil ich die beiden ständig im Auge hatte und sofort eingreifen konnte.

Bis mir einige Monate später die Sache mit dem Schäfchen wieder einfiel – ich hatte eine Idee. Ich holte es aus einer Kiste und kaum dass Bömmel es wieder sah stürzte er sich darauf und biß darauf herum. Seitdem „kämpfte“ das kleine Stoffschäfchen fast jeden Tag mit ihm ein paar Minuten, und von dieser Zeit an hörten die Angriffe auf!! Er ist seither absolut lieb, Chicco darf sogar mit in seine Hütte, in der er mal mehr mal weniger ein gelbes Plastik-Ü-Ei bebrütet (also höchste Sicherheitszone ist), was er sonst nur meiner Hand gewährte!

Wichtig ist beim Kampfspiel jedoch dass sich der „Feind“ bewegt! Liegt es nur da ist es in kürzester Zeit uninteressant. Also laß ich den Feind heimlich an seine Hütte anschleichen, greife ihn damit manchmal auch als erste an etc. Ich hab echt das Gefühl dass es ihm regelrecht gut tut kämpfen und beißen zu können, dann gibt es aber auch wieder Tage, da ist er nur schmuselig und das doofe Stofftier interessiert ihn überhaupt nicht!

Und seit regelmäßig das Stofftier "angreift" hat Bömmel Chicco nie wieder versucht auch nur eine Feder zu krümmen! Die beiden sind mittlerweile dicke Kumpels, aber sobald ich die Wohnung verlasse werden sie sicherheitshalber getrennt eingesperrt. Jeder hat seine eigene Voli und so bleibt das auch!!!!!!!!

Ich bedaure natürlich zu tiefst diesen „Trick“ nicht schon früher entdeckt zu haben, denn hätte ich Bömmel evtl. schon früher einen „Feind“ zum Abreagieren gestellt, hätte ich vielleicht ja auch so den Tod von Kiki oder Luzi verhindern können!?
.....dann hätte ich vielleicht mittlerweile eine kleine Kaka-Familie....!? *troim*

Aber vielleicht können ja andere Kaka-Besitzer sich meine Erfahrung zu Nutze machen und ihren Tieren irgendwie (je nach dem auf was sie reagieren), regelmäßig die Chance zum Aggressionsabbau geben?

So, und wenn ich es jetzt ganz richtig machen würde müsste Chicco eine Henne bekommen und Bömmel ebenso. Aber das kann ich vom Platz absolut nicht machen! Ist jetzt schon absolute Grenze da beide bei meiner Abwesenheit aus Sicherheitsgründen getrennt gehalten werden. Sollte ich jetzt Chicco hergeben? Was für ein Leben würde ihn u. U. mit seinem amputierten Flügel erwarten? Das bring ich nicht über’s Herz. Also mach ich aus der Not eine Tugend, die beiden verstehen sich und das ist ja schon mal was – oft mehr als andere haben.

Puh, das ist jetzt aber lang geworden!
Falls Euch „Kampfbilder“ interessieren dann kann ich beim nächsten Mal sicher welche machen.
 
ein top Beitrag

Hallo Petra,

mit grossem Interesse habe ich Deinen wirklich guten Beitrag gelesen. Ich finde es klasse von Dir dass Du das "wahre Kakadu-Leben" so klar und deutlich beschreibst, ohne Schönmalerei, eben auch die vielen für uns auch sehr traurigen Schattenseiten so treffend schilderst.

Es tut mir sehr leid um die beiden Hennen, aber wie Du richtig sagst, es sind kurzfristige "Aussetzer" der Kakadu-Hähne. Ich kenne diese kurzen Austicker und Angriffe von meinen beiden Kakadu-Hähnen auch, man meint es handelt sich um zweierlei Vögel, man kann es eigentlich nicht begreifen wie so ein "total lieber Schmusevogel" mit stehender Haube, offenen Flügeln und offenem Schnabel zum extremen Angreifer, ja zur wirklichen "Waffe" wird.

Ein grosses Danke von mir für Deine Mühe. :)

Übrigens - ich kann Dich verstehen dass Du keinen "Versuch" mehr wagst eine Henne zu Bömmel zu gesellen, auch wenn ich wirklich ein "Verfechter" von artgleicher Haltung bzw. Paar-/Gruppenhaltung bin.

Im Zusammenhang zu diesem Thema habe ich vor längerer Zeit auch einmal einen Beitrag geschrieben, falls es die User die damals noch nicht im Vf waren interessiert:
Grosser Streit, Kampf, Panik im Vogelzimmer

@ Modi:
Könntet Ihr diesen Beitrag als "wichtig" oben im Kakaduforum festmachen? Ich finde er ist es allemal wert.
 
Hallo Petra

Mensch supi.Das Du den Tread so schnell hinbekommen hast, und noch dazu so Klasse geschrieben.Ich finde lieber länger und ausführlich, wie kurz und es fehlt vieses was man wissen sollte. Ich denke, jetzt sehen auch andere, wieso Du Bömmelchen net mehr verpaaren magst.Inge hat es ja schon geschrieben.Und ich mein, keiner möchte sowas zum 3.mal durchmachen.Hört sich jetzt vielleicht blöd an, aber ich würd die beiden zusammen lassen.Sie verstehen sich doch super, wenn Du jetzt ne Henne für Chico holst, ist Bömmel ganz allein.Und ob sich Chico nun an ne Henne gewöhnt ist auch ne Frage.Ich glaub ich würd es so lassen wie es ist.

@ Inge

Werde den Beitrag gern oben fest machen.Hast Recht für viele Halter oder welche die es werden wollen, ist es schön, wenn sie sowas vorher lesen können.
 
hallo Bömmel,
echte super Klasse der Beitrag !!
vielen Dank er hat mir jetzt schon geholfen .

ich dachte schon das solche dinge unnormal sind *puh* bin ich froh das es nicht so ist.

Sagt mal machen das auch Hennen oder ist das dann doch wieder nicht normal :?

Unsere Rocki hat ab und an solche anfälle , die aber dann leider gegen meine Tochter (17 Jahre) gerichtet sind :k seit her kommt sie nicht mehr ins Wohnzimmer .. Sie brauch nur ins Zimmer schauen dann fliegt er gleich eine Attacke , wenn er sie dann nicht bekommen kann nimmt er meine PC-Tastatur , wartet aber bis ich es sehe * schulterzuck*
 
Hallo Inge, hallo Katrin,

danke für die positive Rückmeldung! :)


Hallo kleines,

soweit ich mich erinnern konnte sagte der Züchter damals zu mir daß das auch bei Hennen vor kommt, nur seltener. Da ich nie länger eine Henne besessen habe :heul: kann ich Dir das jedoch nicht aus eigener Erfahrung bestätigen.
 
"Angriffe" unterschiedlicher Art

kleines schrieb:
.. Sie brauch nur ins Zimmer schauen dann fliegt er gleich eine Attacke..
Anja, meinst du wirklich "Angriff" oder wird Deine Tochter einfach "nur angeflogen" und sie (d.h. Deine Tochter) hat Angst vor dem Kakadu? ;)
Ich kenne das ähnlich, mein Sohn (23) hat "Angst" vor den Geiern, er ist selten hier. Meine kleine GWK Dame Luzie macht sich einen Heidenspass daraus ihn sofort anzufliegen sobald sie ihn nur zu Gesicht bekommt. Aber als "Angriff" würde ich das nicht bezeichnen, sondern eher als "Spiel, andere ärgern wollen" , sie verletzt ihn nicht, sie geniest regelrecht sadistisch seine "Angst". Man sieht ihre teuflische (Schadens-)Freude in ihren Augen blitzen, sie weiss sie ist (bei ihm) die Stärkere, die Grosse:D (typisch "Weib" eben :s )
 
Hallo Petra,

danke für Deinen Beitrag. Und auch Danke dafür, daß Du - im Gegensatz zu vielen anderen - Bömmels Verhalten nicht als "böse" bewertest, sondern es als das nimmst, was es ist.

Ich kann es nicht beweisen, bin mir aber sicher, daß Aggressionsverhalten nichts mit Bösartigkeit zu tun hat, sondern einfach so ist wie es ist; bei einem Kakadu mehr, beim anderen weniger.
Du hast ein deutliches Plädoyer dafür geschrieben, Kakadus als das zu sehen, was sie sind - und nicht als das, was wir in ihnen sehen wollen. Kompliment!
 
@Hein deine Worte sind so wahr - der Kakadu ist so wie er ist und so muss man mit ihm leben.

Aggression bei Hennen gibt es schon.
Zumindest meinten die in der Vogelklinik damals, dass sie oft Hähne da haben mit kaputten Schnäbeln (von den Hennen so zugerichtet).
Meine Pa-TA meint allerdings das hat sie noch nie gehört.

Wobei ich mir nicht sicher bin, ob meine Kuki nicht einmal von der anderen Henne verletzt wurde.
Die zweite Henne hatte noch ein paar Blutspuren am Schnabel.
Da diese aber auch rupft, kann das Zufall gewesen sein und das Blut von einer Feder.

Wenn ich Moritz nehme, er war 30 Jahre Einzelvogel durch und durch, so mit Kette zum spazieren gehen, auf Ausstellungen (Galerien) dabei und und und.

Jetzt will er gar nicht mehr raus aus seinem Zimmer und der Freivoliere.
Er kommt halt ins Wohnzimmer wenn die anderen beiden auch im Wohnzimmer sind.
 
Zustimmung

Hein schrieb:
Du hast ein deutliches Plädoyer dafür geschrieben, Kakadus als das zu sehen, was sie sind - und nicht als das, was wir in ihnen sehen wollen. Kompliment!
Welch wahre und gute Aussage. :jaaa:
 
hallo @ all,
als böse würde ich sie auch nicht bezeichnen, ich denke auch das es eine art spiel ist.
Gerade weil sie solche angst vor ihm hat . ( hat sie aber auch erst seit dem )

meine Rocki macht sich auch einen Geck daran bei allen die angst vor ihr haben wie Inge schon sagt .
nur bei Rocki und meiner Tochter ist es so das er auch zu beißt :k
hauptsächlich in den Rücken oder in den Nacken .
 
denke dass ein Mensch der Angst hat Gefühle ausstrahlt, die ein Tier sehrwohl wahrnimmt.
In der Natur überlebt der Stärkere und der Schwächere muss sterben, das kommt doch da durch.

Nimm einen Hund und stell den vor jemand der sagt er hat keine Angst, obwohl er doch Angst hat.
Der Hund zeigt das sofort.
Ein unsicherer Hund wird sofort versuchen über diesen Menschen zu steigen in der Rangordnung.
Ein selbstbewusster, starker Hund hat das nicht nötig.

So ist das auch bei Papageien.
 
Hallo Petra,
ich kann mich den anderen nur anschließen:Toll, Dein ehrlicher Bericht :gott: :gott: :gott:
Mir graust es jetzt schon vor einer Vergesellschaftung meiner Frieda. Deswegen muß sie aber trotzdem stattfinden, und dank Deines Berichtes bin ich schon wieder etwas schlauer!
Liebe Grüße, Alex :0-
 
Hier mal 2 Bilder. Ist schwierig zu fotographieren da er meist wild mit den Flügeln schlägt und die Bilder dann unscharf sind, oder er saust wild hin und her daß ich ihn meist gar nicht treffe. :hintavotz

Auf dem 1. Bild sieht man gut wie er immer als erstes versucht die Augen abzumontieren (bzw. regelrecht rauszureißen).

Auf dem 2. Bild ist deutlich zu erkennen wie wütend er ist (finde ich, aber ich kenne ihn ja auch gut).

Wenn ich das Schäfchen wieder weg packe saust er sofort auf meine Schulter, klappert lieb mit dem Schnabel und schmust: trotz allem liebster Vogel von Welt (für mich)! :jaaa:
 

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Voraussetzungen für die richtige Haltung von Kakadus

Hallo Petra,

auch ich habe Deinen ehrlichen Beitrag mit Interesse gelesen.

Mein kleiner Nacktaugenkakadu hat auch "zwei Gesichter".
Aber wir akzeptieren und lieben ihn eben so wie er ist.
 
Henne geht auf Hahn los

Bömmel schrieb:
Auf dem 2. Bild ist deutlich zu erkennen wie wütend er ist (finde ich, aber ich kenne ihn ja auch gut).
Stimmt Petra, so kenne ich meinen OHK auch wenn er "seine 5 Minuten" hat. Gut fotografiert und ne prima Idee und "Lösung" mit dem Schäfchen.


Ursula schrieb:
Aggression bei Hennen gibt es schon.
Ganz klar - JA - ich musste es heute erleben. :(

Wollte heute so richtig Grossputz machen im Vogelzimmer, d.h. mit dem Dampfreiniger, also müssen alle Vögel raus.

Die zwei Grauen waren bereits in der Aussenvoliere, die kleine GWK-Henne Luzie auch. Sie sind manchmal gemeinsam zu dritt draussen. Aufgrund des Grossputzes setzte ich das Pärchen die 0,1 mittl. GHK Buzzi und den 1,0 GWK Paco dazu (sind sonst nicht mit in der Voliere, aber alle Vögel sind immer gemeinsam im Haus in einem Zimmer).

Ich sehe vom Fenster aus wie die 0,1 GWK am Gitter schon ziemlich "aufmüpfig" den 1,0 GWK mit gestellter Haube "anmacht". Er fliegt mehrfach weg, setzt sich friedlich auf eine Stange. Kurze Zeit später schreckliches Gezeter, ich stürze raus, 0,1 GWK und 1,0 GWK liegen kämpfend auf dem Boden - ich stürze rein (noch zu allem Überfluss mit dem 1,0 OHK auf der Schulter, aber ich hab ihn nicht losgekriegt, er klammerte), gehe dazwischen, trenne sie. Bis zur Trennung kommt noch die flugunfähige 0,1 GHK Buzzi, die Partnerin vom 1,0 GWK Paco zu den Kämpfenden gerannt, so dass ich drei Kakadus auseinander bringen musste.

Es war ganz klar SIE, die kleine GWK, sie hat angefangen, ist auf ihn los, er war total perplex, lag auf dem Rücken, klar er wehrte sich, trotzdem, sie war "oben", sie war total ausser sich.

Schlussendlich haben wir alle Gück gehabt. Die kleine GWK Luzie hat eine Kralle bzw. einen Zeh ab, ich hab nur ein paar blutige Finger, nicht schlimm, Paco hat nichts. Es blutete alles schrecklich, jedoch nach einer guten Stunde sah die Wunde von Luzie schön und sauber aus, sie besorgte das selbst. Der restliche Abend verlief "normal", ich hatte/habe absolut nicht den Eindruck dass ihr (noch) was weh tut, sie verhält sich so normal wie sonst auch immer.

Eigentlich noch zum Lachen: Während ich in die Voliere stürze und mich um die kämpfenden Kakadus kümmere, wie gesagt mit meinem Klammeraffen, dem OHK auf der Schulter, schreit dieser ständig lautstark: "Was is denn looos, was is denn looos ..." :s


Wir sehen - es kann immer was passieren - wenn nichts passiert ist es oft dem Glück und unserer Aufmerksamkeit (welche nicht immer da sein kann) zu verdanken. Es ist und bleibt ein Leben in Gefangenschaft. :(
 
Hi Inge - puh was für eine Aufregung.
Aber ich bin mir eben auch nicht sicher, ob beim zweiten Angriff auf Kuki nicht Marobe diejenige war.

Man muss aber auch ganz klar sagen, dass es auch anders geht.
Mein erstes Paar WHK wurde bei mir verpaart und es gab keinerlei Aggressionen nie. Leider wurde das Glück mit PBFD beendet.

Mein Oldie-Paar ein Traumpaar, nie ein böses Wort zwischen den beiden.

Meine letzte Verpaarung Moritz und Kuki, zwar nicht das tolle Liebespaar aber es klappt jetzt schon seit über einem Jahr ohne Probleme mit den beiden.
Denke mal Moritz ist ein grober Liebhaber, denn Kuki schreit beim Akt immer wie verrückt.

Nur die eine, wo ich dachte das kann es keine Probleme geben ist schiefgegangen. Niki / Kuki die von klein an zusammen waren.

In der Natur bleiben ja auch nicht die Küken zusammen, sondern suchen sich in der Geschlechtsreife Partner.
Man müsste die Möglichkeite haben die Kakadu in einer Jugendgruppe zu halten, um dann in der Geschlechtsreife Verpaarungen mit fremden Tieren zu machen.
Leider ein Traum der nicht zu verwirklichen ist.
 
Ja Ursl, wobei man sagen muss dass es ja nicht das Paar war welches aufeinander los ging, sondern die andere Henne, GWK Luzie ging auf den mit der GHK verpaarten Hahn Paco los..

"Herr" Paco und seine "Frau" Buzzi sind nun wirklich auch so ein "Traumpaar", ich hoffe und bete dass dies hält.
 
Kakadus sind ja wirklich schwer zu verpaaren.:( Ist nicht, wie bei meinen Wellis eben einen Partner in den Käfig und alles klappt wunderbar.
Für Kakas wäre es doch eigentlich das Beste, wenn sie sich ihren Partner selbst aussuchen dürften, oder?

Trotzdem finde ich es gut, dass du den Beitrag hier reingestellt hast, damit Kakas nicht immer als weiße Clowns und Schmusevögel hingestellt werden. Es gibt also auch dort Schattenseiten.
 
tja aber es ist nicht einfach eine Henne zu finden geschweige denn, dass der Hahn auch noch die Wahl hat.

Gestern bekamen wir einen Kanarie.
Rein in die gemischte Voliere und sofort zum anderen Kanarie zum schmusen - super romantisch.
 
Hallo Inge,

Deine Luzie hat einen Zeh ab? :heul: Das tut mir aber leid!!! Ist ja schlimm. Mußtest Du zum TA?
Gute Besserung für Deine Luzie,

liebe Grüße, Petra
 
Thema: Bömmel und die Schattenseiten

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