Kakadugruppe III

Die 8. Woche leben nun meine vier Weißhaubenkakadu in der Gruppe.
Es war ja Vollmond und die Bande dementsprechend aufgekratzt.
Doch diesmal war da keine wilde Jagerei bei dem jungen Pärchen, sondern eben nur lautstarkes Geschrei von allen Vieren.
Auch habe ich stark den Eindruck, daß Niki mit Kuki viel zärtlicher umgeht.
Die „Alten“ waren zwar vorige Woche mal auf dem Boden der Voliere und haben gebalzt. Da ich aber alles was nach Bruthöhle aussieht entfernt habe, hat das schnell wieder nachgelassen.

Heute morgen hat es warmes Wasser mit Vitaminzusatz gegeben und siehe da, drei auf der Stangen nebeneinander und Niki auf meiner Schulter.

Es gibt sicher kleine Reibereien und Marobe ist schon mal hinter Kuki her, aber es ist noch zu keiner Beißerei (klopf auf Holz) gekommen.
Die Lebensqualität denke ich verbessert zu haben. Die Bande ist ja doch mehr gefordert als wenn sie als Pärchen in Volieren leben.

Nur Baby-Bobby wird absolut nicht akzeptiert, die Angst vor den anderen steht ihm auch ins Gesicht geschrieben. Sofort üben die anderen Druck auf ihn aus und Bobby ist total verzweifelt in seiner Voliere. Ganz lasse ich die anderen eh nicht zu ihm.
Aber Bobby hat in den nächsten Wochen eine Vogelgewöhnung vor sich.
Es kann doch nicht sein, daß ein Kakadu lieber mit den Hunden lebt als mit anderen Vögeln.
Nun wird er Nachmittags mit in die Sittichvoliere gesetzt.
Angst hat er da auch, aber es kann ihm niemand was tun und so hoffe ich daß er den Umgang lernt.
Zumindest hat er beim letzten Besuch schon seine Flugbox verlassen.

Hallo Ursl
Eine schöne Leistung. Ich finde es sehr interessant, was Du mit der Schwarmhaltung erreicht hast. Es bestätigt sehr stark, daß Vögel nun mal Schwarmtiere sind und sich so am wohlsten fühlen. Das kann man schon als Begründung nehmen, um bestimmte Arten, besonders Kakadus nur noch im Schwarm zu halten.
Bobby macht allerdings Sorgen.
Seltsamerweise scheinen gerade Kakadus sehr empfindlich zu sein. Zudem vergessen sie nicht, wenn etwas für sie nachteilig war und empfinden dann lange Zeit Angst.
Dieser zu begegnen dauert noch viel länger. Wie das bei Bobby weitergehen soll, ist mir völlig schleierhaft. Hoffentlich klappt das mit den Sittichen.

weis auch noch nicht

Tja mit Bobby weis ich auch noch nicht.
Gestern hatte er wieder total Panik in der Sittichvoliere.

Vor zwei Jahren habe ich einen großen Alexandersittich vermittelt, der wäre jetzt die richtige Gesellschaft für Bobby.
Der hatte überhaupt keine Angst, war aber auch nicht aggresiv.

Vielleicht bringt das Schicksal ja eine Lösung, derzeit kann ich nur abwarten.