jährliche vorsorge?

Diskutiere jährliche vorsorge? im Forum Kakadus im Bereich Papageien - ist eine jährliche vorsorgeuntersuchung mit abstrich,blutuntersuchung etc. sinnvoll?mir ist dazu geraten worden,mit der begründung,daß man viele...
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Pauli

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ist eine jährliche vorsorgeuntersuchung mit abstrich,blutuntersuchung etc. sinnvoll?mir ist dazu geraten worden,mit der begründung,daß man viele krankheiten schon behandeln kann,bevor der vogel symptome zeigt,denn dann sei es oft schon zu spät.das geht wohl immer mit vollnarkose,die doch eigentl.auch ein eigenes risiko darstellt,oder?was haltet ihr von so einer vorsorgeuntersuchung?
liebe grüße pauli
 
Nein.
Ein gesunder Vogel gehört nicht zum Tierarzt.
Das ist sinnlose Geldschneiderei und für den Vogel vermeidbarer Streß, außerdem eine mögliche Ansteckungsquelle, wenn wirklich kranke Vögel im Wartezimmer sind.
Nach neueren Erkenntnissen schwanken die Blutwerte bei Vögeln so stark und so schnell (sogar binnen weniger Stunden!), daß sie ohne Verbindung mit einer klinischen Symptomatik wenig aussagekräftig sind. Auch die Untersuchung von Kotproben auf Bakterien ist nicht sinnvoll, solange der Vogel symptomfrei ist. Denn Bakterien im Kot, auch potentiell pathogene, die nicht zur autochtonen Darmflora gehören, sind AUF GAR KEINEN FALL eine Indikation für Antibiotika (was aber in der Praxis "prophylaktisch" häufig geschieht, schon um die ansonsten konsequenzen- und sinnlose Kotprobe nachträglich zu rechtfertigen), solange kein klinisches Bild dazu korrelliert.
Man richtet damit weit mehr Schaden als Nutzen an.
Das einzig sinnvolle ist (bei Vögeln in Außenvolierenhaltung) eine jährliche Sammelkotprobenuntersuchung auf Wurmeier. Dazu müssen die Vögel nicht mit zum TA.
Das Argument, daß Vögel ihre Krankheiten erst spät zeigen, ist zwar richtig, spricht aber nicht für solche Checks. Denn Krankheiten entwickeln sich auch sehr schnell. Es kann sein, daß bei einer jährlichen Kontrolluntersuchung alles o.k. ist, und eine Woche später ist der Vogel sterbenskrank. Es bringt also nichts.
Also nochmal: Ein symptomfreier, klinisch gesunder Vogel hat beim TA nichts verloren.
LG
Thomas
 
Und was ist mit der gefürchteten Aspergillose? Wenn man diese frühezeitig erkennt (da sind sicher noch keine Symptome vorhanden) ist es um ein vielfaches einfacher sie im Zaum zu halten.
Ich mache lieber jährlich den Gesunheitscheck bei beiden, und fahre damit sehr gut.
 
tweety1212 schrieb:
Und was ist mit der gefürchteten Aspergillose?


Hallo Marita,

so ein mit Stress verbundener TA-Besuch ist schon Auslöser für Aspergillose gewesen.

Durch den Stress wird das Immunsystem des Vogels labiler und dient somit für eine bessere Angriffsfläche für bestimmte Erreger, die evtl. ohne TA-Besuch keine Chance gehabt hätten.

Ich bin auch der Meinung, wie Thomas.
Ohne zwingenden Grund sehe ich keine Notwendigkeit zum TA zu gehen.

Ich habe nun inzwischen genügend erlebt wie die Vögel z.T. abdrehen, wenn wir im Wartezimmer sitzen und darauf warten endlich heranzukommen.

Ne, also das muß ich einem Tier nicht unötiger Weise antun. :nene:
 
Ich kann Thomas nur beipflichten!
Herr Dr. Janeczek in München propagandiert ebenfalls diese jährlichen Untersuchungen und freut sich im Anschluß über den netten Scheck... :nene: mache ich nie wieder!

Es gibt sehr ansteckende Krankheiten wie PBFD und Polyoma, deren Viren sich in der Luft aufhalten. Saß nun ein infizierter Vogel im Wartezimmer, ist die Chance hoch, daß sich ein gesunder Vogel ebenfalls ansteckt. Ich habe selbst schon erlebt, wie in einer Vogelklinik (!) gesunde und sterbenskranke Vögel gleichermaßen in ein und demselben Wartezimmer sitzen- Prost Mahlzeit sage ich da nur! :k

Eine Narkose stellt immer ein Risiko dar, auch wenn manche Ärzte diesen Tatbestand gerne bagatellisieren. Ein kranker Vogel wird von mir umgehend in die Klinik gebracht, egal wie weit ich auch fahren muß. Meine gesunden Tiere lasse ich daheim.
 
Diejenigen die ihre Vögel nicht 100 % kennen, werden nicht sehen, wann sie krank sind oder nicht.
Ein bischen keuchen? Ach was, der hat sich sicher nur überanstrengt. Solche Sachen hört man doch immer wieder. Da rate ich lieber einmal im Jahr zum TA zu gehen um auf der sicheren Seite zu sein.´
Herr Dr. Janeczek in München propagandiert ebenfalls diese jährlichen Untersuchungen und freut sich im Anschluß über den netten Scheck... mache ich nie wieder!
Zu diesem Doc würde ich nicht gehen, wenn es nicht sein muss. Schon allein diese überteuerten Preise :nene:
Eine Narkose stellt immer ein Risiko dar, auch wenn manche Ärzte diesen Tatbestand gerne bagatellisieren.
Meine Geier werden nicht in Narkose versetzt wenn sie untersucht werden :nene: Ist m.E. auch völlig unnötig.

Was ich auch nicht jährlich mache ist die Blutuntersuchung, da mir das zuviel erscheint. Ich lasse sie jährlich röntgen und den Kot untersuchen.
 
Aber gehen wir trotzdem mal davon aus, das der überwiegende Teil der Vogelhalter seine Vögel 100%ig kennt und ihnen ein verändertes Verhalten auch auffällt. ;)

Jährliches Röntgen ist auch so ne Sache.

Warum den Vögeln einer Strahlenbelastung aussetzen, nur um bestätigt zu bekommen das da nichts ist ?

Und.......nicht grundsätzlich ist eine beginnende Aspergillose auf dem Röntgenbild zu erkennen.
Meist erst im fortgeschrittenem Stadium, wo bereits auch äußere Zeichen sichtbar sind, z.B. das erschwerte Atmen und/oder das typische Schwanzwippen.

Aber das muß halt jeder für sich selbst entscheiden. ;)

.......und den Kot untersuchen

Dafür muß man nicht unbedingt zum TA.
Dies läßt sich auch selbst durchführen und die Kotprobe selbst versenden oder ohne Vogel zum TA bringen.
 
Dafür muß man nicht unbedingt zum TA.
Dies läßt sich auch selbst durchführen und die Kotprobe selbst versenden oder ohne Vogel zum TA bringen.
Den sammle ich auch schon zu hause ein, und bringe ihn dann nur noch mit ;)
 
Na, da finde ich ein vollständiges Blutbild aber wesentlich wichtiger, als den Vogel röntgen zu lassen... ich denke, da wird mir Thomas Recht geben , oder?
 
Die jährliche Kotprobe gerade gegen Wurmbefall halte ich auch für sehr wichtig, da en langzeitiger Befall andere grössere Krankheiten auslösen kann.
Thomas hat vollkommen Recht.
Gut ist es natürlich auch, wenn man an die Vögel "Hand anlegen" kann, dadurch lässt sich auch vieles ertasten, auch Veränderung im Gefieder.
Zusätzlich halte ich auch eine regelmässige Gewichtskontrolle für sehr wichtig. Man muss dem Vogel nur das Abgewogen werden antrainieren, damit er keine Panik bekommt. Gewichtsveränderungen können auch Vorbote für Krankheitssymptome sein.
 
Hallo Petra,
bella schrieb:
Na, da finde ich ein vollständiges Blutbild aber wesentlich wichtiger, als den Vogel röntgen zu lassen... ich denke, da wird mir Thomas Recht geben , oder?
Jährliches Röntgen ist kompletter Schwachsinn. Sinnloser Streß und sinnlose Strahlenbelastung. Ich laß mich ja auch nicht jährlich röntgen. Aber auch ein jährliches Blutbild halte ich aus den bereits geschilderten Gründen (starke Schwankungen der Werte, geringe Aussagekraft ohne Korrelation mit klinischer Symptomatik) für überflüssig, zumal, da eine Blutabnahme aus der Vena jugularis (Große Halsvene) oder der Flügelvene auch Streß für den Vogel ist. Es gibt nur wenige Tierärzte, die das perfekt beherrschen, oft gibt es wahre Schlachthausszenen. Und ich habe von Vögeln gehört und sie anschließend behandeln müssen, die nach einem solchen Schock total traumatisiert und verängstigt waren. Das muß natürlich nicht so sein, aber es ist vermeidbar.
Langer Rede kurzer Sinn: Sowohl jährliches Röntgen als auch jährliche Blutbilder sind m.E. völlig überflüssig.
Allein sinnvoll sind jährliche Sammelkotproben zur Begutachtung auf Würmer und andere Parasiten (z.B. Kokzidien), aber auch nur dann, wenn die Vögel in Außenvolieren gehalten werden. Routinekotuntersuchungen auf Bakterien und Pilze sind dagegen m. E. auch Unsinn und verleiten darüberhinaus oft zu überflüssigen "Therapien" mit schwächenden und immunschädigenden Antibiotika von etwas, was überhaupt nicht therapiebedürftig ist.
Liebe Grüße,
Thomas
 
Allein sinnvoll sind jährliche Sammelkotproben zur Begutachtung auf Würmer und andere Parasiten (z.B. Kokzidien), aber auch nur dann, wenn die Vögel in Außenvolieren gehalten werden.

Dem muss ich widersprechen. Ich muss gerade beide meiner Weibchen entwurmen, sie kamen bereits vom Züchter verwurmt. Eigentlich sollte man bei einer Abgabe auch auf eine Wurmuntersuchung bestehen. Meine Vögel sind in keinen Aussenvolieren, sie werden nur bei gutem Wetter rausgerollt. Soll heissen, auch ohne Aussenvolieren können sie sich Würmer einfangen, zb auch durch frische Äste. Auch wenn man sie noch so sehr schrubbt (die Äste natürlich...), kann immer mal etwas zurückbleiben.
 
O.K., Chrissie,
meinetwegen auch ohne Außenhaltung. Mit einer jährlichen Wurmuntersuchung einer Sammelkotprobe kann man ja auch wirklich nichts falsch machen.
LG
Thomas
 
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