Unser Kakadu: ein kleiner Tyrann?

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robbybessy

Guest
Help!! uns! Wir stehen kurz vor einer unschönen Entscheidung, aber ich möchte alles versuchen, um eine positive Wendung in unsere Beziehung zu bekommen.
Was ich heute erleben musste, ich weiß nicht, irgentwie stehe ich noch unter Schock. Aber mal von Anfang.

Wir haben uns nach langen Überlegungen einen Kakadu angeschafft. Anfängliche Probleme konnten wir ganz gut in Griff bekommen, aber mittlerweile?!

Unser Familienmitglied spinnt in letzter Zeit unglaublich und dies baut er täglich immer mehr aus. Vor einigen Tagen hat er meine Tochter zum ersten mal angegriffen, ohne Blut. Von Tag zu Tag werden seine Angriffe aber immer schlimmer. Gestern mußte mein Mann regelrecht das Zimmer fluchtartig verlassen und heute ich Krönung. Wie so oft kamm das Nachbarkind zu Besuch und unser Robby hat sich sonst immer gefreut. Anfänglich sah es ja auch so aus, aber als die Kleine ca. 1 m von mir entfernt war, neigte er den Kopf und steuerte auf sie zu. Es war wie im Krimi und alles ging so schnell. Er schrie laut und flog im Kreis um sie herum und ehe ich reagieren konnte, hat er im Gesicht der Kleinen eine ziemliche Wunde verursacht.

Auf näheres möchte ich nicht eingehen, aber ich habe ihn mir geschnappt und in den Käfig gesetzt. Ehrlich gesagt, habe ich nunmehr ziemliche Angst vor ihm und möchte ihn gar nicht mehr rauslassen, aber dies ist ja auch keine Lösung. Ich habe so einige Sachen schon gelesen, aber keiner kann mir sagen, wie mann damit umgehen kann. Ich möchte unser Verhältnis ja auch nicht kaputt machen, aber eine Lösung müssen wir finden. Vielleicht hat ja jemand schon damit Erfahrungen, oder weiß, wie man damit ungehen könnte. I

Eure Petra
 
Hallo Petra
habe deinen Titel geändert und vom "Allgemeinen" zu den Kakadus verschoben.

Wie alt ist der Vogel, vielleicht geschlechtsreif?
 
Oh man, eine Horrorvision, 8o
Aber um genaueres sagen zu könne, wäre es gut zu wissen wie er gehalten wird. Wie alt, welches Geschlecht, Handaufzucht oder Naturbrut?
 
Hallo Petra!

Herzlich willkommen in den VF, auch wenn dies kein so schöner Anlass ist. Für mich hört sich das stark danach an, dass Euer Kakadu geschlechtsreif geworden ist und sein Revier verteidigt. Hat er denn eine Bezugsperson? Warum wird er alleine gehalten?
Also von dieser Aggressivität, besonders von den Hähnen, liest man hier sehr oft. Es ist schwierig ihn zu erziehen, man darf sich aber auf keinen Fall alles gefallen lassen, denn dann meint er irgendwann, dass er der BOSS ist!

Bitte lese Dir einmal diese Seite durch, falls Du es noch nicht getan hast: www.radikal-kakadu.de.vu

Und hier habe ich einige Beiträge für Dich herausgesucht. Ich hoffe, dass sie Dir etwas weiterhelfen:

http://www.vogelforen.de/showthread.php?t=81236

http://www.vogelforen.de/showthread.php?t=77311

http://www.vogelforen.de/showthread.php?t=96569

http://www.vogelforen.de/showthread.php?t=64036

http://www.vogelforen.de/showthread.php?t=71568

http://www.vogelforen.de/showthread.php?t=68634

Über die Suchfunktion findest Du noch mehr Beiträge dazu.

Brigitta hat auf ihrer Seite auch etwas zum Erziehen geschrieben:

http://www.handaufzucht.com/html/sites/verhalten.html
 
Ohje,

das hört sich nach einem potentiellen Abgabevogel an8o . Erzähl mal mehr über den Vogel. Wie Alt, wie lange schon bei euch, wie groß ist der käfig etc. etc. also die ganzen umstände. Aber es scheint so, das ihr von Anfang an so ziemlich viel Falsch gemacht habt:k
 
Vielen Dank für die Reaktion

Bitte entschuldigt, dass ich nicht eher antworten konnte, aber der Tag ist für uns alle zu aufregend gewessen.

Ich gehe auch davon aus, dass wir einiges verkehrt gemacht haben, aber was? Gestern Abend hat er meinen Mann erneut angegriffen. Das seltsame daran schien, das er vorher ganz entspannt mit ihm gespielt hat, aber irgentwas lag immer in der Luft. Wir haben versucht, gemeinsam mit einem Holzspielzeug mit ihm zu spielen. Er legte mir die Bausteine in die Hand und bei ihm stürzte er immer mit gespreitzten Federn los. Er konnte ihn nur mit einem Kissen abhalten, wobei Robby wie ein blöder darauf losging. Muss aber noch sagen, dass dies vor einigen Tagen alles ganz anders war. Er hat sich immer auf die Anderen gefreut, weil er mit denen spielen konnte.

Seltsam hat er sich auch gegenüber meiner Tochter verhalten. Als wir uns in die Arme genommen haben, beäugte er uns aus sicherer Entfernung. Auf mein rufen reagierte er nur sehr zurückhaltend, was ich von ihm überhaupt nicht kenne. Sonst hat er sich immer bei mir gemütlich gemacht, aber im beisein meiner Tochter nicht. Er hat mehrere Anläufe genommen, bevor er mal kurz auf die Schulter kam. Als meine Tochter den Raum verlassen wollte, hat er sie regelrecht rausgejagt und war mächtig erleichtert, wie es mir schien. Irgentwie hat er sich auf mich fixiert, aber so toll finde ich dies auch nicht.
Wir haben Robby erst 2 Monate bei uns und er wurde April 05 geboren. So wie ich es mitbekommen habe, ist es keine richtige Handaufzucht, wurde erst aus dem Nest genommen, als er versucht hat, aus dem Nest zu kommen. Wurde anschließend mit in die Familie eingebunden und nach Auskunft der Züchterin, gab es keine Probleme.
Der Käfig ist 1,70 H/ 1,20 B/ 0,70 T. Spielzeug wie eine Schaukel, Kokosnuss, Sitzstange und Futter bekommt er sehr abwechslungsreich gereicht.
Warum ein Einzeltier? Wir haben noch keine ausreichende Erfahrungen gesammelt. Eigentlich wollten wir noch einen kaufen, aber mittlerweile habe selbst ich vor Robby Angst und ich bin der Meinung, dass ein zweiter die Angelegenheit auch nicht einfacher machen wird.
Ich bin zu Hause und beschäftige mich am meisten mit ihm. Es gab zwar am Anfang kleine!!! Probleme, wie nicht in den Käfig gehen wollen, dies haben wir aber mit vielen Versuchen und ausprbieren hinbekommen.

Ja, und wir haben mittlerweile auch schon ans abgeben gedacht, aber wir wollen nicht so einfach die Angelegenheit abschieben. Dies währe zwar die einfachste Lösung für uns, finden wir aber nicht in Ordnung. Der Familienrat hat Gestern eher festgelegt, dass wir nicht so schnell aufgeben werden und mit Geduld etwas ändern wollen. Aber was und wie?

Eure Petra
 
hm..... Also du sagst zwar, dass du dir keinen zweiten zutraust, und eigentlich finde ich gut, dass du so ehrliche bist, aber ich glaube, wenn die zwei sich verstehen, würde eine Menge Aggressivität einfach verschwinden. Er hat sich dich jetzt ausgesucht, d.h. er verteidigt dich bis aufs Blut. Wenn du Pech hast, wird es noch schlimmer.
Als erstes würde ich ihm ein Spielzeug suchen, wo er richtig wild wird. Das würde ich ihm täglich einfach hinwerfen (Abstand nehmen) und daran soll er seine Aggressionen auslassen.
Ich glaube, er hat einfach zuviel Energie die er jetzt gegen die Familienmitglieder richtet. Macht mit ihm richtige Flugstunde, wo er sich auspowern muss o.ä.

Es tut mir leid, dass ich dir jetzt nicht mehr helfen konnte, das sind jezt die einzigsten Sachen die mir einfallen.
 
Hallo!

Zuerst einmal, möchte ich Dir sagen : Kopf hoch! DAS passiert sehr vielen Kakaduhaltern, das ist mit ein Grund, warum es so viele Zeitungsanzeigen auf diesem Gebiet gibt.
Ihr habt eine Menge falsch gemacht und ihr werdet die Sache nur schwer, wenn überhaupt in den Griff bekommen, aber das ist nicht eure alleinige Schuld.

Man sollte sich grundsätzlich vor dem Kauf eines solchen Tieres schlau machen, aber das gelingt nicht jedem, die Fachliteratur ist nicht reich gesät und nicht jeder kennt dieses Forum (und andere!) hier. Mir ging es einst genauso wie euch!
Allerdings bekam mein Hahn seine Henne, sie liebten sich auch, doch trotzdem endete unsere Geschichte damit, daß wir unseren Hahn abgeben mußten, nachdem er mich unzählige Male und am Ende sogar unsere Tochter biß.

Eine Verpaarung oder Vergesellschaftung ist keine Garantie für einen lieben Hahn, laß dir das bitte von niemandem einreden!

Wir hatten damals unseren Hahn verhätschelt, von Anfang an im Wohnzimmer gehalten, zunächst natürlich alleine, wer kauft schon gleich zu Beginn 2 teure Kakadus? Somit hatten wir alles falsch gemacht!
Ein Kakadu gehört nicht ins Wohnzimmer, auch wenn mich nun mancher hier steinigen möchte.
Die problemlosesten Vögel hat der, der sie das sein läßt, was sie sind: Papagei!
Diese Tiere sind Schwarmtiere, die von Anfang an ein eigenes Reich benötigen, eine Außenvoliere mit Innenvoliere oder ein Papageinzimmer. Ein Partner von Anfang an ist ein Muß!

Ansonsten passiert das, was ihr nun erlebt. Der wird fehlgeprägt, verhaltensgestört, weil er in euch seinen Schwarm und in dir seine Bezugsperson sieht. Er verteidigt dich gegen alles und jeden (Kind!) und außerdem legt er Teritorialverhalten an den Tag.
Ihr müßt eines sofort tun: euer Kind von dem Tier fern halten! Papageien und Kinder passen nicht zusammen. Kleinkinder handeln impulsiv und tapsig, der Vogel erschrickt sich und bekommt Angst.
Hat der Vogel erst einmal ins Auge gebissen, ist es zu spät. Das müßt ihr unbedingt verhindern.
Mir hatte mein Schmusekakadu am Ende ins Augenlid gebissen, das war mehr als schmerzhaft und hätte böse enden können.

Ich hatte mich damals überall versucht auszuheulen und zu informieren. Ich rief im Forschungsinstitut für Papageien an, in Gießen, in Vogelkliniken, am Ende bei Ärzten und sogar mit dem Chef von Rico`s Futterkiste habe ich mich ausgetauscht, der sehr viel Erfahrung im Gebiet der Papageienhaltung hat.
Doch jeder riet mir eigentlich das Gleiche: Kakaduhaltung macht nicht glücklich und solch einen verhaltensgestörten Vogel bekommt man nur durch die absolute Trennung vom Menschen und Verhaltenstherapie wieder hin.
Mein Vogel war ein absoluter Schreier, das kam bei uns noch hinzu. Wir legten uns auf Dauer also auch mit jedem Nachbarn an, das ging an die Substanz!

Ich würde dir folgendes raten:
Wenn ihr den Platz habt, dann richte dem Tier ein eigenes Reich ein, beschäftige dich jeden Tag zur gleichen Zeit mit dem Vogel und biete ihm tonnenweise Äste und Spielsachen an. Versuche ihm, einen Partnervogel zu beschaffen, aber sei vorsichtig, daß der Hahn die Henne nicht attackiert. Dein Kakadu hat Aggressionspotential und das wird er auch behalten.
Mache doch ein Aggressionsspiel mit ihm, raufe mit ihm, halte ihm Spielsachen aus Stoff oder Kleenex hin und lass ihn sich tüchtig austoben.
Vielleicht macht Clickertraining Sinn, dazu gibt es hier ein Unterforum.
Achte auf die Ernährung, vielleicht bekommt er zuviel Energie?

Solltest du nicht die Zeit, Lust, den Mut, den Platz, das Geld haben, diese Punkte zu verwirklichen, dann würde ich dir raten, für ihn einen neuen Platz bei einem papageienerfahrenen Halter zu suchen.
Es muß definitiv was geschehen, um die Situation zu retten. Lichttherapie, Bachblüten, etc. reichen bei so einem Verhalten nicht aus.

Darf ich fragen, was ihr für einen Kakadu habt und wie alt er ist?
 
Hallo Robbybessy,

brüht euch erst mal einen guten Tee auf und setzt euch hin...

Ich kann eure Sorgen und Ängste sehr gut nachvollziehen. Rabiate Kakadu-Attacken beeindrucken ungemein!

Noch ist euer Kakadu jung und ungestüm. Er will als Schwarmtier gerne die höchste Position einnehmen, also der Boss werden. Und daran arbeitet er, wie man sieht mit Erfolg.

Kakadus sind hoch intelligente und soziale Wesen. Werden sie zu früh von den Eltern/dem Schwarm getrennt, haben sie oft Schwierigkeiten, ihre Position innerhalb einer Gruppe zu finden und zu behaupten. Man kann das vielleicht -vereinfacht, man möge mir verzeihen- mit vernachlässigten Kindern vergleichen, die keine Familienstruktur kennen gelernt haben.

Was heisst das konkret in eurem Fall?

Ihr solltet eurem Vogel zeigen, wo sein Platz ist. Wenn er angreift, abwehren, greifen, einsperren. Ein Badehandtuch leistet da recht gute Dienste. Nur ein paar Minuten, das reicht. Danach bitte sofort wieder raus lassen, und durch Kraulen zeigen das alles wieder gut ist. Wichtig ist, dass ALLE Familienmitglieder sich konsequent so verhalten. Auif gar keinen Fall Angst zeigen oder gar ängstlich aufschreien.

Wichtig ist natürlich, das euer Kakadu so bald wie möglich mit einem artgleichen Partner vergesellschaftet wird. Kein Mensch hat so viel Zeit, wie zwei Kakadus sich gegenseitig widmen können. Noch ist er jung und -in Massen- lernfähig. Hat er mit seinen Attacken erst mal reichlich Erfahrung und den entsprechenden Erfolg aus seiner Sicht, (also Menschen scheuen ihn und zeigen Angst) lässt sich das kaum noch umkehren. Höchste Zeit, dass euer Kakadu lernt, dass er ein Kakadu und kein Mensch ist!

Im Gegensatz zu Bella bin ich der Meinung, das so etwas durchaus auch im Wohnzimmer stattfinden kann. Wichtig ist natürlich, das genug Platz, Licht und Luft zur Verfügung stehen. Habt ihr schon mal daran gedacht, den Balkon zu vergittern? Direktes Licht, Regen und frische Luft sind extrem wichtig für die Gesundheit.

Kakadus sind sicher recht anspruchsvoll in der Haltung, aber der Umgang mit ihnen, auch im Wohnbereich, ist durchaus möglich!

Nur, als Mensch muss man da schon kompromissbereit sein!

Bitte berichtet weiter! Ich bin mir sicher, für jedes Problem gibt es eine Lösung.

Liebe Grüße aus Essen

von Madame Momo und ihrer Kakadu-WEG
 
Hallo!

Ich muß Madame Momo leider widersprechen. Ich weiß, daß ihr Körnerbringer sie mit anderen Artgenossen in der Wohnung hält, aber für besonders aggressive Kakadus ist das sicher nicht die Ideallösung.
Auch das "Hartdurchgreifen" und vor allem "Wegsperren" erfüllt seinen Zweck bei solchen Tieren nicht, nur zeitweise. Ein Kakadu begreift nicht, warum er weggesperrt wird. Dadurch könnte es erst recht zu aggressiven Verhalten kommen.
Sinn macht in meinen Augen höchstens das Belohnen von positivem Verhalten, das Clickertraining. Der Vogel muß von Grund auf erzogen werden, das funktioniert nur mit System.

Im Wohnbereich sollten auch besonders vorhandene Kinder geschützt werden, daher plädiere ich lieber für ein Vogelzimmer, auch aus hygienischen Gründen.
Ich könnte z.B. meine beiden Goffinis niemals im Wohnzimmer halten, erst recht nicht im Freiflug. Nach spätestens 2 Monaten wäre das Wohnzimmer eine Baustelle mit Brennholz, nicht mein Geschmack.
Durch einen separaten Bereich lernt der Kakadu auch ohne den Menschen zu leben (dieser ist ja bereits fehlgeprägt, also der Kakadu!), was ja Sinn und Zweck der Übung sein soll. Er lernt sich alleine zu beschäftigen und natürlich mit seinem Partner zu interagieren.
 
Hallo Zusammen,

nun will ich auch mal meinen Senf dazu beitragen. :D

Worin ich Bella uneingeschränkt Recht gebe, ist die Tatsache das ein aggressiver Kakadu und Kinder kombiniert im Wohnbereich nicht das Wahre ist.

Hinzu kommt, das die meisten Kinder die Verhaltensweisen von Papageien nicht genau und/oder schnell genug richtig interpretieren können, um dann auch entsprechend handeln oder reagieren zu können.

Deshalb halte ich in diesem Fall den Vorschlag von Madame Momo nicht so für den Richtigen. ;)

Auf anderer Seite gebe ich ihr soweit Recht das bei entsprechenden Platzangebot z.B. man lebt in einer Kakadu-WG, :zustimm: ein harmonisches Zusammenleben Kakadu-Mensch möglich ist.
Das aber bedarf auch harter Arbeit. Stimmts Madame Momo ? :trost:

Dem ist nun mal nicht jeder Mensch gwachsen, egal aus welchen Gründen auch immer.

Denke, eine Lösung in aller Sinne läßt sich trotzdem schaffen.

Wo ich wiederum Madame Momo's Meinung bin......

Kakadus können durchaus durch eine Form von "Bestrafung" lernen und mit der Zeit entsprechend "umdenken".

Klar, wie mit allen Dingen.......nicht jeder Vogel ist gleich und nicht mit jedem Vogel erreicht man gleichermaßen das gewünschte Ziel, was aber auch für das Clickertraining gilt.

Ich finde letztendlich auch, das bei diesem Kakadu hier eine Linie hereingebracht werden muß, damit es doch noch zu einem harmonischem Zusammenleben zwischen Mensch und Vogel kommt.
 
Noch einmal ich!

Mit dem "Bestrafen" kann man Glück haben, ein Baby habe ich auf diese Weise erfolgreich erzogen. Jedesmal wenn gebissen, bzw. tolpatschig "zugeschnappt" wurde, habe ich ihn schimpfend auf den Boden befördert, um die Rangordnung zu verdeutlichen. Danach wurde wieder geknuddelt und alles war gut.
Bei meinem "Psychopathen" hat das nicht funktioniert.

Nicht jeder Papagei ist erziehbar und je ausgeprägter eine Verhaltensstörung ist, um so schwieriger wird das werden.

Ich finde auch einfach, daß es einen Unterschied macht, ob ich als Erwachsener alleine mit meinen Tieren lebe oder ob noch ein soziales Umfeld um meine Haubenschlümpfe habe.
Einen standorttreuen Ara könnte ich mir durchaus im Wohnzimmer auf Dauer vorstellen, meine Kakaduhenne ebenso. Verspielte, zerstörerische und erst recht aggressive Vögel allerdings nicht. Das muß jeder für sich selbst entscheiden.
Ich halte mehere Kakadus und kann nur aus eigener Erfahrung sagen, daß Kinder und Papageien nicht zusammengehören, erst recht nicht unbeaufsichtigt!

Wie soll dieser Vogel im Wohnzimmer erzogen werden? Ich könnte mir vorstellen, daß er jedesmal beim Anblick des Kindes aufgeregt im Käfig auf und ab läuft. Später vielleicht mal schreien und am Ende rupfen wird.
Tut mir leid, aber so sieht doch die Realität aus, gerade ihr Pico und Madame Momo müßtet das doch wohl wissen.

Lebe ich mit meinem Vogel alleine, ist er der Mittelpunkt in meinem Leben, das sind doch ganz andere Voraussetzungen. Wenn ich gebissen werde, kann ich das selbst verantworten. Bei meinem Kind oder Besuch kann ich das nicht, das ist sogar strafbar.

Ich hatte damals wirklich mit Fachleuten gesprochen. Wenn die der Ansicht waren, daß man einen verhaltensgestörten Vogel auf normale Art und Weise nicht in den Griff bekommt, wird da doch was dran sein, oder?
Ich hatte es jedenfalls nicht geschafft und ich habe wirklich nichts ausgelassen.

Nun warten wir mal ab, was robbybessy dazu meint. Vielleicht ist dieser Fall ja nicht so schwer gelagert.
Alter und Art würde mich noch intressieren.
 
Da hab ich mich wohl unklar ausgedrückt..

robbybessy schrieb:
Wir haben Robby erst 2 Monate bei uns und er wurde April 05 geboren.

Der Vogel ist also noch jung.

Ich gehe nicht davon aus, das es sich bei Robbybessys Tochter um ein Kleinkind handelt, das geht natürlich nicht! Auch hatte ich nicht im entferntesten daran gedacht, dass das Kind mit dem Vogel etwa allein und unbeaufsichtigt umgehen soll!

Wenn ein Zusammenleben funktionieren soll, müssen unbedingt alle Mitglieder mit einbezogen werden.

Natürlich ist das Ganze eine große Herausforderung, der man sich stellen muss.

Liebe Grüße

Madame Momo
 
Hallo

Als interressierte Mitleserin nur kurz eine Zwischenfrage:

Das Nachbarskind wurde ja angegriffen...
aber die eigene Tochter, ist sie überhaupt noch ein "Kind" (also "klein") ?
Nur deshalb, weil die Tips hier ja teils dahingehen, dass "Kinder" und Wohnzimmerhaltung nicht so gut einhergehen, was ja aber bei einem "älteren, größeren" Kind schon wieder ganz anders sein kann!?


LG
Alpha

Edit:/ Ups, Madam Momo war schon schneller ;)
 
bella schrieb:
Tut mir leid, aber so sieht doch die Realität aus, gerade ihr Pico und Madame Momo müßtet das doch wohl wissen.

@Petra,

ich habe doch geschrieben.......

Pico schrieb:
Deshalb halte ich in diesem Fall den Vorschlag von Madame Momo nicht so für den Richtigen.

und

Pico schrieb:
Ich finde letztendlich auch, das bei diesem Kakadu hier eine Linie hereingebracht werden muß, damit es doch noch zu einem harmonischem Zusammenleben zwischen Mensch und Vogel kommt.

Damit meine ich nun nicht das dies im Wohnzimmer stattfinden sollte.
Der entsprechende Platz müßte schon vorhanden sein und zudem deutlich werden, in wie weit der Kakadu ständig mit Kindern zusammentrifft.
 
Hallo Petra,
zu Möglichkeiten und Grenzen der "Erziehung" wurde schon viel geschrieben, auch die "radikale Kakaduseite" wurde schon empfohlen.
Mir bleibt nur, hinzuzusetzen, daß man über das normale Maß hinausgehende, sehr starke Aggressionen und andere Verhaltensstörungen auch mit Bach-Blüten oder homöopathisch behandeln kann. Es ist nie sicher, daß man den gewünschten Erfolg hat, aber einen Versuch ist es immer wert, besonders, wenn man schon so entnervt ist, daß man eine Abgabe des Vogels in Erwägung zieht.
LG
Thomas
 
Wie sieht es eigentlich mit der Ernährung aus? Darauf wurde hier noch überhaupt nicht eingegangen. Wie füttert ihr ihn? Wieviel Nüsse und Sonnenblumen verabreicht ihr? Bekommt er tierisches Eiweiss (Käse)? Alles, was sich als energiereiche Kost erweist, solltet ihr mal ein bisschen zurückschrauben, lieber viel Gemüse und Obst. Vor allem braucht der Vogel viel Bewegung. Das ist ja der gemeine Teufelskreis, ihr traut euch nun nicht mehr, ihn herauszulassen, aber gerade die Bewegung braucht er, um sich abzureagieren. Sehr gut eignen sich auch Stofftiere als "Gegner", um mit ihm zu spielen und zu "kämpfen".
Ich finde auch, dass Madame Momo Recht hat. Mir bleibt zur Zeit auch nur eine grosse "Wohnraumvoliere" (ich weiss nicht, wie ich ansonsten unser Haus noch nennen soll :zwinker: ) und da hat es sich sehr gut erwiesen, wenn einer der Lümmels etwas machte, was er nicht sollte, auf den Stock (nicht auf die kraulende Hand!) genommen, flugs für 5 Min in den Käfig und vollends ignorieren, dann wieder raus. Bei uns hat das sehr gut geklappt. Ich denke, wenn der Vogel im April 2005 geboren wurde, ist es noch nicht zu spät, ihn zu erziehen, nur ihr müsst wirklich damit beginnen!
Meiner Meinung nach wäre ein Partnervogel wichtig, damit er lernt, dass er nicht die Nummer eins ist. Ausserdem fördert es das soziale Verhalten. Ich würde ihn nicht alleine lassen.
 
Chrissie schrieb:
flugs für 5 Min in den Käfig und vollends ignorieren, dann wieder raus. Bei uns hat das sehr gut geklappt. Ich denke, wenn der Vogel im April 2005 geboren wurde, ist es noch nicht zu spät, ihn zu erziehen, nur ihr müsst wirklich damit beginnen!

Ich kann Chrissie nur beipflichten. Chrissie und Bella haben mir damals auch bei Aron geholfen und es hat gewirkt. Keine Angst haben. Er ist wirklich noch jung. Noch jünger wie meine (März). Vielleicht ist das auch eine typische Zeit. Sie haben sich eigelebt und wollen jetzt die Grenzen austesten.

Tatsache ist, seit dem habe ich Ruhe. :dance:
Aron ist wieder der Schmusekater, der er früher war. :trost:
 
Hallo zusammen !!
Ob man einen Kakadu oder einen anderen Papiiii hat es tut sauweh :D .
Ich habe zweit Graue und mein Hähnchen beisst auch in letzter zeit zu.
Gut das ich es nur bin.Aber nun mal eine Allgemein Frage wie schafft man es mit diesen Vogel ohne das ich dieses Tier abgeben muss...Das liegt mir nicht dafür habe ich den zu liebt auch wenn es weh tut;) Beide sind jetzt ein Jahr alt.Mit diesen beissen fing es an so vor drei Wochen an. Und das Weibchen ist das gegenteil sie beisst auch aber nuuuuuuur sehr zärtlich :+schimpf ;)

Gruss Manfred
 
Thema: Unser Kakadu: ein kleiner Tyrann?

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