Kanarien Schecken Bilder-Thread

Diskutiere Kanarien Schecken Bilder-Thread im Forum Kanarienfotos im Bereich Kanarienvögel - Hallo, in diesen Thread könnt ihr Bilder von euren Schecken-Kanarien reinstellen! Viel Spaß beim Bilder hosten! :zwinker:
Hallo Gloster63
Danke für den Link. Fand ich sehr lehrreich. Besonders auch die Ausführungen über die verschiedenen Federstrukturen.
Mir ist schon seit einiger Zeit aufgefallen, dass bei den Schauen die weissen Vögel andere Federstruktur haben als die gelbgrundigen. Nun weiss ich, dass dies offensichtlich tatsächlich mit der Farbe etwas zu tun hat.
Bei uns in Neuseeland gibt es sehr viele Glosterzüchter. Ich würde sagen, sie sind die stärkste Gruppe überhaupt. Die meisten Vögel auf den Schauen sind Gloster. Und immer noch sind schöne Schecken dabei.

Nachdem früher das allgemein so war, dass die Schecken auch in D überwogen, könnte man dies schon als Beweis betrachten, dass man die Art der Scheckung durch Auswahlzucht schon recht weitgehend erreichen kann und dass es dann nicht nur Zufall ist, sondern Züchterarbeit über lange Zeit hinweg.
Mir gefallen diese Schecken ganz besonders. Und ich sagte schon, dass ich die Weissschecken besonders hübsch und kontrastreich finde. Schade, dass man sich in D so sehr auf die dunklen Vögel konentriert hat. Mode ist schon eine eigenartige Erscheinung!

Schönen Gruß und vielen Dank für deine Hinweise!
Werner
 
................. könnte man dies schon als Beweis betrachten, dass man die Art der Scheckung durch Auswahlzucht schon recht weitgehend erreichen kann und dass es dann nicht nur Zufall ist, sondern Züchterarbeit über lange Zeit hinweg.

Auch wenn Du das nicht hören willst, es ist und bleibt reiner Zufall mit der Scheckung beim Kanarienvogel! Ich denke durch meine Harlekine weiß ich wovon ich rede!
 
Glosterzüchter

Hallo Werner,


nichts zu danken, gerne geschehen!


Zitat Werner_Krieger:
Bei uns in Neuseeland gibt es sehr viele Glosterzüchter. Ich würde sagen, sie sind die stärkste Gruppe überhaupt.

Danke für diesen Hinweis, interessant zu lesen! Sind Dir zufällig Glosterzüchter in Neuseeland oder auch Australien mit eigener Homepage bekannt? Leider haben sich von dort kaum Züchter der IGBA angeschlossen, schade!


Gruß
gloster63

HP siehe Profil
 
Hallo Gloster

Wenn ich sage, dass die Gloster bei uns die häufigsten Kanarien sind, dann sind das leider immer noch nicht viel im Vergleich zu euren Zahlen.
Dementsprechend habe ich auch noch nichts im Internet gefunden, ausser dieser Site: http://canarybreeder.co.nz/user/register
Das ist jedoch keine Gloster-Homepage, sondern allgemein für Canaries.

Da ich selbst keine Gloster habe, kenne ich auch keinen Züchter. Ich schau mir nur immer gerne diese Vögel auf den Ausstellungen an, aber das wars dann schon.
Vielleicht könntest du mit der angegebenen Website doch Kontakt zu Gloster Züchtern aufnehmen. Es ist auch ein Forum dabei und ein Züchter hat hier Vögel angeboten. Auf dem Forum tummeln sich natürlich alle Kanarienzüchter, also nicht nur die Glosterzüchter und das Forum hat nur nur ganz wenige Mitglieder. Aber wenn du wirklich interessiert bist, werden dir diese Züchter gerne weiter helfen. Die Neuseeländer sind sehr hilfsbereit.

Habe grad noch weiter gesucht und den Gloster Fancy Canary Club gefunden. Die Adresse ist: http://www.birdclubs.org.nz/club-GFCCNZ.html

Dort wirst du auf jeden Fall weiter gereicht, falls jemand eine Webpage haben sollte. Aber erwarte mal nicht zu viel! Wir sind ein sehr kleines Land, nur 4,5 Mio Einwohner. Das ist nicht mehr als eine größere Großstadt in Deutschland. Und diese wenigen Menschen verteilen sich auf ein Land, das von Nord bis Süd 2500 km lang ist. Das sagt eigentlich schon alles!

Aber nun habe ich doch noch eine Frage an dich bezüglich der Scheckung bei den Glostern.
Bei den Harlekin mag das ja so sein, wie bei allen übrigen Farbenkanarien auch und somit bei diesen Vögeln reiner Zufall sein. Warum sollte es auch anders sein.
Jedoch könnte es doch sein, dass die Gloster vielleicht anders sind. Die Lizards haben ja auch eine local festgelegte Scheckung, nämlich die Kopfplatte. Wie wäre es sonst möglich, dass bei den Glostern früher so viele gleichmässige Schecken gezüchtet wurden? Das kann doch nicht nur an einer so riesigen großen Menge an gezüchteten Vögeln liegen und somit nur dem Zufall überlassen worden sein. Wo wären denn dann all die vielen Vögel hingekommen, die nicht so schön gescheckt waren? Weisst du vielleicht mehr darüber?

Schöne Grüße
Werner
 
Beim Lizard ist vermutlich ein anderer Faktor verantwortlich als nur der "normale" Scheckungsfaktor wie wir ihn kennen. Nicht umsonst sah ein London Fancy im Babygefieder wie ein Lizard aus...
 
"Scheckungsfaktor" Farbkanarien/Positurkanarien nicht vergleichbar!

Hallo Werner,

vielen Dank für Deine Infos und den Kontaktadressen, hiermit hast Du mir sehr weitergeholfen!

Zu Deinen Fragen, die ich nachstehend gerne zu beantworten versuche:

Wie wäre es sonst möglich, dass bei den Glostern früher so viele gleichmässige Schecken gezüchtet wurden? Das kann doch nicht nur an einer so riesigen großen Menge an gezüchteten Vögeln liegen und somit nur dem Zufall überlassen worden sein.

Das Idealbild des Glosters war damals ein anderes als heute. Zur damaligen Zeit wurden fast ausschließlich aufgehellte Gloster miteinander verpaart, die entsprechenden Zuchtpaare wurden seit Generationen nach diesem Idealbild, also aufgehellt mit dunkler Haube und Schwalbenzeichnung, ausgewählt und miteinander verpaart. Die Wahrscheinlichkeit, dass aus diesen Verpaarungen wieder Gloster mit diesen gleichmäßigen Scheckungen fielen, war also sehr groß. Sicherlich wird es auch damals schon Gloster mit unregelmäßigen Zeichnungen gegeben haben, die jedoch kaum ausgestellt wurden.
Erst als mehr Wert auf den Typ, Größe und Gefiederquliät bei dieser damals (späte 60er Jahre) noch sehr jungen Rasse gelegt wurde, kam man an den dunkleren Vögel nicht mehr vorbei und so wandelte sich das Bild des Glosters.

Wo wären denn dann all die vielen Vögel hingekommen, die nicht so schön gescheckt waren? Weisst du vielleicht mehr darüber?

Die Masse stellten die gleichmäßig gescheckten Vögel dar, es gab einfach nicht soviele unregelmäßig gescheckten. Aber sicherlich gab es auch damals schon unregelmäßig gescheckte. Die Wahrscheinlichkeit von unregelmäßig gescheckten Gloster, welche aus Verpaarungen mit gleichmäßig gescheckten (dunkle Haube und Schwalbenzeichnung) gefallen sind, wieder gleichmäßig gescheckte zu bekommen ist relativ hoch!


Die Problematik der Scheckenverteilung bei den Farbkanarien mag ich an dieser Stelle nicht zu beurteilen. Aber unter Berücksichtigung, dass diese über Generationen in einheitlichen Farben und ohne jegliche Scheckung gezogen wurden, ist diese sicherlich nicht vergleichbar mit den Positurkanarien, die seit Generationen als „Scheckenvögel“ gezüchtet wurden!

Gruß
gloster63
 
Hallo,

dann werde ich jetzt auch mal meine Schecken hier reinsetzen.

Ich habe einen Vogel weggelassen, weil ich mir nicht sicher bin, ob er bzw. sie ein Schecke ist.

Liebe Grüße

Anja

P.S.: Ich weiß, dass die Bilder nicht die tollsten sind.
 

Anhänge

  • Speedy39.jpg
    Speedy39.jpg
    10,7 KB · Aufrufe: 82
  • Cloudy24.jpg
    Cloudy24.jpg
    6,9 KB · Aufrufe: 73
  • Apollo13.jpg
    Apollo13.jpg
    6,4 KB · Aufrufe: 70
Hallo Gloster63

Ich weiss nicht, ob du mit meinen Adressen sehr viel erreichen wirst. Denn bei uns ist wirklich alles im Mini-Maßstab. Ich hab zwar jetzt die Zahlen nicht mehr vorliegen, aber aus der Erinnerung möchte ich sagen, dass auf unseren Ausstellungen wahrscheinlich kaum mehr als 10 Gloster zu sehen waren. Das sind nach unseren Begriffen viele Vögel. Aufgehellte Kanarien sind oft nur 4 oder 5 Vögel da. Isabell vielleicht 2 oder 3. Achat sah ich in den letzten Jahren zusammen nur 2 Vögel. Und so weiter.
Wenn du mal das Forum bei uns anschaust, da wirst du einen Beitrag von jemand lesen, der in Dunedin lebt (einer Großstadt!) und händeringend nach einem Gesangsvogel sucht. Er würde auch einen anderen Kanarie nehmen, falls er ihn bekommen kann. Diese Dinge könnt ihr euch in D sicherlich gar nicht vorstellen. Weiviel mehr muss man da suchen und auch weite Reisen unternehmen, wenn man eine ganz bestimmte Farbe oder Spielart sucht!

Aber nun zu den Scheckungen. Deine Antworten fand ich sehr interessant, vielen Dank dafür!
Wenn es also so ist, dass man durch entsprechende Zuchtauswahl immerhin eine ausreichende Zahl von schönen Schecken züchten kann, dann muss das doch auch bei den Farbvögeln möglich sein. Das hat man offensichtlich nur noch nicht lange genug ausprobiert, weil kein Anreiz dazu da war. Der Standard verhindert es und ohne Schauerfolge nur etwas zu züchten, das ist wohl auch kein rechter Anreiz. Da hätten wir ja in Neuseeland eine große Chance, diese zu züchten. Denn unser Standard schließt leichte Scheckungen nicht aus. Man kann einen aufgehellten Vogel mit ein paar Flecken sehr erfolgreich ausstellen. Vor zwei oder drei Jahren wurde so ein Vogel in Auckland der beste Vogel der Schau.
Mir gefallen Schecken sehr gut und nachdem ich wegen der Gesundheitsprobleme mit meinen Melaninvögeln, die möglicherweise einesteils mit Inzucht (neuseeländisches Problem!) zusammenhingen, teilweise aber auch durch das Zusammenwirken verschiedener Mutatiionen im Braunbereich zurück zu führen ist (oder sein könnte?), habe ich diese Zuchtrichtung, an der ich immerhin 10 Jahre gearbeitet hatte, schweren Herzens aufgegeben und bin jetzt auf dem Weg zu einer Neuorientierung. Eine so ausgefallen Farbe wie ich bisher hatte, ist in Neuseeland kaum zu züchten, denn es gibt einfach nicht genug Vögel zur Blutauffrischung. Die häufigsten Farbvögel sind die aufgehellten in gelb bis orange. Und natürlich alle Abstufungen von Scheckungen. Diese werden zwar kaum von organisierten Züchtern gehalten, aber es gibt doch viele Leute, die ohne irgendwelche Ausstellungsabsichten ein paar Vögel hält und auch vermehrt. Dabei kommen dann meistens Schecken raus, denn diese Vogelhalter haben meist überhaupt keine Ahnung von Vererbung und sind auch nicht daran interessiert. Hier wäre es also kein Problem, immer wieder neue Vögel zur Einkreuzung zu besorgen. Aus diesem Grund finde ich deine Ausführungen für mich sehr lehrreich und geben mir Hoffnung, in dieser Richtung in weiteren zehn Jahren (bin dann 80 !) vielleicht noch Vögel zu erhalten, die ich als bevorzugte Vogelart dann noch weitere 10 Jahre mit Freude züchten kann. Aber man weiss ja nie, vielleicht bin ich schon nächstes Jahr nicht mehr da. Aber das mich heute nicht abhalten, noch in die Zukunft zu planen. Der alte Henniger hat ja auch im hohen Alter noch erstaunliche Dinge gemacht!

Übrigens Henninger: Ich habe das Buch von ihm (Farbenkanarien) und möchte dieses gerne jemandem schenken. Denn wenn ich mal nicht mehr bin, dann wird es wahrscheinlich in den Abfall geworfen. Das wäre schade. Wenn mir jemand die Portokosten ersetzt, dann kann er es haben. Meine Frau hat es neu gebunden, weil es schon auseinander gefallen war.
Also bitte melden, wenn Interesse daran besteht. Das Buch hat sicher noch eine große Bedeutung für jemand, der sich mit der Geschichte der Kanarienzucht befaßt. Oder einfach als Antiquität wäre es schon ein gewisser Wert.

Schöne Grüße
Werner
 
Gern geschehen!

Hallo Werner,

gern geschehen, auch Du hast mir weitergeholfen!

Um nicht weiter vom eigentlichen Thema dieses threads abzuweichen habe ich Dir eine E-Mail übermittelt!

Gruß
gloster63
 
Kann ich unterstützen

. Die Wahrscheinlichkeit von unregelmäßig gescheckten Gloster, welche aus Verpaarungen mit gleichmäßig gescheckten (dunkle Haube und Schwalbenzeichnung) gefallen sind, wieder gleichmäßig gescheckte zu bekommen ist relativ hoch! Zitat von Gloster 63

Hallo Werner ,hallo Gregor ich kann evtl. etwas zu Euer Annahme beisteuern.So ist ein Schwalbenhahn seit dem Jahre 1998 in meinem Besitz der mir schon 4 Hennen gebracht hat die eine Schwalbenzeichnung haben / hatten.In den letzen beiden Jahren waren bei den Nachzuchten dieser Hennen immer Schwalben dabei.In diesem Jahre habe ich wieder von einer Tochter des besagten Hahnes einen schönen Schwalbenhahn gezogen.Ich denke wenn man diese Anlagen kontinuierlich festigt es möglich ist aus Schecken die aus dieser Linie stammen weiterhin Schwalben zu ziehen
Gruß Heinrich
 
Zu sehen

Hallo Gregor , hallo Werner entschuldigung wenn ich mich hier nochmals einbringe.Auf meiner H P bei Zuchtvögel ist solch eine Henne zu sehen.Gelbe Corona ,dunkle Haube und dunkle Flügel. HP i.Profil .Gruß Heinrich
 
Hallo Heinrich und Gregor

Ich bin auch davon überzeugt, dass man diese Vererbung weiter festigen könnte. Selbstverständlich wird es trotzdem immer wieder Vögel geben, die nicht diese schöne Scheckung zeigen. Aber das ist ja bei anderen Zuchtrichtungen nicht anders. Hat denn jeder Melaninvogel die schönste Strichelung?
Ich habe grad das alte Buch von Julius Henninger nochmals vorgenommen und las dort, dass auch er schon 1962 sehr bedauerte, dass der DKB keine Schecken zuläßt. Denn er folgerte (mit Recht!) daraus, dass dann die Scheckenzucht nicht weiter verfolgt werden würde und somit die Erfolge niemals eintreten werden. Denn sicher ist wohl, dass es Jahre dauert, bis man wirklich von einem größeren Erfolg sprechen kann. Wenn man dann nur zufällig einen symmetrischen Schecken zur Zucht einsetzt, dann ist unter diesen Umständen kein Wunder, dass die Nachzucht nicht ebenso gezeichnet ist. Dann ist es tatsächlich ein Zufall. Nur durch gezieltes und jahrelanges Arbeiten wird sich so ein Muster festigen lassen.

Für mein Schönheitsgefühl sind gleichmässige Schecken wirklich sehr attraktive Vögel. Der Kontrast ist hier besonders auffallend. Auch - oder ganz besonders - kommt dies bei weissgrundigen Vögeln zum Vorschein. Wenn das schwarz der Flügel dann wirklich tiefschwarz ist, dann sind solche Vögel wirklich absolute Blickfänge. Schade, dass der DKB hier so wenig Weitsicht gezeigt hat und wegen der anfänglichen Schwierigkeiten und der vermeintlichen Zufälligkeit des Scheckungsfaktors einen Riegel vor eine ansonsten vielleicht sehr erstrebenswerte Zuchtrichtung geschoben hat. Wirklich sehr schade.

Eine weitere Frage drängt sich bei dieser Scheckendiskussion allerdings auf: Ist es möglich, dass es tatsächlich verschiedene Scheckungsfaktoren gibt?
Denn wenn ein Züchter von Harlekin meint, es seien immer nur Zufälle, dann gibt das doch zu denken. Allerdings müsste man nun die Frage stellen, ob dieser Züchter und auch andere wirklich über viele Jahre eine Zuchtauswahl auf eine bestimmte Scheckungsart (z.B. Schwalben) angestrebt und verfolgt hat. Oder ob man nicht doch immer wieder aus diesem Schema herausfallende Vögel wegen anderer wichtiger Merkmal eingekreuzt hat und somit das Zuchtziel immer wieder unterbrochen wurde. Vielleicht sogar nicht nur unterbrochen, sondern auf den Ausgangspunkt zurückgebracht. Man müßte dann immer wieder beim Nullpunkt anfangen und dies könnte auch zu der Meinung geführt haben, dass alles nur Zufall ist. Wenn man so etwas herauszüchten will, dann muss man nur dieses Ziel vor Augen haben und muss streng nur nach diesen Gesichtspunkten auswählen und darf keine Kompromisse machen. Die Frage ist, ob das dann bei den Harlekinzüchtern wirklich so wichtig ist. Wahrscheinlich nicht, denn sie können doch - soviel ich weiss - andere Scheckungen züchten und ausstellen. Aber ich kenne den Standard nicht und kann hier nur eine Vermutung aussprechen.
Wichtig wäre wahrscheinlich auch, dass man sich auf ein einheitliches Scheckungsmuster festlegt und sich einigt und sich alle Züchter dann strikt danach ausrichten. Denn es gäbe ja mehrere Möglichkeiten. Z.B.: Sind auch die Handschwingen dunkel, die Haube, der Schwanz?

Ich hätte in Neuseeland mit normalen Farbenvögel hier wirklich eine Chance, diese Richtung zu verfolgen. Denn hier werden kleinere Scheckungen bei roten und orangen Vögeln toleriert. Also könnte man zumindest Vögel mit dunklen Flügeldecken züchten und auch erfolgreich ausstellen. Das Problem hier wird wieder mal sein, dass ich es schwer haben werde, weitere Züchter dafür zu interessieren, denn wir haben leider viel zu wenige Züchter.

Eine weitere offene Frage wäre noch: Wenn bei den Gloster diese Scheckung offensichtlich schon bessr durchgezüchtet ist (zumindest bei einigen Vögeln) als bei den Farbenvögeln, wäre es dann sinnvoll, einen Gloster einzukreuzen? Wie weit wird dieser dann die anderen Merkmal der Farbenvögel (z.B. Größe) sehr negativ beeinflussen?
Auf jeden dürfte all das eine schöne Aufgabe sein, wenngleich nicht einfach.

Danke jedenfalls an euch beide für eure Hinweise!
Schöne Grüße
Werner
 
Hallo Erich
Ich dachte eigentlich hauptsächlich an die Farbenkanarien.
Aber dein Hinweis ist interessant.
Wie ist denn nun die Vererbung bei den Haubenvögeln? Ist es sehr schwer, gleichmässige Schecken zu erzielen oder ist auch dort die Scheckung reiner Zufall? Offensichtlich doch wohl nicht. Jedenfalls nicht, so weit es die Kopfzeichnung betrifft. Dies ist doch eigentlich ein weiterer Beweis, dass man Schecken in symmetrischer Zeichnung züchten könnte.
Schöne Grüße
Werner
 
Hi

grundsätzlich handelte es sich bei der eigentümlichen Erscheinung des London-Fancy um keine Scheckung im klassischen Sinne. Grundlage war eine ähnliche Auswirkung auf die Melanine wie wir es vom Lizard in abgeschwächter Form kennen.

Bei der Kappe des Lizard handelt es sich dagegen zweifelsfrei um eine Scheckung, welche einmalig im Reich der Kanarien an oder besser in einer bestimmten Stelle fixiert bleiben kann !
Dennoch ist bei entsprechender Verpaarung die Variation innerhalb dieses fixierten Bereiches enorm groß, so daß bei einer Variationsbreite von "non-cap" bis "clear-cap" die größte Ausbeute bei der Nachzucht in den Zwischenformen liegt. Daran ändert auch nichts, daß auf Schauen verhältnismäßig viele "clear-cap" präsentiert werden oder gar eine Standardzeichnung einen clear-cap zeigt.
Diese Variation spiegelt sich auch bei der hier besprochenen Scheckung wieder.

Das hat man offensichtlich nur noch nicht lange genug ausprobiert, weil kein Anreiz dazu da war. Der Standard verhindert es und ohne Schauerfolge nur etwas zu züchten, das ist wohl auch kein rechter Anreiz.
Ich habe grad das alte Buch von Julius Henninger nochmals vorgenommen und las dort, dass auch er schon 1962 sehr bedauerte, dass der DKB keine Schecken zuläßt. Denn er folgerte (mit Recht!) daraus, dass dann die Scheckenzucht nicht weiter verfolgt werden würde und somit die Erfolge niemals eintreten werden.
Schade, dass der DKB hier so wenig Weitsicht gezeigt hat und wegen der anfänglichen Schwierigkeiten und der vermeintlichen Zufälligkeit des Scheckungsfaktors einen Riegel vor eine ansonsten vielleicht sehr erstrebenswerte Zuchtrichtung geschoben hat. Wirklich sehr schade.
Nach dieser Ausführung von Henniger waren auch international die symmetrischen Schecken standardmässig erfasst. Ich weiß jetzt nicht genau das Datum, aber ich meine mit dem Standard von 1989 wurde die Schauklasse - nachdem international sie bereits abgeschafft war - aus allzu verständlichen Gründen auch national gestrichen.
Wenn man von "wenig Weitsicht" spricht/schreibt, sollte man sich vorher schon mit solchen Fakten auseinander gesetzt haben.

Denn wenn ein Züchter von Harlekin meint, es seien immer nur Zufälle, ...
Dann hat er schlicht Fakten benannt.

Wie ist denn nun die Vererbung bei den Haubenvögeln? Ist es sehr schwer, gleichmässige Schecken zu erzielen oder ist auch dort die Scheckung reiner Zufall?
Auch hier sind keine Schecken zugelassen, lediglich die Haube darf Melanin aufweisen. Hierbei handelt es sich idR. um eine Sprenklung (grizzle).

Gruß
Oli
 
Und was ist Scheckung, was grizzle! Ich habe da mal eine Diskussion von Preisrichtern mitbekommen, aber nicht so recht begriffen.

erich
 
Hallo Erich

Ich habe in meinem Stamm immer wieder mal einen Vogel, der in der Scheckung grizzle zeigt. Diese Mutation ist bei mir schon vor mehr als 10 Jahren (eher 15 Jahren) unabhängig von anderen Orten, z.B. auch in D, aufgetaucht.
Bei dem Grizzlefaktor handelt es sich bei mir um eine Einsprenkelung von hellen Federn in einem Areal von Melanin, also in einer Scheckung. Grizzle bei Vögeln, die total Melaninvögel waren, hatte ich noch nicht. Bisher war das immer bei Schecken der Fall.
Ob Grizzle eine Mini-Scheckung im Scheckungareal ist, glaube ich nicht. Denn auch die schwarzen Federn sind nicht ganz so dunkel wie sonst. Nachdem der Grizzleeffekt bei meinen Vögeln nur in dem Areal der Scheckung auftritt, sind meine Grizzle-Vögel somit alle Schecken.
Als die ersten Grizzle-Vögel bei mir auftauchten, war ich beruflich sehr stark beansprucht und habe diese Richtung nicht weiter verfolgt. Ich hatte damals sehr stark meinen Vogelbestand reduziert. Trotzdem habe ich nun wieder bei meinen wenigen mir noch verbliebenen Vögeln einen dabei, der das Grizzle-Merkmal hat. Allerdings ist sein Scheckungsareal sehr klein, dadurch fällt es nicht sehr auf. Es ist ein intensiv gelber Vogel. Da ich die Kontraste mehr liebe als die verwaschenen Farben, war ich nie sehr an der Weiterzucht dieser Grizzle-Vögel interessiert. Ich bin auch nicht der einzige Züchter, der solche Grizzle-Vögel hat. Ich habe schon in Zoogeschäften diese Vögel gesehen. ABer sie haben bei uns offensichtlich noch kein Interesse gefunden, denn auf einer Ausstellung waren bisher meines Wissen noch keine.
Ich habe eine vage Vermutung, die allerdings total falsch sein kann. Diese Vermutung ist, dass der Grizzle-Faktor durch Einkreuzung mit Lizard zustande kam. Ich hatte nämlich damals einen rotgrundigen Lizard und bei 2 Vögeln mit Grizzlezeichnung, die ich später sah bei einer Verkaufsbörse sah, handelte es sich auch um Lizardeinkreuzungen. Allerdings nicht in der F1 -Generation, sondern viel später.

Schöne Grüße
Werner
 
Und was ist Scheckung, was grizzle! Ich habe da mal eine Diskussion von Preisrichtern mitbekommen, aber nicht so recht begriffen.

erich

Hallo Erich

Ähämm ,ich habs mal versucht zu malen. :D

Scheckung ,wenn das Melanin an manchen Stellen geballt auftritt,grizzle fein gleichmäßig verteilt ohne "Balken"


Scheckung Haube.jpg

Grizzle Haube.jpg
 
Da gab es die Frage schon und Bilder dazu.
 
Hallo
Kann denn niemand mal einen Link geben, wo sowohl Bilder wie auch Beschreibungen von Grizzle nachzusehen sind?

Das, was bei mir aufgetaucht ist, sieht nicht so aus wie das, was Hilli aufgemalt hat. Bei meinen wenigen Vögeln mit der Grizzle-Zeichnung, die ich bisher hatte, ist die Feder selbst "gescheckt". Also nicht bestimmte Federn schwarz und andere hell. Oft ist auch der Schaft dunkel und die Federfahne ist mehr grau, so wie wenn ein Schimmelbelag drauf wäre. Hat aber mit intensiv und nicht-intensiv (A und B) nichts zu tun. Der einzige Vogel, der das jetzt hat, ist ein A-Vogel.
Ich habe das Wort "gescheckt" deshalb in Anführungszeichen gesetzt, weil es eigentlich nur manchmal gescheckt ist, d.h. dass dann Teile der Feder rein schwarz sind und andere Teile der Feder sind ganz hell. Doch nicht immer ist es so, es kann auch nur ein Teil des Schaftes ganz schwarz sein und ein Teil ist grau. Offensichtlich eine sehr interessante Variante bezüglich der Kategorisierung.

Ich werde ihn mal in den nächsten Tagen herausfangen und in fotografieren. Ich habe ihn selbst noch gar nicht so genau aus der Nähe angesehen, weil ich eigentlich diese grauen Vögel (falls es reine Melaninvögel wären) nicht besonders schön fände und deshalb auch dieses Zuchtziel nicht verfolgt habe. Dieser einzige Vogel, der das jetzt zeigt, ist somit ein Zufallsprodukt.

Das, was mein Vogel als Grizzle zeigt, ist somit sicher keine Scheckung, sondern vielmehr ein Verdünnungsfaktor, der nicht das ganze Areal der Feder einbezieht. Sonst wäre der Schaft nicht rein schwarz.
Schöne Grüße
Werner
 
Zuletzt bearbeitet:
Thema: Kanarien Schecken Bilder-Thread

Ähnliche Themen

K
Antworten
8
Aufrufe
176
SamantaJosefine
SamantaJosefine
E
Antworten
20
Aufrufe
723
SamantaJosefine
SamantaJosefine
D
Antworten
3
Aufrufe
267
Darko
D
Vogelmädchen
Antworten
39
Aufrufe
1.426
Susanne Wrona
Susanne Wrona
Zurück
Oben