Hallo Evi (hübscher Name, deshalb heißt meine jüngste Tochter auch so
),
naja, vielleicht übertreib ich ja. Für mich sind´s halt Notfälle, weil ich mit meiner Einstellung von den Wildvögeln her vielleicht ein bisschen anders denke.
Die Geschichte:
Zuerst war da der Stieglitz, den ich - zusammen mit seiner Mutter - einem türkischen Jungen abgeschwatzt hab´, weil die Familie in den Urlaub wollte und der Stieglitz aber noch mindestens zwei bis vier Wochen Päppelei brauchte. Außerdem heulte der 13-jährige Bub schon Rotz und Wasser, weil er den Vogel überhaupt weggeben sollte. Dann doch lieber gleich ...
Allerdings passierte, was zwar selten, aber doch immer mal wieder passiert: Der Stieglitz kam beim Auswildern immer wieder heim und blieb in Gesellschaft eines sehr schwachen Grünfinken und eines übernommenen aufdringlichen bissigen fehlgeprägten Spatzes hier hängen.
Der Grünfink starb im November. Mit dem Spatz verband das Stieglitzmädchen Fipsi rein gar nix. Im Gegenteil, Fipsi wollte früh zu Bett und der Spatz machte noch lange Remmidemmi und kann Vögel sowieso überhaupt nicht ausstehen
. Und das gab dann Zoff
.
Als die Dezemberstürme losbrachen, stand ich dann nachts um zwei auf und pflückte Spatz und Stieglitz vom Draht der provisorischen Klappvoliere (alle ordentlichen
Volieren waren mit Raben belegt, da die Auswilderungsvoliere nicht mehr vor dem Winter fertig geworden war), weil ich befüchtete, unter dem angesammelten Wasser könnte das Dach der Schutzecke zusammenbrechen. An Schlaf war sooo nicht zu denken
....
Nach den Stürmen wurde es kalt - und ich kriegte es nicht mehr fertig, die beiden rauszuschmeißen
.
Jetzt im Frühjahr will ich es nochmal probieren, den Stieglitz auszuwildern.
Ja, und im Januar, als ich im Tierheim vorbeischaute, saßen da viele, viele Kanaries in einem Käfig - ohne Freiflugmöglichkeit ... und ich wurde nach vielen Jahren wiedermal schwach und nahm wenigsten zwei "Zufallsfänge" der armen fliegenden Zitronen mit. Gern hätte ich alle mitgenommen, aber dann hätte ich bestimmt spätestens abends mein Köfferchen mitsamt all meinen Zitronenvögeln packen müssen
....
So hatte jetzt die Fipsi zwei Freundinnen, denn ich ging davon aus, dass im Tierheim vermutlich hauptsächlich weibliche Kanaries landen.
Zitrone und Limone bauten brav Nestchen, ich ließ sie brüten und nahm nach zwei Wochen die Eier weg und die beiden schienen recht erleichtert und genossen wieder das Leben mit der Quasselstrippe Fipsi, deren Schnabel keine Sekunde stillsteht.
Bis kürzlich ... ein Mann ins Leben der drei knusprigen Hühnchen trat .... Hübsch ist er, find ich auch ... Und jetzt geht´s rund!
Aber ganz ehrlich
... ich hab absolut keine Ahnung von Kanarienvögel und hoffe halt , nicht allzu viel falsch gemacht zu haben ...
Grüßle
Gerlinde