bruttrieb unterdücken ja oder nein / methoden

Diskutiere bruttrieb unterdücken ja oder nein / methoden im Forum Kanarienvögel allgemein im Bereich Kanarienvögel - da das thema ja gerade recht akut ist und in adinas thread darüber diskutiert wird, dachte ich ich mach da mal ein extra thema für auf. ist ja für...
V

viviane

Guest
da das thema ja gerade recht akut ist und in adinas thread darüber diskutiert wird, dachte ich ich mach da mal ein extra thema für auf. ist ja für einige halter und evtl auch züchter sicher interessant.
und bevor ich irgendwas falsch erkläre oder schreibe (was dann wieder umständlich berichtigt werden müsste) bitte ich die fachleute (vor allem siggi) dazu bitte stellung zu nehmen. sicher wäre auch sinnvoll, das, was hieraus resultiert, in die faq aufzunehmen!

also, immer her mit euren beiträgen! :D
 
Ich versuch mich mal daran ;) *mal mutig ist*
Also, die Diskussion, ob man den Bruttrieb unterdrücken sollte ( falls man keinen Nachwuchs möchte ) oder ihn zulassen ( und die Eier gegen welche aus Kunststoff ersetzen sollte ) ist ja eine endlose Angelegenheit. Welche der beiden Möglichkeiten für die Vögel besser ist kann ja keiner genau sagen, da ja keiner die Gedanken der Vögel lesen kann. Mit Sicherheit ist es wünschenswert, dass die Tiere ein artgerechtes Leben, wozu eben auch die Brut, Jungenaufzucht...gehört, führen können. Falls man jedoch keinen Platz für die Jungvögel hat, und sie trotzdem aufziehen lässt, verstösst man ja gegen genau den selben Vorsatz der artgerechten Haltung.
Die andere Möglichkeit, Kunststoffeier unterzulegen, ermöglicht den Tieren zwar zum Teil ihre Triebe auszuleben, aber eben nur zum Teil. Den die Jungenaufzucht fällt ja komplett weg. Und die Henne drei Wochen auf den Kunststoffeiern sitzen zu lassen, ohne das Erfolgserlebnis, dass Jungvögel schlüpfen, ist für diese Ja bestimmt auch stressig.

Fazit: Für Leute die keinen Nachwuchs aufnehmen können oder möchten, wäre es eine tolle Sache, wenn man den Bruttrieb der Vögel einfach so mit bestimmten Massnahmen, die auch garantiert funktionieren, verhindern könnte. Ich denke aber dies ist ( vor allem zu dieser Jahreszeit ) sehr schwierig, wenn nicht sogar unmöglich!?
Es ist nunmal Frühling! Da spielen die Hormone verrückt...:trost:
Dass die Vögel in Brutstimmung kommen, erreicht man vor allem durch die Simulation längerer Tage durch eine längere Lichtzufuhr. Sicher ist auch die Temperatur wichtig, aber Licht ist die Hauptsache.
Also falls man vor hat die Brutstimmung zu verhindern, sollte man darauf achten, dass die Lichtdauer etwa gleich bleibt, wie ausserhalb der Brutzeit.
Dies ist also nur in einem Raum ohne Fenster und mit künstlicher Beleuchtung möglich. Die Tage werden halt länger...
Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Nahrung. Sehr reichhaltige Ernährung fördert natürlich auch den Bruttrieb. Spartanische Ernährung ( gerade genug für die Vögel selbst ) kann diesen somit drosseln.

Ich hoffe ihr seid mit meinem Beitrag einigermassen einverstanden:D
Vielleicht habt ihr ja noch mehr Tips, wie man den Bruttrieb verhindern oder drosseln kann. :idee:

Gruss thunderbird
 
noch vergessen: bemüht euch bitte um einen vernünftigen ton, angeranzt wurde in letzter zeit schon wieder mal ein bisschen zu häufig für meinen geschmack!

und ich denke, die diskussion einzel- oder paarhaltung hat eingentlich hier drin nichts zu suchen. auch wenn es für einen halter die einfachste methode wäre, nachwuchs zu vermeiden, einen einzelnen hahn zu halten.
 
Die Steuerung des Bruttriebes hat bei uns soweit funktioniert, vielleicht sogar zu gut!
Bei uns sind die Vögel in der Wohnung untergebracht.
Wir haben die Italiamischung von Hungenberg verwendet, oft Gurke, selten Apfel oder Chicorre. Ab Dezember haben wir Hähne/Hennen getrennt.
Seit 3 Wochen geben wir den Tieren, mit denen wir Junge ziehen wollen die Futtermischung angereichert mit Sesam, Negersaat, Perilla und trockenes Aufzuchtfutter. Die Hennen haben seitdem auch diverses Nistmaterial wie Kokosfasern, Scharpie und Nagerheu. Seit Montag sind auch Nester drin, werden aber noch nicht richtig angenommen.
Nur ein Paar das letztes Jahr gebrütet hat, hat das Nest schon fertig. Morgen, oder übermorgen wird das erste Ei haben wohl da sein. Die JV aus letztem Jahr sind noch nicht soweit.
Eine ältere Henne halte ich mit Spitzsaat in kleinen Mengen kurz. Die hat nicht viel auf den Rippen und zeigt auch keine Anzeichen von Triebigkeit.
Der alte Hahn hat die gleiche Ernährung, da ist es nicht ganz so erfolgreich! Er hat zwar noch nicht die ganz hohen Töne drauf, aber es "juckt" ihn wohl schon.
Nach den Erfahrungen dieses Winters halte ich die Verkürzung der Tageszeiten in Kombination mit reduziertem Futterangebot als den Schlüssel zum Erfolg, was die Wohnungshaltung angeht.
erich
 
Hi zusammen !!

Kenne da auch noch so die ein oder andere Methode.

Man erhöht einfach den Stressfaktor für das/die Weibchen. Ist zwar nicht die feine Englische Art aber man bekommt das, was man will.
Viele Weibchen brauchen einfach Ruhe für Ihr Brutgeschäft. Zwar wird es auch Weibchen geben, die selbst bei einem Komplettumbau um sie herum einfach locker & seelenruhig weiter machen. Jedoch stellt das die Minderheit der Weibchen dar.
Ein probates Mittel ist z.B. das Weibchen einer höheren Besatzdichte auszusetzen. Eine Jungvogel-Voliere ist da genau das Richtige. Die Meute Halbstarker & Neugieriger wird Ihr schon den "Zahn" ziehen. Sie findet zu einem keinen geeigneten Platz & zum anderen nicht die benötigte Ruhe.
Eine andere (fiesere) Art ist, die Weibchen auf engen Raum zusammenzuferchen so, daß sie sich nonstop Anzicken (Vorsicht, wenn zuviel Federn fliegen oder sogar Blut, abbrechen). Spartanische Fütterung & Einrichtung vorrausgesetzt. Da passiert bestimmt auch nichts in Sachen Brutgeschäft.

Um jetzt hier nicht an den Pranger gestellt zu werden, was ich für ein Tierquäler bin, nochmals meine Aussage aus dem Ursprungsthread:
Branjo schrieb:
Die entscheidende Frage für mich ist: Raten wir Usern die Vögel in einem natürlichem Jahreszyklus zu halten oder aber raten wir Ihnen in bestimmten Phasen des Jahreszyklus das natürliche ausleben von Instinkten zu unterdrücken ??
Ich für meinen Teil tendiere klar zum erstgenannten.

Aber, muß das alles sein ?!? Dei schönste Zeit mit unseren Vögel steht uns doch gerade an !! Es gibt doch nichts schöneres als dem geschäftigtem Treiben der Vögel zuzugucken. Warum also sollen wir die schönste Zeit im Jahr versuchen zu unterdrücken ?!? Es gibt doch viel einfachere und vor allen Dingen angenehmere Sachen, z.B. unsere viel zitierten Plastikeier !!

thunderbird schrieb:
Ich hoffe ihr seid mit meinem Beitrag einigermassen einverstanden:D
Toller Beitrag !! :zustimm:
 
Ruhephase = Regenerierungsphase!

Das muß sicherlich jeder für sich selbst entscheiden und kann so pauschal nicht beantwortet werden.

Da spielen eine Menge Faktoren eine Rolle. Der individuelle Kenntnisstand eines jeden Halters über die Tierart, die er da hält, darf letztendlich auch keine untergeordnete Rolle spielen.

Meine generelle Meinung dazu ist die, dass ich nichts davon halte, den natürlichen Jahresrhythmus der Tiere so gravierend zu stören, indem man solch wichtige Lebensphasen unterdrückt.


Aber wenn jmd. meint, er müsse den natürlichen Trieb unterdrücken, dann sollte trotzdem auf eine ausgewogene Ernährung wert gelegt werden.

Nach meiner Erfahrung spielt die Tageslänge, also der Lichtfaktor, die ausschlaggebende Rolle für den Beginn der Brutaktivitäten. Daher bin ich persönlich auch gegen (extrem) restriktive Maßnahmen bei der Winterfütterung.
Zumal ich damit auch schlechte Erfahrungen gemacht habe, da die Vögel dann geschwächt ins neue Jahr gehen und sich das spätestens bei der nächsten Mauser auswirkt (schlechte Kondition).

Also etwa solche Aussagen wie: "Frischkostzugabe (Obst, frisches Grün etc.) sollten im Winter gegen Null gefahren werden." halte ich nicht nur für Quatsch, sondern auch für sehr gefährlich, werden den Vögeln doch dadurch wichtigte Aufbaustoffe (Vitamine ... )für die Regenerierung während der Ruhephase vorenthalten!

Auch einseitige Saatenfütterung halte ich für gesundheitsschädlich.

Daher ist für mich das A und O die Ernährung dem jahreszeitlichen Rhythmus der Vögel anzupassen. Das bedeutet nicht "Reduzierung", sondern "Umstellung" ist das Zauberwort.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Man sollte immer den direkten Vergleich zu der Natur suchen, denn vieles wird maßlos übertrieben dargestellt.
Nur ein Beispiel:
Die Mauser unerer Wildvögel fällt in eine Jahreszeit in der das Nahrungsangebot rapide zurückgeht.
Trotzdem kommen sie alle durch die Mauser.
Das gleiche gilt für die Fütterung, wenn man den Kaloriengehalt von Grassamen mit Hirse und sonstigen in Gefangenschaft verabreichten Samen betrachtet.
Das heißt im Klartext, das sie zumeist in Gefangenschaft viel besser ernährt sind als in freier Wildbahn, mit allen unangenehmen Begleiterscheinungen.
Dazu sollte der stark eingeschränkte Bewegungsablauf der Käfig- und Volierenvögel berücksichtigt werden, da Wildvögel bedeutend mehr Kalorien durch Bewegung verbrennen, aber kalorienärmere Nahrung aufnehmen.
 
Hallo Stef!
Rucola schrieb:
Also etwa solche Aussagen wie: "Frischkostzugabe (Obst, frisches Grün etc.) sollten im Winter gegen Null gefahren werden." halte ich nicht nur für Quatsch, sondern auch für sehr gefährlich, werden den Vögeln doch dadurch wichtigte Aufbaustoffe (Vitamine ... )für die Regenerierung während der Ruhephase vorenthalten!
Warum bitte schön ist das Quatsch! Ich bin da ganz Sigg's Meinung!
sigg schrieb:
Man sollte immer den direkten Vergleich zu der Natur suchen, denn vieles wird maßlos übertrieben dargestellt.
Nur ein Beispiel:
Die Mauser unerer Wildvögel fällt in eine Jahreszeit in der das Nahrungsangebot rapide zurückgeht.
Trotzdem kommen sie alle durch die Mauser.
Wäre es wirklich so wie Du es darstellt gäbe es zumindest in unseren Breitengraden keine Vögel mehr!
 
@Erich! Ich glaube an anderer Stelle habe ich Dich auch schon mal danach gefragt. Wie kommst Du darauf das eine Ernährung mit hohem Spitzsaatanteil bzw. hohem Anteil an mehlhaltigen Saaten "brutverhindernd" wirkt und warum reicherst Du jetzt Dein Futter mit ölhaltigen Sämereien an?
Isst ein Maratonläufer vor seinem Lauf drei Schweinshaksen oder Nudeln?
 
Ich glaube auch nicht, das es an den mehlhaltigen Saaten liegt!
Dein Argument mit dem Dauerläufer ist klar, er isst Nudeln.
Die Vögel sollen mit der Spitzsaat durch den Winter und im Frühjahr kommt mit den anderen Sämerein die Vielfalt und mehr Menge wieder dazu.
Das alles findet mit der Steuereung des Tageslichtes statt. Haben sie mehr Tageszeit, haben sie auch mehr Zeit zum futtern.
erich
 
Die von Siggi hier immer propagierte Fütterung, die auschließlich aus Spitzsaat oder Rübsen besteht mag ja dazu führen, dass die Tiere nicht in Brutstimmung kommen, aber sie stellt nunmal eine einseitige Ernährung dar.

Einseitige Ernährung ist schlicht Mangelernährung und gegen Null meint eben gegen Null und nicht 1 x wöchentlich! Dieses Zitat stammt im Übrigen nicht von Siggi, nur zur Klarstellung.

Warum das in meinen Augen (und nicht nur in meinen Augen) Quatsch ist, habe ich erklärt, obwohl das eigentlich jedem auch ohne ernährungsphysiologische Kenntnisse sofort klar sein müßte.


Oder esst Ihr auch nur Brot und sonst nix wenn Ihr keinen Nachwuchs haben wollt?!


Das Du das genauso siehst wie Siggi Thomas, nehme ich Dir nicht ab, sonst würdest Du Deine Vögel im Winter auch so füttern, was Du ja aber nicht tust:
Tommi schrieb:
Hallo Sebastian!
Meine Zuchtvögel (ca. 120 Stück) bekommen über die Wintermonate gesehen ein gutes Körnerfutter, ein mal in der Woche trockenes Aufzuchtfutter und ca. ein mal in der Woche (wenns ganz kalt ist auch garnix) Apfel oder ne Salatgurke! Eigentlich genauso wie Du es beschreibst!

Also wieder nur ein Gegenanstänkern um des reinen Gegenanstänkerns willen?! Oder hast Du mal wieder das Gegenteil von dem gelesen, was da steht?!
 
hallo

Ich bin auch nicht für einseitige Ernährung.
Also meine bekommen auch im Winter das normale Futter was sie sonst auch bekommen,aber eben nicht so viel auf einmal (Ab dem Frühjahr können sie in der Natur ja auch mehr an einer Stelle finden und im Winter eben nicht). Ich dachte, das wenn sie nicht ständig die Körner vor dem Schnabel haben, sie vom Instinkt her dazu gebracht werden ,zu "denken" das das Angebot nicht reicht um auch noch Junge durch zubringen.In der Natur werden sie auch satt,sage ich mal,aber es reicht nicht um noch davon etwas abzugeben,also zu füttern.Im Winter gebe ich meist 2 bis 3 mal täglich Futter (ein Kaffeelot für ca.2 Kanarien). einmal morgens im Napf und den Rest verteile ich in der Vogelecke und auf der Fensterbank.Sie müssen eben zusehen das sie sich etwas suchen.Vitamine bekommen sie auch,mal durchs Frischfutter mal als Tropfen.
Ich meine das regelmäßiges ,vieles füttern sie zum brüten bringt und nicht die Auswahl der Körner.Der Tisch ist ja immer gedeckt,so wie sie es zum füttern brauchen.(Hanf suche ich bei meiner Fertigmischung raus)
Das Licht ist genau wiedraußen, also angepaßt,die Temperatur so ,das ich mich auch noch wohl fühle.
Bei mir baut nun ein Weibchen(ca,1 woche sitzt sie nu am Nestbau)....heute wurde sie zum erstenmal vom Männchen gefüttert. die anderen Weibchen haben mit der Brut noch nichts im Sinn.

es grüßt Hilli
 
Es stellt keine einseitige Fütterung dar.
Ich bringe euch ja laufend Beispiele aus dem Freileben, aber keiner macht sich auch nur die geringste Mühe das mal nachzuvollziehen.
Es gäbe keinen einzigen Singvogel mehr, wenn es so wäre.
Auch eine kleine Futterkunde wäre doch mal angebracht, was alles so in einem Hirsekorn steckt.
Fest steht, bei dieser Fütterungsweise wie sie hier laufend propagiert wird, werden die Vögel gemästet, nicht gehalten.
Auch sollte man sich mal vor Augen halten, das auch in der Natur nicht alle Samen zur gleichen Zeit vorhanden sind.
Da sind für Wochen nur Grassamen, dann wieder andere, usw.
So variabel ist der Tisch im Freileben nicht gedeckt, es wird bloß immer maßlos übertrieben.
Ich habe mich immer an diese Grundlagen gehalten, auch nur deshalb bin ich in der Lage, alles zu steuern.
Viele Züchter machen das bewußt, andere weil man es ihnen erzählt.
Bei mir ist alles auf meinem eigenen Mist gewachsen, da ich schon als Kind wochenlange Beobachtungen gemacht habe.
Es mich immer interessiert was die Hintergründe für dies oder jenes ist, oder warum und weshalb gerade jetzt der Bruttrieb einsetzt und nicht erst im Mai oder Juni, wo doch bedeutend mehr Nahrung zur Verfügung steht.
Auch das Licht/Tageslänge wird vielfach im Sinn falsch interpretiert.
Die simple Lösung ist, nicht das das Licht einen Hormonstoß auslöst, sondern an 11 oder 12 Stunden kann der Vogel mehr Nahrung aufnehmen, als an 8 Stunden im Winter, wo die Nahrung auch noch sehr knapp ist.
Das ermöglicht es dem Vogel Reserven anzulegen für die Eiablage und das löst den Bruttrieb aus.
Es ist alles spielend einfach und absolut logisch zu erklären.
Und bedenkt mal bitte wie die Kanarien vor 100 oder 200 Jahren gezüchtet wurden. Da gab fast nur Spitzsamen und Rübsen selbstgemachtes Eifutter und es wurden auch 4 oder 5 JV groß.
Überlegt welch reichhaltiges Angebot an Samen und Futtermöglichkeiten wir heute zur Verfügung haben.
Selbst vor 50 Jahren als ich anfing, waren zumeist nur Hirse, Spitzsamen und Rübsen im regelmäßigen Angebot.
Was für eine Unmenge an Samensorten steht mir heute zur Verfügung!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Fleckchen schrieb:
Die Vögel sollen mit der Spitzsaat durch den Winter und im Frühjahr kommt mit den anderen Sämerein die Vielfalt und mehr Menge wieder dazu.
Das alles findet mit der Steuereung des Tageslichtes statt. Haben sie mehr Tageszeit, haben sie auch mehr Zeit zum futtern.
erich
Aha......und weil sie mehr Zeit zum futtern haben ist es logisch ihnen ölhaltige Saaten an zu bieten, damit sie auch ja richtig fett werden, oder wie? Umgekehrt wäre es doch viel logischer, oder nicht?
Keimfutter, Obst, Grünfutter usw. sind Dinge mit denen ich das Frühjahr, sprich ein gestiegenes Nahrungsangebot "simulieren" kann, keinesfalls sind es 2-3 Saaten die plötzlich mehr in der Körnermischung vorhanden sind!
 
Hallo Stef!
Rucola schrieb:
Also etwa solche Aussagen wie: "Frischkostzugabe (Obst, frisches Grün etc.) sollten im Winter gegen Null gefahren werden." halte ich nicht nur für Quatsch, sondern auch für sehr gefährlich, werden den Vögeln doch dadurch wichtigte Aufbaustoffe (Vitamine ... )für die Regenerierung während der Ruhephase vorenthalten!
Meine Antwort bezog sich einzig und alleine auf diesen Absatz und auf Sigg's Argument man solle sich an die Natur halten!
Rucola schrieb:
Die von Siggi hier immer propagierte Fütterung, die auschließlich aus Spitzsaat oder Rübsen besteht mag ja dazu führen, dass die Tiere nicht in Brutstimmung kommen, aber sie stellt nunmal eine einseitige Ernährung dar.
Nirgendwo in diesem Post wurde bis jetzt von einer Ernährung ausschließlich mit Spitzsaat und Rübsen geschrieben!
Rucola schrieb:
Einseitige Ernährung ist schlicht Mangelernährung und gegen Null meint eben gegen Null und nicht 1 x wöchentlich! Dieses Zitat stammt im Übrigen nicht von Siggi, nur zur Klarstellung.

Warum das in meinen Augen (und nicht nur in meinen Augen) Quatsch ist, habe ich erklärt, obwohl das eigentlich jedem auch ohne ernährungsphysiologische Kenntnisse sofort klar sein müßte.
Dann erklär mir mal wo einheimische Vögel in den Wintermonaten halbreife Sämereien, angekeimte Samen usw. herbekommen? Von "Grünfutter" will ich garnicht reden, denn wie an anderer Stelle schon mal geschrieben hab ich noch nie einh. Girlitze dabei beobachtet wie sie die Salatgurken im Garten angeknabbert haben!

Rucola schrieb:
Das Du das genauso siehst wie Siggi Thomas, nehme ich Dir nicht ab, sonst würdest Du Deine Vögel im Winter auch so füttern, was Du ja aber nicht tust:
Wie gesagt, es bezog sich auf " an die Natur anpassen!" Abgesehen davon solltest Du mal die Menge meiner Vögel in Relation zu einem Apfel oder einer Salatgurke setzen und das trockene Aufzuchtfutter sind auch nur ein paar Esslöffel, also doch schon fast "gegen Null"!

Rucola schrieb:
Also wieder nur ein Gegenanstänkern um des reinen Gegenanstänkerns willen?! Oder hast Du mal wieder das Gegenteil von dem gelesen, was da steht?!
Ich weiß nun nicht was Du von mir willst oder was Du gegen mich hast, ob Dir langweilig ist oder einfach nur was zu eng, jedenfalls kannst Du Dir diese Komentare echt schenken!
 
Hallo

Die Nährwerte der Körner habe ich schon verglichen.Da ich ja Rübsen und Hanf weg lasse ,hatte ich vorher gesucht und rum gefragt ob ich ihnen dadurch wichtige Stoffe vorenthalte oder ob sie durch andere Saaten zuersetzen wären. Z. B. das Protein das sie zur Brutzeit haben sollten und im Hanf und Rübsen ist... es ist aber auch sogar noch höher in der Negersaat und Leinsamen drin.Negersaat hat aber einen höheren Fettanteil wie Leinsamen.
Aber dann habe ich gelesen das Protein nicht gleich Protein ist.Und das wenn da steht ,das in der Saat Protein drin ist ,nicht gleich alle wichtigen Amminosäuren damit abgedeckt sind.Es sind ich meine gelesen zu haben noch 11 Aminosäuren, die der Vogel bekommen muß. Aber welche sind inwelcher Saat? Also muß ich doch wieder die Protein haltigen Saaten mischen.

Zum Rübsen habe ich auch etwas in meinen alten Büchern gefunden und zwar etwas was hier oft anders dargelegt wird. Da steht das er fetthaltig sei ,aber das er ,weil er keine Kohlenhydrate hat ,nicht fett machen soll.Deswegen wird er bei Gesangskanarien verfüttert,die ja meist in kleinen Gesangsbauern sitzen.
Also könnte ich Rübsen ruhig wieder dazu geben......dachte ich.Aber in Kombination mit Kohlenhydrat haltigen Saaten wird er dann doch wieder fett machen,oder?
.Was nutzt eine fetthaltige Fütterung im Hochsommer oder bei Wohnungshaltung.Klar werden sie dann gemästet ,wenn es eh warm ist und sie keine Bewegung haben.

Verschiedene Proteine werden für verschiedene Abschnitte im Vogeljahr gebraucht..... zur Mauser braucht der Kanarie genauso Proteine wie zur Brutzeit.Wohl dann andere ,kann ich mir denken.
Und weiter habe ich gelesen das Vitamine,Spurenelemente, Mineralien und Aminosäuren wichtig sind um die richtige Versorgung aufrecht zu halten.
Deswegen bekommen meine Frischfutter und Vitamintropfen.Im Winter wesentlich weniger aber nicht gleich null.
Im Winter werden meine weniger Protein haltige Saaten bekommen ,weil sie auch was das betrifft eine Ruhephase benötigen . Zur Brutzeit hin wird es dann wieder erhöht ,weil es dann wieder erhöht gebraucht wird ,auch für die Brutfähigkeit.... so habe ich es gelesen.Ich kann nur von dem ausgehen was ich lese,weil ich mich mit Biologie nicht auskenne.
Die Ruhezeit beginnt für mich nach der Mauser und nicht nach dem Monat und geht bis zur Brutzeit ,wo ich denke das sie durch die längere Lichtdauer eingeleitet wird. Da gebe ich Sigg rechtsie brauchen mehr Zeit um mehr zu futtern .
Bestimmt gibt es Saaten die wegbleiben könnten und durch andere ersetzt werden können,oder solche die die selben Nährstoffe haben
Aber trotzdem muß darauf geachtet werden das sie fettarm leben...ich denke mal das es für einen Laien schwer sein wird da die richtige Saatenmischung raus zutüffteln.
Kanariensaat habe ich gelesen soll die Hauptnahrungssaat sein ,aber nicht die alleinige.Das heißt dann nicht das da nur noch eine Saat dazu kommen sollte.
Für mich gibt es Hauptfutter, Zusatzfutter und Frischfutterbeigaben.Und man kann Nahrung noch ergänzen zum Beispiel : Aufzuchtsfutter zum anfeuchten.(Dieses würden sie in der Natur ja auch nicht finden)

Demnach was ich über Proteine gelesen habe ,müßten sie auch eine Wirkung auf die Brutfähigkeit und somit Brutlust haben.Demnach müße eine geringer Proteingabe doch die Brutzeit hinausschieben können oder eben gering halten können,oder?

Ich habe keine Züchtererfahrung ,aber ich habe meine Erfahrungen und Fakten...mein ältester Kanarie wurde mit Vitaminen ,Grünfutter und Saaten ca.15 Jahre alt,Herr Nelson ist nu mindestens 11 und seit vorgestern hintre den Hennen her ,wie ein junges Männchen.Natürlich werden nicht alle so alt ... aber als ich das futter umstellte und nicht mehr die Vitamine dazu gab ,habe ich 3 Kanarien verloren....und da fing ich an den Grund zu suchen,warum sie schwächelten und Krämpfe bekamen. Gut ein TA meinte das es erblich bedingt sei. Was für mich ja auch einfacher wäre zu akzeptieren,dann hätte ich ja nichts falsch gemacht. Aber dadurch habe ich eben angefangen mich über Saaten und Vitamine zu erkundigen.Ich bin noch nicht mit allem durch und werde da bestimmt noch einiges nicht verstehen, aber ich bemühe mich.
Auch eine kleine Futterkunde wäre doch mal angebracht,
So viel dazu.

Die richtige Ernährung ist eben für den ganzen Ablauf im Körper wichtig ,nicht nur vor und während der Brut sondern auch für die Muskulatur und so weiter.

es grüßt Hilli
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo

der war gut :)

Dann erklär mir mal wo einheimische Vögel in den Wintermonaten halbreife Sämereien, angekeimte Samen usw. herbekommen? Von "Grünfutter" will ich garnicht reden, denn wie an anderer Stelle schon mal geschrieben hab ich noch nie einh. Girlitze dabei beobachtet wie sie die Salatgurken im Garten angeknabbert haben!
Aber für die Vitamine gibt es in der Natur Beeren, Hagebutten...

es grüßt Hilli
 
Zuletzt bearbeitet:
Tommi schrieb:
Aha......und weil sie mehr Zeit zum futtern haben ist es logisch ihnen ölhaltige Saaten an zu bieten, damit sie auch ja richtig fett werden, oder wie? Umgekehrt wäre es doch viel logischer, oder nicht?
Keimfutter, Obst, Grünfutter usw. sind Dinge mit denen ich das Frühjahr, sprich ein gestiegenes Nahrungsangebot "simulieren" kann, keinesfalls sind es 2-3 Saaten die plötzlich mehr in der Körnermischung vorhanden sind!
Mein Gedanke ist, das die ölhaltigen Sämerein die Triebigkeit fördern. Zum absetzten vom Brutgeschäft will ich die ölhaltigen Samen reduzieren.
@Tommi
Es bringt mir nichts, wenn du denkst, die Ernährung meiner Vögel ist falsch! Sag' mir doch mal was ich "falsch" mache oder deiner Meinung anders machen sollte. Hier gibt es verschiedene Meinungen zu dem Thema!
Damit ist mir eher geholfen, bzw. unseren Vögeln.
erich
 
Hallo Siggi!
sigg schrieb:
Es stellt keine einseitige Fütterung dar.
Tut mir leid Siggi, aber da irrst Du.



Ich bringe euch ja laufend Beispiele aus dem Freileben, aber keiner macht sich auch nur die geringste Mühe das mal nachzuvollziehen.
Beispiele aus der Natur sind mir bekannt. Aber so wie Du es hier darstellst, sorry, so ist es auch nicht ganz.


Auch eine kleine Futterkunde wäre doch mal angebracht,
Hab ich betrieben. ;)

Fest steht, bei dieser Fütterungsweise wie sie hier laufend propagiert wird, werden die Vögel gemästet, nicht gehalten.
Auch sollte man sich mal vor Augen halten, das auch in der Natur nicht alle Samen zur gleichen Zeit vorhanden sind.
Da sind für Wochen nur Grassamen, dann wieder andere, usw.
So variabel ist der Tisch im Freileben nicht gedeckt, es wird bloß immer maßlos übertrieben.
Aber nicht von mir. ;)

Es mich immer interessiert was die Hintergründe für dies oder jenes ist, oder warum und weshalb gerade jetzt der Bruttrieb einsetzt und nicht erst im Mai oder Juni, wo doch bedeutend mehr Nahrung zur Verfügung steht.
Das hat ja auch nmd. in Frage gestellt, Siggi. :trost:
Warum Vögel zu bestimmten Zeiten anfangen zu brüten hat u.a. mit Nischennutzung, Minderung des (Futter)konkurrenzdruckes uvm. zu tun.


Auch das Licht/Tageslänge wird vielfach im Sinn falsch interpretiert.
Tut mir leid, aber auch hier muß ich Dir widersprechen, denn es ist schon lange hinlänglich erforscht, dass der Lichtfaktor die Hormonproduktion steuert, nicht nur bei Vögeln ist das so.
Die länger werdenden Tage im Frühjahr bzw. die Lichtmenge und -dauer wirkt direkt über die Augen auf das Gehirn und schaltet so einen "Schalter" an, d.h. der Körper stellt den Hormonhaushalt um. Die Produktion der Sexualhormone wird angekurbelt und es werden verstärkt Sexualhormone ausgeschüttet!
Die Ernährung spielt eine unterstüzende Rolle, man darf das nicht so einseitig sehen, es ist eine komplexe Sache. Aber der wichtigste, der auschlaggebende Faktor ist die Lichtmenge bzw. die Lichtdauer!


Die simple Lösung ist, nicht das das Licht einen Hormonstoß auslöst, sondern an 11 oder 12 Stunden kann der Vogel mehr Nahrung aufnehmen, als an 8 Stunden im Winter, wo die Nahrung auch noch sehr knapp ist.
s.o.


Das ermöglicht es dem Vogel Reserven anzulegen für die Eiablage und das löst den Bruttrieb aus.
s.o.

Es ist alles spielend einfach und absolut logisch zu erklären.
Na so einfach ist es wohl doch nich. ;) :D :trost:

Ich weiß ja, Du hälst nichts von Forschern/Forschung Siggi, aber verstehen kann ich das nicht, denn sie ist eigentlich ganz simple und logisch. ;) :D
Und man ist wenigstens nicht auf Vermutungen angewiesen, sondern sieht die empirischen Daten schwarz auf weiß.

Und bedenkt mal bitte wie die Kanarien vor 100 oder 200 Jahren gezüchtet wurden. Da gab fast nur Spitzsamen und Rübsen selbstgemachtes Eifutter und es wurden auch 4 oder 5 JV groß.
Och nö, Siggi, bitte nicht schon wieder diese alte Leier ... :(


Also nochmal, zur Verdeutlichung:
Ich habe nirgends behauptet, die Vögel müssten gemästet werden!

Im Gegenteil, ich habe ebenfalls geschrieben und das klar und deutlich, dass die Fütterung dem jahreszeitlichen Rhythmus angepasst werden sollte!

Aber ich bin nicht damit einverstanden, dass zur Bruttriebverhinderung, womöglich noch ganzjährig, nur eine einzige Saatart gefüttert werden sollte!

Genauso wenig bin ich der Meinung, das man so eine wichtigte Lebensphase "unterdrücken" sollte.

Zudem ist hier ja wohl nmd. einschl. der Züchter, der behaupten will, er halte seine Tiere wie in der Natur! Weiß ja wohl jeder, dass das unmöglich ist. Man kann sich immer nur bemühen, den Tieren ein so artgerechtes Leben wie möglich zu schaffen und kann nur versuchen, das mit den eigenen Vorstellungen/Ansprüchen/Zielen an die Haltung/Zucht zu verbinden.

Exkurs:
Daher ist es ja wohl etwas albern, hier wieder Sachen reinzuinterpretieren, die gar nicht gemeint waren und dann noch Erbsen zu zählen, aber andererseits seinen Tieren im Winter Aufzuchtfutter zu geben.
Das hat ja schl. auch einen ganz bestimmten Sinn, genauso wie hin und wieder die Gabe von Frischzeugs. (Damit warst jetzt nicht Du gemeint, Siggi).


Der Threaderöffner hat hier nach Meinungen gefragt und das ist meine Meinung. Dazu steh ich auch nach wie vor! Und ich muß mich dabei nicht auf meine Vermutungen verlassen. ;)
 
Thema: bruttrieb unterdücken ja oder nein / methoden

Ähnliche Themen

F
Antworten
3
Aufrufe
453
SamantaJosefine
SamantaJosefine
L
Antworten
31
Aufrufe
3.936
SamantaJosefine
SamantaJosefine
Eddy
Antworten
4
Aufrufe
603
jofri
J
Zurück
Oben