Küken verstoßen - Selbstfütterung?

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Armandine1403

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Hallo, ich habe mal wieder das gleiche Problem wie letztes Jahr:

Ein Paar, das nur ein Küken hatte, interessiert sich nicht mehr dafür, es zu füttern. Die Henne möchte ein neues Nest bauen und ignoriert es völlig, der Hahn füttert sporadisch, aber meiner Meinung nach zu wenig. Das Küken ist jetzt etwa 14 Tage alt, gut befiedert, aber noch ziemlich klein.

Letztes Jahr hatten wir das gleiche Problem mit Piepie, doch der war schon älter und ich konnte ihm beibringen, selbst aus einem Schälchen feuchtes Aufzuchtsfutter zu fressen. Das geht hier wahrscheinlich nicht. :(

Wir wollen die Henne morgen früh wegsetzen, damit sie den Hahn nicht ablenkt, und er so vielleicht mehr füttert. Doch wenn nicht, was müsste ich beachten, um das Küken selbst zu füttern? Ich habe das noch nie gemacht, möchte aber nicht so leicht aufgeben!

Vielleicht kann mir jemand, der schon Küken mit der Hand aufgezogen hat, erklären, wie das geht, und mir ein paar Tipps geben? Ich möchte wirklich nicht, dass das Kleine verhungert...
 
Hallo Armandine,

meine Henne war letztes Jahr mit 5 Jungen leicht übervordert, so dass ich das Jüngste des Öfteren selbst fütterte. Ich feuchtete Eifutter ein wenig mit Wasser an, so dass es krümelig wurde. Diese Krümel fasste ich mit der Pinzette ( Vorsicht, keine spitze, sondern eine abgerundete Pinzette!) und lies sie in den offenen Schnabel fallen. Wenn es nicht sperrte, klopfte ich mit der Pinzette leicht gegen den Schnabel und-tataaa- ging der Schnabel auf:zustimm: . Das war alles gar nicht so schwer. Habe allerdings das Küken zum Füttern aus dem Nest genommen, da meine Treffsicherheit unter 100% war:~ und das Nest sonst noch schmutziger geworden wäre:D .
Da ich die Henne nur unterstützte, kann ich Dir nichts darüber sagen, wie häufig Du füttern musst. Aber da hat Jemand anders vielleicht schon Erfahrungen gemacht.
 
Ok, vielen Dank! :) Das muss ich wahrscheinlich noch heute ausprobieren.

Die Henne rauszunehmen brachte nichts, da der Hahn nur nach ihr piepte und für nichts mehr anderes zu begeistern war. Nun ist sie wieder drin. Das Küken ist übrigens heute ausgeflogen, wird aber immer seltener gefüttert. Hoffentlich hat es keine Angst, wenn ich mit der Pinzette komme.
 
HILFE das Küken hat Angst, es haut ab oder macht seinen Schnabel einfach nicht auf. Der Hahn füttert gar nicht mehr. Was soll ich denn jetzt nur machen? :traurig:
 
Beobachtest Du den Hahn, so dass er Dich sieht? Kann sein, dass er deshalb nicht füttert. Hungrige Jungvögel betteln in der Regel lautstark. Wenn sie ruhig sind, könnte es ein Indiz dafür sein, dass sie satt sind. Ich habe auch ein Päärchen mit einem Einzelkind und sehe selten, dass es gefüttert wird. Eine Ladung reicht meist eine Weile. Daher, wenn Du wirklich sicher bist, dass das Kleine nichts mehr bekommt (lange genug von einem Versteck aus beobachten) dann musst Du es wohl zwangsfüttern (in die Hand nehmen und mit der Pinzette erst seitlich am Schnabel entlangstreichen, und wenn das nicht wirkt, sanft mit der Pinzette von der Seite den Schnabel aufstossen (Betonung auf sanft)).
 
Der Hahn füttert nur ganz wenig, heute Abend gar nichts mehr. Ich beobachte das immer aus dem Versteck, um ihn bloß nicht zu stören. Meistens gibt er aber nur 2 oder 3 Happen, und lässt sich bis zum nächsten mal sehr viel Zeit. Die Henne bekommt mehr von ihm als das Kleine.

Das Küken hat früher mehr gepiept als jetzt, jetzt schläft es sehr viel, und wenn es piept, kommt er trotzem nicht. Es tut sehr weh, das mitanzusehen.

Es hat heute Abend ein paar Brocken Futter aufgenommen, aber nur sehr wenig und eher unfreiwillig. Morgen bleibe ich von der Uni zuhause und passe auf, wenn der Hahn nichts mehr gibt, versuche ich mein Glück nochmal.

Soll ich das Küken dann ganz an mich nehmen oder immer fürs Füttern rausnehmen? Wie oft muss ich füttern, und wie viel?

Ich hoffe so sehr, dass das gut geht, ich hänge total an dem kleinen Flauschball.
 
Küken in diesem Alter haben den Reflex nicht mehr dass sie bei jeder Stimulation den Schnabel aufsperren. Er ist jetzt in der Fluchtreflex-Phase. Ich würde ja ehrlich gesagt empfehlen, die Henne rauszunehmen, aber Du hattest ja geschrieben, das ginge nicht. Dann hilft vermutlich nur noch die Methode von Grilady. Oder hast Du es mal damit probiert, den Elterntieren besondere Anreize zu bieten? Ein Stück Apfel, oder irgendwelche Leckerlis oder einfach öfters Aufzuchtfutter "neu" geben animieren die meisten Vögel, den Nachwuchs ziemlich bald zu füttern.

Ganz rausnehmen würde ich das Küken aber nicht, wenn dann nur zum Füttern.
 
Neues Futter und Grünzeugs geben wir ihnen schon seit Tagen immer wieder, bis es nichts mehr half. Heute morgen gab es einen absoluten Tiefpunkt, das Küken sah nicht gut aus, und so lieb und sanft ich auch versuchte, ihm etwas zu geben, huddelte es sich nur tiefer in die Hand und presste den Schnabel fest zusammen.

Ich war kurz vor dem Nervenkollaps, die Alternativen das Küken entweder drin zu lassen oder es weiter ohne Ergebnis anzustrengen schienen mir beide fraglich. Schließlich gab ich feuchtes Eifutter in eine große Schale und setzte das Küken danaben auf den Boden.

Überraschenderweise trat dadurch ein Wendepunkt ein. Die Henne besetzte das leerstehende Nest, und der Hahn begann plötzlich wieder, zu füttern. Vielleicht, weil das Küken nun besser sichtbar war? (Das Nest hing oben in einer Ecke.) Ich habe keine Ahnung, ich will mich auch nicht zu früh freuen, auf jeden Fall sieht es nun etwas besser aus. :)

Ich habe ihnen jetzt auch "Quiko Junior" gegeben, das ich eigentlich für die Spätzchen ausprobieren wollte, vielleicht bringt es was. Die Henne hat Scharpie bekommen, damit sie sich weiter mit dem Nest, und nicht mit dem Hahn beschäftigt. ;)

Bitte drückt mir und vor allem dem Kleinen die Daumen!
 
Naja, ich seh die Situation nicht selber, aber so, wie Du sie beschreibst, sehe ich Deine Vogelfamilie in meiner wieder. Mein Küken wird auch nicht laufend gefüttert und wenn, dann auch nur mit ein paar Happen. Was meinst Du denn mit "das Küken sah nicht gut aus". Dass Küken viel schlafen, ist nicht aussergewöhnlich und dass sie teilnahmslos rumsitzen liegt eher daran, dass sie noch nicht in der Lage sind, von Stange zu Stange zu flattern. Was Du noch machen könntest, ist ein Hühnerei kochen, halbieren und die eine Hälfte in den Käfig legen. Es wird gern und vor allem schnell aufgenommen und so kriegt der Kleine u.U. auch mehr ab. Viellecht kommt das Küken auch schon drauf, selber dran zu knuspern, wenn es davor sitzt. Zwangsfütterung braucht etwas Übung. Man muss das Küken so halten, dass es den Kopf nicht wegdrehen kann. Wenn man es zu locker hält, kann es sich zurückziehen. Aber eben, wenn es gefüttert wird und sogar schon selber frisst, dann zweifle ich dran, dass eine Zwangsfütterung wirklich nötig ist. Ich wünsch Dir jedenfalls, dass alles gut geht :trost: .
 
Vielen Dank! :)

Wir haben ja fast jedes Jahr Küken, daher kenne ich das Phänomen auch. Man muss das Kleine halt gesehen haben, es ist viel winziger und zerbrechlicher als es sein dürfte, und die Schwanzfedern wachsen nur sehr langsam im Vergleich zu anderen Küken. Schlecht ausgesehen hat es, da es wirklich auf der Stange "lag" und schwer zu atmen schien.

Doch eigentlich kann ich nun etwas Gutes berichten: Der Hahn füttert immer noch selten, doch das Küken lernt langsam aber sicher dazu. Heute morgen habe ich gesehen, wie es aus der Badeschale am Boden Wasser getrunken hat. Herumzuknuspern versucht es seit heute auch, allerdings ohne wirklich etwas aufzunehmen. ;)

Das Beste war, dass es heute zurück ins neugebaute Nest der Henne flog und partout nicht mehr daraus weichen wollte. Schließlich hat sich die Henne einfach draufgesetzt (große pastellgelbe Henne) und unten kuckte der kleine rabenschwarze Kopf raus. :D

Ich habe nun echt seit langem wieder Mut! "Coco" ist jetzt etwa so alt wie Piepie, als ich es übernommen und durchbekommen habe. Wenn das Küken selbstständig fressen kann, werde ich das nochmal berichten, aber ich will mich immer noch nicht zu früh freuen.

Vielen Dank auf jeden Fall an grilady, Moni und Auerhuhn für ihre Hilfe! :)
 
Thema: Küken verstoßen - Selbstfütterung?

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