Kanarienjunges verweigert Nahrung! (Handaufzucht)

Nachdem unsere 3 Jungen von den Eltern nicht mehr
gefüttert wurden und eines dabei schon starb,
haben wir das Füttern der beiden Anderen übernommen.

Seit Donnerstag Füttern wir sie erfolgreich mit
einem Brai aus Eifutter und/oder Aufzuchtfutter.

Seit Heute Morgen aber will der kleinere von beiden nicht mehr fressen.
Er sperrt den Schnabel nicht mehr auf.

Sie sind ca. 2 1/2 bis 3 Wochen alt, sehen aber aus wie 1 1/2 Wochen.

Wodurch können wir den kleineren animieren den Schnabel
wieder zu öffnen und zu fressen?

Gewärmt werden sie durch eine Rotlichtlampe und ein Thermometer zur Wärmekontrolle.

Kann uns jemand Helfen? Wir haben angst das das kleinere uns stirbt weil es nichts mehr frisst!

Biss dann
Martin + Susanne

PS: Enschuldigt wenn noch was fehlt, habs 3 mal mit Netscape versucht und es hat nicht funktioniert.
Ich hoffe es tut jetzt mit IE. Bin dadurch leicht unruhig.

Ich glaube ich hab einen Trick gefunden!

Zumindest hat es geglappt das ich mit der Spritze
etwas in den Schnabel bekommen habe,
nachdem ich es den ganzen Vormittag vergeblich versucht habe.
Er sah zwar hinter aus wie mit Latz das ist aber egal.
Saubermachen ist ja kein Problem.
Wenn ich mit zwei Fingern vom Kopf (Nähe der Augen)
seitlich am Schabel nach vorne fahre und diesen zwischen
den Fingern habe geht dieser etwas auf.
(Hoffentlich mache ich am Schnabel nichts, der ist ja
noch etwas empfindlich.)
Dachte mir es könnte so sein wenn die Eltern mit dem
Schnabel am Schnabel der Jungen entlangfahren.
Immerhin reicht der Spalt aus um etwas Brei hinein zu
spritzen und ich sehe ihn dann auch im Kropf.
Leichte Schluckbewegungen sind vorhanden.

Meine Hoffnung wird immer größer.
Es hat jetzt schon das 3. mal mit dieser Art geklappt und
er scheint auch viel munterer zu werden.

Hallo MaNoCo!

Ich habe zwar keinen guten Tip für Dich auf Lager, drücke aber trotzdem alle Daumen!

Hi moose,

gerade eben hat er das 1. mal heute wieder von alleine den
Schnabel geöffnet. Somit konnten wir ihm ein wenig festeren
Brei geben und hoffen der Stulgang regt sich langsam damit
dann auch wieder ein und ist nicht mehr so flüssig.

:s

Hoffentlich geht das ganze Morgen nicht noch einmal los.

Biss dann
MaNoCo

Bird-bene-bac oder LC-10 beim Darmproblem

Hi

Irgend etwas fehlt ihm möglicherweise ...

Wie sieht es mit der Befederung der Küken aus?

Hast Du Mineralien (Vogelgrit, Merkels Mineralmenü, ...) gereicht?

Hast Du das Handaufzuchtfutter vitaminisiert?

Bei Darmproblemen hilft Bird-bene-bac (Gel in kleinen Tuben, das allerdings nur über den TA bezogen werden kann) sehr gut. Auch dieser komische links?drehende Joghurt LC - 10 soll da helfen können.

Bei Bird-bene-bac kann ich das aber aus eigener Erfahrung sicher sagen, da das Zeug meiner sehr kranken Kanarienhenne gut geholfen hat.

Beim Zufütterungsversuch (nur ein paar Tage) habe ich einmal täglich den Spritzeninhalt (Handaufzuchtpampe Quiko) mit ein wenig (erbsengroßes Stück) von dem Bird-bene-bac und drei Tropfen Vitacombex V versehen (das kriegst Du überall im Zoohandel) und kommt normalerweise ins Trinkwasser.

Mein einziges Küken hängt auch sehr stark in seiner Entwicklung, lebt aber immer noch, obwohl es ziemlich nackisch aussieht an Bauch, Brust und Ohren ...

Das einzige, was er schon selbst beknabbert, ist rote Kolbenhirse ...

Ich habe sie ihm aber auch an seinen "Hauptfütterungsplatz" in der Nähe des ehemaligen Nestes (weggenommen, damit die Mutter weiter füttert) gehängt.

Nur die paar Tage Zufüttern haben das Küken schon (auch) auf mich geprägt. Daher habe ich jetzt eine Tante und die große Schwester dazu gesetzt, damit das wieder weggeht ...

Hi ole,

da dies die ersten Jungen sind die wir von Hand großziehen und
wir mit google fast nichts fanden sind wir in eine Zoohandlung
bei dem wir wissen, der Besitzer zieht selbst Papageien auf.

Der meinte anhand des alters der Jungen könnte das
Aufzuchtfutter reichen, allerdings habe ich vergessen zu
beschreiben das kaum Federn/Federansätze vorhanden sind.

Es sind schon deutlich mehr geworden aber die Flanken sind
noch ohne. Nur an den Flügeln, dem Rücken und unterste Seite
sind Federn bereits durchgebrochen, werden aber immer mehr.

Minerale (Vogelgrit) und Vitamine habe ich erst heute besorgt und untergemischt.
Am Samstag war ich ein zweitesim Zoohandel und es mußte erst
bestellt werden.
Binn leider (Asche auf mein Haupt) erst kurz vor knapp da gewesen (15:55)
so das ich in kein anderes mehr gehen konnte.

Blutige Anfänger eben.

@all

Ich habe in de.rec.tiere.voegel einen Tip bekommen und wüsste
gerne ob der Tip gut ist da ihn ich mir das etwas komisch vorstelle:
[Zitat]
habt ihr versucht, ihm etwas Kamillentee einzuflößen, evt. mit Honig,
Traubenzucker und Heilerde ?
[/Zitat]

Biss dann
Martin

Moin Martin

Traubenzucker ist gut. Honig braucht´s dann nicht mehr. Ich hatte vergessen zu sagen, dass meine immer ein kleines Näpfchen davon zur Verfügung haben.

Das habe ich vor einiger Zeit bei der Abgabe einer ganzen Bande Silberschnäbelchen an einen Züchter gesehen. Der hatte in seiner Voliere eine ganze Schale davon stehen, die auch schwer benutzt aussah. Auch meine Vögel nehmen regelmässig davon. Kieselerde (siehe allgemeines Vogelforum Ernährung) streue ich in kleinen Portionen über das Körnerfutter. Daher kann es (in kleinen Portionen - MSP) für die Jungen nicht schädlich sein, denke ich.

Was Heilerde ist, weiß ich nicht.

Kamillentee ist umstritten wegen der darin enthaltenen Schwebstoffe. Wenn Du ihn aber mit Wasser auf die Hälfte verdünnst (obere Hälfte vorsichtig abschöpfen nach dem Ziehen), dürften die Schwebstoffe nicht mehr drin sein. Mein Küken wollte die mit Kamillentee angemachte Pampe aber nicht, auch dann nicht, als ich sie ihm mit Traubenzucker versüßt habe.

Hallo Ihr Beiden!

Die Schwebstoffe im Kamillentee sind meines Wissens nach nur beim Auftragen auf Augen oder Wunden (als Tinktur) umstritten, weil sie zusätzlich reizen können.

Ob sie als Nahrung aufgenommen schaden weiß ich nicht. Ich glaube aber eher nicht.

Zum Trinken oder Essen machen die Schwebteilchen nichts aus! Nur, wie Marina schon sagte, in Wunden (s. die Diskussion um Horsts Auge)

Leider ist er nicht durchgekommen.
Heute ging alles wieder von vorne los und er hat
sogar das wenige was ich ihm per Pipette gab wieder
ausgewürgt.
War extra noch bei einem Tierarzt der sich mit
Vögel sowie Kleintieren auskennt.
Der meinte er wird auf jedenfall sterben da er einen
"gen. defekt" oder so hat. Man würde es nur hinauszögern.

Daher haben wir uns entschlossen ihn einschläfern zu lassen.
:( :( :(


Aber der Andere ist wohl auf, frißt, pipst und ist quitsch fidel.
Immerhin, zwar nur ein schwacher Trost aber ein kleiner Funke.

Biss dann
MaNoCo

Oh! :( Schade, daß es der Kleine nicht geschafft hat!

Ihr habt sicher Euer bestes gegeben. Und die Tatsache, daß Ihr ihn erlöst habt, zeigt doch, wie viel er Euch wert war. Zu diesem Schritt kann sich nicht jeder durchringen. Und so mußte der kleine Kerl wenigstens nicht mehr leiden...

Ich drücke Euch alle Daumen, daß der Zweite es schafft!

Schade ...

Hi

Zunächst einmal auch von mir:

Schade, dass Eure Anstrengungen, denn das war sicher aufreibend, sich nicht gelohnt haben!!!

Normalerweise aber haben die Eltern ein sehr gutes Gefühl dafür, wann es sich für sie noch "lohnt", "eigene Lebenskraft" in ihre Küken zu investieren.

Behinderte Jungvögel bekommen auf dem natürlichen Wege (Aufzucht durch die Eltern) diese Chance normalerweise nicht.
Das erkennen die Elterntiere natürlich viel früher als der Vogelbesitzer.

Daher ... - viel Glück für das zweite (ältere) Küken. Frißt es denn schon selbständig Körnerfutter?

Dann ist die nächste Hürde die Jugendmauser, die ich auch bei meinem Einzelkind fürchte ...