Alwine - Karottensaft gegen gehäufte Hefepilze?

Hi,

im Moment halten mich die Piepser (u. so einiges Anderes) gut auf Trab... :o So mit ungeplanter/ unerwarteter Brut (die beiden roten), Trennbereich bauen, doppelt Vögel versorgen... u. nun ist unsere Alwine (gelb-intensiv, Zitronfaktor) krank. :(

Mir fiel zunächst auf, daß Alwine mehr plustert als sonst u. dann fielen mir ihre Nasenlöcher auf. Die lagen ziemlich frei, waren groß u. stark gerötet (vor allem rechts) u. das Gefieder am Schnabelansatz etwas kahler u. struppig - die Stelle auch etwas gerötet.
Habe nicht lange gefackelt - den Vogel herausgefangen (Voli) u. ab zur vogelkundigen Frau Dr. Stefan (Vogeldoktor...). Die befand den Vogel für "allgemein in gutem Zustand", gab mir aber recht, daß die Sache untersucht werden sollte. Sie hat einen Abstrich gemacht u. das Ganze auf Bakterien u. Pilze untersucht. Zunächst sollte Alwine 3 mal ätherische Öle inhalieren (Käfig, Handtuch drüber u. Inhal.-Dose im Käfig öffnen).
Ergebnis nach 3 Tagen (heute)
- kaum Bakterien, auf keinen Fall aggressive;
- wenig Pilze, keine aggressiven; wohl aber leicht gehäufte Hefepilze.

Als "Therapie" empfahl sie mir heute, daß ich die nächsten Tage gehäuft Karottensaft geben solle; durch die leichte "Übervitaminisierung" für ein Zeitchen bekäme man das schnell in den Griff.

O.k. soweit. Nun meine Fragen:

Habt Ihr das auch schon mal gehabt mit Euren Kanarien? Habt Ihr das in den Griff bekommen? Was habt Ihr gemacht, wie lange hat es gedauert?

Danke im Voraus!

LG,

Lemmy

Wird warscheinlich "Candida-Pilze" sein?!
Dafür gibt es Medikamente aus der Humanmedizin, die gut Wirksam sind. Nach 10-20 Tagen gabe über das Trinkwasser waren die Vögel wieder gesund. Bei starkem Befall würde ich von 20 Tagen ausgehen.

Unterstützend kann man Propolis-Lösung geben. 20 Tropfen auf einen Liter Trinkwasser. Aber in der Anfangsphase würde ich auf 40-50 Tropfen was 2,5 ml entspricht gehen.
Da mal Propolis-Lösung auch noch für andere Sachen brauchen kann (auf Wunden tupfen; Keimfutter Zubereitung) ist es immer gut, sowas im Haus zu haben.
Es wird auch Propolis-Lösung mit mehr als 10% angeboten, macht aber kaum sinn.
Das Propolis wird aufgelöst und geht keine chemischen Verbindung ein. Und irgendwann ist eine Lösung gesättigt. Merkt mann einfach am "Absatz" auf dem Flaschenboden. Deswegen auch immer vor gebrauch schütteln.

Danke, Fleckchen für die Tipps! rima:



Mein Propolis kommt vom Imker u. ist leider megastark; auf Ethanolbasis - das haut ziemlich rein.
Ich gebe manchmal einen Tropfen davon in die Voli - Tränke u. das immer 3 Tage lang (dann ist das Wasser schon gelblich u. man schmeckt das Propolis leicht heraus...) - wegen der antibiotischen Wirkung. Aber ich sollte unbedingt mal das Zeug bestellen (wollte ich ohnehin), was Du verlinkt hast u. Deine Dosierungsempfehlung einhalten - werde das auch gleich mal in die Tat umsetzen.

Welches Mittel aus der Humanmedizin? Kennst Du eines, was in Frage kommt? Dr. Stefan nannte mir keinen speziellen Pilz; sie sagte nur das Hefepilze vermehrt vorkommen.
Würde prinzipiell gern mit einem Medikament unterstützen.
Aber Propolis ist ja nicht nur antibiotisch, sondern auch fungizid (also pilzvernichtend ) - das ist ja schon mal prima. Ätherische Öle übrigens ja auch, vielleicht sollte sie noch ein bißchen inhalieren von dem Zeugs, was mir Dr. Stefan mitgegeben hat. Könnte ich abends einfach 20 min ins Schutzhaus stellen...

LG,

Lemmy

Häusliche Mitteln bei Candida Pilzen...

Halo Lammy,
nachdem ich gestern Deinen Beitrag gelesen habe, stellte ich fest, daß meine Julia die gleichen Symptome zeigt( die Nasenlöcher sind bei Ihr nicht gerötet) .Ich war vor kurzem beim vogelkundigem TA mit dem gleichen Problem, die meinte aber, es wäre alles ok. Aber es wird nicht besser. Die Federchen am Schnabel sind immer zerzaust, sehen aus wie naß und sie schläft sehr viel tagsüber. Sie schüttelt auch den Kopf.Und dazu kommt noch, daß Elvis sie zum Nestbau animieren will, aber sie keinen Bock hat.Der Lump sitzt jetzt in Einzelhaft, damit sie zur Ruhe kommt
Als erstes habe ich eine Volierenbeleuchtung gekauft. Eine "Terrarium "Sparbirne ( Reptil Glo 10.0 UVB), mit UVA und UVB (hab den Züchter zuerst gefragt).
Der Unterschied war sofort zu sehen, Julia hat sich sofort drunter gesetzt, man konnte sehen, daß es ihr gefällt.
Gestern habe ich noch mal den Züchter angerufen und nach häuslichen Mitteln für die bekämpfung von Candida Pilzen gefragt.
Er sagte, man kann ein Paar Tropfen Apfelessig in den Trinknapf geben, anstatt Möhensaft besser geriebene Möhren, und dann noch- eine Zehe Knoblauch in das Trinkröhrchen legen, so das es nich verstopft und ein kleines Stückchen Zwiebel. Knoblauch wirkt wie Antibiotikum. Ja, ja , habe ich blöd gequckt. Aber wenn es jemand sagt, der seit vielen Jahren die Kanaries züchtet, dann muß es stimmen.

An dieser Stelle großes DANKESCHÖN an alle Züchter, ohne Euch wären wir Neulinge aufgesmissen!!!

Ja, ich hoffe, es hilft Dir weiter. Ich auf jeden befolge den Rat, schaden kann es nicht.
LG

RomeoundJulia schrieb:

Er sagte, man kann ein Paar Tropfen Apfelessig in den Trinknapf geben, anstatt Möhensaft besser geriebene Möhren, und dann noch- eine Zehe Knoblauch in das Trinkröhrchen legen, so das es nich verstopft und ein kleines Stückchen Zwiebel. Knoblauch wirkt wie Antibiotikum. Ja, ja , habe ich blöd gequckt. Aber wenn es jemand sagt, der seit vielen Jahren die Kanaries züchtet, dann muß es stimmen.

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Er hat Recht,Apfelessig,Knoblauch...etc..sie schaffen für die Pilze nur ein unangenehmes Milieu,dass sie sich nicht massiv vermehren...die Pilze bleiben im Grunde genommen immer noch da,da sie sehr hartnäckig sind...

Lemmy schrieb:

Ergebnis nach 3 Tagen (heute)
- kaum Bakterien, auf keinen Fall aggressive;
- wenig Pilze, keine aggressiven; wohl aber leicht gehäufte Hefepilze.

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Uhi..geht das noch schneller..?
Hefepilze mit anderen Worten Megabaktieren sind wie der Name schon sagt,megahartnäckig.die Behandlungdauer beträgt mindestens 4 bis 8 Wochen,jenach Befall.

Lemmy schrieb:

Zunächst sollte Alwine 3 mal ätherische Öle inhalieren (Käfig, Handtuch drüber u. Inhal.-Dose im Käfig öffnen).

Als "Therapie" empfahl sie mir heute, daß ich die nächsten Tage gehäuft Karottensaft geben solle; durch die leichte "Übervitaminisierung" für ein Zeitchen bekäme man das schnell in den Griff.

Lemmy

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Ich verzweifle stark die Behandlungsart.Lass Dich lieber von Erich beraten,deine TA scheint nichts für kleinvögel.
Wenn die Behandlungart als Therapie angewendet wird,konnte ich ein Auge zudrücken.

RomeoundJulia schrieb:

Er sagte, man kann ein Paar Tropfen Apfelessig in den Trinknapf geben

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Also es erfordert ca. 600 Tropfen Apfelessig, damit Wasser einen ph-Wert von 4 bekommt, ca..
Da Candida im Kot nachgewiesen wurde ist er im ganzen Verdauungstrakt.
Jetzt wird man bei Magensäure und Kanarien nicht viel bei Google finden!
Schaut man aber mal ihm Taubenbereich nach (dem besterforschten Vogel) und guckeschau. Die Taube hat einen Mangensäurewert von ca. 2,5 ph.

Es ist keine Lösung auf Zeit, aber es unterstützt bestimmt die Heilung.
Aber was tun, wenn der TA sagt, es ist alles ok? Das ist der einzige vogelkundige TA in meiner Nähe, soviel ich weiß. Ich sehe aber(auch als Neuling), daß da was nicht stimmt.
Gibt es auch Mitteln aus der Hummanmedizin?
LG

Bis zur Taubenklink in Essen sind es für dich 90 km.

Hallo alle zusammen, bin gerade vom Fahrradfahren mit der Familie gekommen und Julia sitzt im Nest, in dem wo schon bißchen Nistmaterial drin war und schläft. Sie hat es sich nur zurechtgezupft. Gutes oder schlechtes Zeichen? Ich hoffe gutes...
Bis dann

NetterHahn02 schrieb:

Hefepilze mit anderen Worten Megabaktieren sind wie der Name schon sagt,megahartnäckig.die Behandlungdauer beträgt mindestens 4 bis 8 Wochen,jenach Befall.

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Hallo Netter Hahn,
das stimmt so nicht. Megabakterien (Macrorhabdiose) sind zwar auch pilzähnliche Organismen aber wesentlich gefährlicher, wenn sie zum Ausbruch kommen.
"Normale" Hefepilze (Candida) hingegen sind ganz gut behandelbar, ich habe bei meinen WS ein Nystatin-Präparat verwendet.

RomeoundJulia schrieb:

...Julia sitzt im Nest, in dem wo schon bißchen Nistmaterial drin war und schläft. Sie hat es sich nur zurechtgezupft. Gutes oder schlechtes Zeichen? Ich hoffe gutes...

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Hallo RuJ ,
ich finde es eher ungewöhnlich, dass sie zu dieser Uhrzeit im Nest schläft, für mich sieht das mehr nach Schwäche aus... zumal nach dem, was Du in Post 4 schreibst.

Wieder Ruhe im Haus!

Also, mein Mann sagt schon, die will uns vera.....n. Die macht sich im Nest breit, ist am schlafen, dann springt sie auf einmal los, fliegt herum, badet, wie jeder normale , gesunde Kanarienvogel auch.
Die war jetzt so aufgedreht, wollte unbedingt wieder zu Elvis:elvis:, also habe ich sie probeweise wieder zusammen in die Voliere gepackt. Man konnte sich das Schreien nicht mehr anhören, sie wollten einfach nicht mehr getrennt sein. Man glaubt kaum, aber jetzt auf einmal ist Ruhe im Haus. Sie hat gebadet und sieht richtig zufrieden aus und Elvis sitzt auf einem Beinchen und schaut zu, wie sie sich die "Haare" frisiert.
Ich werde morgen vorsichtshalber doch noch mal zum TA fahren und hören was sie dazu sagt.
Vielen Dank für die Tips und Infos!!!
LG

PS: RuJ finde ich toll!

Andrea 62 schrieb:

Hallo Netter Hahn,
das stimmt so nicht. Megabakterien (Macrorhabdiose) sind zwar auch pilzähnliche Organismen aber wesentlich gefährlicher, wenn sie zum Ausbruch kommen.
"Normale" Hefepilze (Candida) hingegen sind ganz gut behandelbar, ich habe bei meinen WS ein Nystatin-Präparat verwendet.

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Die Links haben mir einige Fachbegriffe verständlich gemacht...ich bin nun mal ehrlich
Jedoch habe ich nicht über Candida bei Kanarien gelesen...spätestens in 1-2 Wochen wird der Vogel seinen echten Zustand zeigen.
Kanarien zeigen manchmal einen verbesserten Allgemeinzustand, und dann liegen sie einen Tag später tot im Käfig.
Warum wurde der Kot hier nicht untersucht? Das ist eines der wichtigsten Sachen in der Diagnostik,vielleicht wäre der Schreck grösser?
Mein Vereinskollege gibt auch Karottensaft,aber für Kakadu und Papageien.

NetterHahn02 schrieb:

Jedoch habe ich nicht über Candida bei Kanarien gelesen...

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Ja, ist wohl bei Kanarien weniger ein Problem. Interessant finde ich dieses Zitat aus A.Wedel/Ziervögel zu Candida: "... Weichfutter- und nektarfressende Vögel sind mehr gefährdet als Körnerfresser, eine Ausnahme bilden Prachtfinken und besonders rezessiv-weißfarbige Kanarien, bei denen ein genetischer Defekt die Resorption von Karotin (Schleimhautschutz!) verhindert ..."
Damit erklärt sich für mich der Tipp von Lemmys TA mit dem Karottensaft - unter der Voraussetzung, dass es sich bei dem festgestellten leichten Hefepilzbefall um Candida handelt.

Hi,

mal eben der Zwischenstand -
warte noch auf mein "vogelkompatibleres" Propolis u. ein entsprechendes empfohlenes Medikament;
aber es geht Alwine schon wieder besser (agil war sie sowieso) - die Nasenlöcher sehen besser aus u. es beginnt langsam alles wieder mit Federn zuzuwachsen.

Demnach scheint sowohl der Karottensaft, als auch das Propolis zu helfen.
Zur Unterstützung stelle ich abends für etwa 20 min die geöffnete Dose mit dem ätherischen (Öl ein weißes Gel) ins Schutzhaus. Dort schläft momentan günstigerweise nur Alwine (u. ab u. an gesellt sich Melanie dazu...).

Mal schauen. Ich denke wir kriegen das schon wieder hin;

ein besonderer Dank nochmal an Fleckchen!

LG,

Lemmy

Hi,

leider blieb der Stand Alwines so - wurde bei ihr nicht besser u. nicht schlechter; ABER es breitete sich aus - 2 Tage später war Horst dran - die Nasenlochpartie war kahl u. er blutete sogar.
Von daher erschien mir Inhalation u. Möhrensaft nicht geeignet. Ich bin zu einer Vogelspezialistin nach Enschede (NL) - die nach einer entnommenen u. untersuchten Kotprobe u. Begutachtung von Alwine u. Horst eine bakterielle Infektion diagnostierte. Alle Vögel in der Voli (inklusive Jungtiere) bekommen nun über 10 Tage ein Antibiotikum, was ins Trinkwasser bzw. ins Eifutter gegeben wird.
Dieses zeigt mitterweile Wirkung - die Nasenlöcher sind nicht mehr gerötet u. die kahlen Stellen beginnen wieder zuzuwachsen.

An den leicht gehäuft auftretenden Hefepilzen lag's also scheinbar nicht. Hoffe, daß es weiter alles gut geht - die anderen 3 Kanarien u. auch die Jungtiere zeigen keinerlei Symptome. Alle sind lebhaft wie sonst auch.

Fazit: Nie lange fackeln, etwas unternehmen - zum Vogelspezialisten u. wenn angebracht auch den unbequemen längeren Weg. Kotprobe erforderlich!

Werde betreffende T.A. wohl dauerhaft aufsuchen, wenn mit den Piepsern etwas ist; scheint kompetent u. konsequent zu sein - nimmt sich übrigens Zeit. Die Vogeldoktor - Liste sollte auf die Niederlande erweitert werden - Leute in Grenznähe (wie ich) können sich auch gut nach dort hin orientieren; Niederländisch - Sprachkenntnisse sind hilfreich, es wäre aber auch ohne gegangen.

LG,

Lemmy