Farbfutter

Diskutiere Farbfutter im Forum Kanarienvögel allgemein im Bereich Kanarienvögel - werden meine orangen kanarien wieder gelb wenn ich ihn kein farbfutter gebe ?
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Und ab hier wieder das Thema Farbfutter aufnehmen.
 
Ich habe Aufzuchsfutter für meine Kanarienküken gekauft,nun ist etwas pasiert meine Gelben Küken haben einen Orangen Farbton bekommen.
Nun habe ich mir das Aufzf.nocheinmal genauer angesehen und festgestellt das es für Rote Kanarien war.Ich wußte vorher nicht das ich darauf achten muß (Bin da neu auf den Gebiet).Werden meine Küken nun später wieder ganz gelb oder bleiben die so gefärbt.

lg nona
 
Wenn Du kein rotes Eifutter mehr gibst, werden sie nach der nächsten Mauser wieder gelb.
 
Danke,dann bin ich ja beruhigt obwohl die so auch putzig aussehen.:freude:
 
Hallo alle

Es ist gut, dass dieses Thema nun wieder geöffnet ist.

Danke dir, Fleckchen!

Das Thema "Farbfutter" ist sehr umfangreich. Besser gesagt: Es kann sehr umfangreich sein, wenn man es nicht einfach nur als eine Gegebenheit abtut, sondern sich Gedanken macht, was hier eigentlich passiert.

Dass es Verfechter der Farbfütterung gibt und weiterhin geben wird ist klar. Ebenso wird es nicht zu vermeiden sein, dass es auch Gegner geben wird.

Ein Thread, der diese Fragen behandelt, ist somit für die Vermittlung von Wissen und Fakten hilfreich. Wie man sich dann letztendlich entscheiden wird, ist jedem überlassen und hat mit richtig oder falsch nichts zu tun, sondern ist eine Geschmacksache. Man kann eben das eine wollen oder das andere.

Meine Stellungnahme zu diesem Thema ist somit nicht eine Frage nach richtig oder falsch, sondern eine Frage des Geschmacks. Meine Beiträge sollen somit zwar der Information dienen, aber nicht ein Werturteil sein. Jedenfalls kein allgemeingültiges Werturteil, sondern ein Werturteil, das man für sich selbst fällen kann für sein eigenes Verhalten und Vorgehen.

Wer künstlich rot gefärbte Vögel liebt und züchten will, der soll es tun und es ist auch kein Werturteil, wenn man diese Vögel als künstlich gefärbt bezeichnet. Jedoch auch ohne dieses Werturteil sind es künstlich gefärbte Vögel, daran geht wohl kein Weg vorbei. Denn ohne Farbfutter werden sie nicht tiefrot, sondern höchstens orange bis orangerot.

Mit meinem Versuch des Freilassen von einem Paar Kanarien, wollte ich beweisen, dass ein Kanarienvogel selbst in der Freiheit bei großem Futterangebot von natürlicher (auch dem Vogel seiner Biologie nach naturgemäßer) Fütterung kein tiefes rot ausfärben kann.

Dieser Versuch war kein wissenschaftlicher Versuch, sondern lediglich ein Herausfinden, ob der Vogel unter den genannten Umständen im Freiflug eine andere Färbung bekommt als im Käfig. Und dieser Versuch hat für mich viele Fragen beantwortet.
Nur aus diesem Grund habe ich damals den Versuch gemacht und hier davon berichtet.

Ich wurde weiterhin angegriffen, dass ich mich mies verhalten hätte, indem ich diesen Versuch durchführte.
Sicherlich, die Vögel überlebten wahrscheinlich nur bis zum nächsten Frühjahr. Aber es entkommen unzählige Vögel jedes Jahr und niemand regt sich darüber auf.

Ferner wurde mir vorgeworfen, dass ich eine weitere Vogelart durch das Freilassen meines Paares in Neuseeland eingeführt hätte.
Dieser Vorwurf ist nicht haltbar. Denn auch in Neuseeland entkommen jährlich unzählige Vögel und niemand regt sich darüber auf und von einer Einfuhr kann keine Rede sein, denn die Kanarien sind ja längst in Neuseeland vorhanden.

Auch den Hinweis auf die vielen eingeführten Tier- und Pflanzenarten, die in Neuseeland großen Schaden anrichten, ist für meinen Versuch belanglos. Denn wenn die Kanarien Schaden anrichten würden, dann wäre dies in den 150 Jahren, seitdem sie nun in Neuseeland gezüchtet werden, schon längst bekannt geworden. Außerdem möchte ich am Rande noch erwähnen, dass die Liste der schädlichen Tier- und Pflanzenarten in Neuseeland sehr gering ist im Vergleich zu der Liste von Tier- und Pflanzenarten, die für den Menschen und auch für die Natur heute für Neuseeland von überragender Bedeutung sind. Dazu gehören auch Vögel, die man eingeführt hat und ohne die unsere Vogelwelt sehr arm wäre. Denn wir haben die Natur in Neuseeland schon alleine durch unser Dasein extrem verändert. Neuseeland war ursprünglich zu 80 - 90% von Wald bedeckt. Heute sind es nur noch etwas mehr als 20%. Die heutige Kulturlandschaft gibt für viele einheimische Arten keine Ernährungs- und Lebensgrundlage. Wohl aber für einige europäische Arten, z.B. Amsel, Drossel, Grünling, Stieglitz, Fasanen, um nur einige zu nennen. Niemand regt sich über diese Arten auf. Ja, man ist sogar so unsachlich, den lieben Igel zu schützen, obwohl er ebenso schädlich für die Bodenbrüter ist wie die Ratten und Wiesel.
Viele einheimische Vögel werden hier leider aussterben, denn sie haben nicht die Zeit gehabt im Laufe der Evolution sich vor Fressfeinden zu schützen. Europäische Vögel jedoch haben dies geschafft und deshalb wird für diese Vögel in Neuseeland eine Zukunft sein. Dies sind leider Fakten, die man nicht einfach wegschieben kann.

Man könnte über dieses Thema noch sehr viel schreiben, aber ich will es mal mit diesen Hinweisen belassen. Zu bemerken wäre allerdings noch, dass auch in Deutschland genau dasselbe geschehen ist und niemand regt sich heute mehr darüber auf, dass unzählige Tier- und Pflanzenarten ursprünglich gar nicht in Deutschland vorkamen. Denn auch Deutschland war vor langer Zeit zu 90% von Urwald bedeckt. Also kein Platz für die vielen Wiesenblumen, um nur mal ein Beispiel zu nennen. Oder nehmen wir die Lüneburger Heide. Das Weiden der Schafe hat den ursprünglichen Baumbestand vernichtet und Platz für die wunderschöne Heide geschaffen, die wir heute so vorbehaltlos bewundern. Der Mensch ändert ständig. Und auch die Natur ändert sich ständig, selbst auch ohne das Zutun des Menschen. Das ist das Wesen des Lebens. Es gibt keinen Stillstand.
Selbstverständlich ist es berechtigt darauf zu achten, dass keine Schädlinge eingeführt werden. Ob man auf Dauer diese Bemühungen aufrecht erhalten kann, ist allerdings fraglich. Und irgendwann wird sich auch in Neuseeland wieder ein neues biologisches Gleichgewicht einstellen.
Auch das wäre ein Thema, über das man noch viel schreiben könnte und das auch nicht ohne Kontroversen geführt werden wird. Aber ich beabsichtige nicht, dieses Thema noch weiter auszuführen, denn dies würde dann von dem Thema des Threads zu weit weg führen. Ich wollte nur meine Beweggründe für den genannten Versuch darlegen und die Anschuldigungen, ich würde mich mies verhalten haben, rechtfertigen.

Ich bedanke mich für das Verständnis und die Möglichkeit, dies alles nun doch noch tun zu können!

Schönen Gruß
Werner

PS:
Ich möchte ferner noch nachdrücklich darauf hinweisen, dass mein Versuch nicht zur Nachahmung anregen sollte. In Deutschland sind ganz andere Verhältnisse als in Neuseeland und ein freigelassener Vogel wird unter den meisten Umständen nur wenige Tage überleben können. Sowohl fehlt die Futtergrundlage und auch das Klima ist zu harsch, um eine längeres Überleben bei guter Gesundheit zu gewährleisten. In deutschen Verhältnissen wäre somit das Wort "mieses Verhalten" sehr wahrscheinlich angebracht. Aber man sollte sich hüten, solche Worte zu gebrauchen, wenn man die näheren Umstände überhaupt nicht kennen kann.
Also nochmals: Bitte keine Vögel einfach fliegen lassen !!!
 
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Der Themenersteller hat einen zufriedenstellende Antwort erhalten und damit das Thema nicht unnötig breit getreten wird, bleit das Thema gescholssen.
Zum Thema "Rotfutter/Rotfütterung" gibt die Forumsuche genügend vielfälltig diskutieret Themen.
 
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