Farbfutter

Diskutiere Farbfutter im Forum Kanarienvögel allgemein im Bereich Kanarienvögel - werden meine orangen kanarien wieder gelb wenn ich ihn kein farbfutter gebe ?
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werden meine orangen kanarien wieder gelb wenn ich ihn kein farbfutter gebe
?
 
gibt es eigentlich rote und orange kanarien ?oder kann man es an den farbfutter bestimmen ?
 
Ganz genau, Du hast das schon richtig erkannt. Rote Kanaris sind eigentlich orange und werden nur durch das Farbfutter richtig rot. Gelbe Kanaris kann man damit orange färben.
 
Was beweist, was für ein Unsinn das Füttern von Farbfutter ist. Der Vogel ist künstlich und nicht natürlich!
Wer diese Art von "Kunst" liebt, der wird seine Vögel mit Farbfutter künstlich färben! Wer die Natur liebt, wirds bleiben lassen!

Schönen Gruß
Werner
 
Hallo,
bei allem nötigen Respekt, aber deine Aussagen, Werner sind leider sachlich falsch.
Rote Carotinoide sind in der Natur leider immer anfälliger als gelbe. Das sieht man z. B. beim Kapuzenzeisig, aber auch bei anderen rotgrundigen Vögeln, deren Farbe auf Carotinoiden basieren. Und sogar gelbgrundige Vögel verblassen, wie man teils bei Blattvögeln erkennen kann.
Der Grund ist erst einmal, dass Carotinoide nivht von den Tieren selbst aufgebvaut werden können, sondern grundsätzlich mit der Nahrung aufgenommen werden müssen. Fehlen diese Carotinoide in der Nahrung, kann der Vogel folglich keine ablagern - und wie gesagt, das gilt für gelbe und auch rote C.
Rote Kanarienvögel haben bekanntlich das Gen für rotes C. vom Kapuzenzeisig bekommen. Und wenn der schon kein Rot ohne Carotinoide in der Nahrung in der Feder ablagern kann, kann es auch der Kanarienvogel nicht.
Die von dir "Unsinn" genannte Vorgehensweise ist also eigentlich eine folgerichtige: Was der Vogel in seiner bescheidenen Ersatznahrung nicht vorfinden kann, muss ergänzt werden (Man nennt dies auch "supplementieren"). Allenfalls über Spirulina gelingt es, einen annähernd rötlichen Farbton zu erreichen (das Lustige ist, auch hier sind Carotinoide enthalten).
Im Übrigen, wer von euch hat jemals einen echten Wildfang Kapuzenzeisig gesehen? Ich war in der Lage, Bälge im Museum zu bewundern und habe außerdem damals bei einem Vortrag Bilder von frei lebenden Kapuzenzeisigen gesehen. Mein Fazit ist, dass all das, was wir über Ergänzung zufüttern bei weitem nicht ausreicht. Ein frei lebender Kapuzenzeisig ist fast kardinalrot - und damit sind selbst unsere best gefärbten Tiere ein blasses Abbild.

Ich kann hier nur festhalten: Wem diese Art der Ergänzugsfütterung nicht gefällt, kann sich ja immer noch mit gelb- oder weißgrundigen Kanarien beschäftigen. Und wir sollten langsam mal aufhören, innerhalb unserer Gruppe auf den anderen mit Fingern zu zeigen.
Wir haben es schon mit unseren externen Gegnern schwer genug.
Schöne Grüße und einen friedvollen Sonntag
Hans C
 
Hallo Hans C

Ich stimme dir zu, dass wir nicht mit Fingern auf andere zeigen sollten. Wenn das so rüber kam, tut es mir leid. Ich weiß, dass ich mit dem Wort "Unsinn" etwas weit gegangen bin und nehme dieses Wort mit Bedauern zurück.
Aber trotz allem sollte es doch Jedem frei stehen, seine Meinung in nicht beleidigender Weise zu äußern und ein Vorgehen, das man nicht als zweckmäßig oder - wie in diesem Fall als unnatürlich - empfindet, auch dies zum Ausdruck bringt. So war meine Aussage gemeint. Und dazu stehe ich auch jetzt noch. Denn die heutige Farbfütterung ist unnatürlich.
Deine Ausführungen stimmen zwar zum Teil. Aber eben leider nur zum Teil und nicht vollkommen.
Richtig ist, dass der Vogel gelb und noch mehr die rote Farbe selbst bilden muss. Und dies kann er nur, wenn er das entsprechende Futter bekommt.
Aber nun kommt das, was du leider nicht ganz korrekt gesagt hast:
Das natürliche Futter reicht vollkommen aus, um das Gelb und sogar das Rot zu bilden. Wenn man allerdings nur trockene Sämereien bietet, kann es vorkommen, dass dies dann nicht ausreicht.
Nun ist nicht jede Vogelart gleich. Manche können leichter das Rot bilden als andere. Zum Beispiel wird die Kopfmaske beim Stieglitz auch dann rot, wenn man normales Futter reicht, wie es ein guter Vogelhalter tun sollte. Dasselbe gilt für die Gouldsamadine und viele andere Vögel.
Ich hielt in Deutschland auch einmal einen Kapuzenzeisig und dieser war wirklich rot. Obwohl ich kein Farbfutter gab. Dass er vielleicht noch tiefer rot gewesen wäre in der Freiheit, wo er viele Futterstoffe findet, die wir nicht alle ersetzen können, ist ja klar.
Auch gibt es andererseits Vögel wie z.B. den Hänfling, der nicht so leicht die rote Farbe bilden kann und in Gefangenschaft überhaupt nicht rot wird ohne Farbfutter. Aber all das beweist ja nicht, dass es keine rote Farbe ohne Farbfutter gibt. Du stellst es so dar als könnte die rote Farbe GRUNDSÄTZLICH nicht ohne Farbfutter gebildet werden. Das stimmt leider nicht!!!
Der wesentliche Punkt für mich ist, dass es Vögel gibt, die auch mit normalem Futter mehr oder rot werden. Und das ist für mich dann eine natürliche Vogelhaltung und das Rot ist dann auch ein natürliches Rot. Nebenbei bemerkt auch viel schöner als das künstliche Rot, das nach meinem Geschmack zu rot und grell aussieht, wie eigentlich kein Vogel in der freien Natur aussieht.
Früher gab es das Beta-Carotin. Das gab auch schöne rote Vögel, aber nicht so extrem wie die heutigen Vögel, die mit synthetischen Futtermitteln tatsächlich in unnatürlicher Weise "gefärbt" sind. Auch ist es stark konzentriert, dass in der Freiheit kein Vogel solche Futterstoffe in solcher Konzentration aufnehmen wird und auch gar nicht kann. Mit anderen Worten: Dem Vogel wird nicht das geboten, was er natürlicher Weise aufnehmen würde, sondern er wird gezwungen diese hohen Dosen aufzunehmen. Das halte ich für einen wesentlichen Unterschied und dies ist ohne Frage eine unnatürliche Haltung.
Wenn ein gelber Vogel durch diese Fütterung orange wird, dann ist das nicht seine natürliche Farbe. Da geht kein Weg dran vorbei und deshalb nenne ich dieses Vorgehen "unnatürlich".
Wer die Chemie liebt und wer sich gerne einen künstlichen Vogel halten will, der kann es natürlich tun. Aber man sollte dann auch so frei sein, dies aussprechen zu dürfen und darauf hinweisen zu dürfen, was natürlich und was künstlich ist.

Schöne Grüße
Werner
 
Hallo Werner Krieger,
auch gelbe Carotine sind letztlich das, was du als "Farbfutter" anprangerst. Insofern sind deine Aussagen schlicht falsch. Carotine sind Stoffe, die durch ein 40er-Kohlenstoff-Gerüst mit durchgehend konjugierten Doppelbindungen und je einer Phenylgruppe (früher verwendete man die Bezeichnung "Benzolring").
Und ob Canthaxanthin, gewonnen aus Pilzkulturen "unnatürlicher" ist als Lutein, gewonnen und angereichert aus Tagetes-Mehl, ist eine Frage, die noch nicht mal philosophischer Natur ist. Denn auch Beta Carotin wird durch Synthese hergestellt.
Daher noch einmal die Feststellung: Chemisch gesehen bleibt ein Carotinoid ein Carotinoid (man achte auf die genaue Endung! -Carotinoid ist der Überbegriff für "Carotin" und "Xanthophyll").
Aus den genannten Gründen finde ich dein Post auch weder hilfreich noch sinnvoll. Formulierungen wie "künstlich" und "chemisch" drängen den leser in eine Richtung, die kontraproduktiv ist.
Und letztlich ist alles an Lebensabläufen irgendwie auch (bio)chemisch.
Schöne Grüße
Hans C
 
Hallo Hans

Du gibst zwar ein sehr fundiertes Wissen preis, trotzdem erscheint mir deine Sichtweise etwas einseitig orientiert. Die wissenschaftlichen Messergebnisse sind nicht immer der Weisheit letzter Schluss. Die Lebenserfahrung spielt auch mit.

Ich will mal in Bezug auf die Ausfärbung von der roten Farbe diesbezüglich einen von mir vor einigen Jahren interessanten Versuch verweisen.
Ich hielt damals ein Paar Kanarien in einem Zuchtkäfig auf meiner Veranda. Als die Jungen einige Tage alt waren, ließ ich die Vögel frei fliegen. Sie lernten sofort, wieder in den Käfig zurück zu kehren und versorgten ihre Jungen vorbildlich. Nach Beendigung der Brut blieben sie frei und kamen immer weniger zum Käfig, um dort noch zu fressen. Sie fanden reichlich Nahrung in meinem Garten und in der weiteren Umgebung und kamen schließlich gar nicht mehr. Trotzdem waren sie immer in der Nähe meines Grundstücks und ich konnte sie fast täglich beobachten. Sie flogen zwar auch einige hundert Meter weg, waren aber immer wieder zu sehen und der Hahn auch oft zu hören mit seinem lauten Gesang.

Ich war nun gespannt, wie sich dieses reichlich zur Verfügung stehende Naturfutter auf die Rotfärbung auswirken würde. Denn besser und abwechslungsreicher als die Natur selbst hätte ich niemals füttern können.
Erwähnen muss ich noch, dass meine Vögel orangefarben waren, wie es eben Vögel werden, die kein Rotfutter erhalten.
Ich erwartete, dass ihr Rot nun kräftiger werden würde. Aber weit gefehlt. Sie wurden ebenso orange wie vorher. Die Jungvögel, die auch in der Freiheit gut zurecht kamen, wanderten leider ab, sodass ich sie nicht weiter beobachten konnte. Die Altvögel blieben jedoch für ein ganzes Jahr im Freien, bis sie dann eines Tages auch verschwunden waren. Vielleicht das Opfer einer Katze geworden???

Dieser Versucht beweist, dass ein Kanarienvogel bei reichlich zur Verfügung stehendem Naturfutter nur so rot wird, wie er von seiner Vererbung her werden kann. Eigentlich keine Überraschung, nicht wahr?
Aber nun wird in unseren Zuchten ein eigentlich orangefarbener Vogel durch Farbfutter, egal welcher Art, so gefüttert, dass er roter wird. Und das soll nicht unnatürlich sein????

Für mich gibt es da gar nichts dran zu rütteln. Wenn ein Vogel nur mit Mitteln rot wird, die jenseits seiner natürllchen Ernährungsweise liegen, dann ist das ein Kunstvogel.

Wer das anders sieht, der mag das gerne tun. Aber es ist dann keine Frage von falsch oder richtig, sondern eine Ansichtssache. Und da ändert auch die Wissenschaft und wissenschaftliche Untersuchungen nichts dran!

Schönen Gruß
Werner
 
Hallo,
wenn man etwas beweisen will, das eindeutigen Bestand hat, muss ein klar nachvollziehbaren (und wiederholbarer) Versuchaufbau vvorhanden sein. Dazu gehört auch, dass die "Materialien" - hier die Kanarien - klar definiert und zuordnungsfähig sind. Und alleine dies ist bei deinem Versuch schon nicht gegeben. Waren die Vögel wirklich orange? Dann hatten sie ja bereits Gene auch für Gelb. Und dann kann natürlich nichts roter werden.
Und wenn deine Kanarien im Freiflug kein Futter mit Carotinoiden gefunden hätten, wären sie blass gelb geworden.
Also - was hast du mit deinem Freiflug in Punkto Farbfütterung bewiesen? Wenn man hart ist, gar nichts.
Schöne Grüße
Hans C
ps: "Einseitige Sichtweise" hat man, wenn man die Grundlagen der Ernährung ignoriert.
 
...ließ ich die Vögel frei fliegen. ... und kamen schließlich gar nicht mehr. ...Die Jungvögel, die auch in der Freiheit gut zurecht kamen, wanderten leider ab, ... Die Altvögel blieben jedoch für ein ganzes Jahr im Freien, bis sie dann eines Tages auch verschwunden waren. Vielleicht das Opfer einer Katze geworden???

Werner

also mal ehrlich, lieber Werner, hättest du die Vögel nicht in liebevolle Hände abgeben können, als sie nur rauszuschmeissen? Wenn ich die Tiere nicht weiter halten möchte, muss ich ihnen ja nicht gleich alle Fenster öffnen, damit sie endlich verschwinden!!

Außerdem sind unsere Breiten keine natürliche Lebensumgebung für Kanarien, so dass auch das natürliche Futterangebot nicht dem entspricht, was sie in ihrer Heimat finden. Auch schon deshalb war dieser "Versuch" nichts wert!!!
 
Hallo ropa00

Ich habe meine Vögel nicht rausgeschmissen, weil ich sie nicht haben wollte, sondern weil ich bewusst diesen Versuch mit dem Naturfutter machen wollte.
Ich lebe in Neuseeland. Hier sind ähnliche Klimaverhältnisse wie auf den Kanarischen Inseln und es ist auch ungefähr derselbe Breitengrad. Im Winter gibt es ausreichend Futter, denn wir haben keinen Frost (höchstens 3-4mal einen ganz geringen Nachtfrost) und natürlich auch keinen Schnee. Futterangebot aus der Natur ist somit das ganze Jahr über gegeben.
Warum sie nicht mehr kamen nach einem Jahr, mag viele Gründe haben. Leider gibt es viele Katzen und auch Wiesel und sonstiges Raubzeug. Vielleicht sind die Vögel auch abgewandert. Verhungert oder gar an Unterkühlung gestorben sind sie sicherlich nicht. Bei uns bleiben sogar die Schwalben und andere Insektenfresser über Winter bei uns. Da wird doch ein Kanarienvogel nicht wegen des vermeintlichen harten Winters untergehen!

Ich hatte diesen Versuch gemacht, weil immer wieder (auch in der Literatur) behauptet wird, die in Freiheit lebenden Vögel seien roter als die im Käfig gehaltenen, weil wir ihnen im Käfig nicht das Futter bieten können, das sie brauchen, um das Rot auszufärben. Ich wollte wissen, ob dies wahr ist.

Klar ist, dass es Vögel gibt, die bei Käfighaltung nicht das volle Rot bringen (Hänfling, Karmingimpel, Birkenzeisig etc.). Aber der Kanarienvogel gehört nicht in diese Kategorie. Es gibt andererseit Vögel, z.B. der Stieglitz oder die Gouldsamadine, welche leichter das Rot ausfärben können, auch bei Käfighaltung. Diese Vögel färben wirklich rote Farbe aus, auch wenn sie im Käfig leben und somit das Futterangebot nicht so reichlich ist wie in der Freiheit.

Tatsache ist, dass wir bis heute in der Kanarienzucht keine Rotvögel haben, die ohne Farbfutter wirklich rot werden. Rot werden sie nur mit Farbfutter.

Hallo Hans

Ob du meinen Versuch als sinnvoll oder nicht beurteilst, ist deine Sache. Du willst offensichtlich auf Biegen und Brechen beweisen, dass Farbfutter notwendig ist. Und da widerspreche ich ja auch gar nicht. Denn es ist notwendig, um wirkliches Rot zu erzielen.
Die Frage war für mich lediglich, wie rot ein Kanarie in der Freiheit werden kann bei optimalem Futterangebot.

Meine Vögel waren so rot, wie sie ohne Farbfutter werden können. Nämlich orange. Und in Neuseeland gibt es keinen Kanarienvogel, der roter ist als orange, es sei denn, er wird mit Farbfutter versorgt. Auch der Mischling mit dem Kapuzenzeisig ist in der F1 Generation nicht ganz so rot wie sein Vater. Obwohl er immerhin ein sehr tiefes Orange hat. Aber das Gelb ist da und das ist ja auch logisch, wenn es eine Kreuzung ist.
In Neuseeland haben wir für Rotvögel (mit Farbfutter gefüttert) eine eigene Sparte. Kein Züchter in Neuseeland (und auch nicht anderswo) kann Vögel so rot züchten wie diese farbgefütterten Vögel. Nebenbei bemerkt geht die Nachfrage nach diesen überroten Vögeln sehr zurück. In Auckland waren in der diesjährigen Schau noch ganze 5 Vögel ausgestellt in dieser Sparte! In Deutschland ist dies offensichtlich anders.

Übrigens habe ich noch keinen Kanarienvogel gesehen, noch davon gehört, der keine gelben Gene hat. Und jeder Vogel, der mit Farbfutter gefüttert wurde, wird ohne Farbfutter nicht mehr so rot. Farbfutter ist ein Zwangsernährung. Freiwillig (also auch in der Natur) wird der Vogel dieses Futter gar nicht fressen. Und er wird es auch nicht in dieser Konzentration finden. Und somit ist die Farbfütterung ein unnatürlicher Vorgang. Daran kann man sich stören oder auch nicht. Du störst dich offensichtlich nicht daran. Ist ja in Ordnung und niemand macht dir deine Vorliebe streitig. Es gibt ja auch viele Menschen, denen es nichts ausmacht, Nahrung zu sich zu nehmen, die voll von Kunstdünger ist und mit allen mögliche Spritzmitteln behandelt. Andere wiederum stört dies und sie ziehen die natürliche biologische Kost vor.
Niemand nimmt dir das Recht, dein Vögel mit Farbfutter zu versorgen und sie künstlich roter zu machen als sie ohne das Farbfutter wären.
Warum ich hier überhaupt das alles schreibe ist lediglich deshalb, um solche Vogelhalter zu informieren, was eigentlich geschieht, wenn man Farbfutter verwendet und was geschieht, wenn man es nicht tut. Denn viele Käufer sind immer wieder enttäuscht, wenn sie einen schönen roten Vogel erworben haben, der dann nach der nächsten Mauser nur noch orange ist.

Schöne Grüße
Werner
 
Hi

nun auch wenn ich aus der Vergangenheit heraus annehme, daß es bei Werner nichts bringen wird.
Es gibt doch genügend wissenschaftlich fundierte Untersuchungen über Hausgimpel und hier im speziellen im natürlich oder unnatürlich (entflogene Stubenvögel) erweiterten Verbreitungsgebiet in Nordamerika.
Interessant ist hierbei, daß ..
1. in Anlehnung an das Nahrungsaufkommen in diesen Gebieten die Farbausprägung stark variiert (gelb bis rot)
2. die Weibchen stets die "gut rot" ausgefärbten Männchen bevorzugen
3. eine Infektion mit Kokzidien oder Mycoplasmen die Verwertung/Aufnahme von Carotinoiden massiv beeinflusst.

Übertragen auf den fragwürdigen Versuch von Werner würden sich da einige Fragen stellen.
Wichtig ist jedoch, welches Nahrungsaufkommen freigelassene domestizierte Kanarienvögel vorfinden.

Gruß
Oli
 
Hallo

Hab auch Kanarien (auch gehabt) , die sich verfärbten.
Bei meinen gelben war es so, das einer soviel Möhren futtern konnte wie er wollte und bekam nicht eine orange Feder. Er konnte also keine färbenden Stoffe in den Federn einlagern.
Der andere bekam orange Federn.
Hier mal auf Fotos.

Robbie.jpg

Mucki und Molly.jpg


Die Schwarz rot Mosaik
0 mit rot gebendes Frischfutter und etwas Rotaufzuchtfutter.jpg

0 ohne Rotaufzuchtfutter.jpg

Dann hab ich mit Rotaufzuchtfutter, Pulver und Gold Patee Aufzuchtfutter angefangen.
Es sind 2 Brüder. Hab die Eier verteilt gehabt. Die geschlüpften bekamen bei der einen Henne wenige Farbstoffe ( aus Herstellung )und von der Natur, bei der anderen Henne nicht ( oder eben solche von denen ich dachte , dass sie nicht oder wenig färben).
Auf dem 2. Foto ist der , der keine hergestellten Farbzusätze bekam. Die paar roten Flecken, bekam er durch Gemüse und Grünpflanzen. Also wäre er auch damit schön "rot" geworden. (Rottöne sind verschieden)
Der vom 1. Foto ist da schon am "verblassen". Also das Rot war noch kräftiger.

Mit nicht hergestellten Futtergaben , kann man auch etwas an der Farbe tun... die hergestellten sind eben konzentrierter und dadurch intensiver.
Und mit richtiger Anwendung, schätze ich sie nicht als schädlich ein. Ich halte mich an die Dosierung und das ganze Jahr bekommen sie es eh nicht.

es grüßt Hilli
 
Hallo ropa00

Ich habe meine Vögel nicht rausgeschmissen, weil ich sie nicht haben wollte, sondern weil ich bewusst diesen Versuch mit dem Naturfutter machen wollte.
Ich lebe in Neuseeland. Hier sind ähnliche Klimaverhältnisse wie auf den Kanarischen Inseln und es ist auch ungefähr derselbe Breitengrad. Im Winter gibt es ausreichend Futter, denn wir haben keinen Frost (höchstens 3-4mal einen ganz geringen Nachtfrost) und natürlich auch keinen Schnee. Futterangebot aus der Natur ist somit das ganze Jahr über gegeben.
Warum sie nicht mehr kamen nach einem Jahr, mag viele Gründe haben. Leider gibt es viele Katzen und auch Wiesel und sonstiges Raubzeug. Vielleicht sind die Vögel auch abgewandert. Verhungert oder gar an Unterkühlung gestorben sind sie sicherlich nicht. Bei uns bleiben sogar die Schwalben und andere Insektenfresser über Winter bei uns. Da wird doch ein Kanarienvogel nicht wegen des vermeintlichen harten Winters untergehen!
Werner

Zitat aus Post 12.


Also, das ist in meinen Augen echt mies. Sie waren es gewohnt Futter so zu bekommen ...
Und was ist , wenn sich da Kanarien mit einheimischen verpaart haben. Ok, kenne mich mit den Vögel dort nicht aus.
Aber ich finde es unverantwortlich. :nene: :traurig:
 
Zuletzt bearbeitet:
danke, Hilli, ich seh das genauso, deshalb ja mein Beitag....
 
Hallo Hilli und ropa00

Wenn ihr mein Verhalten als "echt mies" betrachtet, so bitte ich euch, dieses Urteil doch mal ein wenig zu überdenken.
Meine Vögel hatten ein glückliches Jahr. Sie waren gesund, hatten mehr als genug Futter aus meinem Garten und der weiteren Umgebung. Ich war damals Bio-Landwirt mit hauptsächlichem Gemüseanbau und da gibt es mehr als genug sogenanntes Unkraut, das natürlich für die Vögel ein wahres Paradies ist!. Im Käfig wird kaum jemand eine so reiche Auswahl an bestem Futter bieten können. Der Hahn sang fleißig, was ein Zeichen guter Gesundheit ist. So schön hätten sie es in keinem Käfig der Welt gehabt. Ich weiß nicht, was hier mies sein sollte. Und selbst wenn sie nicht mehr als ein Jahr lebten (was ja nicht einmal sicher ist), hätten sie ein gutes Jahr gehabt und Vögel in der Freiheit werden oft auch nicht älter wegen der unzähligen Feinde, die ihnen ständig auflauern. Das ist der Lauf der Natur.
Meint ihr, der Vogel hat es nur dann gut, wenn das Futter ständig vor seinem Schnabel steht?
Ich finde es viel mieser, wenn man einen Vogel bei geringer Bewegung so überfüttert, dass er so fett wird, dass er kaum mehr fliegen kann. Ich habe in meinem Leben bei sogenannten Tierfreunden unzählige solcher zu Tode gefütterten und "gepflegten" Vögel gesehen. So eine Haltung würde den Ausdruck "echt mies" weitaus mehr rechtfertigen als mein Versuch mit dem Freiflug. Würdet ihr euch um solche Tierquälereine kümmern und sie anprangern, dann hättet ihr wirklich etwas für die Vögel getan. Aber meinen Versuch anzuprangern, der nur einmalig war und schon Jahre zurückliegt, finde ich lächerlich.

Und ob meine Vögel einer Katze zum Opfer fielen, ist ja nur eine Vermutung. Vielleicht lebten sie noch viele Jahre und dies bei bester Gesundheit. Nur zeigten sie sich mir vielleicht nicht mehr oder lebten wo anders. Und selbst wenn sie von einer Katze oder einem anderen Raubtier gefressen worden wären, so wäre das kein anderes Schicksal als es hunderte von Vögeln jeden Tag erleben und niemand wird dies als mies bezeichnen.
Ein Kreuzung mit wild lebenden Vögeln ist unwahrscheinlich. Es käme bei uns nur entweder ein Grünling oder ein Stieglitz in Frage. Beide Arten sind nicht einheimisch und wurden von Europa eingeführt vor mehr als 100 Jahren. Hätten sie sich gekreuzt, dann wären die Mischlinge unfruchtbar und somit hätte es keine weitere Generation gegeben. Was soll also dieser Einwand?

Ich verstehe, dass solche Liebhaber, die ihre Vögel rot färben, sich durch meine Postings etwas auf den Schlips getreten fühlen. Aber das rechtfertigt nicht, in unsachlicher Weise mein Verhalten als mies zu bezeichnen. Schließlich sage ich nicht, dass euer Verhalten des Rotfärbens mies ist, sondern nur, dass es ein unnatürliches Verhalten ist und dass kein Kanarie bei normalem Futter - und sei es noch so gut und abwechslungsreich - wirklich rot wird ohne Farbfutter. Mehr sagte ich nicht.
Und wer sich an dem Wort "unnatürlich" stößt, dem möchte ich noch sagen, dass Vieles in unserem Leben unnatürlich ist und dass dies niemand anstößig findet. Ich finde das Farbfütter auch nicht anstößig oder krank machend oder sonst wie mies, sondern lediglich unnatürlich. Und ich wollte mal klar und deutlich zum Ausdruck bringen, dass es unmöglich ist, einen Vogel ohne Farbfutter wirklich tiefrot zu bekommen. Und dies habe ich mit meinem Versuch bewiesen. Wer etwas anderes bewiesen hat, der soll es kund tun! Ich bin sicher, dass sich niemand finden wird, der dies kann! Wenn es trotzdem sein sollte, dann bin ich gerne bereit, daraus zu lernen. Bisher hat mir jedoch noch niemand dies beweisen können.
Sicherlich kann man durch Zuchtauswahl das Rot immer noch etwas weiter verbessern und man ist bis zum heutigen Tag auch schon relativ weit gekommen auch ohne Farbfutter. Aber gerade deshalb frage ich mich, warum man denn immer noch mehr Rot haben will und das dann mit Farbfutter erreichen will. Obwohl wir weit gekommen sind, so sind wir beim wirklich tiefroten Vogel wie solche, die mit Farbfutter gefüttert werden, noch nicht angekommen. Jede ehrliche Züchter wird mir hier Recht geben.

Schönen Gruß - auch an die Rotzüchter (ich bin nicht ihr Feind, sondern nur anderer Meinung!)
Werner
 
Hallo Hilli und ropa00

Ich verstehe, dass solche Liebhaber, die ihre Vögel rot färben, sich durch meine Postings etwas auf den Schlips getreten fühlen. Aber das rechtfertigt nicht, in unsachlicher Weise mein Verhalten als mies zu bezeichnen. Schließlich sage ich nicht, dass euer Verhalten des Rotfärbens mies ist, sondern nur, dass es ein unnatürliches Verhalten ist und dass kein Kanarie bei normalem Futter - und sei es noch so gut und abwechslungsreich - wirklich rot wird ohne Farbfutter. Mehr sagte ich nicht.

Schönen Gruß - auch an die Rotzüchter (ich bin nicht ihr Feind, sondern nur anderer Meinung!)
Werner

Hallo

Ich bin kein Rotzüchter. Hab auch nie behauptet , dass Kanarien nur mit Futtermitteln, die nicht künstlich hergestellt werden, dieses Rot bekommen können. Hab noch nicht so eine Fütterung versucht. Meine Antwort bezüglich des Fliegen lassens bezog sich nicht auf die Färbung der Kanarien, ob nun gelb, orange oder rot... Es betraf den Kanarie ansich. Weder hab ich eine Überfütterung befürwortet.
Ich denke du weißt genau um was es mir geht und es stört dich einfach nur, dass ich dein Verhalten nicht "toll" finde. Dein Experiment nicht gut heiße.
Mal nur noch ein Gedanke zu dem Fliegen lassen.. weißt du ob deine Kanarien gesund waren? Nicht andere Vögel an Trinkstellen anstecken konnten? Klar waren deine gesund... ne, ich lasse es lieber. es würde wieder einen Schatten auf dein Experiment werfen.
Rotfüttern ist bestimmt schlimmer als fliegen lassen.

es grüßt Hilli
 
Hallo Hilli und ropa00

Meine Vögel hatten ein glückliches Jahr. Sie waren gesund, hatten mehr als genug Futter aus meinem Garten und der weiteren Umgebung. Ich war damals Bio-Landwirt mit hauptsächlichem Gemüseanbau und da gibt es mehr als genug sogenanntes Unkraut, das natürlich für die Vögel ein wahres Paradies ist!. Im Käfig wird kaum jemand eine so reiche Auswahl an bestem Futter bieten können. ...
Werner

Auch ich bin kein Züchter, mein zur Zeit einziges Männchen ist mehr eidottergelb als orange, meine Henne war gelb (s. Avatar-Foto). Ich füttere kein Farbfutter, da ich eben nicht züchte und somit keine besondere Färbung bzw. Hervorhebung einer versteckten Farbe benötige.

Ich habe mich reichlich eingelesen und wage zu behaupten, dass Kanarien Körnerfresser sind, die Grünfutter nicht in zu starkem Masse verzehren sollten (Menge des Wasseranteils in Grünfutter, damit verbundene Durchfallerkrankungen).
Wenn du also auf deine "Unkräuter" ansprichst, kann nur solche Nahrung auch auf Dauer für die Tiere schädlich sein. Allein das finde ich unverantwortlich, da deine Kanarien ja an Futter aus dem Napf gewöhnt waren und somit die aktive Futtersuche nie richtig gelernt haben, eben nur auf die "paradiesischen" Leckerlis fliegen.
Ob du sie auch dadurch in den sicheren Tod getrieben hast, wenn auch "erst" nach einem Jahr (schließlich sind die Jungvögel ja ebenfalls von dir augesetzt worden) bei einer Lebenserwartung von immerhin mindestens 6 bis 10 Jahren, wird leider nicht bewiesen werden können. Du scheinst bei denem "Experiment" vergessen zu haben, dass du gezüchtete Kanarien besessen hast, die sich eben von wild entwickelten unterscheiden.

Hunde- und Katzenbesitzer, die ihre Tiere aussetzen, werden von mir genauso scharf verurteilt, da man sich immer VOR Anschaffung (oder Vermehrung) eines Tieres im Klaren sein sollte, welche Verantwortung man damit übernimmt. Dass ein Vogel mal schnell ins Freie entwischen kann, ist auch mir klar. Aber die Tiere mit purer Absicht auszusetzen, empfinde ich als verantwortungslos und einfach nur sehr bequem!!
 
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Thema: Farbfutter

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